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Asentreue / Asatru

1.057 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Odin, Asatru, Asentreu ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asentreue / Asatru

28.07.2013 um 22:50
Ok, doch kein Blot. Kleiner Konflikt mit den Alben.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 11:15
@Edengefühle
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Wir schreiben im Augenblick mit dieser Technologie, sie heilt die Menschen die wir lieben und verschafft uns einen historisch nie dagewesenen Lebensstandard. Findest du das falsch?
Manche blicken mich schief an, wenn ich das sage, aber: ja. Ich finde das falsch. Das Leben eines Menschen muss irgendwann ein Ende nehmen und wenn es künstlich über ein Jahrhundert gezogen wird, dann hat es letztlich keinem geholfen. Manche bekommen schon in frühen Jahren Krebs - zugegeben, dass ist sehr tragisch; ich verlor selbst einen Menschen durch diese Krankheit. Und trotzdem muss ich sagen, dass ich es besser fände, wenn es die Technologie nicht gäbe. Es gibt ohnehin schon zu viele Menschen und der Tod ist vollkommen natürlich. Dadurch, dass sich der Mensch so weigert und wehrt, tut er niemandem etwas Gutes.
Nehmen wir China mit der Einkindpolitik: Zugunsten der Alten, die nicht sterben wollen/können, dürfen andere erst gar nicht leben. Ist das gerecht?
Klingt vielleicht makaber - ist es auch - aber ich denke, es würde dem Menschen nur gut tun, zu sterben.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Und glaubst du, wir können hier noch zurück?
Nur durch ein Wunder... Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich bin kein Mensch, der sich mit Halbem oder Kompromissen zufrieden gibt. Sicher, es wäre besser, die Technologien so zu nutzen, dass für die Welt kein weiterer Schaden entsteht. Aber ich strebe das Ganze an: der Mensch soll zu seinen Ursprüngen zurück. Dafür muss allerdings erst die Wut in ihren Köpfen und Seelen wachsen.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Deshalb vertrete ich den Ansatz die Kultur entweder Fight-Club-mäßig komplett einzuäschern oder die Technologie auf ein nie dagewesenes Level zu erheben. Eines, dass den Planeten und seine Menschen, Tiere und Pflanzen schützt und evolviert.
Ich kann deine Beweggründe nachvollziehen. In meiner momentanen Situation würde ich jedoch Möglichkeit Nummer 1 bevorzugen.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Alle Lehrer, von denen ich etwas halte, versuchen den Übermenschen anzustreben.
Ich denke, der Übermensch ist ein gutes Ziel. Darf ich fragen, was für Lehrer das so sind? Tote oder noch Lebende? Philosophen oder Propheten?
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb: Du kannst in den Werken Carlos Castanedas und Paulo Coehlos sehr viel darüber erfahren - die korben auch nicht unser Bedürfnis nach authentischen Erfahrungsberichten. ;)
Vielen Dank für die Empfehlung. Ich werde Ausschau nach Werken halten!
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Die meisten hohen Mystiker treffen folgende Aussage, die ich empirisch betrachtet unterschreiben mag: Wir können die Substanz der Seele nicht verstehen, sondern nur erfahren. Ich wünsche dir diese Erfahrung und ich bin mir sicher, dass die Götter das zur Kenntnis nehmen werden.
Vermutlich haben sie Recht - das Begreifen würde über unser Verstehen hinauswachsen. Aber Erfahrung hat auch schon einen enormen Wert; mehr können wir als menschliche Wesen kaum verlangen.
Ich danke dir ganz herzlich :)
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb: Und ich habe den Artikel eines Chaosmagiers gelesen, der Verbündete sucht, um als eine Art Clan in die Astralwelt zu schreiten und von dort aus die Einleitung des neuen Zeitalters zu unterstützen.
Etwas, wo du gerne dabei sein würdest?
Das Zeitalter des Fisches wird sich ohnehin dem Ende zuneigen, dennoch finde ich die Vorstellung spannend, gemeinsam die Astralwelt zu betreten. Gleichwohl es sicherlich sehr gefährlich wäre - ich glaube, wenn man den Kontakt zu seinem vollkommen Körper verliert, stirbt man.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:An dieser Stelle nehme ich mir etwas Dreistigkeit heraus. Mir fällt immer wieder auf, wie sehr du den Menschen misstraust. Vertrauen ist ein heikles Thema und je älter ich werde umso häufiger lerne ich, dass die Menschen kein Vertrauen verdienen. Wenn wir ihnen das aber zeigen und sie sich das selbst eingestehen, können sie komplett darauf verzichten.

Wenn ich dir sage, dass ich dir nicht vertraue, untergrabe ich dein Selbstbild. Wenn ich dir aber vertraue - und das tue ich - traust du dir selbst zumindest zu, vertrauenswürdig zu sein.
Diese Dreistigkeit darfst du dir ohne Weiteres herausnehmen.
Es stimmt, ich hege tatsächlich kein Vertrauen in den Menschen, da es das Vertrauen ist, das uns verletzbar macht. Nur wer vertraut, kann enttäuscht werden und Enttäuschungen machen uns handlungsunfähig, lassen uns erstarren und verletzen einen Punkt unserer Seele, der sie schließlich auf recht grausame Art verhärten lässt.
Aber deine beiden letzten Sätze haben mich erstaunt, denn ich habe mich auf das Gedankenspiel eingelassen. Die Vorstellung, dass mir jemand vertraut, hat etwas "Schmeichelndes" und Befriedigendes und stärkt mein Vertrauen in diesen Jemand. Stelle ich mir aber vor, dass da regelrechtes Misstrauen ist, fühle ich mich selbst abgestoßen und misstraue meinerseits ebenfalls.
Ich danke dir für diese Erleuchtung.

Vielleicht sollte ich allerdings hinzufügen, dass es sich mit meinem Misstrauen gleich verhält, wie mit meinem Menschenhass: er bezieht sich auf eine ganze Gruppe - dem einzelnen gegenüber bin ich neutral eingestellt. Zugegeben vertraue ich schwer vollkommen, aber ich bemühe mich zumindest, es Menschen nicht spüren zu lassen.

