@Optimist @BibleIsTruth obwohl Vers 16 zB den Verdacht aufkommen läßt das noch jemand dabei war:"Und siehe, da rührte einer, der den Menschenkindern gleich war, meine Lippen an;".
Ja, das klingt wirklich so.
Ja, dass kann tatsächlich sein! Es könnte eventuell Gabriel gewesen sein!
Was mich an der ganzen Sache stuzig macht, ist die Tatsache das die Beschreibung der Erscheinung in Daniel 10:5-9 der Beschreibung des Herrn Jesus Christus in Offenbarung 1:12-18 sehr ähnelt, mitsamt der Ohnmacht dessen der die Erscheinung sieht und "einer der dem Sohn des Menschen glich".
Genau.
Hallo!
Zur obigen Erklärung:
Also ganz sicher zeigen beide Gestalten in den Visionen von Daniel und Johannes eine himmlische Geistperson in würdiger Kleidung. Die Bescheibungen der beiden Geistpersonen weisen aber nicht eine solche Ähnlichkeit auf, dass sie identisch sein müssen.
In der Vision in der Offenbarung ist die Gestalt eindeutig der verherrlichte Jesus Christus, wohingegen in Daniel 10 eher von einem normalen Engel gesprochen wird.
Allein die Tatsache, dass dieser Geistperson Michael beistehen musste, zeigt mir, dass diese Erscheinung unmöglich der vormenschliche Sohn Gottes sein konnte.
Gottes Sohn hatte ja im Auftrag seines Vaters alles erschaffen, also auch ursprünglich den Dämon ( jetzt jedoch ein abgefallener Engel ) der den Engel, der jetzt Daniel stärken sollte, 3 Wochen aufhielt! Dass macht es für mich unglaubwürdig, dass dieser Engel Gottes Erstgeborener Sohn war. Michael mußte dann dem Engel zu Hilfe kommen! Michael war somit stärker wie dieser Engel bei Daniel und da würde es besser passen,wenn man diesen Michael mit Gottes Sohn identifiziert!
Doch vielleicht hilft uns ein Überblick die geschilderte Situation in Daniel 10 noch etwas besser zu verstehen!
Im dritten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, dessen Name Beltschazzar genannt wurde, eine Sache geoffenbart; und die Sache war wahr, und es gab einen großen Heeresdienst. Und er verstand die Sache, und er hatte Verständnis in bezug auf das Gesehene“ (Daniel 10:1).
Das „dritte Jahr des Cyrus“ entspricht dem Jahr 536/535 v. u. Z. Mehr als 80 Jahre waren mittlerweile vergangen, seitdem Daniel mit den königlichen Nachkommen und judäischen Jugendlichen von vornehmer Geburt nach Babylon gebracht worden war (Daniel 1:3). Wenn er als Teenager nach Babylon kam, dann war er jetzt nahezu 100 Jahre alt. Welch einmaligen Ruf er sich doch inzwischen durch seinen treuen Dienst erworben hatte!
Trotz seines hohen Alters sollte Daniel noch eine Rolle im Dienst Jehovas spielen. Gott wollte durch ihn eine prophetische Botschaft von weitreichender Bedeutung übermitteln lassen.
Es sollte eine Prophezeiung sein, die bis in unsere Zeit und noch darüber hinausreichen würde. Jehova hielt es für angebracht, Daniel als Vorbereitung auf diese weitere Aufgabe beizustehen und ihn für den bevorstehenden Dienst zu stärken.
Daniel kehrte zwar nicht mit dem jüdischen Überrest in das Land Juda zurück, doch interessierte er sich brennend für das, was in seinem geliebten Heimatland geschah. Wie ihm berichtet wurde, stand es dort nicht zum besten. Zwar hatte man in Jerusalem den Altar wieder errichtet und die Grundlage des Tempels gelegt (Esra, Kapitel 3).
Doch die Nachbarnationen stellten sich gegen den Wiederaufbau, den die zurückgekehrten Juden in Angriff genommen hatten, und führten Böses im Schilde (Esra 4:1-5). Es gab wirklich vieles, weswegen Daniel durchaus besorgt sein konnte.
