Das Göttliche in allen Dingen - nach was soll man Auschau halten?

ich studiere gerade zwei mystiker (sri Chinmoy und seinen schüler gunagriha) ... und da wird immer davon gesprochen , dass man gott in den menschen (noch nachvollziehbar) aber auch in allen dingen suchen und sehen soll

leider versäumen sie es (oder ich habs iwie überlesen) einem klar zu machen , wie man das anstellen soll

ich hab so ideen ... aber würde das gerne von euch hören ... vorallem von den usern die sich viel mit spiritualität befassen

wie stellt man das an ? wie kann ich gott in einem stuhl ... in einer schlange ... in einer wolke ... in hitler ... sehen ?

beim menschen ist es noch vergleichsweise einfach ... ich sag mir einfach ... ich bin gottes sohn ... und da alle anderen auch gottes kinder sind ... sind sie meine geschwister ... und so kann ich sie lieben (wenn auch das zuweilen sehr schwer ist)

wie macht ihr das ? ... wie entdeckt ihr gott und sein wirken in den (lebendigen wie toten) dingen ?

Die Vorraussetzung, um das Göttliche in allen Dingen zu sehen ist ein gescheiter Gottglaube.

Wenn man sich auf diesen Glauben einlässt, dann sieht man in jedem Furz das Göttliche.

@Dr.Manhattan

MMn muss man nur die Augen aufmachen und wie ein Kind staunen.

Trotz aller Wissenschaft und trotz aller Erkenntnisse die wir haben stellt sich immer die Frage nach dem warum und nach dem woher.

So gesehen ist alles ein Wunder und alles ein "Produkt" Gottes - jeder Stein, jedes Molekül, jeder Sonnenauf- und Untergang, einfach alles.

Wenn man mal Urknall usw weg lässt, ist alles sehr phantastisch und wenn man dazu nicht alles so selbstverständlich hinnimmt ( "Ja mei, der Stein liegt da halt..." ) dann ist alles einmalig, alles ungewöhnlich und alles stammt aus Gottes Hand ( Ich hasse das Wort Gott, aber es gibt kein besseres dafür ;) )

"Wer hats erschaffen?" :) :) :)

Liebe Grüße

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:wie macht ihr das ? ... wie entdeckt ihr gott und sein wirken in den (lebendigen wie toten) dingen ?

Eigentlich gar nicht. Die Liebe ist beliebig und man liebt das am meisten was nach dem eignen Geschmack geht. Und der wiederum, ist ziemlich Proportional zur Prägung durch Einflüsse und Gewohnheiten.

Die Liebe in einem vielleicht bewussteren Verständnis, ist so etwas wie eine Symbiose in der man sich gegenseitig ergänzt.
Aber leider ist auch die Mutterliebe nur eine Liebe, welche dem eigenen Kind notfalls die Kinder anderer Mütter verfüttert.

@Dr.Manhattan
vielleicht kommt es mit drauf an, was man unter "gott" und göttlich versteht?

@WangZeDong

ja da hast du schon recht ... aber man muss zwischen dem intellektuelen verstehen und dem wahrhaftigen sehen der dinge unterscheiden

es ist leicht sich zu sagen ... "das ist von gott geschaffen ... und deswegen ist es wunderschön"

aber die aufgabe besteht , meines verstehens nach darin , "gottes wesen" in den dingen zu erkennen ... man muss sich einen stein ansehen können und daraus irgendeine erkentnntnis beziehen ... und das versuch ich sehr oft ... aber so richtig gelingen will es mir nicht

ich hab zum beispiel dem baum vor meinem fenster den namen "Paul" gegeben ... und rede ab und zu mit ihm ... aber wirklich weiter gebracht hat mich das nicht

aber ja ... "staunen" ... das wird wohl stimmen :)


@Haret

was verstehst du denn unter gott und göttlich :)

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:ich hab zum beispiel dem baum vor meinem fenster den namen "Paul" gegeben ... und rede ab und zu mit ihm ... aber wirklich weiter gebracht hat mich das nicht

Alles was vergänglich ist, ist nicht göttlich. Deshalb muss man den Geist, die Quintessenz in der Form erkennen, denn nur die ist unvergänglich. Paul ist vergänglich, aber nicht das, was er ausstrahlt, seine Bedeutung.