Vertraust du schnell?
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Unsere Sprache und unser Verstand sind viel zu unterentwickelt, um sich dieser Sache anzunehmen. Ich weiß nur, dass ich nichts weiß. Dass das Unbekannte das Bekannte unendlich übertrifft.
Vielleicht ist das der Grund, warum ich mir nie wirklich Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht habe.
Als Mensch mag man noch sagen können, ein sinnvolles Leben zu haben. Man erlebt eine komplexe Kindheit, bildet Freundschaften aus, ergreift einen Beruf, sucht Erfüllung. Man findet die Liebe, bekommt Kinder, ja man isst sich am Leben satt und satter und stirbt am Ende zufrieden.
Aber was ist mit einer Eintagsfliege? Wo macht ihr Leben Sinn, wo es doch so kurz ist?
Was ist der Sinn des Lebens eines Löwen, der den ganzen Tag in der Steppe liegt, sich irgendwann fortpflanzt, frisst, schläft.
Und was ist der Sinn des Lebens eines Pferdes, das eingesperrt beim Menschen lebt, einzig ihm zu dienen? Wo ist da der Sinn?
Ein einziges Mal habe ich mich intensiver mit dem Thema befasst, als ich einen kurzen Text schrieb. Und bin zu dem Schluss gekommen: Der Sinn des Lebens ist das Leben. Mit dem gebe ich mich seitdem mehr als zufrieden.

@Grymnir
Freut mich, wenn du auch so denkst :)
Ich glaube, "wir" wären gar nicht so wenige auf dieser Welt. Wenn man sich nur finden würde. Man findet vereinzelt dort einen und da einen, stimmt in dem Problem überein, meist nicht in der Lösung. Aber es wäre wichtig, dass man sich dennoch zusammenschließt, denn erst ein lauter Schrei wird gehört.

Bezüglich dem, was du über die Wiedergeburt schreibst: einleuchtender ist es sicherlich zu sterben und tot zu sein, aber wie gesagt, das kommt auf die Substanz der Seele an.
Ich weiß nicht genau, was ich von Valhalla halten soll. Ein ekelhafter Vergleich könnte dem des islamischen Himmels gleichkommen: Immerhin bringen sich die Islamisten selbst um, um dorthin zu kommen; Heiden mussten im Kampf sterben, um Valhall zu betreten. Aber ich weigere mich, das so zu sehen. Vielleicht sollte man den Unterschied zwischen einem wahren Kampf und einem Selbstmordattentäter, der Unschuldige in den Tod reißt, dick unterstreichen.
Dennoch - irgendeine Bedeutung muss Valhall haben, denn bei den Heiden hat alles eine Bedeutung. Und ein guter Ansatzpunkt ist da vielleicht der Spruch "Leben ist Krieg und Krieg ist Leben".
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Ich werde jetzt zum Blot fahren und den Hohen von Euch erzählen.
Was ist das für ein Blot? Ein Treffen vieler Heiden oder allein? Und woran ist es genau gescheitert? Verzeih meine Neugierde ;)
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Danke für das Gespräch, Asche.
Der Dank ist ganz auf meiner Seite. Es war sehr bereichernd und fördernd.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 14:29
Hallo, allerseits.
Ich habe eigentlich nur bis zur 2. Seite gelesen und will zu den "christlichen" Festtagen eine An-merkung machen:

Sicher ist es gut, Feste zu feiern und meinetwegen auch wegen biblischer Begebenheiten. Das ist in Ordnung.

Aber das "Christentsein" mit den Festen überhaupt in Verbindung zu setzen ist ein fataler Fehler.
Denn keine Denomination (hoffentlich richtig geschrieben), die sich kirchlich nennt oder mit den Kirchenlehren einig geht, kann m.M. nicht christlich genannt werden.

Die werden schon in der Bibel als antichristlich bezeichnet. Wer die Bibel, dieses dicke Buch, kennt, wird schnell dahinterkommen.

Ich selbst bin das, was zu Zeiten der Apostel Christ genannt wurde. Feiertage sind für mich freie Tage, die ich bezahlt bekomme und an denen ich mal so richtig faulenzen kann. Sonst nichts.
Mein Christsein ist mein Leben und nichts Anderes. Ich gehöre diesem Christus - na klar; und ER gehört mir, wie geschrieben steht.

Und wie die Festtage genannt werden und die einzelnen Tage überhaupt ist mir völlig wurscht.
Dass es Götter zumindest gab ist auch gem. Bibel unstrittig. Warum sollen sie nicht auch Namen haben? Und warum sollten sie den Menschen damals nicht bekannt gewesen sein? Und warum sollten diese Götter nicht alle Möglichkeiten, die diese Schöpfung bietet, nutzen gekonnt haben?

Aber das kann man ja keinem "Christen" sagen: Der vermutet dahinter eine teuflische Geschichte.
Das ist mir egal.

Die Nibelungen usw. sind mir übrigens ziemlich gut bekannt. Ich sehe in dem Ganzen auch gar nichts geheimnisvoll Überirdisches.

Naja, das war's. Nicht jeder Christ ist ein "Christ".


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 15:18
@Asche
Zitat von AscheAsche schrieb:Ich bin kein Mensch, der sich mit Halbem oder Kompromissen zufrieden gibt. Sicher, es wäre besser, die Technologien so zu nutzen, dass für die Welt kein weiterer Schaden entsteht. Aber ich strebe das Ganze an: der Mensch soll zu seinen Ursprüngen zurück. Dafür muss allerdings erst die Wut in ihren Köpfen und Seelen wachsen.
Also zum Nullpunkt. Eine Ansicht, der ich mich durchaus anschließen kann.
Zitat von AscheAsche schrieb:Ich denke, der Übermensch ist ein gutes Ziel. Darf ich fragen, was für Lehrer das so sind? Tote oder noch Lebende? Philosophen oder Propheten?
Den Weisen begegnet man einfach. Ich mag eher die lebenden Philosophen. ;)
Zitat von AscheAsche schrieb:Vermutlich haben sie Recht - das Begreifen würde über unser Verstehen hinauswachsen. Aber Erfahrung hat auch schon einen enormen Wert; mehr können wir als menschliche Wesen kaum verlangen.
Ja, aber trotzdem begreifst und erfährst du die Gipfelerfahrung. Der Verstand fusioniert gewissermaßen mit dem Herz und Unendlichkeit wie Vollkommenheit werden direkt erlebt. Ich finde immer noch, dass es sich anfühlt, als würde man aus dem Leben aufwachen.
Zitat von AscheAsche schrieb:Etwas, wo du gerne dabei sein würdest?
Das Zeitalter des Fisches wird sich ohnehin dem Ende zuneigen, dennoch finde ich die Vorstellung spannend, gemeinsam die Astralwelt zu betreten. Gleichwohl es sicherlich sehr gefährlich wäre - ich glaube, wenn man den Kontakt zu seinem vollkommen Körper verliert, stirbt man.
Nein, ich werde mich den KohDaoD'Art nicht anschließen.

