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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

306 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Insekten, Krankheiten, Parasiten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

08.06.2024 um 09:57
@Sangritana
Ja, schade.
Ich hoffe, daß sowas bei uns nicht passiert.
Sobald irgendwo was vermessen wird, hab ich Bammel. Bisher gings gut.
Die Feuerwehr hat mal eine Station gebaut, aber das war nach der Hauptstraße hin. weiter weg.
Wir liegen hier eigentlich ziemlich ruhig.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

08.06.2024 um 16:07
Wir haben ein großen Garten. Die hälfte haben wir verwilderen lassen. Schneiden nur im Frühling zurück. Dies kam dadurch weil bei uns 20 Bäume gefällt würden und die struktur des Gartens sich geändert hat.

Wir kamen kaum dagegen an. Dann rief ich ein Gärtner an und fragte ob er mir ein lavendel Beet machen kann. Und er sagte, es lohnt sich nicht, ist zu wild und zu nah am Wald. Geben sie die hälfte zurück an die Natur. Sie haben ein großen Garten und die Natur braucht wieder mehr wildniss.

Dann rief ich ein zweiten Gärtner an und der sagte das gleiche. Sie werden trotz Lavendelfeld nicht gegen das Unkraut ankommen ohne Gift. Und sie hatten recht.

Mein schöne Garten vorher fehlt mir, muss ich zugeben. Aber wir haben wieder Igel und rebhühner, Hasen, Rehen im Garten.
Und Insekten. Aber leider auch mehr Zecken :-(

Mein Mann fängt sich immer 2 bis drei ein wenn er im Garten war.

Bin fauler geworden im Garten. Und mir fehlt durchaus struktur im Garten. Aber es ist auch schön zu sehen morgens wenn man die Tiere sieht.


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09.06.2024 um 09:30
Was ist mit die Politik in der Schweiz los? Die Artenvielfalt geht dort dramatisch zurück, doch die Politik und selbst ein Imker interessiert das nicht und lehnen (neue) Ökoflächen für Wildbienen ab.
Kein Platz für Bienen: Nach den Bauernprotesten hat der Erhalt der Biodiversität einen schweren Stand
Die Artenvielfalt in Schweizer Ackerbaugebieten nimmt dramatisch ab. Doch das Parlament will nichts wissen von zusätzlichen Ökoflächen für die Landwirtschaft.
Auf 3,5 Prozent der Ackerfläche sollten die Bauern künftig Säume und Streifen mit Blühpflanzen und Wildkräutern ansäen, um damit den Bienen und anderen nützlichen Insekten Nahrung zu bieten. Bundesrat und Parlament hatten die Einführung solcher sogenannter Biodiversitätsförderflächen (BFF) angesichts der akut gefährdeten Artenvielfalt in Ackerbaugebieten davor mehrfach bestätigt, ihre Einführung auf Druck der Agrarlobby aber wiederholt verschoben.
Nun jedoch soll die Umweltauflage beerdigt werden, noch bevor sie überhaupt umgesetzt wird. Anfang März sprach sich der Nationalrat unter dem Eindruck der Bauernproteste überraschend für die ersatzlose Streichung der 3,5-Prozent-Richtlinie aus
Peter Hegglin ist ein passionierter Imker,der nun im Parlament ist und in seiner Freizeit zwischen zwanzig und fünfzig Bienenvölker pflegt und sich daher eigentlich auch für den Insektenschutz einsetzen sollte, aber auch er lehnt mehr Öko-Flächen auf Ackergebiet trotzdem ab.
Auf nationaler Ebene hat Hegglin als Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Biene den Auftrag, sich für die Förderung des Wohls der Bienen einzusetzen.
Noch letztes Jahr sprach er für mehr insektenfreundliche Öko Flächen und warnte vor dem Bienensterbens in der Landwirtschaft, denn er meinte,dass
80 Prozent der Kulturpflanzen seien auf eine Bestäubung angewiesen, entsprechend gefährdet sei die Ernährungssicherheit. Es brauche deshalb «Vorkehrungen zur Sicherung des Nahrungsbedarfs von Bestäubern, insbesondere von Wild- und Honigbienen», heisst es in einem noch hängigen Vorstoss von ihm.
Doch plötzlich lehnt er solche neuen Flächen in der Landwirtschaft ab.
Ich wohne in voralpinem Gebiet und sehe, wie viel die Landwirte dort bereits unternehmen, um die Biodiversität zu verbessern», sagt der Zuger. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit sei es sinnvoller, dass die Biodiversität auf den bereits bestehenden Flächen optimiert werde, statt neue auszuscheiden.
Mit dieser Aussage weicht er die Haltung vom Dachverband der Imkerinnen und Imker in der Schweiz ab, die sich mit Händen und Füssen gegen die Streichung der Biodiversitätsförderflächen wehren.

