Islam - Eine friedliche Religion?
04.10.2014 um 11:51@bliebig
Da hatte ich wohl noch deine Zusammenfassung der Studie im Speicher.
Die Zeitschrift Zeit hat etwas sehr nettes
Da hatte ich wohl noch deine Zusammenfassung der Studie im Speicher.
Die Zeitschrift Zeit hat etwas sehr nettes
Wo bleibt ein Imam der 95 Thesen?http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-10/islam-koran-auslegen-moderne-gesellschaft
Der Islam braucht endlich einen Streit um die Zeitgemäßheit des Glaubens, eine islamische Reformation.
Warum diese Widerständigkeit vieler Muslime, sich mit der Moderne wenigstens zu versöhnen, sprich: den Koran zeitgemäß auszulegen?
In Deutschland wird ein moderner Ansatz etwa vertreten durch den islamischen Theologen Mouhanad Khorchide. Oder der Islamwissenschaftler Reza Aslan, der am Ende seiner sehr lesenswerten Geschichte des Islam (Kein Gott außer Gott) die zentralen Fragen stellt, für Kairo und Teheran ebenso wie für Neukölln: "Taugt der Islam heute zum Aufbau einer wirklich liberalen Demokratie? Kann ein moderner islamischer Staat Vernunft und Offenbarung miteinander in Einklang bringen und eine demokratische Gesellschaft auf der Basis der sittlichen Ideale aufbauen, die der Prophet Muhammad vor tausendvierhundert Jahren in Medina formuliert hat?"
Wenn man eines von den muslimischen Verbänden in Deutschland erwarten darf, dann nicht, dass sie sich im Wochenrhythmus von Al-Kaida oder dem IS distanzieren. Sondern dass sie sich diesem Bemühen um eine islamische Reformation verschreiben, und zwar unzweifelhaft. Dazu würde auch gehören, dass diese Verbände sich hinter jene stellen, die das Modernisierungsprojekt längst verfolgen. In der Vergangenheit ist das leider nicht immer geschehen.
Luther wusste aber, wen er angreifen musste – den Papst. Die Tatsache, dass es im Islam keinen Kalifen mehr gibt, also nicht die eine richtige Lehre, macht jeden Versuch der Berichtigung natürlich schwierig; es fehlt der archimedische Punkt. Aber sie ist nicht unmöglich. Wie wäre es, für den Anfang, nicht mit fünfundneunzig Thesen, sondern erst einmal nur dreien:
1. Die muslimische Frau ist dem muslimischen Mann gleichgestellt.
2. Muslime müssen ihren Glauben ungestraft aufgeben oder wechseln können. Apostasie ist kein Delikt.
3. Weltliche Gesetze gehen religiösen Gesetzen vor.
Fortsetzung erwünscht.