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Asentreue / Asatru

1.057 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Odin, Asatru, Asentreu ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 13:41
@Grymnir
Verbiete du mir mal, ich bin ein freier Mensch :D
Tja, wem in jungen Jahren schon der Schlund gezeigt wird, könnte zum Pessimisten werden ^^ Der Mensch hat mich maßlos enttäuscht, seit ich hinter seine Maske gesehen habe.
Was die Schönheit meiner Heimat betrifft, so muss man sagen, dass dort immer wieder Natur auf bebautes Land, Altertümliches auf Fortschritt trifft. Vielleicht sehe ich dadurch bestimmte Veränderungen eher, als ich sie sehen würde, wenn ich mitten auf dem Land oder mitten in der Stadt lebte...

Mal du nur auch ein bisschen schwarz, du ewiger Weißmaler!

@libertarian
Mh, ich meine weniger, dass man morgens aufwachen und feststellen soll "Oh, ich glaube Odin ist das neue Prinzip schlechthin!". Ich bin durch viele Erwähnungen auf das Heidentum gekommen. Ich wusste anfangs nur von seiner Existenz, dann wurde ich über Black Metal darauf aufmerksam. Schließlich lernte ich einen Heiden kennen und beschäftigte mich daraufhin tiefer mit der Materie. Mein heutiges Wissen ist selbst erarbeitet und ohne dass mir jemand gesagt hätte "Schau wie toll." Dieser besagte Mensch antwortete mir vielleicht auf meine Fragen, aber er hat niemals auch nur ansatzweise versucht, mich irgendwie mehr dafür zu faszinieren. Das kam von ganz alleine.
Und das meine ich eben. Wenn jemand zu dieser (und anderen) Religion(en) finden möchte, dann soll er sie selbst finden und nicht, indem Werbung dafür gemacht wird oder sich irgendwelche "Muezzins" auf die großen Plätze der Städte stellen und Menschen dafür anwerben wie Huren.

In diesem Zusammenhang verwendete ich das Wort "fremd" im Sinne von "nicht man selbst". Das wäre in dem Fall auch die eigene Mutter gewesen.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 14:04
Ave @chobie

Die Nationalsozialisten haben die Religion vorerst mal nur als Mittel zum Zweck betrachtet, damit diese ihren völkisch exklusiven Nationalismus berauscht. Hitler und Andere fanden nicht zuletzt deswegen auch großes Interesse am Islam. Und das Ding in diesem Zusammenhang ist, dass er das Christentum gerade hier abgewertet hat in diesem Zusammenhang als eine Religion der Schwachen, die das Volke nur schwächen würde, entgegen dem Islam, der doch zum deutschen Volke viel besser passen würde, ob seiner ihm zugesprochenen Kriegslust und die Menschen dazu zu erziehen. Andererseits gab es eine ganz gute Menge an Leuten, die eine "arteigene" Religion anstrebten und sich gerade deswegen auch dem Heidentum zugewandt haben. Aber Hitler etwa hat das Heidentum, das germanische wohlgemerkt, durchaus ebenfalls abgewertet, da nur etwas Schwaches (Im Sinne seines Sozialdarwinismus) untergehen würde und es deswegen auch gehört und nicht überlebenswert sei. Dennoch hat das Christentum natürlich am Ende trotzdem die Oberhand behalten, da es einfach nicht wegzudenken war und die Nazis meines Wissens gewisse Kooperationen auch mit der Kirche hatten. Es wurde aber tatsächlich missbraucht und so haben wir auf den Gürteln damaliger deutscher Soldaten etwa ein "Gott mit uns".
Zitat von chobiechobie schrieb:Das Christentum selbst ist der negativ.
Wer Menschen foltert, lebendig verbrennt, ausraubt usw. - was für eine Kraft wirkt denn da?
Ich habe früher auch so gedacht und bin auch stark gegen das Christentum angegangen. Aber das ist nicht differenziert genug und die Dinge sind allesamt im Wandel. Es ist nicht das Richtige, etwas irgendwie vollkommen bekämpfen zu wollen und schlecht zu machen, auch wenn es eine miese Vergangenheit und problematische ideologische Noten besitzt (Welche sich natürlich ändern müssen). Man muss es vielmehr alles so transformieren, so bin ich derzeit der Überzeugung, dass es so rauskommt, dass es weder einem selbst noch Anderen schadet.

