@Optimist Optimist schrieb:Dass aus Stillstand heraus etwas Neues entstehen soll, leuchtet mir nicht ein. Aber gut, Du bist ja hier der Biologe ;) und da muss ich das mal als Fakt hinnehmen.
Nein nicht Stillstand, wenn wie z.B. zwei Arten, die vorher sich Vermehren konnten, sich Körperlich oder Genetisch nicht mehr vermehren können, dann sind die beiden Arten zu weit von einander entfernt.
Habe im Internet übrigens Berichte gelesen, wonach Mutationen zwar künstlich erzeugt wurden, die jedoch keinen Fortschritt darstellten. Die waren zwar immer etwas anderes aber nichts Besseres (z.B. 2 Köpfe).
Strahlung z.B. oder Chemische Einflüsse, ja klar.
Künstliche Mutationen sind aber einfach zu krass. Der natürliche Weg ist viel langsamerer.
Optimist schrieb:Was war dann mit den Fischen und den Vögeln, die müssten doch dann auch zu weit auseinander gewesen sein? Oder hat man für diese die Bindeglieder gefunden?
Die liegen sogar extrem weit auseinander. Vögel sind die am Best entwickelte Tierart die es gibt.
Die effektivsten Lugen, das beste Blutsystem, können sich nahe zu perfekt in der dritten Dimension bewegen, eine andere Hirnregion ist stark vergrößert. Wir können das überhaupt nicht mal ansatzweise so gut.
Fische sind krass primitiv in ihrem Aufbau. Was sie allerdings sind ist super gut angepasst. Ja es gibt verschiedene Sorten, die auch kein Stück kompatibel sind, aber die Anpassung ist super gut.
Die Form, die Schwimmblase, etc. es gibt Abwandlungen vom gleichen Konzept, aber selbst die Säugetiere, die sich zu Wasserbewohnern entwickelt haben, wie Delfine oder Wale, haben trotzdem die gleiche Grundidee und Delfine und Fische liegen echt weit aus einander.
Auch geistig, Delfine und Orcas nehmen es mit Haien auf, locker. Da gibts nicht viele Fische die das können, die nicht zufällig auch zu der Familie der Haie gehören.
Das Bindeglied der Fische und Vögeln wäre extrem super, nur das man eben das Bindeglied von Fisch zu Dinosaurier braucht. Da Vögel von Dinosauriern abstammen.
Soweit ich weiß, ist das auch recht gut Dokumentiert, nicht perfekt, aber gut.
ja und dann sollen angesichts dieses Fakts einfach mal so von alleine neue Arten entstanden sein, wo nicht mal Artverwandte etwas Neues entstehen lassen können (durch Mutation z.B.)?
Es zeigt viel mehr, dass Löwe und Tiger mal dichter verwandt waren und einen Haufen Gene teilen, auch bei der Vermehrung. Spannend ist eben, dass sie es nicht mehr können. Sie waren eben zu lange, zu effektiv von einander getrennt und haben sich ganz ganz langsam, in eine andere Richtung entwickelt.
Eine neue Art gut und schön, aber eine neue Rasse/ Gattung (oder wie immer man das bezeichnet) kann eben NICHT entstehen. Es sind und bleiben Affen, oder?
Jap, komplett und ganz. Es gab ja keinen Grund, sich noch weiter zu verändern.
Der Selektionsdruck der Natur ist nur einer und der heißt "Überlebe!". Es ist herzlich egal wie gut, es nur wichtig das. Die super aggro Schimpansen habe sich in die lieben Bonobos entwickelt. Sie hätten auch aussterben können, aber glücklicherweise sind sie das nicht.
:)Und das Layout dieser Affen ist sonst super. Sehr Angepasst an die Gegend, aber doch flexibel.
genau.
Aber könnten Menschen aus einer Maus einen Elefanten entstehen lassen :) (blödes Beispiel ich weiß, aber weißt wie ich's meine?). Aber der Natur trauen wir es zu, dass sie es konnte?
Und die Natur soll es von allein geschafft haben, aus einem Fisch irgendwann Vögel usw. hervorgebracht zu haben?
Der Mensch kann aus einem Elefanten keine Maus machen, wir könnten immer kleinere Elefanten züchten, aber keine Maus. Wir bräuchten dafür andere Gene.
Wir trauen es der Natur zu, dass sie den Weg zur Entstehung der beiden Arten gemacht hat, aber eben nicht von Elefant zu Maus, sondern von dem Ursprung der Säugetiere zu dem aktuellen Endpunkt. Bei allem was wir wissen, war der Weg zur Maus, auch einfacher, als der Weg zum Elefanten.
