Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

@1.21Gigawatt
Hast du in Religion nichts gelernt oder lernen wollen?
Ich denke, man muss den Katechismus auswendig lernen wie die anderen Lehrsätze in den Wissenschaften auch.

Wenn einer wie du daherkommt und mir völlig aus der Luft gegriffen Naivität und Leichtgläubigkeit vorwirft, meinst du, das ist nicht beleidigend.
Das soll keine beschwerde sein. Sowas trifft mich gar nicht.

Man muss doch zunächst beim Religionsunterricht überhaupt nichts glauben. man muss nur das System mitdenken und alle Relationen innerhalb dessen pauken. Das ist Wissenssache und hat mit Charaktereigenschaften wie Naivität nichts zu tun.

In diesem Thread gibt es hervorragende Beispiele, wie jemand sich bestens in der Bibel und in den Glaubensgepflogenheiten auskennt und doch kein Stück glaubt.

Das wäre auch bei dir eine gute voraussetzung, statt deiner oberflächlichen Verurteilungen.

Viele, welche der Kirche ein Dorn im Auge waren, weil sie ihren Verstand benutzten, wurden von ihr elimniert. Was so mancher Gläubige auch hier gerne mit Andersdenkenden machen würde, wenn er könnte. Wenn Jemand Angst hat, dann manche Gläubige und zwar davor, das ihr fragiles Gebäude zusammengeklauter Religionsinhalte aus vergangenen Naturreligionen, welche teilweise schon in der Steinzeit existierten, irgendwann über ihnen zusammenstürzt und sie sich des Selbstbetruges von einem vermeintlichen Gott bevorzugt zu werden entledigt sehen.



"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen".

Galileo Galilei

@1.21Gigawatt
Darf ich noch erläutern, was ich mit den idv. Genüssen meinte?

Etwas durchaus Objektivierbares.
Ich gehe ins Konzert, lese die Besprechungen in zwei Zeitungen.

Die eine Kritikerin bewundert die Fülle des Soprans in der Höhe, die andere hat noch nie eine so feine Abstimmung zwischen Vokalsolisten und Instrumentalisten gehört.

Ich lese die Rezensionen mit Genuss und entdecke Details, die ich ein wenig anders mitbekommen habe.
Ein Bekannter hat mich begleitet und sofort nach dem Ende des Applaus gesagt, dass er jetzt doch lieber zum Chinesen als zum Spanier essen gehen will.

Nix mitgekriegt. Null Ahnung. Hopfen und Malz verloren.

Für euch Atheisten sind die Musikliebhaber, die einen ganzen Tag für eine Konzertkarte hungern würden, überdrehte Spinner.

@natü

natü schrieb:Für euch Atheisten sind die Musikliebhaber, die einen ganzen Tag für eine Konzertkarte hungern würden, überdrehte Spinner.

Du hast also offensichtlich keine Ahnung von Atheisten und scherst alle über einen Kamm...

Über solche Menschen wie dich, kann ich nur noch den Kopf schütteln...

@Reigam
So 'mutig' sein, das wäre nichts für mich. Da glaube ich lieber an ein schönes Ende und vor allem, dass es weitergeht!

Wonach Gott letztlich richten wird, das weiß keiner vom anderen und steht auch niemand ein Urteil zu.

"Gott urteilt anders als die Menschen." sagte Maria Simma, Visionärin des Jenseits, aus vieler Anschauung.

In der Bibel steht, dass wir beim Jüngsten Gericht nach unserer Nächstenliebe gerichtet werden.

Ich vermute, die Gottesliebe ist darum das Entscheidende, weil man ohne sie nicht alle Menschen lieben kann.

@Kayla
Vollkommen einverstanden mit Galileios Verstandes-Lob.

Obwohl: Den Spruch hier einzustellen ist ja irgendwie ....

natü schrieb:So 'mutig' sein, das wäre nichts für mich. Da glaube ich lieber an ein schönes Ende und vor allem, dass es weitergeht!