Das ganze Gelämmer und warum auch der schweizerische Bauernverband gegen solche neuen Ökoflächen sind, kann man hier nachlesen.

Quelle: https://www.nzz.ch/schweiz/trotz-bienensterben-soll-der-versprochene-schutz-der-biodiversitaet-gestrichen-werden-ld.1833744


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09.06.2024 um 18:43
Es sieht so aus, dass es mir gelungen ist, einen Bestand Linaria vulgaris, Gewöhnliches Leinkraut, zu etablieren 🤗 In der Stadt. Draußen wächst das in Massen an den Feldern. Ich liebe einfach die lange blühenden gelb-weißen Blüten und das Zeug ist sehr zäh, bildet extrem viele Samen und hat Chancen, sich auszubreiten. Die Blüten haben einen Mechanismus, mit dem sie nur schwer zu öffnen sind. Angesprochen fühlen sich daher hauptsächlich Hummeln. Oder man beißt sich durch zum Nektar.
IMG 5822Original anzeigen (0,8 MB)
https://www.naturadb.de/pflanzen/linaria-vulgaris/

Ich hatte auf einer Radtour ein paar Stecklinge mitgenommen, aber auch ausgesät und ein paar Exemplare bestellt. Ich meine, hier, wo es schon mehrere Triebe sind, hätte ich gepflanzt.


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09.06.2024 um 21:44
Mein Garten ist nicht so groß, aber er ist eine Mischung aus Insektenfreundlichen Pflanzen und Unkraut was einfach schön aussieht. Vor dem Haus haben wir ein kleines Wiesenstück auf dem wir die letzten Jahre nicht mehr gemäht haben (in erster Linie weil eine frisch gemähte Wiese direkt als Hundeklo genutzt wird). Seit wir nicht mehr mähen summt und brummt es und die Hunde machen auch nicht mehr hin.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

10.06.2024 um 06:08
Zitat von schnerriduplexschnerriduplex schrieb:und Unkraut
Diese sind für die meisten Insekten die besseren Pflanzen. Nur für uns sind sie oft unbeliebt und daher "Unkraut".


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 07:22
Was vorher noch belächelt wurde, wenn es ums mähen und dem Insektensterben geht, habe ich nun auf der Seite des Stuttgarters Naturkundemuseum etwas dazu gefunden.
Das Mähen von Grünflächen tötet bis zu 88 % der darin lebenden Insekten, Spinnen und anderen Krabbeltiere. Dazu zählen auch sehr kleine, oft übersehene und doch für uns sehr wichtige Wiesenbewohner.
Besonders winzig kleine parasitoiden Wespen sind davon betroffen,die in unserem Ökosystem sehr wichtig sind.
Da jedoch am Straßenrand aus Sicherheitsgründen die Grünflächen gemäht werden muss,hat die Firma MULAG Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG im Schwarzwal ein Gerät entwickelt,dass insektenschonend sein soll. Ein spezieller Mähkopf mit eine LKW-Plane vor den Klingen des Mähkopfes,welches Insekten verscheuchen soll.