Daniel kannte die Prophezeiung Jeremias (Daniel 9:2). Er wußte, daß der Wiederaufbau des Tempels und die Wiederherstellung der wahren Anbetung in Jerusalem mit dem Vorsatz Jehovas hinsichtlich seines Volkes eng verknüpft waren und dem Erscheinen des verheißenen Messias vorausgehen würden.
Schließlich hatte er das große Vorrecht gehabt, von Jehova die Prophezeiung von den „siebzig Wochen“ zu empfangen. Wie er daraus erfahren hatte, sollte der Messias 69 „Wochen“ nach dem Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, kommen (Daniel 9:24-27).
Doch es ist ohne weiteres zu verstehen, daß Daniel bedrückt, mutlos und niedergeschlagen war, wenn man bedenkt, daß Jerusalem immer noch verwüstet da lag und sich der Wiederaufbau des Tempels verzögerte.
„In jenen Tagen trauerte ich selbst, Daniel, dann drei volle Wochen“, heißt es in dem Bericht. „Leckeres Brot aß ich nicht, und kein Fleisch oder Wein kam in meinen Mund, und in keiner Weise rieb ich mich mit Öl ein, bis die drei vollen Wochen um waren“ (Daniel 10:2, 3). „Drei volle Wochen“ oder 21 Tage zu trauern und zu fasten ist eine ungewöhnlich lange Zeit. Sie endete anscheinend am „vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats“ (Daniel 10:4). Somit fiel sowohl das Passah, das am 14. Tag des ersten Monats (Nisan) gefeiert wurde, als auch das anschließende siebentägige Fest der ungesäuerten Brote in Daniels Fastenzeit.
Schon bei einer früheren Gelegenheit hatte Daniel etwas Ähnliches erlebt. Damals beschäftigte ihn die Frage, wie sich wohl die Prophezeiung Jehovas bezüglich der 70jährigen Verwüstung Jerusalems erfüllen würde. Wie verhielt er sich in jener Situation?
Daniel sagte: „Ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den wahren Gott, um ihn mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen.“ Jehova erhörte Daniels Gebet, indem er den Engel Gabriel mit einer Botschaft zu ihm sandte, die ihn sehr ermunterte (Daniel 9:3, 21, 22).
Würde Jehova jetzt ähnlich handeln und Daniel die Ermunterung zukommen lassen, die er bitter nötig hatte?
Daniel wurde nicht enttäuscht. Er erzählte, was anschließend geschah: „Während ich selbst gerade am Ufer des großen Stromes war, das heißt des Hiddekel ( Tigris ), erhob ich dann auch meine Augen und sah, und hier war ein gewisser Mann, in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“ (Daniel 10:4, 5).
Welch eine Vision dies doch war! Daniel sah offensichtlich keinen gewöhnlichen Mann, als er seine Augen erhob. Er gab folgende lebendige Beschreibung: „Sein Leib war wie Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und der Ort seiner Füße waren wie der Anblick von geglättetem Kupfer, und der Schall seiner Worte war wie der Schall einer Menge“ (Daniel 10:6).
Trotz der Helligkeit der Vision sahen die Männer, die gerade bei Daniel waren, die Erscheinung nicht, wie er sagte. Aus einem unerklärlichen Grund „überfiel sie ein großes Zittern, so daß sie dann davonliefen, um sich zu verstecken“. Sie ließen also Daniel am Ufer des Stromes allein zurück. Der Anblick „dieser großen Erscheinung“ war überwältigend, und Daniel gestand: „Es blieb in mir keine Kraft übrig, und meine eigene Würde änderte sich an mir zum Verderben, und ich behielt keine Kraft“ (Daniel 10:7, 8).
Sehen wir uns den eindrucksvollen Boten, der Daniel in derartigen Schrecken versetzte, etwas näher an. Er war „in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“.