Und deshalb ist glauben leichter. Viele Menschen würden vor Angst erstarren, wenn sie wissen würden, dass das Ende endgültig ist. Das können die wenigsten akzeptieren.

natü schrieb:Wonach Gott letztlich richten wird, das weiß keiner vom anderen und steht auch niemand ein Urteil zu.

Eben. Aber jeder Gläubige maßt es sich an zu wissen, weil es irgendwer mal aufgeschrieben hat. Vielleicht sind Atheisten die neuen Propheten, da einfach viel zu viel falsch gelaufen ist. ^^

natü schrieb:In der Bibel steht, dass wir beim Jüngsten Gericht nach unserer Nächstenliebe gerichtet werden..

Und deshalb werde ich so eine Ungerechtigkeit nicht akzeptieren, dass liebevolle Menschen in der Hölle landen sollen, nur weil sie nicht an Gott glauben. Das sollten andere Gläubige auch tun, wenn sie die Nächstenliebe verinnerlicht haben. Da würde ich liebend gerne mit "ungläubigen " in der Hölle landen, als mit herzlosen Gläubigen im Himmel zu sein.

natü schrieb:Ich vermute, die Gottesliebe ist darum das Entscheidende, weil man ohne sie nicht alle Menschen lieben kann

Wenn der Mensch stark genug ist, ist dies möglich.

@Freakazoid

'scherst alle über einen Kamm' ... 'solche Menschen wie dich'

Merkst du was?

@natü

natü schrieb:Obwohl: Den Spruch hier einzustellen ist ja irgendwie

.......irgendwie richtig, weil, wenn man den Verstand benutzt, die Bibel sich als Blendwerk und Volksverdummung herausstellt. Was nichts über einen möglichen Gott aussagt, über welchen Niemand etwas wissen kann, sondern nur über jenen der Bibel, welcher es scheinbar nötig hat, sich einen Widersacher zu schaffen, der eigentlich Gott des Lebens und des Wachstum einer alten Religion war. Das ist echt erbärmlich.

@natü

Selbst das scheckst du nicht?

Ich rede von Menschen, die so agieren wie du. Alle über einen Kamm scheren und davon gibt es mehrere.

Ich habe nicht Gläubige beschrieben. Sind deine Sprachlichen Fähigkeiten wirklich so schlecht ausgebildet?

@Reigam
Du zeichnest ein verzerrtes Bild vom Himmel: als ob dort Herzlose Eingang fänden.

Die Hölle dürfte ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen. Als ob Gott einen wirklich liebenden Menschen dort hineinlassen würde.

Das klingt, als hättest du nur falsche Gläubige kennengelernt. Ich kann mir das aber nicht vorstellen. Oder bist du zu anspruchsvoll gegen andere? Es gibt auch schwache Typen. Ich finde, wir dürfen genausowenig richten wie wir es den anderen erlauben.

'Starke' Menschen können aber auch Angst einflößen. Ich weiß nicht, ob ich das immer gemütlich fände.

natü schrieb:'Starke' Menschen können aber auch Angst einflößen. Ich weiß nicht, ob ich das immer gemütlich fände.

und weil du dich vor menschen fürchtest, die dir überlegen sind, erfindest du dir einen allmächtigen gott.

Wie leid es mir doch tut, dass du - ausgerechnet hier - immer wieder auf Leute von so miserablen Eigenschaften und Qualität stößt.

Aber das ist das Schicksal aller Großen.

natü schrieb:Als ob Gott einen wirklich liebenden Menschen dort hineinlassen würde.

2. Korinther 6, 14 und 17: Arbeitet nicht mit Ungläubigen zusammen. Meidet sie und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt nichts Unreines an. Dann will ich euch annehmen.

Johannes 8, 24 (Jesus spricht): So habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin (der Sohn Gottes), so werdet ihr sterben in euren Sünden.

Psalm 9, 18: Alle Gottlosen müßten in die Hölle geworfen werden, alle Heiden, die Gott vergessen!

Psalm 9, 20: HERR, handle, damit die Menschen nicht überhand nehmen; laß alle Heiden vor dir hingerichtet werden!