Das Konzept der Scheuche kommt ursprünglich aus dem Vogelschutz und soll bewirken, dass brütende Vögel bei der Heuernte aufgescheucht werden und rechtzeitig vor dem nahenden Mäher flüchten können. In dieser Untersuchung wurde das Scheuchen-Konzept erstmals für Insekten getestet.
Hier ein offizielles Video aus der unten genannten Quelle:


Dateianhang: smns-science-blog-2024-haas-renninger-maehvorgang.mp4 (19808 KB)

Nach mehrmaligen Tests hat sich herausgestellt,dass dies nur bedingt besser für Parasitoiden waren.
Der konventionelle Mähkopf hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die parasitoiden Wespen. Im Vergleich dazu war der als insektenfreundlich bezeichnete Mähkopf tatsächlich schonender, allerdings nur für Erzwespen, welche einen Großteil der gezählten Wespen ausmachten. Unsere Hoffnung lag deshalb auf der Insektenscheuche. Jedoch hatte auch sie nur bedingt positive Effekte auf die kleinen Wespen. Das zeigt, dass kleine parasitoide Wespen durch den getesteten insektenschonenden Mäher und die Scheuche beim Mähen nur bedingt geschont werden
Darum kamen die Biologen zu dem Entschluss, nicht alles auf einmal abzumähen, sondern immer auch Streifen an wechselnden Stellen stehen zu lassen.
Für unsere Insekten ist es sogar am besten nur zweimal im Jahr zu mähen, einmal im Sommer zwischen Juni und Juli, und einmal im Herbst ab Mitte September. Anschließend sollte das Schnittgut abgetragen werden.
Quelle: https://www.naturkundemuseum-bw.de/digitales/science-blog/husch-ihr-kleinen-wespen-insektenfreundliches-maehen-am-strassenrand?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0du6L3OGmkBcvqzJMNVsC314vNJ5J8FjpGk-D1x1vcz1dDt1ADN2pkSqw_aem_AUsfaa9jHn7IeD3J5-jxN85KLIrmd0KERC9GF6IfZbLrq2M2spUq966XmJdyIW_KLLLRdEI1cRvCbnrRIQ6wdjuk


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13.06.2024 um 08:07
Hier bei uns im Park mäht man so, daß man bei einer großen Fläche nur außen hereum mäht.
In der Mitte bleibt alles stehen.
Später macht man es umgedreht.
So können die meisten Insekten jeweils vor dem Mähbalken flüchten.
Es werden wohl mehr überleben, als ohne diese Methode.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 09:44
Zitat von SangritanaSangritana schrieb am 07.05.2024:In China werden Äpfel und Birnenbäume schon mit der Hand bestäubt, da es dort nicht mehr genügend Bienen gibt, die das eigentlich übernehmen.
Warum die Binjal von Hand bestäubt wird scheint komplett unbekannt?
Warum wird dieser Unsinn seit 20 Jahren immer noch verbreitet?

Die Binjal muss eine Kreuzbestäubung erhalten um den maximalen Ertrag zu erhalten. Das können Insekten oder der Wind nicht.
https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/allogamie-fremdbefruchtung-1191#:~:text=Man%20unterscheidet%20zwischen%20Nachbarbest%C3%A4ubung%20(Geitonogamie,und%20der%20Vaterpflanze%20neu%20kombiniert.
Realistisches Weltuntergangsszenario oder Framing?
„ Auf der anderen Seite der Welt ist die Honigbiene mittlerweile praktisch ausgestorben. “, sagt der Off-Kommentar drohend. Als ich dieses Fragment jedoch sah, hatte ich sofort das Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“, es passte etwas zu gut in die Geschichte der Aktivisten gegen diese Insektizide. Es entstehen wunderschöne Bilder und das Bild der Kinder als Menschenbienen bleibt einem leicht im Gedächtnis haften. „Wird uns hier nicht reingelegt ?“ war mein Gedanke.
Quelle: https://kloptdatwel.nl/2013/01/28/bijensterfte-niet-de-oorzaak-van-handbestuiving-in-china/