Aber betrachten wir deine Sätze hier etwas objektiver. Schau, ich habe die letzen beiden Nächte kaum geschlafen und heute fast gar nicht, in diesem Sinne verzeihe man mir eventuelle Fehler, komische Grammatik oder sowas. Auch wenn ich mir gerade zumindest einbilde, dass ich doch recht flüssig schreibe. :) Also: Mit Folter meinst du sicherlich die Mittel der Inquisition. Natürlich, da gab es eine Menge Mist, was auch nicht zu rechtfertigen ist, so wie ich das sehe. Aber meinst du denn, Folter gab es unter den Germanen nicht? Das Ding ist, dass gerade die Inquisition, man mag es kaum glauben, das Recht unter den Germanen im humaneren(!) Sinne reformiert hat.

Im Unterschied zum Akkusationsverfahren, der im Mittelalter bis zur Einführung des Inquisitionsverfahrens vorherrschenden Prozessform, erhob beim Inquisitionsverfahren nun nicht mehr eine Konfliktpartei Anklage, sondern ein obrigkeitlicher Ankläger, der gleichzeitig über Richtgewalt verfügte. Die Wahrheitsermittlung über den Weg rationaler Beweisführung stand im Vordergrund, wobei man sich insbesondere Zeugenaussagen bediente. Archaische Beweismittel wie Gottesurteile oder Reinigungseide waren nicht mehr zugelassen, die Prozessabläufe wurden bei Inquisitionsverfahren protokollarisch dokumentiert. Manche Elemente des Inquisitionsverfahrens stellen somit gegenüber dem Akkusationsverfahren eine Modernisierung dar.

Verbrennung? Du meinst damit sicher Hexen und Häretiker. Man lese:

Die weit verbreitete Meinung, Hexenverfolgungen seien hauptsächlich eine Erscheinung des Mittelalters gewesen, ist ebenso falsch wie die Meinung, die großen Wellen neuzeitlicher Hexenverfolgung seien vorrangig von der kirchlichen Inquisition angestrebt oder ausgeführt worden.
Die vorchristlichen Germanen kannten die Verbrennung von Schadenzauberern seit frühester Zeit. Im karolingischen Frühmittelalter gab es jedoch keine Hexenverfolgung. Karl der Große bestätigte durch das Gesetz den Beschluss des Konzils von Paderborn aus dem Jahr 785:[4]
„Wer vom Teufel verblendet nach Weise der Heiden glaubt, es sei jemand eine Hexe und fresse Menschen, und diese Person deshalb verbrennt oder ihr Fleisch durch andere essen lässt, der soll mit dem Tode bestraft werden.“
Grund für diese Gesetzgebung waren die Vorwürfe unter den gerade christianisierten Sachsen.
Die ersten Belege für den deutschen Begriff „Hexe“ finden sich, wie Oliver Landolt zeigen konnte, in den Frevelbüchern der Stadt Schaffhausen aus dem späten 14. Jahrhundert. In Luzern erscheint der Begriff erstmals zwischen 1402 und 1419.


Raub? Worauf spielst du hierbei an? Etwa auf das Eindringen gerade spanischer und portugiesischer Herre in Südamerika? Da muss man trennen, denn im Christentum findet sich eigentlich keine ideologische Rechtfertigung für Raub, soweit mir das bekannt ist. In Europa sind Politik und Religion schon immer etwas getrennter gewesen, auch wenn sie beide aufeinander Einfluss auszuüben versucht haben und sich hier und da auch im Streit miteinander befanden. Der Raub an den Einheimischen war zu guten Teilen ziemlich weltlich begründet.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 14:33
@Asche
Ja, aber das ist doch schon quasi aufdringlich, was du da gerade beschreibst. Natürlich, solch Missionierung muss nicht sein. Vielleicht war ich einfach nur auf der falschen Schule, aber ich habe persönlich nicht viel über die heidnische Geschichte Deutschlands gelernt. Wenn das in der Schule sachlich aufbereitet wird, findet, wer denn wahrlich Interesse dazu hat, auch tiefer in die Materie.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 14:33
@libertarian

Das mag so sein, aber... :)

Die germanischen Stämme kannten zunächst keine Schadenszauberinnen, das kam erst durch den Kontakt mit den Römern und den Vermischungen von Glaubensdingen.

