@Pantha Pantha schrieb:Die meisten Menschen werden sich ein moralisches Wertekonstrukt, mit dem sie gut leben können, erarbeitet haben.
Die Fragen der Atheisten, die du zum Schluss anführst, sind als Argumente gegen Menschen gedacht, die ihre persöhnlichen religiösen Ansichten als moralische Rechtfertigung nutzen, wenn sie den moralischen Grundsätzen der Gesellschaft offensichtlich entgegen arbeiten.
Sorry, aber so oft wie ich von Atheisten blöd angelabert werde und mir sowas anhören darf, muss ich dir auch da widersprechen. "Wie kann Gott so viel Leid auf der Welt zulassen?" ist eines der "Totschlagargumente" von Atheisten.
@Freakazoid Freakazoid schrieb:Ich kann nicht blind an etwas Glauben, dessen Beweislast und Faktenlage eher erschreckend gering ist.
Wo wir wieder bei dem Punkt wären, dass du das Glaubenskonzept an sich nicht verstanden hast. Es geht hier nicht um Beweise oder Fakten, es geht um Glauben...
Wenn es jeder beweisen könnte, brauchte keiner mehr Glauben. Dann wäre es keine freie Wahl mehr, an Gott zu glauben. Du müsstest es tun, weil du ja wüsstest, dass er existiert. Und das ist dann kein Glaube mehr.
Freakazoid schrieb:Offensichtlich hast du allerdings deinen eigenen Glauben erschaffen, der wahrscheinlich Elemente aus mehreren schon vorhandenen Religionen besitzt.
Nope. Fahre mit Katholizismus ganz gut.
Freakazoid schrieb:Diese Frage würde ich einem Glaubigen also gar nicht stellen, wenn der Gläubige vorher nicht behauptet hätte, dass Gott eben dies tut, eingreifen.
Dann biste ja schonmal nen Schritt weiter.
Und richtig, MEIN Glaube hilft niemandem. Ist etwas, was jeder für sich begreifen muss.
@Snowman_one Snowman_one schrieb:Das Problem ist das dieser Blinde Glaube, auch andere Entscheidungen Beinflussen kann in deinem Leben. Relgion, ich nenn das jetzt mal so zur Vereinfachung so, ist keine in sich Geschlossene Blase.
Zum Beispiel?
Snowman_one schrieb:Deshalb ist mir wohl wichtg ob das was ich glaube auch wahr ist. Und mit wahr meine ich im Wissenschafltichen Sinne.
Wenn dir das aber egal ist, müsstest du konsequenterweise alles blind glauben, was irgendjemand erzählt. Ich gehe aber mal davon aus das dem nicht so ist.
Und das Obwohl für die existenz von Feen gleich viel sprich wie für Gott.
Du wirst nie etwas "wahres" finden, auch nicht im wissenschaftlichen Sinne. Am Ende ist das Meiste Interpretationssache. Klar, ein paar Fakten sind immer da, wie die Schwerkraft. Aber um das zu "wissen", bräuchte ich keine Wissenschaft. Das kann ich selber sehen. Nur warum, dafür bräuchte ich die Wissenschaft. Aber bei vielen anderen Dingen ist sich die Wissenschaft ja selber uneins und man sieht ja, dass sich das "wahre" und "objektive" Wissen über die Jahrtausende immer wieder verändert hat. Von daher fände ich es arrogant davon aus zu gehen, dass ausgerechnet wir so nah dran an der "Wahrheit" sein sollen.
Und nein, ich muss gar nichts blind glauben. Mein Glaube ist auch nicht blind. Ich habe mich damit auseinandergesetzt und einen Sinn darin gefunden.
Aber diesen Sinn muss jeder selbst finden, den kann dir kein Wissenschaftler vorgeben.
@trance3008 trance3008 schrieb: Frag mal die Ex-Muslime, wie leicht ihnen sowas fiel. Denn sie haben es bekanntermaßen am schwersten, aus ihrer Religion auszusteigen.
Liegt aber nicht am Glauben, sondern an ihrem Sektenähnlichen Umfeld. Das gleiche könnte ich dann von einer politischen Überzeugung behaupten.
trance3008 schrieb:Also mir sind nicht viele derartige Fälle bekannt. Vermutlich weil Menschen, die erst einen Abstand zu ihrem anerzogenen Dogma gewonnen haben, dann merken, was für ein Blödsinn es ist, und es dann dementsprechend albern sehen, zu diesem Aberglauben zurückzukehren, anstatt Fakten anzuerkennen, welche rationales und logisches Denken liefern kann.
Also in deinen Augen sind alle Religionen albern und Leute, die daran glauben sowieso dumm? Interessant, wie du die Leute diskriminierst und deren Glauben beleidigst. Also in deinen Augen bin ich dir intellektuell unterlegen, nur weil ich eine Religion habe? Hätte ich aber jetzt einen wissenschaftlichen Titel, wäre ich dir überlegen?
Und doch, ich kenne eigentlich unter den wahren Gläubigen nur solche Fälle. Anders kann es ja gar nicht gehen.
trance3008 schrieb:Ein Glaube kann nur blind sein, weil er auf keinen Fakten beruht. Man hat das zu akzeptieren, was die "Heiligen Schriften" der eigenen Ideologie einem erzählen. Überprüfen lassen sie sich nicht. Genauso wenig wie der Gott, auf den sie sich berufen.
Und wieder kann ich nur sagen, du ziehst über Glauben und Religion her, verstanden hast du sie aber nicht... Was soll man da sagen? Lies meine anderen Posts, auf so einem Niveau kann ich ewig gegen eine Wand diskutieren...
@Burnistoun Glauben ist wirklich harte Arbeit, man muss sich viel mit philosophischen und abstrakten Dingen auseinandersetzen und sich ein paar grundlegende Fragen stellen, wenn man zum Glauben finden will... Natürlich ist es da einfacher, zu sagen "wenns nicht im Stern oder im Spiegel steht, glaub ich nicht daran."