In China ist die Honigbiene, die man ansonsten in Obstplantagen aufstellen würde, ganz bestimmt nicht vom Aussterben bedroht.
Weltweit wurden 2021 rund 1,8 Millionen Tonnen Honig erzeugt. Größter Produzent war China mit 486 000 Tonnen. Es folgte die Türkei mit 96 300 Tonnen,
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/landwirtschaft-fischerei/Bienen.html#:~:text=Weltweit%20wurden%202021%20rund%201,von%20rund%2077%20200%20Tonnen.

Zur deutschen "Studie" zum Rückgang der Insekten, die ist mehrmals zu Unstatistik des Monats gekürt worden.
Die ist extrem Fehlerbehaftet.
Woher kommt aber die Zahl „80 Prozent“? Sie stammt wohl aus einer Studie im Orbroicher Bruch, einem Naturschutzgebiet nahe Krefeld, wo man 1989 und 2013 jeweils zwei sogenannte Malaise-Fallen aufgestellt hat. Die Insekten fliegen in ein kleines Zelt und landen in einer Fangflasche mit hochprozentigem Alkohol. Die Falle wurde wöchentlich geleert und die toten Insekten gewogen. Über einem Zeitraum von 24 Wochen fand man 1989 insgesamt pro Falle etwa 1270g Biomasse und 2013 nur 280g – also fast 80% weniger. Die Krefelder Insektenforscher sehen allerdings die Grenzen ihrer Studie: die veröffentlichten Daten betreffen nur diese beiden Jahre (die Daten für die Jahre dazwischen wurden bisher nicht publiziert) und man kann über die Zeit zuvor und danach wenig aussagen; die Falle fängt im wesentlichen nur flugaktive Insekten, nicht jene die nur krabbeln;
Quelle: https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik/archiv/2017/detail/80-prozent-der-insekten-sind-verschwunden
Genauso wichtig für die Bewertung der „76 Prozent“ ist aber auch ein allgemeines Prinzip des kritischen Denkens: Jede berichtete Abnahme zwischen zwei Zeitpunkten hängt davon ab, welchen Anfangszeitpunkt man wählt. Dies gilt besonders bei drastisch schwankenden Werten, wie bei Börsenkursen und Biomassen von Insekten. Hätte man das Jahr 1991 statt 1989 als Anfangspunkt gewählt, dann wären es statt 76 Prozent weniger Insekten nur etwa 30 Prozent weniger gewesen. Das ist immer noch ein Anlass zum Nachdenken über die Ursachen – eine Frage, worauf die Studie keine Antwort findet. Es ist aber auch ein Anlass darüber nachzudenken, warum man immer wieder versucht, uns mit möglichst erschreckenden Zahlen Panik zu machen.
Quelle: https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik/archiv/2017/detail/insektensterben-die-zweite

Bei der Entwicklung der Insektenpopulation sollte man nicht so dermaßen Übertreiben und lieber sachlich bleiben.