Puh, das Konzept ist auch irgendwie das schwerste zu vermitteln, wenn man sich nicht schon so lange damit beschäftigt wie ich...
Okay... versuche ich es und das möglichst einfach.
Heute sehen wir eine komplett bevölkerte Welt, allerhand Tiere und Pflanzen gibt es und im großen und ganzen sind die Nahrungsgebiete alle von irgendwas bewohnt.
Früher war das nicht so. Gerade nach dem Aussterben der Dinos, ist echt viel Platz für die Säuger gewesen und sie könnten sich anpassen.
Der Zeitraum ist hier entscheidend. Sie hatten viel viel Zeit. Millionen von Jahren, was unglaublich viele Generationen bedeutet.
Dabei sind eben kleine Mutationen entstanden und ermöglichten kleine, meist unwichtige Veränderungen an den Nachkommen. Wenn es allerdings ein Vorteil, besseres Überleben, mit brachte, war die Chance, dass sie die Neue Fähigkeit ihren Nachkommen gaben, deutlich erhöht.
Zeit ist dabei der Faktor und eben besseres Überleben. Wenn Leben im Gleichgewicht ist, wird auch praktisch keine Evolution statt finden.
Wie gesagt, das Konzept ist eher schwer zu verstehen, als leicht.
Optimist schrieb:Was ist mit Genmanipulation - ist das keine Einschleusung?
Soviel ich weiß geht das doch auch durch Mutationen (ist das vielleicht das Gleiche wie Genmanipulation?). Und die Evolution basiert doch auf Mutationen (glauben jedenfalls Wissenschaftler, was ich mal so las).
Ich wollte halt die offensichtliche und schnellste Methode einfach mal Ausklammern.
Aber ja, Genmanipulation ist das direkte Einschleusen von neuen Genen. Dabei haben wir schon unglaublich coole und unglaublich sinnlose Dinge getan.
Dabei erschaffen wir selbst Mutanten, wobei Transgenetik wohl eher richtig wäre.
Aber an sich ist es super schnelle Evolution, aber nur weil wir effektive Gene einschleusen.
Evolution basiert auf Mutation. Es gibt allerdings auch die spannende These, dass es Viren gibt, die neue Gene einschleusen. Also die Mutation durch Viren erzeugt wird und somit ganze neue Gensequenzen hin zu kommen und wenn sie funktionieren und gut sind, überlebt die Lebensform und gibt die neuen Gene weiter.
Optimist schrieb:Gut, wenn man jetzt den Zeitfaktor hernimmt, dann könnte ich mal mit Deiner Theorie noch mitgehen.
Oh meine ist es nicht. Ich wiederhole hier nur, was Leute entdeckt und erforscht haben, die deutlich cleverer waren und sind als ich es je werde.
:)Aber dann ist wieder die Frage, warum wurden so viele Skelette von unterschiedlichen Arten (oder Gattungen?) gefunden, aber ausgerechnet die Bindeglieder wurden zufälligerweise NICHT gefunden?
Was sind viele Fossilien? Ich würde sagen, viel sind drei einer Art in einer Gegend. Du würdest eher wohl an 50 denken oder?
Viele Fossilien haben wir nicht und auch dann haben wir Ausschnitte aus der Entwicklungsgeschichte einer Art.
Das ist auch das Problem, wir haben nicht viele.
Fossilisierung ist sooo extrem schwer, es ist ja das zu Stein werden von Knochen und auch nur die können das. Das ist wirklich krass.
Vielleicht musst du dich auch von der Idee der Bindeglieder, die also deutlich ein zwischen Schritt darstellen trennen. Es kann gut sein, dass es sowas nicht gibt, sondern die Entwicklungsschritte so klein sind, dass man nur, wenn man die Art aktiv beobachten würde, über einen Zeitraum von 1 Million Jahre, man das sieht.
Wir betreiben diese Art der Wissenschaft noch nicht lange betreiben(seit 1859).
Und ich verstehe, das dies einwenig hart nervt.
Optimist schrieb:Und wenn vermeintliche gefunden wurden, stellte es sich als Fälschung oder als Irrtum heraus (habe ich jedenfalls mal so irgendwo gelesen).
Irrtümer wären ja nicht schlimm. Die Fälschungen finde ich sehr schlimm. Lieber keine als sowas.
Optimist schrieb:In Wirklichkeit gehören die jedoch entweder zu der einen oder anderen Art und eben NICHT zu einer imaginären "ZwischenArt"
Deshalb nimmt man ja auch eher an, dass es die Zwischenart nicht gibt, sondern das die Entwicklung sehr langsam war.
