Asentreue / Asatru
03.09.2013 um 11:44@libertarian
Eine bewusst Hinwendung zu einer Naturreligion in der heutigen Zeit bedarf m.E. allerdings sowieso eine gewisse gegebene Naturverbundenheiten. Der primäre Auslöser wäre also der Wunsch nach Naturverbundenheit und nicht eine überhaupt erst daraus resultierende Hinwendung zu einer naturnahen Religion.
Die Annäherung an die Natur müsste also bewusst geschehen und wäre m.E. völlig losgelöst von jeglicher Religion. Natürlich kann man es auch religiös begründen, aber das ist mit dem Heidentum und seiner Naturverehrung genauso möglich wie mit den Christentum und der Betrachtung von Natur und Tieren als - wie der Mensch - Teile von Gottes Schöpfung (wie Franz von Assisi es bspw. vertreten hat).
@chobie
Und wenn wir allein die Rechtsextremen (die du vermutlich meinst) betrachten, wüsste ich nicht, dass irgendeiner den Papst toll findet, weil Hitler Katholik war.
libertarian schrieb:Solche Entwurzelungen halte ich nicht für besonders gesund.Naja, nach inzwischen 1,5 tausend Jahren dürfte sich der Entwurzelungseffekt doch etwas abgeschwächt haben.
libertarian schrieb:Und auch, wenn man den Menschen keinen anständigen Bezug zu einer Identität bieten kann, halte ich nicht für besonders gesund und sehe übrigens auch im sonderbaren Weg Deutschlands unter anderem diesen Grund, dass die Deutschen nie wirklich wussten, wer sie denn nun sind.Das hätte ich jetzt eher auf das fränkische Erb- und Lehensrecht zurückgeführt und nicht auf die Christianisierung. Tatsächlich dürfte das Christentum sogar so ziehmlich das einzig halbwegs verbindende Element in den deutschen Ländern gewesen sein. Zumindest bis zu den Befreiungskriegen. Ab dann war das verbindende Element, dass man die Franzosen scheiße fand.
libertarian schrieb:Aber mal allgemein noch sei gesagt, dass das Heidentum entgegen den meisten monotheistischen Religionen den Menschen wieder Natur und Tier und die Verbundenheit mit diesen näher bringen könnte. Und vielleicht auch weg von der Entfremdung des modernen und getriebenen Menschen von sich selbst.Habe ja schon einiges über Naturverbundenheit etc. geschrieben. Ich persönlich glaube nicht, dass allein das Heidentum da etwas hilft. Es hat nirgends auf der Welt den Menschen daran gehindert, sich von der Natur zu entfernen und direkt wird es auch niemanden wieder hinführen.
Eine bewusst Hinwendung zu einer Naturreligion in der heutigen Zeit bedarf m.E. allerdings sowieso eine gewisse gegebene Naturverbundenheiten. Der primäre Auslöser wäre also der Wunsch nach Naturverbundenheit und nicht eine überhaupt erst daraus resultierende Hinwendung zu einer naturnahen Religion.
Die Annäherung an die Natur müsste also bewusst geschehen und wäre m.E. völlig losgelöst von jeglicher Religion. Natürlich kann man es auch religiös begründen, aber das ist mit dem Heidentum und seiner Naturverehrung genauso möglich wie mit den Christentum und der Betrachtung von Natur und Tieren als - wie der Mensch - Teile von Gottes Schöpfung (wie Franz von Assisi es bspw. vertreten hat).
@chobie
chobie schrieb:Das Gebiet ist sehr umfassend, aber ich halte einmal fest, dass die Rechten der Kirche gegenüber gar nicht so abgeneigt sind, da Adolf Katholik war!Die Rechten (und darunter verstehe ich alle Rechten und nicht nur die Rechtsextremen) sind der Kirche nicht abgeneigt, weil sie eine konservative Kraft ist. Mit Hitler hat das nichts zu tun.
Und wenn wir allein die Rechtsextremen (die du vermutlich meinst) betrachten, wüsste ich nicht, dass irgendeiner den Papst toll findet, weil Hitler Katholik war.