Offenbar gibt es gewisse Protagonisten, die einfach nur Schlagzeilen produzieren wollen und sich somit auf das Feld des Populismus begeben, das hilft den Insekten aber eher nicht sondern meist nur dem Geldbeutel der Kampaigner.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 10:00
Zitat von SangritanaSangritana schrieb am 07.05.2024:Und so gut es geht auf dem Boden, aber das Unkraut drum herum nimmt Überhand.
Zitat von SangritanaSangritana schrieb am 07.05.2024:Aus Sicht der Insekten sind dies kein Unkraut, dass ist nur aus der Sicht des Menschen so, weil viele unbeliebt sind und nicht schön aussehen und da fängt meistens das Problem an, was nicht schön aussieht, wird entfernt, ohne meistens darüber Gedanken zu machen, ob auch diese Pflanzen (für Insekten) wichtig sind.
Gerade an heimische Un-/ Wildkräuter sind die heimische Insekten gewöhnt, kultivierte Blümchen mögen auch eine Nahrungsquelle für einige Bestäuber sein aber heimische Arten dienen den Insekten weit mehr. Leider wird durch die schlechte mediale Berichterstattung und gewissen NGOs ein komplett falsches Bild von Insekten erzeugt. Beewashing mit der Biene Maja halt.
Die Masse an heimischen Insekten benötigt keine blühenden Pflanzen sondern geht ernährt sich an ganz anderen Teilen der Pflanzen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb am 07.05.2024:Ja, ich lebe bzw. ernähre mich vegan.
Das ist aber schlecht für einen nicht unerheblich Teil der Insektenwelt, ein einzige Kuhfladen ernährt tausende Insekten und lebenswichtig.
Mit dem Rückgang der Rinderhaltung und auch Weidehaltung sank die Zahl an Fliegen, dadurch sinkt die Zahl der Schwalben.

Eigentlich müssten gegen den Rückgang der Insekten wesentlich mehr Rinder gehalten werden, der Orbroicher Bruch ist dafür ein gutes Beispiel, dort wurden früher Rinder gehalten dann kam das Naturschutzgebiet und die Rinderhaltung ist verschwunden. In kurzer Zeit nahm dann die Insektenpopulation ab.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 10:20
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb am 18.05.2024:Ohne Witz jetzt: ich seh kein Insektensterben - Marienkäfer, Ameisen .... und vor allem Mücken, penetrante Riesenviehcher ohne Ende Oo
2024 ist ein Ameisen Jahr, die gibt es überall on mass.
Zitat von SagittariusBSagittariusB schrieb am 18.05.2024:Gerade Hummeln hab ich bisher kaum gesehen dieses Jahr. Werden leider immer weniger :(
Hummeln sind sehr wetterfühlig, bislang ist die Witterung nicht gut für Hummeln, Regen und kühle Witterung bedeuten immer weniger.
Das gleicht sich dann in trockenen, warmen Jahren wieder aus.
Zitat von SagittariusBSagittariusB schrieb am 18.05.2024:Als ich früher kleiner war, war das Kennzeichen meiner Mutter teilweise unleserlich vor lauter Mücken die da angeklatscht sind. Heute ist da kaum noch was zu sehen. Ab und zu klatscht mal was größeres an die Windschutzscheibe aber das hat Seltenheitswert.
Früher fuhren auch 90% weniger Fahrzeuge auf den Straßen und die Windschutzscheiber hatte einen CW Wert einer Schrankwand.
Was früher an 1 Auto geklatscht ist, verteilt sich nun alle paar Sekunden auf andere.
Und die Straßenbeleuchtung sorgt dafür, das Insekten an den Straßenlampen zu Grunde gehen und nicht mehr am PKW.
Die Lichtverschmutzung ist ein bekanntes Problem, wird nur nicht angegangen.


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 10:21
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Masse an heimischen Insekten benötigt keine blühenden Pflanzen sondern geht ernährt sich an ganz anderen Teilen der Pflanzen.
Könntest du da etwas mehr zu sagen?

(Das Ernährungs-Religionsthema mit dem V werden wir hier hingegen eher nicht sinnvoll besprechen können ;) )


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13.06.2024 um 10:27
Zitat von NemonNemon schrieb:Könntest du da etwas mehr zu sagen?
Pflanzenliebende Insekten leben von Blättern, Stilen, dem Pflanzensaft, heften sich an die Wurzeln der Pflanzen etc.
( Raupe nimmersatt )
Wo holt sich der Specht sein Futter?
Die Blüte ist nur für sehr wenige Insekten von Interesse.
Ebenso der Hype um Insektenhotels für Bienen, die meisten Wildbienenarten leben im Boden.