Die Verbindung zwischen dir und deinem Vard, wie die Germanen den Astralleib nannten, reißt nicht.
Du kannst die Silberschnur unbegrenzt dehnen, selbst auf den Monden des Saturns rumlaufen. Aber es fühlt sich wirklich beklemmend an, so weit zu reisen.

Ich kenne die Gerüchte, man würde sterben, sobald der Faden reißt.
Zitat von AscheAsche schrieb:Vertraust du schnell?
Meine Vision ist eher, es nicht nötig zu haben. Besonders wenn ich mich in jemanden verliebe. Aber das erfordert weit mehr Charakterstärke als ich bisher habe.

Vielleicht vertraue ich wirklich sehr schnell.
Zitat von AscheAsche schrieb:Ein einziges Mal habe ich mich intensiver mit dem Thema befasst, als ich einen kurzen Text schrieb. Und bin zu dem Schluss gekommen: Der Sinn des Lebens ist das Leben. Mit dem gebe ich mich seitdem mehr als zufrieden.
In etwa so umschreiben es Erleuchtete und das kann man auf einer höheren Ebene auch noch mal ganz neu begreifen, sobald man die unendlichen Möglichkeiten in diesem Raum hier wahrnimmt.

Im Prinzip ist aber alles, was du damit aussagst: Leben ist Leben. Es gibt etwas in der Materie, das Materie erzeugt, indem es Energie gerinnen lässt. Wir können diesen Schöpfungsmythos nicht umgehen, auch nicht mit der Urknalltheorie. Denn im Urknall wurde alles hineingelegt, seit dem ist nichts mehr hinzu gekommen oder verloren gegangen.

Ich rede hier nicht von einem Anfang. Nirgends ist so etwas wie ein richtiger Anfang und ein richtiges Ende erkennbar. Sondern davon dass es Grenzen gibt. Manifestierte Grenzen unseres wissenschaftlichen Weltbildes. Die sind also keine Theorie, die kann man im Raum beobachten. Selbst wenn alles dahinter physikalisch nicht mehr relevant und undefinierbar ist: Da ist etwas und wenn es "Nichts" ist, dann "ist" "Nichts" mehr als "Sein".

Meiner besten Freundin hat ein (selbsterklärter) Schamane mal gesagt, in dieser Welt geht es um Liebe. In anderen Welten um etwas anderes.
Zitat von AscheAsche schrieb:Was ist das für ein Blot? Ein Treffen vieler Heiden oder allein? Und woran ist es genau gescheitert?
Ich habe meinen Rucksack auf einen Bienenstock geworfen. :D

Ein Blót ist ein Opferritual. Das mache ich alleine.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 15:19
@Krokodil137
Nicht jeder Christ ist ein "Christ", aber nicht jeder "Christ" ist ein Christ.

Und am Ende ist jeder Christ Christ.

Das Fatale am Christentum ist nicht nur seine verdrehte Lehre (ganz speziell des Katholizismus), sondern sein ganzes Wesen. Begonnen damit, dass die einstige Verehrung für die Sonne einer platten Götze Platz machen musste; unser aller Lebensquell musste auf einmal einem Hirngespinst der Askese weichen. Es hat den Menschen völlig entartet und diese Narben trägt die Gesellschaft bis heute.

Es ist schön, dass du dich nicht dagegen sträubst, dass die christlichen Feste heidnischer Natur sind. Nichtsdestotrotz machen sie nicht den Kern des Christentums aus, sondern sind wie altes Wurzelwerk, das unter frischer Erde wieder ausgegraben wird. Und es wird keimen.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 16:05
Unsere Vorväter schwärzten die Sonne
Und gingen zum Untergang
Ich schwor den älteren Ahnen
Umkehr und Neuanfang



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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 16:16
@Grymnir

Ich interessiere mich dafür. Es wird wohl wieder mehr werden jetzt weil es die Thor Filme gibt und in dem Herren Der Ringe Runen zu sehen sind.

Ich sehe die Christliche Religion aber als überaus wichtig an und denke das man es als Christ aber vereinbaren kann sich mit der Germanischen Mythologie zu beschäftigen.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 18:08
@Edengefühle
Ich werde dir morgen antworten, wenn ich mehr Zeit habe... muss gleich weg.

@Rhythm
Zitat von RhythmRhythm schrieb:Ich interessiere mich dafür. Es wird wohl wieder mehr werden jetzt weil es die Thor Filme gibt und in dem Herren Der Ringe Runen zu sehen sind.
Mich schmerzt es in der Seele, sowas zu hören. Die Medien haben gesehen, dass es Interesse an der alten Religion gibt und wie vor nichts, haben sie natürlich auch hier keinen Halt gemacht und werden sie restlos ausschlachten, sodass jeder Narr sich bald eine Thorshammer kaufen wird, einfach weil er die Filme so toll findet. Ich finde es bereits jetzt bedenklich, wie viele - entschuldige meine Wortwahl - existenzlose Nichtse sich mit Runentätowierungen, germanischen Ketten und T-Shirts à la "Dein Gott wurde ans Kreuz genagelt, meiner trägt einen Hammer - noch Fragen?" schmücken und dabei nur versuchen ihre fehlende Charakterstärke und Attraktivität für andere Menschen zu ersetzen.
Der Kommerz, die Medien und all das tragen nur dazu bei, die Religion zu verwässern, ärger als es beim Buddhismus der Fall war. Ihr wird das Magische genommen und alte Kulte werden zu amerikanisiertem Humbug verfaulen.

Und dann sieht man Dinge wie einen dunkelhäutigen Heimdall (von einem meiner Freunde auch der "Toleranzneger" genannt, da dieser sicherstellen soll, dass hinter dem Film keine Nazi-Ideologie steht), obgleich die Religion der Germanen eine Religion des Nordens ist und mit Afrikanern nichts am Hut hat. Diese haben ihre eigenen großartigen Kulte und anstatt diese hervorzuheben, begegnen wir auch hier wieder diesem alles verzehrenden Multikulti.

Zu deinem letzten Satz sage ich nichts, mir fehlen die Worte. Bin gerade wohl leicht verärgert.


