-MsEiskalt- schrieb:Was ist denn ein Wunder?
Es gibt nur einen typischen Modus des Wunders in der deutschen Sprache. Ein Wunder musste nicht eintreffen. Wunder konnten eigentlich immer eintreffen, oft waren sie erwünscht, sollten also eintreffen und durften es immer. Aber vieles darf immer und sollte nie eintreffen. Kein lebender Mensch kann jedoch glauben, dass ein Wunder gewollt worden wäre. Zumindest wissen wir von keinem Menschen, außer vielleicht Jesus, der durch Willen Wunder eintreffen lässt. Wie dem auch sei, wird jedes Wunder im Nachhinein gewollt sein.
Typischer ist aber, dass ein Wunder nicht eintreffen musste. Es gibt viele Wunder von denen wir wissen, demnach und die niemand gewollt haben konnte.
Seltsamerweise beschreibt die Naturwissenschaft nur, was ist, weil etwas (sein, gehen, werden) muss. Der Modus der Naturgesetze ist zumindest, dass etwas gehen muss. Mit dem Modus "können" kann die Naturwissenschaft nicht viel "anfangen".
Nicht alles was konnte, wurde. Nicht immer, wenn es es nicht musste, handelte es sich um ein Wunder, sondern nur, wenn es besser sollte und nicht musste bzw. wenn es im Nachhinein gewollt wurde. Es gibt viele kleine solcher Wunder.
Dass da ein Plan dahinter steht, glauben "wir" vielleicht nur, weil Wunder typischerweise nicht mussten. Doch so vieles musste nicht. Das Sein. Jedenfalls wird Naturwissenschaft niemals Wunder gemäß dieser Definition erklären können.
Ich betone es nur, weil Menschen, die an Wissenschaft glauben, zu viel an sie glauben. Sie erklären aber, was muss. Gott müsste anscheinend wollen.
Theologen und Imame werden sicher sagen, dass Wunder eintreffen mussten. Sie sagen, es steckt ein Wille dahinter. Wir werden ihn wohl nicht kennen.