bizarre Phänomen bei Kraken: was es nicht alles gibt.....
Der 96-armiger Krake
Japan - Polydaktylie, also Vielfingerigkeit oder Vielgliedrigkeit ist zwar verhältnismäßig selten jedoch besonders von Wirbeltieren bekannt. Dass diese anatomische Besonderheit jedoch auch bei Weichtieren zu finden ist, ist oft unbekannt. Die folgende Fälle zeigen, welche bizarre Ausmaße dieses Phänomen bei Kraken annehmen kann.
So wurde im Dezember 1998 in der Matoya Bucht in der japanischen Präfektur Mie ein 3,3 Kilogramm schwerer und 90 Zentimeter langer Krake (Octopus vulgaris) gefangen, aus dessen gewöhnlichen acht Hauptarmen sage und schreibe 78 weitere, mehr oder weniger verkümmerte Tentakelfortsätze auswuchsen. In Gefangenschaft überlebte das Tier noch fünf Monate, in denen es sogar Eier legte, aus welchen sich allesamt normale, achtarmige Kraken entwickelten, die jedoch lediglich einen Monat lang lebten.
Der 96-armiger Krake (lebend) im Becken des Shima Marineland Aquarium
Eine Theorie geht davon aus, dass es sich bei den zusätzlichen Armen um abnorme Regenerationsversuche des Krakenkörpers nach Verletzungen handeln könnte.
Auch das Aquarium von Toba verfügt über verschiedene Ausstellungsexemplare konservierter Kraken mit mehr als den normalen acht Armen. Immer wieder in Ausstellungen zu sehen ist hier ein 85-armiges Exemplar, das 1957 vor Toshijima gefangen wurde.
85-armiger Krake im Museum des Toba Aquariums