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 20:00
@Asche
Zitat von AscheAsche schrieb:Nur wer vertraut, kann enttäuscht werden und Enttäuschungen machen uns handlungsunfähig, lassen uns erstarren und verletzen einen Punkt unserer Seele, der sie schließlich auf recht grausame Art verhärten lässt.
Vertrauen ist der Grundpfeiler sozialen Miteinanders
Zitat von AscheAsche schrieb: Es gibt ohnehin schon zu viele Menschen und der Tod ist vollkommen natürlich
Zitat von AscheAsche schrieb:aber ich denke, es würde dem Menschen nur gut tun, zu sterben
du redest eine g*lle da kommts einem hoch


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Asentreue / Asatru

29.07.2013 um 20:20
@Rhythm
Da hast du Recht: Es werden sich tatsächlich Leute durch diese Filme für das Heidentum interessieren. Allerdings werden 99% so handeln, wie @Asche es beschrieben hat. Doch villeicht wird 1% wirklich mal eine Edda lesen, und sich wirklich mit der Materie auseinandersetzen. Das wäre ja schon ein Erfolg.
Als besagter Thor-Film herauskam, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Das schlimmste an solchen amerikanischen Produktionen ist, daß sie natürlich NICHTS von der Mythologie wiedergeben, sondern nur auf kurzweilige Unterhaltung gestrickt sind. Ich könnte mir so einen Film nie ansehen, ich würde kotzen. Oder weinen. Oder beides.
Zitat von RhythmRhythm schrieb:Christ aber vereinbaren kann sich mit der Germanischen Mythologie zu beschäftigen.
Das kannst du mit Sicherheit machen, ohne von deinem Glauben abzufallen. Ich finde es gut, wenn Christen nicht dogmatisch auf ihrer Lehre beharren, sondern auch mal über den tellerrand gucken können. Gibt leider wenige davon.

@Rainlove
Du hast dir jetzt 3 Sätze von Asche rausgesucht und kritisiert. Du mußt diese Sätze aber im Kontext der Diskussion sehen, um sie richtig bewerten zu können.
Zum Thema Vertrauen ein passendes Zitat irgendeiner Persönlichkeit:
Wer damit anfängt, daß er allen vertraut, endet nicht selten damit, daß er jeden für einen Schurken hält.
-> Dies ist einer meiner Leitsätze, da ich diesen Fehler begangen habe, und daraus meine Lehrn ziehen mußte.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 09:13
@Grymnir
Jedem sollst du auch nicht vertrauen aber dein soziales Umfeld, verstehst du, was sind das für Freunde, denen man nicht vertraut? @Asche
Zitat von AscheAsche schrieb:wer vertraut, kann enttäuscht werden
wer lebt kann sterben,was ist das bitte für eine Logik?


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 09:21
@Rainlove
Eine Logik mit Hand und Fuss. Durchaus nachvollziehbar.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 13:23
@Edengefühle
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Ich finde immer noch, dass es sich anfühlt, als würde man aus dem Leben aufwachen.
Wie lange hast du gebraucht, um dich dieser Erfahrung anzunähern?
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Aber es fühlt sich wirklich beklemmend an, so weit zu reisen.
Bist du denn schon so weit gereist?
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Meine Vision ist eher, es nicht nötig zu haben. Besonders wenn ich mich in jemanden verliebe. Aber das erfordert weit mehr Charakterstärke als ich bisher habe.
Auch dann möchtest du nicht vertrauen, habe ich das richtig verstanden?

Ich glaube, Vertrauen kann man nicht wirklich beeinflussen. Man kann nicht sagen, dir vertraue ich und dir nicht. Man kann es einzig schwächen, indem man sämtliche Verhaltensmuster analysiert und sich etwas Misstrauenerregendes immer wieder vor Augen führt. Schwieriger dagegen ist es Misstrauen in Vertrauen umzuwandeln.
So oder so, ich glaube diesen Charakterzug kann man nicht ändern oder gar töten. Erst durch Erfahrung wird er sich ändern.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Wir können diesen Schöpfungsmythos nicht umgehen, auch nicht mit der Urknalltheorie.
Der Urknall klingt für mich verdammt nach "Wir haben keine Ahnung, aber da es nichts Göttliches gibt, könnte es ja ein großer Knall gewesen sein. Aufgrund Wasserstoffverbindungen mit..." Ich bin kein Anhänger davon, auch wenn ich nicht weiß, wo alles seinen Anfang nahm. Letztendlich weiß ich nicht, ob das wichtig ist. Momentan für mich nicht. Ich interessiere mich mehr für die Gegenwart, nahe Zukunft und Vergangenheit des Menschen. Alles, was davor liegt ... ich wüsste nicht, warum ich danach suchen sollte, außer ich brauche es für Erkenntnisse der Gegenwart. Nun, diese hielte das Wissen der Vergangenheit gewiss bereit, aber ich sehe sie bisher nicht als - für mich - notwendig an.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb: Sondern davon dass es Grenzen gibt. Manifestierte Grenzen unseres wissenschaftlichen Weltbildes.
Ich bin kein Freund von Grenzen.
Die Wissenschaft zeigt diese immer wieder auf, presst uns immer wieder in die Köpfe, dass alles Grenzen hat. Diese Grenzen werden in Regeln manifestiert und so wird die Welt immer klein und kleiner geredet.
Ich glaube an die Unendlichkeit des Seins, des Wissens. Für den Menschen gibt es keine Grenzen in diesen Bereichen. Einzig die Luft wird dünner und je höher er klettert, desto schwieriger wird es. Vielleicht verliert er sich irgendwann. Aber es gibt keine Grenze, an der jeder abprallt. Keine Grenze des Wissens, meine ich.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb: in dieser Welt geht es um Liebe. In anderen Welten um etwas anderes.
Bringt mich zum Nachdenken. Denn von Liebe sehe ich nicht viel. Liebe ist am größten in unseren Köpfen - nicht zwischen uns und unter uns.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Ein Blót ist ein Opferritual. Das mache ich alleine.
Was es ist, wusste ich. Ich hatte bisher nur von niemandem gehört, der eines gemacht hätte. Aber das gefällt mir.