Psalm 119, 119-120: Diejenigen, die nicht an dich (Gott) glauben, wirfst du fort wie Abfall, deshalb befolge ich deine Gebote. Ich fürchte mich vor dir, dass es mich schaudert. Du bist ein entsetzlicher Richter.

Quelle: http://bibelzitate.npage.de

usw. usw. Aber natürlich ist das alles nur aus dem Zusammenhang gerissen...

Nachforschungen sind die Erzeugnisse eines strebsamen Geistes, aber wie diese Strebsamkeit selten ist, so kommt es im Gegenteil sehr oft vor, dass man Menschen sieht, die alle ihre Glieder verbraucht haben, ohne jemals in ihrem leben Gebrauch von ihrem verstande gemacht zu haben.

@Malthael
'weil du dich vor Menschen fürchtest, die dir überlegen sind'

Ich bin denn mal weg, überlegen...

@Reigam

Psalm 119, 119-120: Diejenigen, die nicht an dich (Gott) glauben, wirfst du fort wie Abfall, deshalb befolge ich deine Gebote. Ich fürchte mich vor dir, dass es mich schaudert. Du bist ein entsetzlicher Richter.

usw. usw. Aber natürlich ist das alles nur aus dem Zusammenhang gerissen...

ja, ist aus dem Zusammenhang ;), denn SO geht es dort weiter, was Du "unterschlagen" hast ;):

162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
163 Lüge30 hasse und verabscheue ich; ich liebe dein Gesetz.
174 Ich sehne mich nach deiner Rettung, Herr; und dein Gesetz ist meine Wonne.

Die Aussage " ich fürchte mich..." ist somit relativiert.
Und "wirfst du fort wie Abfall" ist nur die persönliche Meinung des Schreibers.
In diesem Psalm zumindest.
Ob es wirklich so ist, dass Gott sie verwirft sei jetzt mal dahingestellt - darüber könnte man gesondert diskutieren.

Ich wollte jetzt nur zu bedenken geben, dass dies nicht Gott sagt, sondern die Meinung dieses Menschen ist.

Optimist schrieb:Ich wollte jetzt nur zu bedenken geben, dass dies nicht Gott sagt, sondern die Meinung dieses Menschen ist.

Wie die ganze Bibel. ;) Gott ist sicherlich nicht so.

Reigam schrieb:Wie die ganze Bibel. ;) Gott ist sicherlich nicht so.

habe ich nicht behauptet, ich wollte nur aufzeigen, dass BEIDE Seiten gerne mal was aus dem Kontext reißen und dies dann als Beweise hernehmen.

Auch wenn ich gläubig bin, sehe ich mich ALS Argumentator und Disskutant mehr in der Rolle eines Unparteiischen ;) (zumindest für DIESE Momente)

@Reigam
Hm, die Bibelstellen waren mir gar nicht geläufig.

Mit so Fluchstellen identifiziere ich mich nicht. Ich gucke eben, dass ich im grünen Bereich bin, dann kommt keine Angst auf.

Aber ich will dir die Drohstellen in der Bibel nicht ausreden. Wenn sie drinstehen, haben sie ihren Sinn.

Die Psalmen allerdings, wo Feinde woanders hin gewünscht werden, sind Beispiele von menschlichem Ringen mit sich selbst und nicht eine Botschaft von Gott. Dann stünde z. B. 'Spruch des Herrn' dazu, oder?

Ich habe gar nicht so die Bibelstellen im Kopf , wie du sie zitieren kannst.

Ich gehe im Zweifelsfall nicht von der härteren Stelle des AT aus, sondern von der milderen des NT.
Man kann ja auch im NT keine zwei Frauen mehr haben wie im AT und muss nicht mehr Brandopfer darbringen usw.

Aber ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, dich zu verstehen. du nimmst Anstoß an bestimmten Stellen. Ich gehe eher über etwas hinweg, was mich nicht anspricht. Gestört hat mich noch nie etwas in der Bibel.