@Branntweiner Abgeschafft wurde nicht das Fegfeuer, sondern der Limbus. Aber auch der nicht wirklich, denn was eine Theologenkommission beschließt, hat keinen dogmatischen Wert. In so eine Kommission kannst du auch hineingehen. Und, wie gesagt, es ist nicht alles katholisch, was im Vatikan so kreucht und fleucht.
Im Limbus werden totgeborene Kinder vermutet, die noch nicht sündigen konnten, aber auch noch nicht getauft sind. Der Limbus ist eine ewige Seligkeit, aber ohne die Anschauung Gottes, die die anderen Erlösten haben. Er war eine Art Verlegenheitslösung, da man die Kinder ja nicht in die Hölle schicken konnte.
Genauso erging es den vor Christi Geburt verstorbenen Gerechten. Sie mussten mit ihrer Aufnahme in den Himmel bis zur Auferstehung Christi warten. Dafür war die Vorhölle der 'Ort'. (Sie hat mit der Hölle nichts zu tun, trotz des Namens.)
Durch die Ferntaufe können wir nach Maria Magdalena Meyer aber solche totgeborenen bzw. abgetriebenen Kinder taufen, so dass sie die volle ewige Seligkeit haben ("Taufe der Ungeborenen"). Darum glaube ich weiter an den 'Limbus'.
Was in deinem Verlinkten dann noch über das Fegefeuer steht, dass es keiin Ort, sondern nur ein Vorgang, womöglich nur ganz kurz im Augenblick des Todes, sei, widerspricht der katholischen Lehre. Richtig daran ist nur, dass es auch ein Zustand ist. Aber es ist ebenfalls ein Ort, wenn man über jenseitige Orte auch nichts Genaues sagen kann, und der Zustand dauert oft lange an!
Die Leugnung hat aber in sog. katholischen Kreisen schon breiten Eingang gefunden. Sie wurde von Rom bereits 1979 offiziell verworfen.
In Zukunft werden solche Klarstellungen - wenn Gott nicht eingreift - nicht mehr von Rom zu erwarten sein. Aber Gott wird seinen Weg zu den Herzen der Gutwilligen trotzdem finden, wenn genug gebetet wird.