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@Rainlove
Meine Güte, da hast du dir ja was Schönes zusammengereimt. Mal abgesehen davon, dass dich mein Vertrauen nichts angeht, habe ich ja schließlich auch noch geschrieben:
Zitat von AscheAsche schrieb:Vielleicht sollte ich allerdings hinzufügen, dass es sich mit meinem Misstrauen gleich verhält, wie mit meinem Menschenhass: er bezieht sich auf eine ganze Gruppe - dem einzelnen gegenüber bin ich neutral eingestellt. Zugegeben vertraue ich schwer vollkommen, aber ich bemühe mich zumindest, es Menschen nicht spüren zu lassen.
Mit anderen Worten: Ich vertraue nicht jedem dahergelaufenen Affen. Mein Vertrauen muss man sich verdienen.
Wenn es dir damit besser geht, kannst du gerne jedem vertrauen. Das ist mir vollkommen gleichgültig, dafür gibt es ja immerhin die Individualität bei Menschen.
Zitat von RainloveRainlove schrieb:du redest eine g*lle da kommts einem hoch
Schön, dass du auch in diesem Zitat, die Hälfte meines Satzes einfach weggelassen hast:
Zitat von AscheAsche schrieb:Klingt vielleicht makaber - ist es auch - aber ich denke, es würde dem Menschen nur gut tun, zu sterben.
Aber wenn es dir hilft, dann kotze ruhig.
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Jedem sollst du auch nicht vertrauen aber dein soziales Umfeld, verstehst du, was sind das für Freunde, denen man nicht vertraut?
Und jetzt die Zeile, wo ich sagte, ich vertraue meinen Freunden nicht?
Zitat von RainloveRainlove schrieb:wer lebt kann sterben,was ist das bitte für eine Logik?
Dieses Beispiel hinkt nicht nur, es hat gar keine Beine :o:
Wer vertraut kann enttäuscht werden, Risiko der Folge: Verletzung der Seele.
Wer lebt, muss sterben, Folge: gar nichts.
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@Grymnir
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Als besagter Thor-Film herauskam, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Das schlimmste an solchen amerikanischen Produktionen ist, daß sie natürlich NICHTS von der Mythologie wiedergeben, sondern nur auf kurzweilige Unterhaltung gestrickt sind. Ich könnte mir so einen Film nie ansehen, ich würde kotzen. Oder weinen. Oder beides.
Habe den Film damals durch Zufall im TV gesehen. Fünf Minuten habe ich ihn geschaut. Vermutlich hätte ich gleich nach den ersten zehn Sekunden schon umgeschalten, aber ich war so geschockt, dass ich förmlich wie versteinert war.
Danach habe ich beinahe beides getan: gekotzt und geweint.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 14:37
@Asche
da hst du dich aber seltsam ausgedrückt, einige deiner Beiträge nehmen misanthropische Züge an, wieso sollte es dem Menschen gut tun zu sterben?


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 15:06
@Rainlove
Mag daran liegen, dass ich Misanthrop bin.

Es tut dem Menschen gut zu sterben, weil es inzwischen so viele von uns gibt, dass die Qualität des Lebens rasant abnimmt.
Die Städte wachsen, Natur wird zurückgedrängt, um Felder zu schaffen, die für Nahrungsmittel sorgen, normale Tierhaltung wird unmöglich und muss Massenproduktion Platz machen. Hinzu kommen dann Dinge wie die bereits genannte Einkindpolitik Chinas. Schaltet man den Fernseher an, heißt es überall, dass Europa "alt wird" - es gibt viel zu viele Alte und viel zu wenig Junge.

Alles Probleme, die darauf zurückzuführen sind, dass der Mensch einfach zu lange lebt.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 16:12
@Asche
Das hat nichts mit der Quantität zu tun, die Qualität ist der Punkt, die meisten Leute wollen für vernünftiges Essen nicht viel bezahlen, also wird in Massen hergestellt, ein Großteil wird nur für den Mülleimer produziert, der restliche Teil landet in Supermärkten zu einem Spotpreis. Das Problem ist der verschwendungsvolle Umgang mit Nahrung und Ressourcen, die Wertschätzung.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 17:30
@Rainlove
Nein, denn das Problem ist, dass die Leute das Geld nicht haben.
Gut, dann ist der Kapitalismus das Problem, könnte man sagen.
Aber darum geht es nicht.
Es geht nicht nur um Nahrung und Geld. Es geht um den Platz, den Menschen einnehmen und ihre Unfähigkeit, solche Massen zu verwalten. Zu allem Übel strebt man dann noch nach der Einheit aller Länder und Kontinente, will alles in einem verwalten ... es gibt keinen einzigen Vorteil, den viele Menschen auf dieser Welt bringen (und so ein langes Leben des Individuums), wenn man das Ganze sachlich betrachtet.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein Alter von 70 Jahren zu wenig ist.
Aber meinetwegen, nennt das krank.


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 19:20
@Asche
Nein, denn das Problem ist, dass die Leute das Geld nicht haben.
Gut, dann ist der Kapitalismus das Problem, könnte man sagen.
Aber darum geht es nicht.
Es geht nicht nur um Nahrung und Geld. Es geht um den Platz, den Menschen einnehmen und ihre Unfähigkeit, solche Massen zu verwalten. Zu allem Übel strebt man dann noch nach der Einheit aller Länder und Kontinente, will alles in einem verwalten ... es gibt keinen einzigen Vorteil, den viele Menschen auf dieser Welt bringen (und so ein langes Leben des Individuums), wenn man das Ganze sachlich betrachtet.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein Alter von 70 Jahren zu wenig ist.
Aber meinetwegen, nennt das krank.
Nein es geht darum Verantwortung zu übernehmen, der Platz den die Menschen einnehmen bestimmen sie selbst, wenn auch der Großteil eher passiv aber trotzdem leben sie von diesem System, du kritisierst eben dieses System aber lebst du nicht auch von, in diesem? Es ist leicht die Verantwortung wegzuschieben und zu sagen "aber was haben wir für eine Wahl, Alternativen".


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 20:12
Zitat von AscheAsche schrieb:Wie lange hast du gebraucht, um dich dieser Erfahrung anzunähern?
Ich habe versucht zu rennen, ohne gehen gelernt zu haben. Drei bis sechs Stunden?! Unsere Ahnen haben auf die selbe Art und Weise ihre Neurotransmitter gesprengt - vielleicht etwas methodischer. Trotzdem ist das nichts langfristiges. Man schaut einmal kurz hinter den Vorhang, ist völlig überfordert, landet relativ hart und vergisst eine Menge.

Wenn man diesen Zustand dauerhaft erreicht haben möchte, braucht das viele Jahrzehnte der Meditation, wenn nicht mehrere Leben. Sofern es mehrere gibt. Da ist es dann so, dass sich dein Bewusstsein langsam ausdehnt. Am Anfang wirkten bei mir viele Meditationen wie vierstellige Partydrogen, dann wurden sie langweilig. Mittlerweile bekomme ich oft Angst und taste mich da nur noch Schritt für Schritt tiefer.
Zitat von AscheAsche schrieb:Bist du denn schon so weit gereist?
Ja, aber sehr unkontrolliert und ich weiß immer noch nicht auf welcher Ebene. Meine Empfindung und Erfahrung kann mich trügen, aber es ist, als gäbe es noch mehr Ebenen zwischen dem Klartraum und der Astralprojektion.

