Rückenmarkdegeneration bei Kater

Moin Moin, hier scheint es ja viele Katzenbesitzer zu geben, von daher hoff ich mal, dass hier jemand Erfahrung damit hat.

Also, mein Kater (11 J.), konnte irgendwann nicht mehr auf den Hinterläufen laufen, hatte geistige Ausfälle und Krämpfe.

Am 6.9.2016 bin ich dann mit ihm zum Tierarzt, er wurde geröntgt und als Diagnose bekam er eine sogenannte Rückenmark-Degeneration. Also sein Knochenmark-Kanal vom Hintern bis Mitte Rücken ist geschwollen und drückt wohl auf die Nerven. Mein Tierdoc meint, das wäre wohl eine neurologische Ursache, Autoimmun-Erkrankung und so.

Naja jedenfalls hat er Vitamin B12 gespritzt. Seitdem sind auch die geistigen Ausfälle und Krämpfe weg, psychisch ist er wieder der Alte.

Ausserdem bekam er Cortison als Spritze. Jetzt kann er wenigstens auch mal wieder auf dem Hintern sitzen und 2-3-4 Schritte gehen ohne umzukippen.

Soweit so gut, seit 12 Tagen bekommt er ausserdem eine Cortison-Tabletten-Kur für über 2 Monate.

Problem ist, er robbt sich so durch die Gegend, verliert immer Pipi weil er es nicht schnell genug zum Klo schafft. Das andere Problem, er hat kaum noch Muskeln in den Hinterläufen. Ich hab gelesen, man kann Muskelaufbau-Training machen. Aber wirklich viel findet man dazu nicht im Internet. Ich halte ihn öfters mal vorsichtig an der Schwanzspitze fest, damit er nicht immerzu umkippt, das geht ganz gut.

Kurzum, hat von euch jemand Erfahrungen mit dem ganzen?

@Alpha-Asi
Speziell mit einer rückenmarkdegeneration nicht, allerdings mit einem ehemals gelähmten kater nach nem unfall inkl. krampfanfällen. Dahingehend und auch aufgrund anderer erkrankungen ist die behandlung natürlich nicht vergleichbar. Meiner hat bspw nur so viel cortison wie nötig, dafür unmengen schmerzmittel und b12 bekommen.

Aber einen tipp kann ich dir definitiv geben: lass das mit dem an der schwanzsspitze festhalten. Der schwanz ist notwendig zum steuern des gleichgewichtes. Nimm ein handtuch, packs ihm möglichst breit unter den brust-bauch-bereich und halte ihn damit soweit hoch, dass er selbständig geht, aber doch durch dich unterstützung hat. Das hat meinem geholfen seine muskulatur aufrecht zu erhalten, bis er wieder selber einigermaßen laufen konnte. Zusätzlich (etwas, dass ich dummerweise nihct bedacht habe) musst du seine gelenke in bewegung halten, also alle gelenke in den beinen immer mal wieder beugen und strecken, damit sich die sehnen nich versteifen. Bei meinem sind die relativ unbeweglich geworden. Stört ihn zwar auch nicht sonderlich, aber voll beweglich wäre ihm lieber.

Immer empfehlenswert ist auch eine zweite meinung einzuholen. Gerade in tierkliniken gibt es unterschiedlich spezialisierte ärzte. Ein arzt, der sich auf neurologische erkrankungen spezialisiert hat, wäre auch noch ein ansprechpartner, da dieser in dem bereich wahrscheinlich deutlich mehr erfahrung hat, als dein jetziger. Dazu einfach mal google bemühen, was bei dir in der nähe so möglich ist.

Viel erfolg dem knirps :)

@gastric
Hey danke für den Tipp mit den Sehnen, das hab ich gar nicht bedacht. Das mit dem Handtuch unter dem Bauch hab ich schon probiert, das mag er überhaupt gar nicht. Das mit dem Schwanz festhalten stimmt schon. Hm ich probiers mal weiter mit dem Handtuch, muss er sich wohl oder übel dran gewöhnen. Vielleicht hat ja hier noch jemand ne Idee.

@Alpha-Asi
Wenn er das mit dem Handtuch nicht mag, versuch doch mal, ihn mit deinen Händen festzuhalten. Vielleicht ist das besser/schöner für ihn, weil das nicht so ein "Fremdkörper" ist.
Die Beine beugen und strecken ist eine gute Idee, das macht man bei Menschen im Rollstuhl auch. (Blöder Vergleich, ich weiß. Aber diese Leute können die Beine ja auch nicht eigenständig bewegen.)
Wahrscheinlich habe ich es überlesen, aber wieso robbt er denn so? Wegen den fehlenden Muskeln, hat er Schmerzen beim gehen oder etwas ganz anderes?

@Ciela
Huhu nein, Schmerzen hat er laut Tierarzt nicht, hab extra gefragt. Er zeigt auch keinerlei Anzeichen, dass er Schmerzen haben könnte. Er ist wie er immer war. Zum einen robbt er wohl rum, weil der geschwollene Rückenmarkkanal auf die Nerven im Becken drückt und eben weil er keine Muskeln mehr in den Hinterbeinen hat. Dafür in Vorderbeinen umso mehr.

@Alpha-Asi
Achso, deshalb. Ich dachte, der Rückenmarkkanal wäre durch die Medikation schon abgeschwollen und er robbt trotzdem noch herum.

Das der Darm nicht richtig arbeitet, wenn man sich nicht bewegt, ist ja bei Menschen auch so.

Weiß jemand, ob das auch auf eine Katzenblase zutrifft?
Normal hatte der Kater immer einen Strahl als hätte er ne Kiste Bier gesoffen. Jetzt tröpfelt es nur noch :(

Du kannst Überlegen, ob es gut wäre, als Training so ein Riesenhamsterrad zu bauen. Gibt's etliche Youtubevideos von.