Sowas wurde von Kampaigner ausgedacht, um Aufmerksamkeit für sich und deren Agenda zu generieren (Insektenzählen, der Spendenbutton direkt daneben)
So generiert man Einnahmen ohne wirklich etwas zu erreichen.
Der NABU hat mal Blühmischungen teuer verkauft mit einer Sonnenblumensorte, die gar keine Pollen bildet und somit komplett uninteressant für Bestäuber ist. So viel zum Interesse und der Kompetenz solcher Organisationen.


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13.06.2024 um 10:41
@Röhrich
Dein Standpunkt zu den Organisationen sei dir unbenommen. Ist wohl auch was dran, wenn auch etwas zu stark reduziert und zugespitzt. Das Thema gehört aber diesen Organisationen nicht, und besonders viele Kampagnen sehe ich auch nicht.

Die meisten ökologisch wertvollen Wildstauden sind dies doch auf vielfältige Weise. Wenn ich mir die Malven mal ansehe als Beispiel: An den Wurzeln hausen die Feuerwanzen, die dann auch auf den Blüten leben - wo sich etliche weitere Insekten einfinden. Auch eine spezialisierte Bienen-Art. Die zurückbleibenden hohlen Stängel werden als Brutstätten genutzt. Bei Disteln ist das vergleichbar, und bspw. der Distelfink ernährt sich von den Fruchtständen. Auch als Schmetterlings- bzw. Raupen-Nahrung sind viele der Stauden nützlich, die unter Bienenweide laufen. Ameisen und Blattläuse sind auch oft genug Bestandteil des kleinen Öko-Systems, das sich da entwickelt. etc.

Und die Bedeutung der Bestäubung für die Artenvielfalt kannst du doch nicht relativieren. Da würde ich eher ein Fass aufmachen von wegen Honigbienen und der industriellen Honig-Produktion ...


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 10:48
Hallo @alle,

mal eine Frage:

Was haltet ihr von dies Mischungen für Naturblumen, so nenne ich es mal.

Ich habe einen großen Garten, der so geplanzt ist, dass irgendwas immer blüht. Hummeln, Wildbienen aber auch "normale" Bienen habe ich recht häufig. auch Schmetterlinge sind oft zu sehen. Lybellen wegen dem Teich sowieso.

Gibt es eurerseits dort pos. oder neg. Erfahrungen?

Ich habe die Idee ein etwas größeren Bereich der Natur zu überlassen mit diesen Mischungen, müsste aber angelegte Bereiche opfern und bin mir daher noch nicht ganz sicher.....


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13.06.2024 um 10:51
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Was haltet ihr von dies Mischungen für Naturblumen, so nenne ich es mal.
Überhaupt nichts, sofern die nicht von qualifizierter Stelle für bestimmte Standorte zusammengestellt sind.
Ein Insekten-Beet muss man m. E. gezielt zusammenstellen, anpflanzen/aussäen und immer wieder nachkorrigieren, nachdem man gesehen hat, was am Standort wie gut funktioniert.


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13.06.2024 um 10:53
Zitat von NemonNemon schrieb:Ein Insekten-Beet muss man m. E. gezielt zusammenstellen, anpflanzen/aussäen und immer wieder nachkorrigieren, nachdem man gesehen hat, was am Standort wie gut funktioniert.
Ich bin jetzt grad nicht zuhause, würde aber sagen diese Mischung ist es

https://www.saatkontor.de/contents/de/d11245_Samenmischung_mehrjaehrige_heimische_Wildblumen.html

Bienenfreunde hört sich erstmal top an.