Wie oft träumst du luzid?
Zitat von AscheAsche schrieb:Auch dann möchtest du nicht vertrauen, habe ich das richtig verstanden?
Ich bin vor Jahren einer Frau begegnet, die unter allen bisherigen den tiefsten Platz in meinem Herzen einnimmt. Das war der fantastischste und fanatischste Sommer meines Lebens - aber im Nachhinein verstehe ich, dass diese Frau meine romantische Euphorie zwar geteilt und genossen, aber auch hintergangen hat.

Das weiß ich, weil ich etwas über Menschen und ihre Probleme gelernt habe. Mit ihr habe ich darüber nie gesprochen und das werde ich auch nicht. Weil es nicht wichtig ist. Diese Person handelt so, wie sie konditioniert ist. Ich kann aber anderen nicht die Bürde auftragen, ihre Konditionen einfach aufzubrechen, während ich das selbst kaum schaffe. Und sobald ich es geschafft habe, bin ich unerschütterlich. Nicht im Sinne von unverwundbar, sondern seelisch unsterblich - eine Seele mit Fundament.

Ich schulde den Menschen keine Rechenschaft, sondern den Göttern und die Götter mir. Es geht darum meine Welt stärker zu machen, statt von meinen Mitmenschen eine stärkere Welt einzufordern.

Ich will einfach tiefen Kontakt zu anderen Seelen.
Zitat von AscheAsche schrieb:Der Urknall klingt für mich verdammt nach "Wir haben keine Ahnung, aber da es nichts Göttliches gibt, könnte es ja ein großer Knall gewesen sein. Aufgrund Wasserstoffverbindungen mit..." Ich bin kein Anhänger davon, auch wenn ich nicht weiß, wo alles seinen Anfang nahm. Letztendlich weiß ich nicht, ob das wichtig ist. Momentan für mich nicht. Ich interessiere mich mehr für die Gegenwart, nahe Zukunft und Vergangenheit des Menschen. Alles, was davor liegt ... ich wüsste nicht, warum ich danach suchen sollte, außer ich brauche es für Erkenntnisse der Gegenwart. Nun, diese hielte das Wissen der Vergangenheit gewiss bereit, aber ich sehe sie bisher nicht als - für mich - notwendig an.
Das ist pragmatisch und effizient. Zum zweiten Mal schließe ich mich dir an.

Trotzdem steht meine Frage immer noch im Raum. Wenn wir schon mit einer paradoxen Sprache logische Gedankengänge gehen wollen, darf ich das auch auf die Spitze treiben: Wenn der Weg das Ziel ist, was ist dann das Ziel des Weges? Wieso machen wir diese Reise? Du begründest sie mit der Wirkung deiner Erfahrungen - mit dem Erlebnis. Aber das beantwortet nur das wie, nicht das wozu.
Zitat von AscheAsche schrieb:Ich bin kein Freund von Grenzen.
Die Wissenschaft zeigt diese immer wieder auf, presst uns immer wieder in die Köpfe, dass alles Grenzen hat. Diese Grenzen werden in Regeln manifestiert und so wird die Welt immer klein und kleiner geredet.
Einem wird schlecht, wenn man sich ansieht, wie uns die religiösen Institutionen spirituell entwurzelt haben. Unser pessimistisches, angsterfülltes Bild vom Tod - den Glauben an das "Nichts" eingeschlossen, während niemand so genau weiß, was Nichts eigentlich sein soll - war ihre Erfindung um uns abzuziehen.

Es wurden oberflächliche Modelle hochgezogen. "Dein Gott hat dich erschaffen und prüft dich, bevor du ins Paradies kommst. Wieso der das macht wissen wir selbst nicht so richtig, aber hey: Er hat den Teufel erschaffen, damit du frei wählen kannst!" :D Das ist genial! Sie verkaufen uns das Wahlrecht als Freiheit. Die Priester, die Wissenschaftler und die Lobbyisten.
Zitat von AscheAsche schrieb:Ich glaube an die Unendlichkeit des Seins, des Wissens. Für den Menschen gibt es keine Grenzen in diesen Bereichen. Einzig die Luft wird dünner und je höher er klettert, desto schwieriger wird es. Vielleicht verliert er sich irgendwann. Aber es gibt keine Grenze, an der jeder abprallt. Keine Grenze des Wissens, meine ich.
Sign.
Zitat von AscheAsche schrieb:Bringt mich zum Nachdenken. Denn von Liebe sehe ich nicht viel. Liebe ist am größten in unseren Köpfen - nicht zwischen uns und unter uns.
Das zwischen uns und unter uns kommt aus unseren Köpfen. Das System ist nur in deinem Kopf. Jedes. Was da draußen ist siehst du nicht. Du codierst nur. Das System ist nur eine Vorstellung, unser kollektiver Traum.

Es geht um Liebe, weil sie niemand opfert. Niemand opfert Freya.
Niemand opfert sein glücklichstes Gefühl.
Zitat von AscheAsche schrieb:Was es ist, wusste ich. Ich hatte bisher nur von niemandem gehört, der eines gemacht hätte. Aber das gefällt mir.
Und wie stehts mit dir? Trägst du Symbole? Sprichst du mit den Göttern? Opferst du ihnen?


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Asentreue / Asatru

30.07.2013 um 20:41
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Der Urknall
Ist euch schonmal aufgefallen, daß die Urknalltheorie frappierende parallelen zur Christlichen Schöpfungslehre aufweist? "Am Anfang war nichts..." Und jetzt ratet mal: Diese Theorie wurde von einem holländischen Kardinal formuliert, und irgendwelche Wissenschaftler (vermutlich von Rom gesteuert) haben sie populär gemacht...

Ich bin übrigens auch für eine drastische Reduzierung der Menschheit. Vor 200 Jahren hatte die Erde gerade mal eine Milliarde Einwohner, vor 400 Jahren 500 Millionen. Dann kam die Explosion.
Die Dosis macht das Gift. Die Erde wird mit weniger parasitären Menschen besser fertig, als mit vielen.