Später sollen die Sachsen eulenartige Wesen verbrannt und gegessen haben, wenn man Karl dem Großen glauben kann. Nun handelt es sich bei striga um ein römisches Fabelwesen...??? Was sachste denn dazu? ;)

Die Merowinger, insbesondere Königin Fredegunde, waren wohl ziemlich grausam und suchten Sündenböcke. Aber sie waren bereits Christen.

Die Ketzer- und Hexenprozesse gingen alle mit Raub einher!


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 15:35
@libertarian
Wirklich besprochen wurden die Germanen ohnehin nicht, auch bei mir nicht. Traurigerweise erzählte man über sie, die sie eigentlich unsere Geschichte bilden, weniger als über Griechen, Römer, ja sogar Ägypter.
Dennoch erfuhr ich über die Religion so viel, dass ich verstand, dass es sie gibt.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 16:39
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Inwiefern könne das eher auf besagtes Lehnsrecht zurückgeführt werden? Du wirst doch aber nicht bestreiten wollen, dass Christen die heidnische Kultur durchaus aktiv zu zerstören getrachtet haben und auch zu guten Teilen zerstört haben? Als heilig geltende Stätten, auf welchen Kirchen erbaut wurden, von "Heiligen" abgeholzte Göttern geweihte Bäume und dergleichen mehr.
Du sprachst ja von Deutschlands sonderbarem Weg und dass die Deutschen nie wussten, wer sie sind. Ich würde das allerdings nicht auf das Christentum zurückführen. Das ging in anderen Ländern genauso gegen das Heidentum vor, ohne dass diese einen ähnlichen Weg wie Deutschland gegangen wären.
Diese fehlende Identität kam m.E. durch die Zerstückelung in die unzähligen kleinen Fürstentümer, so dass es diesbezüglich nie eine wirkliche deutsche Identität gab. Das war aber vollkommen unabhängig vom Christentum.

Zumal es ja auch zur heidnischen Zeiten keine gemeinsame Identität gab. Die Bezeichnung als Germanen ist eine römische Erfindung, die Germanen selber identifizierten sich wenn überhaupt mit ihren Stämmen. Sicherlich gab es eine gemeinsame Kultur, aber stammesübergreifend identitätsstiftend war diese nicht. Manche Stämme fanden sich zusammen, wenn es einen gemeinsamen Feind wie die Römer gab, aber auch das waren mehr Zweckbündnisse, die dann auch wieder wurden, wenn es ratsamer erschien sich bspw. den Römern anzuschließen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ja, aber doch hat das Heidentum ein wenig mehr Draht dazu und das Main-Stream Christentum gar eher eine Aversion dagegen.
Da richtige Naturverbundenheit sowie gegen den Mainstream ist, kommt es dann ja auch nicht wirklich darauf, dass man vom Mainstream-Christentum abweicht.

@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Wer Menschen foltert, lebendig verbrennt, ausraubt usw. - was für eine Kraft wirkt denn da?
Ähm... ähm... ähm...
Du weißt schon, dass diese Sachen - wenn auch im Namen der Kirchen durchgeführt - an sich dem Christentum widersprechen?
Während es mit der germanischen Religion durchaus konform gehen kann. Siehe die Menschenopfer. Oder dass man nur dann in den germanischen "Himmel" kommt, wenn man beim Massakrieren massakriert wurde.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 16:53
@tris

Könnte man so betrachten, aber da gibt es einen Haken, nämlich das verbrennen von Menschen im Namen der Kirche!
Wer hat das denn gewollt und betrieben? Die Mönche? Der Papst oder Jesus? Wer wollte das? Und warum?
Beim verbrennen wurden übrigens u.a. Lieder gesungen, wie "lobet den Herrn" - Quelle: Deschner

Übrigens erinnere ich einmal daran, dass Julius Caesar Jupiterpriester war und meiner Meinung nach der kirchliche Gott Jupiter/Zeus ist!