@Dr.Manhattan
also in erster linie ist für mich alles göttliche, dasselbe, das uns eigentlich auch aus macht;)
aber das ist mehr so eine fixe idee von mir; ansonsten habe ich manchmal den eindruck, dass alles, was uns verborgen bleibt, am ehesten unter "göttlich" mit anzusiedeln ist!

Hallo Polarheld,

Ich denke der Haken liegt darin, dass viele versuchen es mit dem rationalen Verstand zu verstehen.
Das allerdings ist Irrsinn, man kann es nur erfahren.

Solange du glaubst, nach dieser Erkenntnis zu streben, wirst du sie nicht erreichen, weil du sie (aus gelesenem z.b.) definierst. All das sind nur Worte und können das Göttliche nie wirklich erklären. Mich erinnert es immer an Flatlands, indem es darum geht, dass ein zweidimensionales Wesen die Dreidimensionalität erfährt. Wie aber kann er das 'zweidimensional' erklären?

Ein Buch, das es für mich auf den Punkt bringt ist 'Hardcore Zen' von Brad Warner.

Unter anderem sagt er, dass jemand, der es nicht fertigbringt, einen verfaulten Kadaver eines überfahrenen Tieres als göttlich anzusehen, auch kein Gott in einer Kirche anzubeten!

Gruss

Shade

@Dr.Manhattan

Für mich ist es ein wesentlicher Unterschied ob ich etwas intelektuell verstehen will oder ob ich es "göttlich" fühlen will.

Ich würde nicht so weit gehen und sagen beides schliesst sich aus, aber wenn man mal die Extreme nimmt, läuft es darauf hinaus. Wenn ich einen Stein wissenschaftlich betrachte wird mir diese und jene Verbindung von Quarziten und anderen Mineralien einfallen, wenn ich ihn fühlen will, denke ich nicht an seine Zusammensetzung sondern an das, was ihn ausmacht. Das "Leben" das er hatte und noch vor sich hat, die Dinge die er "erlebt" hat usw. So ein Stein - wenn man es schamanisch betrachtet - hat ja auch ein Leben. Irgendwann wird er geboren, er wächst und erlangt seine maximale Größe, danach beginnt er zu zerfallen und zu "altern" und irgendwann ist er kein Stein mehr sondern ein Haufen Sand - also "gestorben".

All dies kann ich mit Verstand - wissenschaftlich - oder mit dem Herzen - fühlend - erfassen. Wie gesagt, für mich schliesst das eine das andere nicht aus, aber man kann sich das in Extremen besser vorstellen finde ich.

Im Vergleich der geliebte Partner. Den kann ich auch als eine Ansammlung von Atomen, Molekülen, Amminosäuren usw betrachten, oder ich nehme ihn als Menschen wahr. Die Atome des Menschen leben in diesem Sinne auch nicht, aber das Konstrukt "Partner" lebt und interagiert mit mir.

Ich würde DIr in diesem Fall raten, mal mit einem Felsen zu interagieren. Mach Dich leer und höre zu, was er Dir zu erzählen hat. Nimm Dir Zeit und denk nicht selber, höre nur zu ;)

Liebe Grüße

@Kayla

sehr schöner gedanke ... ja formen , also ideen sind ewig ... quasie nicht den baum als individuum ... sondern den baum des baum seins wegen lieben
ich werd mal drüber nachdenken

@Haret

ja so kommts mir auch manchmal vor , dass gott sich nicht in den alltäglichen dingen zeigt ... aber dann hab ich wieder momente der klarheit , wo ich ihn überall sehe

@The_Shade

wieder eine ganz andere meinung ... also ist gott dMn unverständlich für den menschlichen geist ?
aber du sagst ja man kann ihn erfahren ... ich nehm an du meinst über meditation und gebete ... richtig ?

@WangZeDong

ja quasie die sache ist mehr als die summe ihrer teile =)
es gibt sicherlich mehr in einem stein zu erfahren als das was die sinne erfassen ... ich werds mal versuchen

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:also ideen sind ewig

Ja, das sind sie, ewig und unvergänglich.