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Asentreue / Asatru

31.07.2013 um 12:42
@Rainlove
Zitat von RainloveRainlove schrieb:du kritisierst eben dieses System aber lebst du nicht auch von, in diesem? Es ist leicht die Verantwortung wegzuschieben und zu sagen "aber was haben wir für eine Wahl, Alternativen".
Bha, wie mich sowas ankotzt.
Ich sage dir mal was: ich hasse dieses System von ganzem Herzen und jede Kleinigkeit darin macht mich krank. Ich habe allerdings das Problem hier gottverdammt nicht rauszukommen, weil ich zu jung bin. Allerdings widert es mich wirklich an, wie häufig ich mir den Vorwurf anhören muss, ich würde das System kritisieren, aber selbst daran profitieren, denn ich profitiere nicht.
Ich will das alles nicht.


Diese grausigen Klauen halten einen allerdings sehr fest. Wohin willst du gehen, wenn man aus dem System austreten will?! Das ist doch genau der Punkt - die Menschen haben so gehörig viel Platz eingenommen, dass man einfach nicht mehr weg kann.
Man könnte natürlich in den brasilianischen Urwald gehen.
Das Problem: Ich liebe meine Heimat.
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Nein es geht darum Verantwortung zu übernehmen, der Platz den die Menschen einnehmen bestimmen sie selbst
Warum bestimmt der Mensch selbst, wie viel Platz er einnimmt und jedes andere Lebewesen kann zurückweichen? Sonst immer verpönt, aber hier gilt das Recht des Stärkeren, nicht wahr?
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Es ist leicht die Verantwortung wegzuschieben und zu sagen "aber was haben wir für eine Wahl, Alternativen".
Es ist eben nicht leicht.
Aber ich trage keine Verantwortung für all die Dummheiten, die die Menschen begeht und ich weigere mich auch, dafür Verantwortung zu übernehmen. Ich distanziere mich mit Worten und Taten davon; mehr kann ich nicht tun.
Es ist ein trauriger Irrglaube, allein mein Wille und Wunsch könnte die Menschheit verbessern. Da das nicht möglich ist, trage ich absolut gar keine Verantwortung.


@Edengefühle
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Wenn man diesen Zustand dauerhaft erreicht haben möchte, braucht das viele Jahrzehnte der Meditation, wenn nicht mehrere Leben. Sofern es mehrere gibt. Da ist es dann so, dass sich dein Bewusstsein langsam ausdehnt. Am Anfang wirkten bei mir viele Meditationen wie vierstellige Partydrogen, dann wurden sie langweilig. Mittlerweile bekomme ich oft Angst und taste mich da nur noch Schritt für Schritt tiefer.
Inwiefern wurden sie langweilig? So wie Drogen langweilig werden, wenn man die Dosis nicht erhöht?
Ich weiß gar nicht, ob ich diese Erfahrungen machen wollte...
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Wie oft träumst du luzid?
Kann ich nur sehr schwer beantworten. Während meiner Träume stelle ich mir die Frage nach der Wirklichkeit nicht.
Hin und wieder kommt es vor, dass ich luzid träume. Aber eher selten.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Ich kann aber anderen nicht die Bürde auftragen, ihre Konditionen einfach aufzubrechen, während ich das selbst kaum schaffe. Und sobald ich es geschafft habe, bin ich unerschütterlich. Nicht im Sinne von unverwundbar, sondern seelisch unsterblich - eine Seele mit Fundament.

Ich schulde den Menschen keine Rechenschaft, sondern den Göttern und die Götter mir. Es geht darum meine Welt stärker zu machen, statt von meinen Mitmenschen eine stärkere Welt einzufordern.

Ich will einfach tiefen Kontakt zu anderen Seelen.
Wobei es mir eher danach klingt, als würde es Vorteile bringen, diese Konditionen aufzubrechen. Eine Seele mit Fundament - davon können viele, die meisten nur träumen. Ich hoffe, du hast noch Kontakt zu dieser Frau, immerhin scheint sie Großartiges geleistet zu haben.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Wenn der Weg das Ziel ist, was ist dann das Ziel des Weges? Wieso machen wir diese Reise? Du begründest sie mit der Wirkung deiner Erfahrungen - mit dem Erlebnis. Aber das beantwortet nur das wie, nicht das wozu.
Die Frage nach dem Warum, Wieso und Wozu sehe ich als jene, die den Menschen ausmacht. Andere Lebewesen interessieren für das "Wo?", "Wohin?", "Wann?", "Wer?", "Was?", "Wie?". Dies sind alles Fragen, die leicht beantwortet werden können, denn sie sind in gewisser Weise greifbar. Die bezeichnen einen Ort ("Wo?", "Wohin?"), ein anderes Lebewesen ("Wer", "Was"?), die Art und Weise eine Vorganges ("Wie?") oder eine Zeit ("Wann"); wobei man letzteres nicht im menschlichen Kontext sehen dürfte. Ein Tier, das sich die Frage nach dem Wann stellt, will nicht wissen, um welche Uhrzeit, sondern einfache Dinge: jetzt oder später? Tags oder nachts? usw.; ich glaube, du verstehst was ich meine.

Aber dann ist da diese Frage nach dem Grund und diese ist nicht fassbar. Denn sie fragt nach keiner reellen Tatsache, sondern vielmehr nach einem Gefühl, einem Hintergrund, etwas Verborgenem. Warum leben wir? Warum sterben wir? Warum habe ich Person A getötet, warum habe ich damals nicht gehandelt? Warum ist das wichtig?
Und da dieses Warum nach einem individuellen Gefühl fragt, denke ich nicht, dass wir darauf eine universelle Antwort bekommen können.
Wir sagen, der Weg sei das Ziel, aber was ist, wenn unser Leben kein Weg ist? Was ist, wenn es eine Wiese ist, die in alle Richtungen fortläuft - wohin sollte die uns schon bringen, wenn nicht von einem Grashalm zum nächsten?
Warum diese Wiese, warum das Leben? Warum überhaupt einen Sinn im Leben suchen ...?

Vielleicht, weil der Mensch das Wesen ist, das es schaffte mit seiner Sprache das Wort "Warum" zu formen. Vielleicht, weil der Mensch ohne diesen Sinn nicht leben kann. Und auch wenn er den Sinn nicht kennt, so muss er doch das Gefühl haben, dass es zumindest einen gibt.

Denn wie oben schon erwähnt: sehe ich mir die Tier- und Pflanzenwelt an, scheint es mir nicht, dass diese nach einem Sinn leben; ja manche scheinen ganz und gar sinnlos zu leben.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Einem wird schlecht, wenn man sich ansieht, wie uns die religiösen Institutionen spirituell entwurzelt haben. Unser pessimistisches, angsterfülltes Bild vom Tod - den Glauben an das "Nichts" eingeschlossen, während niemand so genau weiß, was Nichts eigentlich sein soll - war ihre Erfindung um uns abzuziehen.

