Der Candirú
zählt zu den Parasiten: Er schwimmt in die Kiemen größerer Fische, hakt sich mit einem großen Stachel fest und trinkt ihr Blut. Der „Amazonasvampir“ saugt nicht direkt das Blut, der Stich in eine Arterie genügt, um ihn ausreichend zu sättigen. Angezogen wird der Fisch von Wasserströmungen, die durch die Kiemen verursacht werden.
So kann es auch vorkommen, dass der Candirú die Strömung, die ein Mensch beim Urinieren im Wasser verursacht, mit jener verwechselt, die durch Kiemenatmung entsteht. Folge: Der Fisch schwimmt in die Harnröhre. Aber auch vor anderen Körperöffnungen macht er nicht halt. Falls es doch mal dazu kommt, dass man sich einen „Penisfisch“ einfängt, muss dieser operativ entfernt werden, da es sonst zu gefährlichen Entzündungen bis hin zur Penisamputation kommen kann.