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 17:05
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Wer hat das denn gewollt und betrieben? Die Mönche? Der Papst oder Jesus? Wer wollte das? Und warum?
Gewollt und betrieben haben das alle. Die Ottonormalbürger hatten mit ihren Hexenverbrennungen ein nettes Nachmittagsprogramm, die Kirchen konnten gegen Ketzer vorgehen und so ihre Macht zementieren und die Fürsten hielten mit dieser Volksbelustigung die Leute bei Stange. Es war nunmal nicht gerade pazifistische Zeiten und wenn man es für vorteilhaft hielt, hat man halt auch das Christentum zweckentfremded.
Zitat von chobiechobie schrieb:Beim verbrennen wurden übrigens u.a. Lieder gesungen, wie "lobet den Herrn"
Und die Menschenopfer der Germanen wurden auch zu Ehren der Götter gemacht. Der Unterschied: Im Christentum musste man die Rechtfertigung für die Verbrechen erst theologisch konstruieren, bei den Germanen war es normal.
Zitat von chobiechobie schrieb:Übrigens erinnere ich einmal daran, dass Julius Caesar Jupiterpriester war und meiner Meinung nach der kirchliche Gott Jupiter/Zeus ist!
1.) Und jetzt? Was hat das damit zu tun?
2.) Der Ursprung des kirchlichen Gottes dürfte eher der jüdische Gott gewesen sein.
3.) Ob Cäsar Flamen Dialis war, ist m.W.n. nicht sicher. Manche Autoren von damals behaupten es, manche sagen, er wäre nur dafür vorgesehen gewesen.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 17:10
@tris

Du meinst die kirchliche Rechtfertigung mittels ein Geständnis durch Folter?

Das Christentum ist römisch, die Roemer verehrten ihre Götter einfach weiter.
Hinzu kommen griechische Aspekte, wie die Uebernahme Diana Artemis als Maria.

Aber das hatten wir ja schon.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 17:23
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Du meinst die kirchliche Rechtfertigung mittels ein Geständnis durch Folter?
Nein. Ich meine, dass die ganzen Sachen mit Folter, Verbrennung etc. an sich im Christentum untersagt sind. Um diese dennoch durchführen zu können (und das geschah aus alles andere als religiösen Gründen), musste aus der Bibel extra irgendwelche Rechtfertigungen konstruiert werden, teilweise aus irgendwelchen aus dem Zusammenhang gerissenen (und teilweise falsch übersetzten) Passagen heraus.

Eine große Hilfe war dabei das Alte Testament, wo Gott noch recht blutrünstig war, also vergleichbar mit den griechischen oder germanischen Göttern. Die Aussagen des Neuen Testaments, auf dem das Christentum eigentlich beruht und das somit an sich Vorrang haben sollte, wurde da geflissentlich übergangen.
Zitat von chobiechobie schrieb:Aber das hatten wir ja schon.
Stimmt. Allerdings hast du immernoch keine Belege für eine direkte Übernahme von Göttern, die über die Verleihung von bekannten Attributen an christliche Figuren hinausgeht, gebracht.

Mal abgesehen davon würde ich dich darum bitten, dass du meine Frage beantwortest.
Zitat von tristris schrieb:1.) Und jetzt? Was hat das damit zu tun?
Eine Reaktion auf meine Darlegung, dass die echte germanische Religion etwa so blutrünstig war wie das verfälschte Christentum, erwarte ich garnicht, keine Sorge.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 17:57
@tris

Soll ich alles doppelt beantworten?

Auf dem Sitz/Tempel der Artemis wurde 431 in dem Konzil von Epheusus Diana/Artemis als Maria übernommen.
Wenn du noch eine Buchquelle möchtest, bitte http://www.amazon.de/Hexen-Heidi-Staschen/dp/3898750019

Etwas über Thomas Hauschild
Wikipedia: Thomas Hauschild


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 18:04
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Auf dem Sitz/Tempel der Artemis wurde 431 in dem Konzil von Epheusus Diana/Artemis als Maria übernommen.
Und wie kann es dann sein, dass es Maria schon vorher im Christentum gab und auch als Mutter von Jesus verehrt wurde (wenn wohl auch nicht in dem Maße wie später)?
Wirst verstehen, dass ich nicht wegen dieser einen Sache ein Buch kaufen werde, aber da du das Buch gelesen hast, kannst du ja das bestimmt genauer erläutern, was genau Hauschild mit der Übernahme von Diana/Artemis gemeint hat.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 18:18
@tris

Das ist rein sachlich in dem Buch abgehandelt.