Heute nimmt man an, dass die Dinosaurier, schon viel früher Federn hatten, lange bevor sie fliegen konnten. Die Entwicklung also wirklich ultra langsam war.
Nein, für mich ist das nicht banane, weil sich ja u.a. darauf (fehlende Bindeglieder) mein Glauben aufbaut
Also ich finde nun nicht, dass du das davon abhängig machen solltest.
Ich glaube ganz klar nicht an den Christengott, weil die Geschichten in der Bibel hart nach Bedruck stinkt. Nicht weil, die Evolutionstheorie so gut ist.
Ich kann mir vorstellen, dass es einen Universenserschaffer gibt, ich kann mir sogar vorstellen, dass er derjenige ist, der ab und an, neue Informationen einschleust.
Warum nicht? Spricht zwar nichts dafür, dass wir etwas brauchen, dass sowas tut, aber selbst wenn wäre es total okay.
Ich habe allerdings ein großes Problem damit, wenn der Christengott sich wirklich so verhält.
Auf jedenfall ist er nicht Allwissend, wenn er sowas macht. Seine Allmacht scheint auch limitiert zu sein und dann diese Geschichte.
Er macht Menschen, die werden verführt von einer Schlange und bekommen damit die Fähigkeit gut von böse zu unterscheiden.
Er dreht durch und schmeißt sie raus. Allwissenheit? Er wusste ja wohl, das Menschen von der Schlange verführbar sind, weil sie nicht wissen was Gut und was Böse ist.
Warum die Menschen nicht wieder zurück verwandeln und die Schlange bestrafen? Die er auch gemacht hat und von der er wusste, was sie macht.
Dann poppen aus der armen Eva der Anfang der gesamten Weltbevölkerung und irgendwie konnten die beiden dann einen stabilen Genpool erzeugen, okay... Ich würde sagen hier ist Magie im Spiel, aber ich denke das du die Anspielung nicht verstehst.
Okay, spulen wir vorwärts und wir finden die Geschichte von Noah und was muss ich da annehmen? Gott hätte vorher wissen müssen, was da vor sich geht und hätte das leichter lösen können, aber okay. Er rettet eine Familie. Immerhin nicht alle direkt mit einander Verwandt und von allen Tieren sollen zwei in die Arche. Wieder Magie? Wie groß muss dieses Holzschiff gewesen sein? Mehrere Kilometer? Da es echt viele Tiere gibt. Wirklich sehr viele und die alle Essen müssen und das in einer Zeit ohne Kühlschrank. Viel Eingreifen von Gott ist hier notwendig.
Und wie lange hat da die wiederbevölkerung der Erde gedauert? Tiere, alle Pflanzen, die abgesofen sind, wie auch immer, die wieder auf die Erde gekommen sind. Verdammt woher kommen die ganzen Pflanzen?
Eine krasse Ewigkeit später, kommt es dann zum Exodus der Juden aus Ägypten.
Okay, es gibt keine Aufzeichnungen der Ägypter, das sie jüdische Sklaven hatten.
Ebenso wenig gibt es Funde des Exodus, also gar keine und bei dem Trek hätte irgendwas gefunden werden müssen.
Spulen wir ins NT vor. Gott schickt sich selbst auf die Erde, um für Sünden zu Sterben, die Gott als solche Klassifiziert hat. Er leidet also für seine eigene Definition vom Verhalten seiner Schöpfung, mal davon ab, dass er ziemlich genau wusste, was passieren muss oder er ist nicht allwissend.
Wie kann er also für "Sünden" sterben? Außerdem hat er vorher doch die bessere Idee gehabt, einfach alles töten und von vorne anfangen. Okay, das wollte er nach Noah nicht mehr machen, wechselhafter Gott, besonders wenn dann doch das jüngste Gericht kommt, dann macht er es ja doch wieder.
Und nun warten wir seit ca. 2000 Jahren, dass er wiederkommt... also ich nicht, weil er nicht kommen wird, aber ja...
Ich weiß nicht, ob du verstehen kannst, warum ich damit meine Probleme habe. Ich habe auch das Gefühl, dass der Post SUPER lang geworden ist, aber so ist es eben...
Ich würde aber deinen Glauben nicht an Missing Links hängen, da wirst du vielleicht nie eine Antwort bekommen. Aber man kann sich das aussuchen woran man glaubt und da würde ich nicht gerade die christen empfehlen, dass ist irgendwie eher seltsam, was da abgeht...