Danke für deine Meinung. :)


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 10:54
Zitat von NemonNemon schrieb:Und die Bedeutung der Bestäubung für die Artenvielfalt kannst du doch nicht relativieren.
Wo habe ich da was relativiert?
Du gibst mir doch Recht mit Deiner Ausführung, was nützen denn die tollen Blümchen aus dem Tütchen, wenn die für die Insekten nur sehr begrenzt, wenn überhaupt einen Nutzen ziehen?


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Unternehmt ihr etwas gegen das Insektensterben?

13.06.2024 um 11:14
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wo habe ich da was relativiert?
Als wären Blüten nicht wichtig. Das hast du ziemlich stark abgewertet - aber nicht quantifiziert.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du gibst mir doch Recht mit Deiner Ausführung, was nützen denn die tollen Blümchen aus dem Tütchen, wenn die für die Insekten nur sehr begrenzt, wenn überhaupt einen Nutzen ziehen?
Ich gebe dir in sofern nicht recht, als meine Argumentation nicht mit deiner einhergeht bzw. sich nicht deckt.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:würde aber sagen diese Mischung ist es
Grundsätzlich hast du das einen qualifizierten Anbieter ausgesucht. Da ist aber auch eine ganze Reihe von Mischungen abgebildet, jeweils für unterschiedliche Rahmenbedingungen. Man muss sich schon ein bisschen damit beschäftigen.

Aber nehmen wir gleich mal diese hier:
https://www.saatkontor.de/contents/de/p794_Saatgut-Samen-Echte-heimische-Wiesenblumen-100-g.html
Bitte beachten: die Verantwortung für die Ausbringung von Saatgut liegt beim Anwender. Unsere Wildblumensamen dürfen nur im Siedlungsbereicht ausgesät werden. Für Arten, die nicht aus Ihrem Vorkommensgebiet stammen (z.B. aus anderen oder benachbarten Ursprungsgebieten) ist nach §40 BNatschG eine Ausnahmegenehmigung bei den Naturschutzbehörden einzuholen. (...) Das Saatgut ist nicht autochthon und darf nur im Siedlungsbereich und nicht in die freie Landschaft ausgesät werden!



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13.06.2024 um 11:44
Zitat von NemonNemon schrieb:Grundsätzlich hast du das einen qualifizierten Anbieter ausgesucht. Da ist aber auch eine ganze Reihe von Mischungen abgebildet, jeweils für unterschiedliche Rahmenbedingungen. Man muss sich schon ein bisschen damit beschäftigen.

Aber nehmen wir gleich mal diese hier:
https://www.saatkontor.de/contents/de/p794_Saatgut-Samen-Echte-heimische-Wiesenblumen-100-g.html
Bitte beachten: die Verantwortung für die Ausbringung von Saatgut liegt beim Anwender. Unsere Wildblumensamen dürfen nur im Siedlungsbereicht ausgesät werden. Für Arten, die nicht aus Ihrem Vorkommensgebiet stammen (z.B. aus anderen oder benachbarten Ursprungsgebieten) ist nach §40 BNatschG eine Ausnahmegenehmigung bei den Naturschutzbehörden einzuholen. (...) Das Saatgut ist nicht autochthon und darf nur im Siedlungsbereich und nicht in die freie Landschaft ausgesät werden!
Ich habe, meine ich, die direkt oben abgebildete Mischung Wildblumen in blauer Packung. Aber ich seh nochmal nach.

Das Gebot/Gesetz, Blumen und Pflanzen nicht außerhalb des eigene Gartens bzw außerhalb von Pflanzbereichen ausbringen zu dürfen, ist mir bekannt. Daher auch kein Schnittgut oder Gartenabfall in Wälder oder auf Wiesen.

Verwundern tut es mich dennoch, dass nochmal darauf hingewiesen wird, sicher ein rechtliches Thema. Bei 80 Arten werde ich als Privatperson nur schwer in der Lage sein alle Herkommen und Ausbreitungsgebiete zu studieren und mit meiner Pflanzfläche abzugleichen ;)


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