@Dr.Manhattan


wenn ich mir vorstelle alles ist bewußtsein, u fühlt sich doch so real an..alles was existiert wurde erschaffen aus einem bewußtsein u du darfst es erleben mit all den schattenseiten natürlich, aber wenn du über die dualität bescheid weißt u dich auf die psotive seite begibts..ist alles ein riesen wunder..

am besten erkennt mand as finde ich in der liebe..wenn du dir überlegst gott, dass allmächtige bewußtsein hat diese person erschaffen u du hast die möglichkeit sie zu bewundern u all deine gefühle für sie zu erleben, dann bewunderst du auch gleichzeitig gott-das allmächtige bewußtsein, den schöpfer von allem was exisitert...

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:ja so kommts mir auch manchmal vor , dass gott sich nicht in den alltäglichen dingen zeigt

Doch, das tut "er/sie/es", man ist nur nicht immer in der Verfassung das zu sehen und an zu erkennen ;) .

Dr.Manhattan schrieb:ich werds mal versuchen

Ja, mach das in einem ruhigen, gelassenen, unbelasteten Moment. Man kann es für Verrückt halten, aber so ein Stein kann einem unglaublich viel erzählen, wenn man ihm nur zuhört.

Liebe Grüße

@Dr.Manhattan
was sind fuer momente, in denen du ihn ueberall siehst?

@Haret

Haret schrieb:was sind fuer momente, in denen du ihn ueberall siehst?

Sorry, wenn ich da einfach ungefragt antworte, aber das sind - für mich - Momente der absoluten Klarheit und der Abwesenheit allen menschlichen Strebens. Manche Leute würden sagen wenn man im Einklang mit allem ist, aber das ist zu weltlich gedacht ;)

Liebe Grüße

@Dr.Manhattan

Ich habe nicht gesagt, dass das Göttliche unverständlich für den menschlichen Geist ist, sondern für den rationalen Verstand. DAS ist ein himmelweiter Unterschied.

Und solange Gebete und Meditation mit dem verkehrten Motiv gemacht werden, nützen sie gar nix.

Solange du suchst, wirst du es nicht finden, ich hätte da zwei Geschichten, die es bildlich erklären, die ich dir gerne schicken kann, wenn es dich interessiert.

Gruss

Shade

@WangZeDong
darfst dich gern einklinken ;-)
ich finde, das hast du gut erklaert!
zu weltlich denk ich nicht, wir denken nunmal "weltlich", und in dem moment, in dem wir im einklang mit allem sind, sind wir mit der welt um uns herum im einklang.
passt also finde ich...:-)

@WangZeDong

ja aber das ist wieder der gleiche ausgangs punkt ... ich weisss ja nicht wie ich mir was vom stein erzählen lassen ... also denk ich über ihn nach ... oder red ich mit mir selber ... oder ka :D
oder meditier ich einfach neben ihm und nehm inhn als meditationsobjekt
wie stell ich das an ? ^^

@georgerus

und wieder eine ganz andere meinung ... wobei nicht ganz ... du meinst als , man sollte es über sene menschlichkeit (ich nehm an triebe , gefühle usw.) ausleben ... ja das erscheint mir die "stabilste" der met6hoden zu sein ... also eine wo man nicht so leicht abdriftet ... und aus einer gottesliebe eine selbstliebe oder gar wahnsinn wird :P

@Haret

nun ich seh das ein wenig stofflicher als @WangZeDong und mach das würd ich sagen an guter laune fest ... wenn ich gute laune hab ... dann geh ich raus und die luft riecht besser ... und die menschen erscheinen mir nicht ganz so abgefuckt :P ... und das gras ist grün ... und dann fühl ich mich als würd ich einen blick ins paradies werfen =)

@The_Shade

ja bitte ... würde mich freuen :)
nun bei meiner motivation bin ich mir recht im klaren darüber was sie ist .. einfach strebsamkeit würd ich sagen ... ich will weder mächtig oder superschlau werden , noch zaubern können ... ich will was aus mir machen ... das ist alles ... und vielicht gottes willen erfüllen ... wenn auch ich das noch nicht ganz umgewandelt hab ... und hier udn da zweifel hab ... ber das wird schon

@Dr.Manhattan
versteh ich auch;-)
das sind momente, in denen man einfach lebt, ohne gross nachzudenken...
man wird sozusagen vom leben mit getragen.

aber vielleicht ist ja genau in solchen momenten das "goettliche" zu finden ?!?