Sam_sara schrieb:Würdest du es denn glauben wenn du es siehst? Mit eigenen Augen? Oder wenn es dir wissenschaftlich aufbereitet mit Fakten dargelegt wird? Von Fachleuten wie Wildtierbiologen und Ornithologen? Mir scheint nein, denn du magst Katzen einfach zu sehr.
Glaube mir; ich habe schon einige Tiere gesehen, die anderen Tierarten zum "Opfer gefallen" sind. Darunter auch diverse Vögel, welche von Katzen gefangen, zerspielt und gefressen oder "zerfleddert" liegen gelassen wurden.
Auch etwaige statistische Belege oder Fakten machen Katzen nicht zu vogelmordenen
MONSTERN! Wenn dem so wäre, dann wäre der Eisbär ein Robbenmordendes Monster usw.
Die Begrifflichkeit Monster ist schlichtweg pervers. Da kannst du mir sonst noch was für Fakten nennen, es ist und bleibt dabei: Katzen sind keine Monster. Ende.
Sam_sara schrieb:Wer kontrolliert was der Metzger in die Wurst tut? Was der Bauer auf seinen Misthaufen schmeisst und unterpflügt oder an Gift auf seine Felder schmeisst? Was der Altenpfleger mit dem Opa macht wenn sie alleine sind? Was der Arzt dir für Medikamente verschreibt?
Sorry, aber diese Vergleiche sind doch lächerlich. Was hat die Herstellung von Lebensmitteln, die Kompostierung und "Düngung" und die Altenpflege damit zu tun, dass ein Eingriff in die Natur, in Form von Tiertötungen zu tun?
Man muss überall Leuten Entscheidungen überlassen die dafür ausgebildet sind.
Und dennoch gibt es scheinbar Jäger, die Tiere - sinnlos - töten. Da hilft ganz auch die beste Ausbildung nichts, wenn es im Kopf eines Menschen nicht ganz rund läuft.
Ich möchte damit in keinster Beweise den gesamten Berufsstand der Jäger in Verruf bringen, um Himmels Willen; mir ist bewusst, das es in jedem Berufszweig schwarze Schafe gibt.
Sam_sara schrieb:ABER. Warum hat die Katze als geliebtes Familienmitglied ein Recht auf Schutz und ein junges Wildtier nicht? Wenn das Vogel- oder Hasenjunges "nicht nach Hause kommt", (und nebenbei wahrscheinlich noch einen recht langen Todeskampf mit der ach so lieben Katze führen durfte) kümmert dich das nicht. Was ist mit den Gefühlen der Häsin?
Hier möchte ich mal auf einen Beitrag von mir verweisen:
Beitrag von datrueffel (Seite 7)In diesem Beitrag schrieb ich folgendes:
Nun stellt sich aber mir persönlich die Frage: Was - außer die romantische Vorstellung des Familienmitgliedes - stellt ein Katzenleben über das eines Fuches, eines Wolfes oder eines anderen Tieres? In meinen Augen nichts; außer die eben erwähnte romantisierte Vorstellung des Familienmitgliedes.
Ich habe selbst 2 Katzen, so ist es nicht; und ja - auch für mich sind es Familienmitglieder, aber dennoch sollte man die Tiere nicht vermenschlichen.
Wie du siehst habe ich durchaus keine verblendete Ansicht, weil ich Katzen mag. Ich bin kein Katzen"fan", ich bin kein Wildschwein"fan", ich bin kein Wolf"fan", ich bin Fan der Natur und der komplexen Gestaltung der Ökostysteme durch eben diese Natur und nicht durch den Menschen.
Ich habe nie abgestritten, dass Katzen für ein Ökosystem gefährlich sein können, aber wenn mir jemand weiß machen will, dass die Katzenpopulation eine größere Bedrohung für die Artenvielfalt darstellt, als bspw. die globale Erderwärmung, dann ist das - in meinen Augen - an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Sorry.
Sam_sara schrieb:An ihrem Jagdverhalten hat sich sicherlich nichts geändert, nur sind es eben sehr viele geworden. Und der Druck auf die Biotope und die Artenvielfalt hat gleichzeitig von vielen Seiten zugenommen.
