@AnGSt AnGSt schrieb:Ich denke, weniger die Handschriften sind sich einig, als vielmehr die Gelehrten. Wo eine Lücke ist, muss etwas (gewesen) sein.
Weiß grad nicht, was Du meinst. Ich meine die Verfasser der genannten antiken Handschriften / Übersetzungen. Die Handschriften zeigen es ja, daß die Verfasser hier Text annehmen, sei es, indem sie hier Text bieten (Septuaginta, Targume, Vulgata, Samaritanus), sei es, daß sie eigens eine Lücke in den ansonst fortlaufenden Text einfügen.
Meinst Du mit "Gelehrte" irgendsowas wie "Schulwissenschaft", also die heutige Fachwelt? So nach dem Motto "ja die könn' viel behaupten, die wolln das so"? In diesem Fall hab ich Dir ja geschrieben, wieso das keine Auffassung ist, keine bloße Meinung, sondern ein Fakt. Zur Erinnerung: Hinter einem "wajjomär" folgt im Hebräischen immer eine direkte Rede. Auch der anschließend berichtete Ortswechsel steht völlig ohne Motivation da.
AnGSt schrieb:Meine Berechnungen beruhen nicht auf solchen Verseinteilungen wie die Gelehrten sie sehen, sondern auf den Grenzen so wie sie sind und auch sein sollen oder waren, selbst wenn diese nach der Ansicht von Gelehrten falsch sind.
OK, wie ich es befürchtet habe, Du meinst das mit den Gelehrten despektierlich. Nun hatte ich ja geschrieben, wieso 2,4a mit 1,1 zusammengehört (gemeinsame Rahmung des ersten Schöpfungsberichts, sprachliche Zusammengehörigkeit), nicht aber mit 2,4b (inhaltliche Doppelung, sprachlich verschieden). Wenn Du willst, geh ich da auch noch ins Detail. Auf jeden Fall hab ich Argumente gebracht. Und nicht so wie Du (ich sags mal direkt: ) diffamierst, ein "ich seh das so" gesagt. Dagegen behauptest Du einfach nur, daß die Versgrenzen, "so wie sie sind", da "auch [so] sein sollen". Woran machst'n dieses "Dasistso" fest?
AnGSt schrieb:Gerade das ist einer der interessantesten Aspekte meiner Erkenntnisse, dass die Wurzeln der Kabbalah sogar konzeptionell sehr viel weiter zurück reichen müssten als gedacht. Zumindest was den Sefirotbaum betrifft.
Sowas behauptet ja noch jeder Kabbala-Fan. Dies dann aufzuzeigen gelang jenen unter ihnen, mit denen ich das Vergnügen einer Konversation hatte, jedoch bis jetzt noch nie. Aber bei Dir wird das sicher anders. Dann laß mal hören. Jedoch nicht mehr in dieser Nacht. Muß noch etwas schlafen, bevor ich morgen (äh, heute) arbeite.
Pertti