Ich kann dir nicht sagen, inwieweit es zuvor eine Maria gab.
Aber der Name leitet sich von einer semitischen Göttin ab.

Wie ich mal gelesen habe, verlangte das Volk nach einer Mutter, die es verehren konnte und die Kirche kam diesem Wunsch auf dem Konzil nach, weil sie Probleme hatten, dass das Volk eine Vater-Sohn Religion akzeptierte.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 18:39
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Das ist rein sachlich in dem Buch abgehandelt.
Ja das hoffe ich ja wohl.
Zitat von chobiechobie schrieb:Ich kann dir nicht sagen, inwieweit es zuvor eine Maria gab.
Sie wurde bereits in den Evangelien erwähnt, ebenso (bzw. besonders) in den Apokryphen. Auch wenn da die genaue Datierung schwierig ist, vor dem Konzil von Ephesos war es auf alle Fälle.

Die Verehrung von Heiligen und Märtyrern begann auch schon im 2. Jahrhundert, wenn mich nicht alles täuscht. Maria wurde dabei auch verehrt.
Zitat von chobiechobie schrieb:Ich kann dir nicht sagen, inwieweit es zuvor eine Maria gab.
Und außerdem ein Name, der schon im Alten Testament mehrmals vorkommt.
Zitat von chobiechobie schrieb:Wie ich mal gelesen habe, verlangte das Volk nach einer Mutter, die es verehren konnte und die Kirche kam diesem Wunsch auf dem Konzil nach, weil sie Probleme hatten, dass das Volk eine Vater-Sohn Religion akzeptierte.
Wie gesagt, Marienverehrung gab es (wenn auch nicht so stark wie später) schon vor dem Konzil.

Dass es darum ging, dass das Volk eine Muttergottheit wollte, kann ich mir nicht vorstellen. Im Konzil von Ephesos ging es nicht um Maria, sondern zu allererster Stelle um Jesus, ob dieser nun (wie Nestorius es vertrat) nur Gott sei und sein Menschsein damit letztlich keinerlei Bedeutung hat, oder ob er gleichzeitig wahrer Mensch und wahrer Gott sei. Dadurch, dass sich letzteres durchsetzte, war Maria automatisch nicht nur die Mutter eines Menschen, dessen Göttlichkeit losgelöst betrachtet werden muss, sondern Mutter gleichermaßen eines Menschen wie eines Gottes. Maria als "Gottesgebärerin" fügte sich also letztlich nur mit untergeordneter Stellung in die Argumentation gegen den Nestorianismus ein.

Es war lediglich die logische Konsequenz aus der "Wahrer Mensch undd wahrer Gott"-Position, die einzig und allein im Vordergrund des Konzils stand. Dass damit festgeschrieben wurde, dass Maria die Mutter auch eines Gottes sei und mit dieser Aufwertung einhergehend einerseits die Verehrung zunahm, andererseits sie adaptibler für ältere Muttergottheiten war, steht außer Frage, war aber lediglich ein Nebeneffekt des Konzils und - da es letztlich um was vollkommen anderes ging - wohl kaum entscheidungsrelevant.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 18:47
@tris

Keine Ahnung.

Ehrlich gesagt denke ich noch nicht einmal, dass es Jesus aus Nazareth gegeben hat.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 18:48
@chobie
Ist für die Frage, ob im Konzil von Ephesos, wie du es behauptest, Artemis zu Maria wurde, vollkommen irrelevant.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 19:01
@chobie

Es scheint da halt nur eine gewisse Kontinuität zu geben. Die Schwerpunkte der Hexenverfolgungen waren auch so im germanischen Raum rum, und weniger im südländischen. Demnach ist das ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, dass diese Verfolgungen von außen Deutschland quasi injiziert wurden.

