Kayla schrieb:Text
Cricetus schrieb:Und wieso koptisch und griechisch? Was spricht dafür?
er hielt sich als kind eine zeitlang in ägypten auf und koine-griechisch war umgangs - und handelssprache im gesamten orient und somit auch in galiläa verbreitet.
In dieser Frage weichen die Ansichten der Gelehrten stark voneinander ab. Über die Sprachen, die in Palästina gesprochen wurden, als sich Jesus Christus auf der Erde befand, bemerkt Professor G. Ernest Wright: „Auf den Straßen der größeren Städte hörte man verschiedene Sprachen. Griechisch und Aramäisch waren offensichtlich am gebräuchlichsten, aber die meisten Städter konnten vermutlich beide Sprachen verstehen, sogar in so ‚modernen‘ oder ‚westlichen‘ Städten wie Cäsarea und Samaria, wo vorwiegend griechisch gesprochen wurde.
Römische Soldaten und Beamte konnte man sich auf lateinisch unterhalten hören, während es gut möglich ist, daß die orthodoxen Juden sich in ihren Gesprächen einer späteren Abart des Hebräischen bedienten, eine Sprache, die nachweislich weder klassisches Hebräisch noch Aramäisch war, wenn sie auch mit beiden Ähnlichkeit hatte.
“ Professor Wright fährt dann fort und sagt über die Sprache, die Jesus Christus gesprochen hat, folgendes: „Über die Frage, welche Sprache Jesus gesprochen hat, ist viel debattiert worden. Wir haben keine Möglichkeit, mit Sicherheit festzustellen, ob er griechisch oder lateinisch sprechen konnte, wissen aber, daß er bei seinen Predigten gewöhnlich das Aramäische oder ein stark aramaisiertes Hebräisch benutzt hat. Als Paulus zu der Menge im Tempel redete, soll er hebräisch gesprochen haben. Die Gelehrten haben das im allgemeinen als ‚aramäisch‘ gedeutet (Apostelgesch. 21, 40), aber es ist durchaus möglich, daß die Umgangssprache der Juden zu jener Zeit ein volkstümliches Hebräisch gewesen ist“
(Biblische Archäologie, 1958 S. 243).
Cricetus schrieb:Hmm... auch eher unwahrscheinlich. Seine Heilungen erinnern eher einfach nur an "traditionelle" Wunderheilungen^^. Also solche, die jeder Wunderheiler irgendwie draufhatte.
Professor Fred Rosner vom Mt. Sinai Hospital in New York hat als Arzt und Rabbi ausgiebig nach medizinischen Inhalten in der Heiligen Schrift gesucht. Sein Resümee: "Von den 613 Vorschriften der Bibel beziehen sich 213 auf die Gesundheit." Der Münchner Ökotrophologe Martin Hofmeister spricht im Zusammenhang mit dem Alten Testament sogar von einem "Health-&-Lifestyle-Management", das für mehr seelisches, körperliches und soziales Wohlbefinden sowie vitale Sinnerfüllung sorgt.
Im Buch Jesaja wird ein Heilmittel bei Geschwüren angeboten: nämlich "ein Pflaster von gepressten Feigen". Dass die beliebte Maulbeerfrucht vom Mittelmeer die Wundheilung beschleunigen könnte, ist aufgrund ihrer Gerbstoffe und B-Vitamine nachvollziehbar. Die Feigen kommen natürlich nicht direkt auf die Wunde, sondern werden nach dem Zerpressen in ein Leinentuch eingewickelt. Dieser Breiumschlag wird dann mit Handtüchern am Körper fixiert.
Stillenden Müttern rät die Bibel, weder Hopfen noch Kürbis, noch Fische zu verzehren. In Bezug auf Kürbis und Fisch sind diese Ratschläge sicherlich überholt, aber für die damalige Zeit mit ihren fehlenden Kühl- und Lagerungsmöglichkeiten durchaus nachvollziehbar. Der Tipp mit dem Hopfenverzicht ist dagegen auch heute noch aktuell. Denn die bekannte Heilpflanze enthält große Mengen an Phytoöstrogenen, die den Milchfluss hemmen können.
Ansonsten bilden Heilpflanzen aber den größten Teil der biblischen Arzneien. In der Prophezeiung Hesekiels heißt es von den Uferbäumen der Flüsse: "Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei." So wurde Fleisch, um es verdaulicher zu machen, mit Bitterkräutern gewürzt. Eines davon war die Blauwarte, die in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Comeback als Mittel gegen Nervosität und Schlafstörungen feiern konnte.
Als weitere Heilpflanzen werden in der Bibel Myrrhe, Zimt, Minze, Kalmus und Ysop genannt. Die einzelnen Kräuter wurden oft miteinander vermischt. Die gängige Zubereitung war das Aufkochen in Wasser, oder aber die Pflanzen wurden pulverisiert und danach in Wein aufgeschwemmt. Eine Zubereitung, die aus pharmakologischer Sicht durchaus Sinn ergibt: Denn viele Pflanzenwirkstoffe sind wasserunlöslich und können in unserem Körper nur in Aktion treten, wenn das Kraut mit Öl oder Alkohol verarbeitet wurde.
http://www.welt.de/gesundheit/article1980237/Medizin-Tipps-aus-der-Bibel.html