Die Hölle - Wie stellt ihr sie euch vor?

@Nuvola_

Ich denke auch, daß es ein menschliches Konzept ist. Wir wissen alle nicht, ob hier nach noch etwas kommt. Ich kann damit aber leben.
Das ist das große Mysterium. Entweder kommt noch etwas und man erhält die Antwort nach dem Tod oder es gehen einfach die Lichter aus, dann erhält man die Antwort leider nicht, da Nichtexistenz auch keine Erkenntnis mehr bekommen kann. Was ich aber nicht schlimm finden würde, dadurch erfährt niemand Leid, auch die Angehörigen nicht, da ihnen ja das selbe "blüht". Bis dahin können sie ja an etwas schönes glauben. Mir geht bloß dieses Konzept der Strafe auf den Wecker,womit schon Kinder eingeschüchtert werden um zu gehorchen.
Dieses Konzept wurde schon immer missbraucht, das zeigt die Geschichte.
Ich kann verstehen das man an irgendetwas glauben möchte, vollkommen in Ordnung. Aber warum muß man das anderen denn aufzwingen unter Androhung einer ewigen Verdammnis? Kann einem Gläubigen eigentlich doch völlig Wumpe sein, ob der "Ungläubige" bestraft wird. Ihm selbst passiert es nach seinem Glauben doch nicht, oder ist er etwa doch nicht so sicher, wenn er von anderen nicht die Bestätigung bekommt? Wovor hat er Angst?

Ich finde die Vorstellung auch nicht so schlimm da ich denke, dass es vielleicht so ist wie Schlafen, da bekommen wir den Großteil ja nicht bewusst mit. Wenn kein Bewusstsein mehr da ist, dann auch nichts Positives oder Negatives.

Strafen sind denke ich wie ein Werkzeug. An sich sind sie nützlich, man kann sie aber zweckentfremden. Konkret sind gewisse Regeln oder auch Verbote schon wichtig für ein geordnetes Zusammenleben. Allein schon um die schwächeren Mitglieder in einer Gesellschaft zu schützen. Ohne Strafen gibt es nichts was die Menschen davon abhält zu tun, was sie wollen. Das wäre dann ein einziges Chaos. Wären Menschen in der Lage durchgehend oder wenigstens die meiste Zeit rational zu denken und dann entsprechend zu handeln wäre es vielleicht ohne Regeln oder mit weniger Regeln und Strafen möglich, zusammenzuleben. Aber spätestens Corona hat in meinen Augen gezeigt, wie weit wir davon entfernt sind.

Ich denke auch Religion und Glaube sind für viele ein Werkzeug. Die einen nutzen sie für ein besseres Zusammenleben und andere missbrauchen sie als Mittel zur Kontrolle und Unterdrückung, um ohne Rücksicht auf Verluste den eigenen Willen durchzusetzen.

Nuvola_ schrieb:ich denke, dass es vielleicht so ist wie Schlafen, da bekommen wir den Großteil ja nicht bewusst mit

Ich würde es dann eher mit einer Narkose vergleichen Und ja, wie gesagt, keine Ahnung.
Am Ende kommt etwas oder eben nicht.
Hat bis jetzt noch niemand herausgefunden, wird vermutlich auch nie der Fall sein. Nahtoderfahrungen können auch bloß eine Simulation vom Gehirn sein. Kann ich selbst nicht überprüfen, dazu also auch nix konkretes sagen.

Das es weltliche Strafen für weltliche Verbrechen geben muss, steht glaube ich außer Frage. Ich denke darüber brauchen wir gar diskutieren.
Aber bei der Strafe einer spirituellen Hölle geht es ja um etwas anderes. Für viele Christen z. B reicht es ja schon vollkommen aus, nicht an Jesus zu glauben um dorthin zu kommen. Egal was für ein Mensch du gewesen bist. Nur der Glaube zählt. Glauben ist aber kein Wissen und ich kann niemanden dazu zwingen an das selbe zu glauben wie ich. Das wäre eine unverschämte Übergriffigkeit. Selbst wenn ich für den Gläubigen in die Hölle kommen sollte, dann ist es immer noch meine private Angelegenheit. Falls der Gläubige doch Recht haben sollte, dann ist der Schöpfer dafür zuständig über mich zu richten und nicht er.
Nach meinem Glauben müssten alle religiösen Fanatiker komplett in Pink gekleidet sein, sonst kommen sie nach dem Tod in die große Waschmaschine (ohne Weichspüler!) und anschließend in den ewigen Wäschetrockner.