Der Zusammenhang von Konfessionen und Hexenverfolgung ist nicht eindeutig. In einigen Ländern wie in Italien und Spanien, in denen die katholische Kirche die Oberhand hatte, waren Hexenverfolgungen selten. Dagegen gehören aber auch viele katholische Regionen zu denen mit der stärksten Hexenverfolgung in Europa.[6]
Die Anzahl der Verurteilten war in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich. Es gab hierbei Schwerpunkte wie zum Beispiel Skandinavien, Thüringen, das Rheinland, Westfalen (zum Beispiel: Hexenverfolgung im Herzogtum Westfalen), die katholischen Fürstbistümer im deutschen Reich (vgl. z.B. Hexenprozesse in Würzburg oder in Bamberg; auch die Bistümer Köln (ca. 2000 Opfer), Mainz (ca. 1500 Opfer) und Trier (ca. 350 Opfer) waren Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts Schwerpunkte des Verfolgungsgeschehens), die Niederlande, Mecklenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Gebiete in den USA und das Schweizer Wallis. Um das Jahr 1431 beschreibt der Schweizer Chronist Hans Fründ die Begleitumstände der ab 1428 einsetzenden Hexenverfolgungen im Wallis, mit durchaus kritischem Blick auf das Zeitgeschehen.[7][8][9][10] Aber es gab auch andere Gegenden, wie zum Beispiel das Herzogtum Württemberg, in denen kaum Verfolgung stattfand. In Spanien hat die Inquisition die Hexenverfolgung verhindert. Behauptungen, wie sie im Kulturkampf wieder verbreitet wurden, die Jesuiten hätten zu Hexenverfolgungen angestiftet, wurden schon durch die ausführlichen Untersuchungen der Historiker Johannes Janssen und Bernhard Duhr widerlegt.[11]



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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 19:11
@tris
Ja, ich möchte das auch nicht alleine jetzt dem Christentum unterschieben. Im Gegenteil war das Christentum ein durchaus einendes Element der untereinander so verfeindeten Stämme Nord-Europas. Es brachte hier und da durchaus Zivilisation und nicht unbedingt das finstere Mittelalter. Davon ab, dass Vieles Mythen sind, wie dass man damals gemeinhin an die Scheibengestalt der Erde geglaubt hat, war es auch so, dass Europa die Handelswege von den Arabern abgeschnitten wurden und es in gewisser Hinsicht lange Zeit isoliert wurde. Was vielleicht mehr ein Grund dafür sein könnte, dass dann auch einst so blühende Oasen wie Rom zerfielen. Das war nämlich alles nicht wegzudenken, weil abhängig, von etwa Ägypten. Das hat schon unter den heidnischen Römern dafür gesorgt, Bildung und Kultur auszutauschen und es schön mit Getreide zu versorgen. Ich habe jedenfalls so diffuse Ahnungen in die Richtung, muss mich dazu aber noch besser bilden.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 20:01
@libertarian

Siehe bitte Buchhinweis @tris.

Also, ich war auch schon auf Hexenausstellungen und ich dachte bis dahin auch, es sei Blutrausch, Aberglaube und Machtwahn gewesen. Aber es hing wohl auch mit der Verfolgung des germanischen Heidentums zusammen.
Da kann man jetzt mit onlineliteratur drüber diskutieren...

Wie gesagt, kannten die Germanen keine Schadenszauberinnen. Die Roemer hatte Schadenszauberinnen, u.a. Malefica. Und Malleus maleficarum hieß der Hexenhammer.

Die Kapitulation der Sachsen ist mir bekannt. Aber darin steht nicht Hexe oder so ähnlich, sondern strigam. Und eine striga war ein römisches Fabelwesen.

Die Hexenprozesse durch Königin Fredegunde sind überliefert.
Fredegunde war eine Keltin? Und die Kelten führten lt. Überlieferungen der Roemer Verbrennungen durch. Aber auch die Roemer töteten Schadenszauberinnen.

Bei den Germanen waren Hebammen, Seherinnen, Kräuterkundige usw. hoch angesehen. Das änderte sich erst durch Kontakte mit den Römern.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 20:05
@tris

Ist nicht irrelevant, weil, wenn es Jesus von Nazareth nicht gab, gab es auch keine Mutter.
Somit sind es zwei fiktive Gestalten.
Aber ich räume ein, dass es sie als Gottheiten durchaus geben könnte.


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Asentreue / Asatru

04.09.2013 um 20:37
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Wie gesagt, kannten die Germanen keine Schadenszauberinnen. Die Roemer hatte Schadenszauberinnen, u.a. Malefica. Und Malleus maleficarum hieß der Hexenhammer.

