@naas Schau auf dein Thermometer und
suche den Punkt zu entdecken, bei dem "Hitze" endet und "Kälte" beginnt! Es gibt
keine absolute Hitze oder absolute Kälte - die zwei Ausdrücke Hitze und Kälte
bezeichnen nur verschiedene Grade desselben Dinges, und dieses selbe Ding,
welches als Hitze und Kälte erscheint, ist nur eine Form, eine Variation und ein
Grad von Schwingung. So sind Hitze und Kälte einfach die zwei Pole von dem,
was wir Wärme nennen - und die hiervon abhängenden Erscheinungen sind
Äußerungen des Prinzips der Polarität. Das gleiche Prinzip äußert sich auch im
Falle von "Licht und Dunkelheit", welche dasselbe sind; die Unterschiede bestehen
nur in den verschiedenen Graden zwischen den beiden Polen der Erscheinung. Wo
hört Dunkelheit auf und wo beginnt das Licht? Was ist der Unterschied zwischen
"groß und klein", zwischen "hart und weich", zwischen "schwarz und weiß",
zwischen "scharf und stumpf", zwischen "leise und laut", zwischen "hoch und
niedrig" "zwischen positiv und negativ"? Das Prinzip der Polarität erklärt diese
Paradoxe und kein anderes Prinzip kann es beiseite stellen.
Das gleiche Prinzip wirkt auch auf dem mentalen Plan. Nehmen wir ein radikales
und extremes Beispiel: "Liebe und Hass", zwei mentale Zustände, die anscheinend
ganz verschieden voneinander sind. Und dennoch gibt es Grade des Hasses und
Grade der Liebe und einen mittleren Punkt, an welchem wir die Ausdrücke
Gefallen und Missfallen gebrauchen; diese Ausdrücke gehen aber so nach und
nach ineinander über, dass wir manchmal nicht wissen, ob uns etwas gefällt oder
missfällt oder keines von beiden. Und alles sind nur Grade desselben Dinges. Du
wirst das einsehen, wenn du einen Augenblick darüber nachdenkst.