Es wurden oberflächliche Modelle hochgezogen. "Dein Gott hat dich erschaffen und prüft dich, bevor du ins Paradies kommst. Wieso der das macht wissen wir selbst nicht so richtig, aber hey: Er hat den Teufel erschaffen, damit du frei wählen kannst!" :D Das ist genial! Sie verkaufen uns das Wahlrecht als Freiheit. Die Priester, die Wissenschaftler und die Lobbyisten.
Den Absatz möchte ich gut und gerne unterschreiben.
Besonders diesen Satz: Sie verkaufen uns das Wahlrecht als Freiheit. ... er bildet ein Paradoxon, denn Freiheit kann man nicht kaufen.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Es geht um Liebe, weil sie niemand opfert. Niemand opfert Freya.
Niemand opfert sein glücklichstes Gefühl.
Dieser Satz ist genial.
Wenn man darüber so denkt, dann ist es wahr: es geht um Liebe auf unserer Mutter Erde.
Ich verbleibe gerade ohne Worte, denn diese Worte sind zu wahr, um etwas hinzuzufügen.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Und wie stehts mit dir? Trägst du Symbole? Sprichst du mit den Göttern? Opferst du ihnen?
Symbole trage ich in Form von Ketten und Ringen. Ich sehe in vielen Dingen Symbole der Götter, da ich sehr pantheistisch veranlagt bin. In jedem Stein, in jedem Ast oder Baum sehe ich eine große Energie; ein Symbol.

Bin ich unter Menschen, spreche ich in Gedanken zu den Göttern, bin ich in der Natur, flüstere ich ihnen zu. Ich opfere ihnen nicht beziehungsweise, es kommt darauf an, wie weit man den Begriff Opfern spinnt ;) Ich zerstückle sicher nicht meinen Hamster, genauso wenig werfe ich Münzen in einen Brunnen (um mal Klischees zu bedienen). Ich opfere ihnen eher innere Werte, Gedanken, kleine Handlungen.

Mein bisher größtes Erlebnis war die endliche Reinigung von den christlichen Giftwassern. Schon lange hing die Taufe an mir, wie Natterngift und in einem stürmischen Gewitter, hatte ich das Gefühl Bifröst selbst würde sich über mir öffnen.


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Asentreue / Asatru

31.07.2013 um 12:44
@Grymnir
Das mit dem Urknall ist mir nicht aufgefallen.
Aber naja ... so schließt sich der Kreis :D Es ist einfach unglaublich, wie dreist ...
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Vor 200 Jahren hatte die Erde gerade mal eine Milliarde Einwohner, vor 400 Jahren 500 Millionen. Dann kam die Explosion.
Die Dosis macht das Gift. Die Erde wird mit weniger parasitären Menschen besser fertig, als mit vielen.
Setze ich meine fetteste Unterschrift drunter. 500 Millionen Menschen, meine Güte, damals war alles noch in Ordnung.


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Asentreue / Asatru

31.07.2013 um 15:15
@Asche
Zitat von AscheAsche schrieb:Wohin willst du gehen, wenn man aus dem System austreten will?!
Führ doch ein Aussteigerleben mitten in der Natur Kanadas oder in Russland, da gibts sehr viel "freie" Erde.
Zitat von AscheAsche schrieb:Warum bestimmt der Mensch selbst, wie viel Platz er einnimmt und jedes andere Lebewesen kann zurückweichen? Sonst immer verpönt, aber hier gilt das Recht des Stärkeren, nicht wahr?
Jedes Wesen in seiner Macht, auch der Bär, der sein Revier absteckt verteidigt es, sich und seine Familie, der Mensch konnte sich allerdings über tausende Jahre so weit entwickeln, dass er andere Fähigkeiten hat. Der Mensch gehört zur Natur, er ist brutal wie ein Löwe, der gerade eine Gazelle in die Kehle beißt, du hast teilweise schon Recht, dass er die Natur sehr zurückgedrängt hat allerdings reguliert sich die Natur trotzdem weiter, auch ohne den Menschen, die Erde hat schon schlimmere Katastrophen durchstanden und immer haben etliche Tiere überlebt und dadurch sich auch verändert, vielleicht braucht der Mensch einen Dämpfer, einen Schlag auf die Finger, um zu begreifen.
Aber ich trage keine Verantwortung für all die Dummheiten, die die Menschen begeht und ich weigere mich auch, dafür Verantwortung zu übernehmen. Ich distanziere mich mit Worten und Taten davon; mehr kann ich nicht tun.
Es ist ein trauriger Irrglaube, allein mein Wille und Wunsch könnte die Menschheit verbessern. Da das nicht möglich ist, trage ich absolut gar keine Verantwortung.
Jeder leistet seinen Beitrag in jeder Sekunde dazu, es geht nur darum dafür gerade stehen zu können.
Die Menschheit wird sich nicht mit einem Fingerschnipp verändern aber dann, wenn sie mit den Folgen ihrer Außartungen konfrontiert wird, das haben wir schon in der Vergangenheit gesehen, z.b. Fukushima.


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Asentreue / Asatru

31.07.2013 um 21:09
@Rainlove
Ich tue alles, was ich kann, um die Umwelt um mich zu schützen. Wasser und Energie sparen ohne Ende, Müll wiederverwerten und sammeln,die Flora behüten. Doch das ist nur ein Tropfen auf den kochenden Stein. Das Motto "wenn es alle so machen würden" krankt an dem wenn.
Ich tue es mehr für meine eigenes Seelenheil, weil es keine Auswirkung auf die Welt hat.

Übrigens bin ich auch misanthropisch veranlagt.


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Asentreue / Asatru

02.08.2013 um 22:41
@Rhythm
Du sollst keine Götter neben mir haben!

Das und auch weiteres schließen ein Zusammenleben von Asatru und Christentum aus, auch wenn du das z.Zt. anders sehen magst. Diese Erfahrung machten schon unsere Vorfahren, die durchaus bereit waren, Jesus ins Heidentum zu intrigieren, aber davon wollten die Christen nichts wissen!

Ich denke allerdings, dass jede Religion umfassend genug ist und es auch zeitlich gar nicht geht, beide Religionen auszuüben. Auch gäbe es nur Irritationen, weil z.B. Hels Reich anders ist, als die Kirche uns erzählen will.


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