@mileckarscham Archäologie und David:
Ein König eint sein Volk
Einst stellten Historiker die Existenz des israelitischen Königs David in Frage. Mittlerweile bestätigen archäologische Funde Davids Existenz und Herrschaft.
Davids Existenz bestätigt
Manche Historiker und Kritiker stellen die Existenz König Davids in Frage und verweisen die alttestamentlichen Berichte über ihn ins Reich der Mythologie: „Ich bin nicht der einzige Forscher“, schreibt Philip Davies, „der die Vermutung hegt, König David sei nicht weniger legendenhaft als der englische König Artus“ (Biblical Archaeology Review, Juli-August 1994, Seite 55). Professoren wie er ziehen die Zuverlässigkeit der Bibel in Zweifel und unterhöhlen den Glauben anderer Menschen. Nur selten erkennen sie die vielen Entdeckungen und Funde an, die zur Bestätigung der Bibel beitragen.
Im Jahre 1993 entdeckte man die Namen „David“ und „Israel“ auf einer Steininschrift, die nur hundert Jahre nach Davids Tod geschrieben wurde. Dazu die gleiche Fachzeitschrift: „Es kommt nicht oft vor, daß ein archäologischer Fund auf der Titelseite der New York Times (noch weniger in der Zeitschrift Time) erwähnt wird. Dies geschah jedoch im Sommer letzten Jahres. Es ging um eine Entdeckung am Tell Dan, einem schönen Hügel im nördlichen Galiläa, der neben einer der Quellen des Jordans am Fuße des Berges Hermon liegt. Dort haben Avraham Biran und seine Archäologenmannschaft eine bemerkenswerte Inschrift aus dem neunten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gefunden, in der sowohl vom ,Hause David‘ als auch ,König Israels‘ die Rede ist. Das ist das erste Mal, daß der Name David in einer altertümlichen außerbiblischen Quelle gefunden wurde“ (Biblical Archaeological Review, März-April 1994, Seite 26). Die Zunahme von außerbiblischen Nachweisen für biblische Namen und Orte zwingt selbst die Kritiker zum Rückzug.
Nach der genannten Entdeckung fand man bei weiteren Ausgrabungen die Bezeichnung „Haus Davids“ in der Inschrift auf der berühmten Moabit- bzw. Mescha-Stele, die ins neunte vorchristliche Jahrhundert – das heißt in die Zeit etwa hundert Jahre nach David – eingeordnet wird. Wenn David wirklich die Schöpfung eines späteren Schriftstellers war, darf man auf eine gute Erklärung für diese Inschriften gespannt sein.
Die Schlacht am Teich Gibeon
Im Jahre 1956 erfuhr die biblische Geschichte der Zeit Davids weitere Bestätigung durch eine bemerkenswerte Entdeckung.
Zwischen 1956 und 1962 untersuchte der Archäologe James Pritchard diesen Ort. Er fand 31 Krughenkel, auf denen der hebräische Name Gibeon zu lesen war. Damit war die Identität des Ortes gesichert. In der frühen Phase seiner Ausgrabungsarbeiten entdeckte Pritchard einen runden Wasserschacht mit einem Durchmesser von elf Metern. Dieser Schacht führte zu einem Teich, der als Wasserquelle von der Stadt verwendet wurde und „führte bis zu einer Tiefe von 25 Metern durch das Grundgestein aus Kalkstein. Eine Wendeltreppe und ein Geländer, die zu einem waagerechten Boden in halber Höhe des Schachtes führen, sind in das Gestein genauen. Danach führt eine gerade Treppe die restlichen zwölf Meter bis zum Grundwasser hinunter“ (Biblical Archaeology Review, Mai-Juni 1995, Seite 43).
In derselben Ausgabe dieser Fachzeitschrift stellt der Archäologe Bryant Wood fest: „Der große Teich zu Gibeon ist zweifellos mit dem Teich identisch, an dem Joab die Truppen des zweiten israelitischen Königs, David, im Kampf gegen die von Abner befehligten Truppen Isch-boschets, des Sohnes Sauls, führte“ (Seite 33).
Dem Biblical Archaeology Review zufolge war die Entdeckung des Gibeon-Teiches einer der zehn wichtigsten Funde der biblischen Archäologie überhaupt. Sie zeigt, daß die Bibel auch in nebensächlichen Einzelheiten zuverlässig ist.
http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn99jf_art4.htm (Archiv-Version vom 11.11.2011)