Der Gürtel, das Ephod und das Brustschild des Hohenpriesters sowie die Gewänder der Priester Israels in alter Zeit waren aus feinem gezwirnten Leinen und mit Gold verziert (2. Mose 28:4-8; 39:27-29).
Die Kleidung des Boten läßt auf die Heiligkeit und die Würde seines Amtes schließen.
Auch das Aussehen des Boten versetzte Daniel in ehrfurchtsvolles Staune, sein hellstrahlender edelsteinähnlicher Leib, der blendende Glanz seines leuchtenden Gesichts, die durchdringende Kraft seiner feurigen Augen und das Glitzern seiner kräftigen Arme und Füße.
Selbst seine gebietende Stimme war furchterregend. All das deutete unmißverständlich darauf hin, daß es sich um eine übermenschliche Gestalt handelte.
Dieser „Mann, in Linnen gekleidet“, war niemand anders als ein Engel von hohem Rang, der in der heiligen Gegenwart Jehovas diente und von ihm mit einer Botschaft ausgesandt worden war.
Die Botschaft, die der Engel Jehovas überbrachte, war bedeutsam und inhaltsreich. Damit Daniel sie aufnehmen konnte, mußte er sich zuerst von seiner physischen und geistigen Erschöpfung erholen. ( Nicht vergessen, Daniel war an die 100 Jahre alt! ) Der Engel war sich dessen anscheinend bewußt und leistete ihm liebevoll Hilfe und ermunterte ihn.
Lassen wir Daniel selbst erzählen, was geschah.
15 „Während ich den Laut seiner Worte hörte, geschah es, daß ich in tiefem Schlaf auf meinem Angesicht lag, mit meinem Angesicht zur Erde.“
Wahrscheinlich war Daniel vor Besorgnis und Furcht erstarrt. Was tat der Engel, um ihm zu helfen? Daniel sagte: „Siehe, da war eine Hand, die mich berührte, und sie rüttelte mich allmählich auf, damit ich wieder auf meine Knie und meine Handflächen kam.“
Außerdem ermunterte der Engel den Propheten mit den Worten: „O Daniel, du sehr begehrenswerter Mann, habe Verständnis für die Worte, die ich zu dir rede, und steh da auf, wo du standest, denn nun bin ich zu dir gesandt worden.“ Durch die helfende Hand und die tröstenden Worte wurde Daniel wiederbelebt. Er erschauderte zwar, doch stand er auf (Daniel 10:9-11).
Der Engel betonte, er sei vor allem gekommen, um Daniel zu stärken. „Fürchte dich nicht, o Daniel“, sagte er, „denn vom ersten Tag an, da du dein Herz gegeben hast, um zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte gehört worden, und ich selbst bin deiner Worte wegen gekommen.“
Dann erklärte der Engel, weshalb es zu einer Verzögerung gekommen war. Er sagte: „Aber der Fürst des königlichen Reiches Persien leistete mir einundzwanzig Tage lang Widerstand, und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen; und ich meinerseits blieb dort neben den Königen von Persien.“
Mit Michaels Unterstützung konnte der Engel seine Mission ausführen und Daniel eine hochbedeutsame Botschaft übermitteln: „Ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk im Schlußteil der Tage widerfahren wird, denn es ist eine Vision noch für die künftigen Tage“ (Daniel 10:12-14).
Statt daß Daniel von der Aussicht wachgerüttelt worden wäre, eine derart faszinierende Botschaft zu empfangen, scheint ihn das, was er hörte, nachteilig berührt zu haben. Der Bericht lautet: „Als er nun Worte wie diese mit mir redete, hatte ich mein Angesicht zur Erde gerichtet und war verstummt.“
Aber der Engelbote war bereit, ihm liebevoll zu helfen — ein zweites Mal. Daniel sagte: „Siehe, einer, der dem Gleichnis der Menschensöhne ähnlich war, rührte meine Lippen an, und ich begann meinen Mund aufzutun und zu reden“ (Daniel 10:15, 16a).
