@dergeistlose Du kannst für jedes Phänomen einen Namen kre ieren. Die Phänomene können sichtbar, unsichtbar, greifbar, ungreifbar, fühlbar oder nicht sein, real, irreal, denkbar, undenkbar oder was auch immer sein. Benamen lässt sich jedes Phänomen, aber es ist nicht gleichwertig von Mensch zu Mensch und für alle Menschen. Deshalb ist mein Wahrheitsbegriff kein Wissenschaftsbegriff. Er ist nicht im Bereich der Sprachlogik angesiedelt. Natürlich gibt es in der Alltagssprache auch das Wort "Wahrheit", allerdings eben als Funktion der Sprache, ob ein Satz der Wirklichkeit entspricht. Wenn eine Mutter ihr Kind fragt, ob es die Hände gewaschen habe und das Kind bejaht, dann sagt es genau dann die Wahrheit, wenn es tatsächlich die Hände gewaschen hat.
Aber die Wahrheit selbst ist bei Gott.
So ganz nebenbei Geistloser, weißt du, ich bin Gott dankbar, dass er mein Gehirn genau so groß oder klein geschaffen hat, dass mir die gesamte Wahrheitserkenntnis eine Nummer zu groß ist und dass das bei ihm besser aufgehoben ist. Das ist einfach supergut, dass ich nicht zum Sklaven des mir Unverständlichen werden muss, sondern vorher sage: Moment mal, da schalt ich mal ab und genieße die wunderbare Schöpfung an sich, also nicht die Worte darüber, sondern die Luft, das Wasser, die Natur usw. und danke Gott dafür. Denn wenn ich nachsinne über Wörter und Sätze und ihre Wahrheitsfunktionen, dann verpasse ich vielleicht das herrliche Leben an sich. Und kann nur sklavisch schuften und mich streiten, wer recht hat und auf welcher Ebene usw. - Ne, da fühle ich beispielsweise lieber die erfrischende Wirkung des Wassers, als dass ich darüber streite ob der Satz, "Ich fühle die erfrischende Wirkung des Wassers" wahr oder falsch ist.