@libertarian o:... Möglichkeit eines "Sowohl als auch"
--->l:
Ein Sowohl als Auch würde bedeuten, dass etwas sowohl 100% unerkennbar als auch 100% erkennbar wäre.
...
Ein "sowohl als auch" muss für meine Begriffe NICHT in jedem Falle 100% sein, sondern es KANN auch zu 50:50 sein. Erklärung weiter unten.
libertarian schrieb:Aber gehen wir davon aus, dass ein Sowohl als auch möglich wäre. Dann meine Behauptung: Ein Gott ist sowohl nicht zu widerlegen, als auch zu widerlegen.
Bei diesem Beispiel hättest Du Recht.
Jedoch ging ich von einem "sowohl als auch" NUR
bezogen auf die
Erkennbarkeit/ Abgrenzbarkeit Gottes aus.
Denn ich glaube NICHT, dass "s.a.auch" auf wirklich ALLES zutreffen kann.
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Ein Beispiel wo es nicht möglich ist, hast Du schon selbst genannt:
Das ist ein Widerspruch in sich. ... Schwarz ist nicht Weiß. Entweder etwas ist weiß oder etwas ist schwarz.
hier mal ein Beispiel, wo meiner Meinung nach ein "s.a.auch" möglich ist, sogar NUR dieses möglich ist. Dazu muss ich erst mal kurz ausholen.
Lt. wiss. Erkenntnissen kommt JEDER Mensch mit der
Anlage für Homosexualität zur Welt - jeder Mensch natürlich in
unterschiedlichen Anteilen.
Der Eine z.B. wirklich zu 50:50, ein anderer z.B. nur zu 10% Homosexualität und 90% Heterosexualität.
Das heißt, solch ein von seiner Anlage her ziemlich "festgelegter" Mensch wird sich
vorwiegend zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen und nur zu 10% zum eigenen Geschlecht.
Dass er jemanden vom eigenen Geschlecht zum Verlieben findet, diese Chance ist natürlich sehr gering (vielleicht unter 10000 Menschen Einer zu finden). In der Praxis wird er sich also NIE in das gleiche Geschlecht verlieben und empfindet sich DESHALB als REIN Heteroseuell.
Also wie gesagt, jeder kommt aber erst mal mit dem
Potential für
beide Ausrichtungen zur Welt.
Inwiefern er dann das eine oder andere auslebt oder dies überhaupt spürt, hängt von sehr vielen Faktoren ab (z.B. kulturelle "Zwänge" usw. die dafür sorgen, dass solche Empfindungen bewusst oder unbewusst
unterdrückt werden).
Nehmen wir mal eine Gesellschaft an, wo dies nicht verpönt ist, sondern jeder frei dazu stehen könnte was er empfindet...
... in diesem Fall würde eine sehr große Anzahl
bisexuell fühlen und dies auch ausleben (weil ja die kulturelle Prägung und andere Zwänge zur Heterosexualität wegfallen würden).
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So, nun wieder zum Ausgangsthema:
Solch eine "freie" Bisexualität ist weder als 100% Homosexualität zu sehen noch als 100% Heterosexuell. Solch ein Mensch hat BEIDES in sich und unter Umständen sogar zu nahezu 50% : 50%
Dieser Mensch wäre "s.a.auch" Homosex. UND auch Heteros.
Aber Beides eben NICHT zu 100%, wie es deine Theorie ganz oben "verlangt".
Es ist analog von "schwarz" und "weiß" KEINE Mischung, sondern er KANN wirklich jeweils BEIDES
ausleben und dies MUSS NICHT
gleichzeitig sein, deshalb kann er es jeweils zu 100% ausleben. Er KANN natürlich auch
gleichzeitig mit beiden Geschlechtern (
;) ) - dann wäre es 50:50
Das
Potential als solches könnte man noch als Mischung sehen, aber die
Auslebung seiner Anlagen ist KEINE Mischung.
Denn er lebt, in der Lebens-Phase wo er mit dem gleichen Geschlecht zusammen ist, seine Homosexualität komplett zu 100% aus (er hat ja, wenn er treu ist, NICHT
nebenbei auch noch das Gegen-Geschlecht).
Und umgedreht (ausschließliche Auslebung mit dem Gegengeschlecht) da ist es genauso.
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Also noch mal Fazit:
in diesem Fall ...
libertarian schrieb:Was soll das sein, das sowohl schwarz, als auch weiß
... hast Du Recht, dass es kein "s.a.auch" gibt.
Jedoch was andere Lebensbereiche betrifft (eben z.B. die sexuelle Veranlagung), dann kann es ein "s.a.auch" geben.
Insofern muss ich bei meiner These bleiben, das Gott erkennbar/abgrenzbar,
gleichzeitig jedoch auch NICHT erkennbar/abgrenzbar sein kann.
Genau wie bei der sexuellen Ausrichtung, sind
beide Möglichkeiten
potentiell da
In dem Moment wenn das Potential zur "Anwendung" kommt, kann dies (analog Bisexualität) jeweils 100% sein (nur mit dem einen Geschlecht), aber z.B. auch nur zu 50% ausgelebt werden (also mit
beiden Geschlechtern
gleichzeitig).
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noch mal der Ausgangspunkt, für welche die erst dazugestoßen sind:
So fing es alles an:
Gott ist Person, kommuniziert, kann lieben, handelt, ist gerecht, hat Pläne und was nicht noch alles. Wenn auch in einer ganz unvergleichlich überlegenen Form.
Muss er ein Wesen sein, das sich von anderen abgrenzt, um als solches unterscheidbar zu werden.
-->
Sehe ich genauso. Wobei ich bezüglich Abgrenzung mir ein "Sowohl als auch" vorstellen kann.
Beispiel/Analaogie:
Die Sonne ist abgegrenzt, aber die Sonnenstrahlen dringen bis zu uns und wirken in uns. Sonnenlicht ist überall, es lässt sich nicht abgrenzen, aber es gehört ZUR Sonne.
Erst mal nur soviel (der Rest gleich noch) - ehe wieder alles weg ist, bevor ich es posten kann (hatte nämlich schon einen langen Beitrag gepostet, der im Nirvada verschwunden ist ;)