Nö @UNKNOWNbrother meine ich nicht.
http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/k/referenz/23004/cache/cdf404165c82e7843e1cfd17d8e0ff88/ (Archiv-Version vom 18.11.2010)
Nach der sog. Kadesch-Hypothese, die → Julius Wellhausen in den 1870er Jahren entworfen hat, war Kadesch vierzig Jahre lang der Aufenthaltsort Israels und der „wahre Schauplatz der mosaischen Geschichte“ (Wellhausen, 341). Historisch gesehen sei Israel nicht vom Ostjordanland, sondern von Kadesch aus nach → Kanaan eingewandert. Diese These wurde zunächst von verschiedenen deutschen Bibelwissenschaftlern akzeptiert, gilt aber heute als überholt. Sie ist als Versuch früher moderner Bibelkritik zu werten, das Problem der komplizierten Überlieferungsgeschichte der biblischen Texte über den Auszug aus Ägypten, die Wüstenwanderung, den Aufenthalt am Sinai und die Landnahme mit (aus heutiger Sicht unangemessenen) historischen bzw. historisierenden Mitteln zu lösen.
Sag mal
@Niselprim willst du mich auf den Arm nehmen?
Wer spricht den hier von der Kadesch-Hypothese von Julius Wellhausen? Hab ich auch nur irgendwo diesbezüglich:
Historisch gesehen sei Israel nicht vom Ostjordanland, sondern von Kadesch aus nach → Kanaan eingewandert.
etwas erwähnt??? Nicht das ich wüsste. Viel mehr bestätigt dein angeführter Link meine Aussage, dass ein 600000 Mann starkes Volk spuren hinterlassen hätte, es diese jedoch für die besagte Zeit nicht gibt:
Das Gebiet um Kadesch ist wiederholt archäologisch untersucht worden. Gerade für die Zeit der Entstehung Israels, also die Spätbronzezeit und Früheisenzeit (1550-1000 v. Chr.; → Eisenzeit I) konnten in dem gesamten Gebiet kaum archäologische Spuren gefunden werden.
Die gleiche Problematik ergibt sich bei Ezion Geber wo eine weitere Lagerstätte der Israeliten gelegen haben soll. Für die Bevölkerung zur Königszeit und persiischen Zeit gibt es Überreste, NICHT für die Spätbronzezeit.
Weiter geht's, z.B. mit dem kanaanäischen König Arad, der zur besagten Zeit nicht geherrscht haben kann. Trotz intensiver langjähriger Grabungen in der Region um Tel Arad östlich von Beerscheba konnten zwar Überreste aus der Frühbronzezeit und Eisenzeit gefunden werden. Jedoch KEINE Spuren einer Besiedlung in der Spätbronzezeit.
Weiter geht's, am Tell Hesban südlich von Amman wo das alte Herbon vom König der Amoriter Sihons gelegen haben soll und den Israeliten den Weg versperrte. Auch hier hat man keinerlei Anzeichen für eine Besiedlung zur Spätbronzezeit gefunden.
Desweitern würde ich gerne von dir wissen wie du dir erklärst, das die Israeliten Ra‘amses während ihrer Anwesenheit in Ägypten erbaut haben sollen, wenn der erste Pharao mit selbigem Namen erst 1320 v.Chr. den Thron bestieg???