@Commonsense Gott stellt sich selbst in der Bibel und bis auf den heutigen Tag sehr menschlich dar.
Z. B. Jesus, als er über Jerusalems Widerspenstigkeit klagt: " ... Wie oft wollte ich dich unter meine Flügel sammel wie eine Henne ihre Küken, du aber hast nicht gewollt."
Wenn Gott sich also selbst mit einem niederen Tier vergleicht, kann sein bildlicher Vergleich mit einem sorgenden Alten nicht blasphemisch sein. Er bezeichnet sich auch in der Apokalypse mit einem Weißhaarigen. Statt beleidigt würde ich gekränkt sagen. (Jesus ist ja wirklich uns zuliebe krank geworden. An dieses Mitleid wollte ich appellieren.)
Ich verglich es eben mit Menschen, die einem anderen eine Überraschung planen - der Bezug war das Wunder mit der Gebetserhörung - und dann mitkriegen, dass der Beschenkte den heimlichen Schenker überhaupt nicht erkennt, sondern an einen Zufallsfund glaubt.
Dann wärst du doch auch enttäuscht, wenn jemand so gedankenlos wäre.
In den Psalmen klagt der Gottesknecht ebenfalls, dass keiner ist, der mit ihm trauert.
Resüme: Einerseits soll der Schöpfer Mitleid mit den Verhungernden in Afrika haben und darf keine göttlichen, uns unverständlichen Pläne dabei entwerfen; andererseits, wenn er euch dann mal menschlich geschildert wird, ist er euch nicht abgehoben genug. Was denn jetzt?
Von Stolz sehe ich in meinem Beispiel übrigens nichts. Kränkung empfinden heißt noch lange nicht : beleídigte Leberwurst sein.