frankydream schrieb am 05.04.2021:Auf einer Nachsuche nach einer waidwunden Wildsau hat ein Jäger einen Hund (Deutsch Drahthaar) durch Bisse dieser Wildsau verloren, einem weiteren Hund wurde der Vorderlauf zwischen Knie- und Sprunggelenk durch Wildsaubiss "amputiert".
Ja, mit gereizte Wildsauen ist nicht zu spaßen. Die spüren da, dass sie angegriffen werden und wollen sich da verteidigen.
frankydream schrieb am 05.04.2021:Wildschweine im Großgehege kenne ich aus dem Forstenrieder Park südlich von München (über 2000ha groß). Seit zwei Vorfällen mit Wildschweinen meide ich diesen Forst. Persönlich wurde ich von einer Wildsau angegangen: Sie stürzte aus dem Unterholz auf mich zu und blieb mit klappenden Maul einen Meter vor mir stehen, ich war zur Salzsäule erstarrt. Nach vielleicht 5 Minuten (gefühlt war es eine Stunde) drehte sie ab und verschwand.
Ein paar Monate später las ich in einer Lokalzeitung, dass eine Frau, die Saufutter in einer Plastiktüte mitgebracht hatte, von mehreren Wildsauen gebissen und lebensgefährlich verletzt wurde - gut, sie hatte den Fehler gemacht, mit ihrer Plastiktüte weglaufen zu wollen, was die Sauen überhaupt nicht toleriert haben.
Du sprichst hier von einem Wildschweingehege, welches ohne weiteres betreten werden darf? So lese ich zumindest den Abschnitt. Wenn die dann auch durch Fütterungen stärker an Menschen gebunden werden, wie es hier beschrieben wird, wird es schon problematisch.
frankydream schrieb am 05.04.2021:Die Moral von der Geschicht':
Mit Wildschweinen ist zu spaßen nicht.
Auf jeden Fall. Wildschweine sind nicht so scheu wie andere Wildtiere, wie zum Beispiel Rehe. Ich hatte auch schon einige Begegnungen in freier Wildbahn mit diesen Tieren. Die liefen eher so ab , dass man sich gegenseitig wahrgenommen hat und jeder dann seine eigenen Wege gegangen ist. Der gegenseitige Respekt war auf jeden Fall vorhanden.
Allgemein gibt es so paar Verhaltentipps bei Wildtierbegegnungen. Da wären vor allem folgende Punkte zu erwähnen:
• Wege sollten nicht verlassen werden.
• Zur besseren Kommunikation zwischen Mensch und Tier kann es ratsam sein, sich nicht zu leise zu verhalten, damit eine mögliche Annäherung rechtzeitig bemerkt wird und Muttertier und Frischlinge noch ausweichen können.
• Besonders kritisch kann es werden, wenn Hunde mitgeführt werden: Kommt ein Hund etwa den Frischlingen zu nahe, wird ihn die Bache voraussichtlich angreifen. Hunde sollten in dieser Jahreszeit daher vorsorglich an die Leine genommen werden, wenn mit der Begegnung mit Wildtieren gerechnet werden kann.
• Kommen Wildschweine in Anblick, ist es ratsam, einen anderen oder den Rückweg einzuschlagen, um eine Annäherung mit den Tieren zu vermeiden und Abstand zu gewinnen.
Auf keinen Fall sollte versucht werden, Wildtiere zu streicheln oder zu füttern!
Quelle:
https://www.luebeck.de/de/presse/pressemeldungen/view/135286Erwähnen will ich noch, dass man den Tieren immer noch eine Rückzugsmöglichkeit offenhalten soll, sonst flüchten sie nach vorne, wo man selber steht. Auch ist es nicht vorteilhaft zwischen Jung- und Elterntiere zu geraten.