@Freakazoid Freakazoid schrieb:zeigt sehr gut, wie geeignet Wissenschaft ist, die Welt zweifelsfreier zu beschreiben, als es Wunschdenken ist.
Ich habe auch zu keiner Zeit behauptet, das man Rationalität ausklammern soll, das ist das eigentlich Mißverständnis.
Zum Thema Wunschdenken gibt es auch eine Menge Falschinterpretationen.
Zunächst einmal haben wir eine Welt, welche rational erklärbar ist, zum anderen kann in dieser Rationalität nicht jeglicher Widerspruch aufgehoben werden. Anderseits ist ersichtlich, das die augenscheinliche Realität nicht einfach nur da ist, sondern das sie so ist, weil sie so wahrgenommen wird. Doch gerade da beginnen die Unterschiede, erstens wird Realität quantitativ und qualitativ unterschiedlich erlebt und gelebt. Und Zweitens ergibt sich Realität erst durch Wahrnehmung. doch Realität ist nicht gleich Wirklichkeit, denn die wäre erst dann erkennbar, wenn in den jeweiligen Sichtweisen alle einzelnen, qualitativen und quantitativen Details als in einem Punkt zusammenfallend erkannt werden. Da dies unmöglich ist, kann keine Sichtweise für sich in Anspruch nehmen, die Wirklichkeit zu beschreiben.
Z.B. Relativistische Raumkonzepte:
Wir Menschen sind in diesem Konzept Teil der Welt, aber nicht ihres Grundes, der Substanz. Wir erleben die Welt in Raum und Zeit, innerhalb dieser betreiben wir die empirische Physik, die unserer experimentellen Erfahrung zugänglich ist. Darüber hinaus erfordert jedoch die tiefere Begründung von weltlicher Materie, Raum und Zeit eine andere Art Physik, eine fundamentale Physik, die gleichzeitig als spekulative Philosophie (im Sinne Schellings) zu verstehen ist. Trotzdem gibt es keine absolute Trennung zwischen Welt und Grund, empirischer Physik und fundamentaler Physik bzw. spekulativer Philosophie. Worin besteht der Zusammenhang? Spin-Netzwerke gehören noch zur welthaften Physik, sie sind quasi ihr "Rand". Der Zusammenhang zu ihrem nicht mehr welthaften, d.h. nicht mehr physikalisch erkennbaren substantiellen Grund ist eben in dieser Begründung zu sehen: Die den Grund erfassende spekulative Phantasie muss Bezug auf das nehmen, was über die Welt mindestens bereits gewusst wird.
http://www.thur.de/philo/project/raum04.htm#1Wenn man also jeweils von dem ausgeht, was bereits gewusst wird, dann muss auch das einbezogen werden, was nicht gewusst wird, nämlich ob es einen Gott gibt oder nicht.
Was nicht gewusst werden kann ist Nach wie Vor spekulativ und Glaubenssache, legitim angreifbar aber wird das nur, wenn anscheinend Gewusstes dabei ignoriert wird und darin gebe ich den Atheisten recht, was aber nicht bedeutet, das ihre Sichtweise die gesamte Wirklichkeit widergibt.