Daniel wurde gestärkt, als der Engel seine Lippen berührte. Als Daniels Redefähigkeit wiederhergestellt war, konnte er dem Engelboten erklären, was er durchgemacht hatte. Er sagte: „O mein Herr, wegen der Erscheinung wand sich mein Inneres in Krämpfen, und ich behielt keine Kraft. Wie konnte daher der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und was mich betrifft, bis jetzt blieb keine Kraft in mir bestehen, und gar kein Odem blieb in mir übrig“ (Daniel 10:16b, 17).
Daniel wollte sich weder beklagen noch sich herausreden. Er schilderte lediglich seine mißliche Lage, und der Engel akzeptierte seine Erklärung.
So wurde ihm ein drittes Mal von dem Engelboten geholfen. „Derjenige gleich der Erscheinung eines Erdenmenschen rührte mich dann wieder an und stärkte mich“, sagte der Prophet.
Nach der kraftspendenden Berührung äußerte der Bote folgende tröstende Worte: „Fürchte dich nicht, o sehr begehrenswerter Mann. Mögest du Frieden haben. Sei stark, ja sei stark.“
Die liebevolle Berührung und die erbauenden Worte scheinen genau das gewesen zu sein, was Daniel benötigte. Was wurde dadurch bewirkt? Daniel erklärte: „Sobald er mit mir redete, nahm ich meine Kraft zusammen und sprach schließlich: ‚Es rede mein Herr, denn du hast mich gestärkt.‘ “
Nun war Daniel bereit, eine weitere anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen (Daniel 10:18, 19).
Nachdem der Engel Daniel gestärkt und ihm geholfen hatte, seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten zurückzuerlangen, wiederholte er den Zweck seiner Mission.
Er sagte: „Weißt du wirklich, warum ich zu dir gekommen bin? Und nun werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen. Wenn ich ausziehe, siehe, kommt auch der Fürst von Griechenland. Doch werde ich dir die in der Schrift der Wahrheit aufgezeichneten Dinge mitteilen, und da ist keiner, der in diesen Dingen fest zu mir hält, außer Michael, euer Fürst“ (Daniel 10:20, 21).
Für Daniel war die tröstende Botschaft des Engels eine große Ermunterung. Trotz seines hohen Alters fühlte er sich jetzt gestärkt und war bereit, "weitere bemerkenswerte Prophezeiungen zu empfangen und aufzuzeichnen", die zu unserem Nutzen sind.
Der Engel bleibt zwar namenlos, doch handelte es sich anscheinend um denjenigen, dessen Stimme gehört wurde, als er Gabriel anwies, Daniel zu helfen, der gerade eine Vision gehabt hatte. (Vergleiche bitte Daniel 8:2, 15, 16 mit 12:7, 8.)
Aus Daniel 10:13 geht außerdem hervor, daß Michael, „einer der ersten Fürsten“, diesem Engel zu Hilfe kam. Dieser Engel, dessen Name nicht genannt wird, muß folglich das Vorrecht haben, eng mit Gabriel und Michael zusammenzuarbeiten.
Bei dem Engel, der Daniels Lippen berührte und ihn wieder aufleben ließ, handelte es sich vielleicht um den Engel, der auch mit ihm sprach, doch die Formulierung ließe hier ebenso zu, daß es ein anderer Engel, möglicherweise Gabriel, war. Aber wie dem auch sei, Daniel wurde durch einen Engelboten gestärkt.
Fazit: Der Engel sollte nicht ein künftiges Ereignis vorschatten, sondern er wurde gesandt, weil dem Daniel noch weitere wichtige Prophezeiungen in Visionen mitgeteilt werden sollten, die für uns wichtig sind.
Daniel war traurig, wegen der damaligen Situation in Jerusalem und er musste physisch ( hohes Alter ) und psychisch ( wegen Traurigkeit, Niedergeschlagenheit ) gestärkt werden, um die weiteren Visionen verkraften zu können.
Das hat ja dann auch Erfolg gehabt, denn die nachfolgenden Kapitel im Bibelbuch Daniel beinhalten diese wichtigen Prophezeiungen, die noch ausstanden!
Gruß, Tommy