Hier stimme ich dir ja auch absolut zu. Nur kann man hier mit gezieltem fangen und anschließender Kastration und eventueller Vermittlung wesentlich mehr erreichen, als diese Tiere zu töten. Wo wir wieder an dem Punkt wären, das Katzen die Fehler des Menschen (massenhafte Haltung, unkontrollierte Fortpflanzung, etc.pp.) "auszubaden haben".
Sam_sara schrieb: Vielleicht erklärst du mal wie du dir den Schutz der Lebensräume vorstellst in Anbetracht von .. naja ich habe es ja oben gesagt.
Eine Beendigung der Eingriffe in Ökosysteme, wäre schonmal etwas. Die Natur das sein lassen, was sie ist: Natur. Sämtliche Ökosysteme haben Jahrmillionen wunderbar ohne den Menschen funktioniert, und das wäre auch heute noch so. Das ist aber ein zu umfangreiches Thema, als das man es hier behandeln sollte.
Ein Vorschlag hätte ich aber direkt: Biologieunterricht ab der ersten Klasse. Kleine Kinder von Beginn an, für einen respektvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren. Es wäre zwar erstmal nicht viel, aber es wäre ein kleiner Schritt von vielen, die noch nötig wären.
Sam_sara schrieb:Wo du dir wiedersprichst ist das du einerseits sagst, wieso sollen die Katzen ausbaden was der Mensch angerichtet hat, gleichzeitig stellst du die Individualrechte von Menschen über die von Tieren. Also das sie ein Recht darauf haben dass man ihnen ihr liebes Tier nicht wegnehmen darf und es auch noch auf Kosten anderer seinen natürlichen Trieben nachgehen darf.
Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe, die man gar nicht ins Verhältnis setzen kann.
Niemand sollte irgendwem irgendetwas wegnehmen dürfen. Dem kleinen Kind darf nicht das geliebte Tier weggenommen werden und dem Tier darf nicht das Recht zur Auslebung der Instinkte genommen werden. Zwar sehr pragmatisch formuliert, aber auch hier würden wir schon juristisches Palaver verfallen, wo ich glaube, dass das nicht von Nöten ist.
Sam_sara schrieb:Das ist nicht paradox. Es gibt so wenige Wildkatzen so dass selbst wenn die Auswilderungserfolge bzw. Bestandserhöhungen von Wildkatzen sich besser als erwartet entwickeln die Population so klein sein wird dass sie nicht ins Gewicht fällt, verglichen mit den Hauskatzen. Wildkatzen sind "Kulturflüchter" und äusserst scheu, deswegen werden sie in einem Land wie Deutschland nie mehr eine große Rolle spielen. Wildkatzen und (wildernde) Hauskatzen haben also erstmal wenig mit einander zu tun was ihre Beute (und die Menge ihrer Beute) angeht. Ähnlich verhält es sich mit dem Wolf, auch wenn der durchaus auch in Siedlungsnähe leben kann. Wobei der Speiseplan auch nicht ganz der gleiche sein dürfte. Die Sache mit dem Wolf wäre zu begrüßen, wird sich aber recht schnell erledigt haben sobald die Bild Zeitung einmal den Titel "Wolf greift kleines Kind an" schreiben darf.
Hier können wir jetzt eine Hätte-Wäre-Könnte-Diskussion führen: Hätte der Mensch die Wildkatzen und Wölfe nicht aus dem heimischen Gefilde vertrieben, wäre der explosive Anstieg der wilden Hauskatzen nicht so passiert und dann könnten (bräuchten) wir diese Diskussion hier nicht führen.
Aber interessant, dass du bei der Wildkatze das Scheu sein erwähnst, aber bei dem Wolf - der nicht minder scheu ist - nicht erwähnst und stattdessen die potenzielle Gefahr eines Angriffs erwähnst.
Sam_sara schrieb:Ganz im Gegenteil, das Raubzeug wird ja eben erst im Zuge des "ökologischen Jagdgesetzes"(der Name ist irreführend) besser geschützt.
Raubzeug?