Die Kapitulation der Sachsen ist mir bekannt. Aber darin steht nicht Hexe oder so ähnlich, sondern strigam. Und eine striga war ein römisches Fabelwesen.
Dir ist bewusst, dass Latein Amtssprache und Kirchensprache war? Wenn es irgendwo etwas gab, was mit etwas vergleichbar war, wofür es ein lateinisches Wort gab, wurde nicht extra ein neues erfunden. Dazu kommt die Sprachentwicklung, so dass Wörter durchaus ihre Bedeutung verändert haben.

Dass also lateinische Wörter verwendet wurden, die bereits bei den alten Römern eine Bedeutung hatten, ist kein Beleg für deine Behauptungen. Allerhöchstens könnte man durch die Verwendung von bspw. "malefica" darauf schließen, dass es im germanischen Volksglauben etwas gab, das den römischen Schadenszauberinnen so ähnlich war, dass man das gleiche Wort verwendete.
Zitat von chobiechobie schrieb:Ist nicht irrelevant, weil, wenn es Jesus von Nazareth nicht gab, gab es auch keine Mutter.
Somit sind es zwei fiktive Gestalten.
Aber ich räume ein, dass es sie als Gottheiten durchaus geben könnte.
Es ist irrelevant für die Frage, was genau auf dem Konzil passiert ist.


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Asentreue / Asatru

05.09.2013 um 09:47
Zitat von AscheAsche schrieb:Mal du nur auch ein bisschen schwarz, du ewiger Weißmaler!
Dazu muß ich anmerken, daß ich früher auch absolut nur das Schlechte gesehen habe. Mit den Jahren lernte ich aber zu differenzieren. Klar hasse ich es, wenn beispielsweise Bäume gefällt werden. Irgendwann fand ich mich aber damit ab, daß es manchmal eben unumgänglich notwendig ist. Auch manche Modernisierung ist einfach notwendig, gerade infrastrukturiell. Früher habe ich alles verteufelt, aber inzwischen wiege ich es besser ab.

Und gegen Dinge zu rebellieren, die ich eh nicht ändern kann, habe ich auch aufgegeben.

Noch was zu den "Schickimicki-Heiden": Es ist natürlich eine Farce, was sie mit Asgard anstellen. Aber bei solchen Trotteln sehe ich trotzdem auch etwas positives: Besser, sie beschäftigen sich (wenn auch auf eine für uns absurde Weise) irgendwie mit Odin und co, als wenn sie Baggypants-tragende, kiffende Hiphopper werden. Denn die Hoffnung besteht, daß sie wenn sie erwachsen werden villeicht wirklich echtes Interesse an Asatru entwickeln.
Ich weiß du wirst mir jetzt widersprechen :) Aber es ist eine Eigenschaft der Sachsen, in allem noch so negativem auch was Gutes zu sehen. Nach dem Motto "Es hätte noch viel schlimmer kommen können". Nenn es Optimismus, wir nennen es eher Mut machen :ok:


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Asentreue / Asatru

05.09.2013 um 09:55
@Grymnir
@Asche

Ich denke mir, dass die Götter selbst entscheiden müssen. Es kann ja sein, dass wir Leute ganz doof finden und die Götter sind von ihnen begeistert. ;)

@tris

Und für die alten Roemer war striga ein eulenartiges Fabelwesen und keine Hexe!


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Asentreue / Asatru

05.09.2013 um 12:06
@chobie
Zitat von chobiechobie schrieb:Und für die alten Roemer war striga ein eulenartiges Fabelwesen und keine Hexe!
Das heißt aber nicht, dass das auch im mittelalterlichen Latein die Bedeutung von "striga" war. Zwischen dem alten Rom und dem Mittelalter lagen bis zu 1000 Jahre, bildest du dir tatsächlich ein, die Sprache hätte sich nicht verändert?


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Asentreue / Asatru

05.09.2013 um 12:57
@tris

Das Römische Reich ging bis ins 7. Jahrhundert, die Besiegung der Sachsen erfolgte im 8. Jahrhundert.
Was erzählst du von 1000 Jahren Unterschied?
Wikipedia: Römisches Reich

Zumal Karl der Große eine enge Verbindung zum römischen Reich hielt, also was davon noch übrig blieb und das Heilige römische Reich deutscher Nation gründete.

Ich erkenne in der Eule der Roemer immer noch keine Hexe.


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