Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen
26.09.2012 um 22:53
Apokalytik: (ich hoffe mal alle kommentare gelöscht zu haben)
Das 4. Buch Esra
Erstes Gesicht. Dem Ende gehen folgende Zeichen voraus (1-12)
Die Zeichen aber sind: Siehe, Tage kommen, da werden die Erdenbewohner von geawltigen Schrecken erfaßt, das Gebiet der Wahrheit wird verborgen sein [okkulte Wissenschaften], und das Land des Glaubens ohne Frucht
Da wird der Ungerechtigkeit viel sein, mehr noch, als du jetzt selber siehst, und als du von früher gehört hast.
Das Land aber, das du jetzt herrschen siehst, wird wegelose Wüste sein; man wird es verlassen sehen: fristet dir der Höchste das Leben, so wirst du es nach dreien Zeiten in Verwirrung sehen.
Da wird plötzlich die Sonne bei Nacht scheinen und der Mond am Tage.
Von Bäumen wird Blut träufeln; Steine werden schreien
Die Völker kommen in Aufruhr, die 'Ausgänge' in Verwirrung; und zur Herrschaft kommt, den die Erdenbewohner nicht erwarten.
Die Vögel wandern aus; das Meer von Sodom bringt Fische hervor und brüllt des Nachts mit einer Stimme, die viele nicht verstehen, aber alle vernehmen.
An vielen Orten tut sich der Abgrund auf, und lange Zeit bricht das Feuer hervor. da verlassen die wilden Tiere ihr Revier.
Weiber gebären Mißgeburten.
Im süßen Wasser findet sich salziges.
Freunde bekämpfen einander plötzlich. Da verbirgt sich die Vernunft, und die Weisheit flieht in ihre Kammer; viele suchen sie und finden sie nicht.
Der Ungerechtigkeit aber und Zuchtlosigkeit wird viel sein auf Erden. Dann fragt ein land das andere und spricht: ist etwa die Gerechtigkeit, die das Rechte tut, durch dich gekommen? und es wird antworten: nein! In jener Zeit werden die Menschen hoffen und nicht erlangen, sich abmühen und nicht zum Ziele kommen.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Zweites Gesicht. Die Zeichen der letzten Zeit und das Ende (20-26)
Bücher werden aufgetan im Angesichte der Veste (Himmel), die werden alle auf einmal sehen.
Jährige Kinder werden ihre Stimme erheben und reden; Schwangere gebären Frühgeburten im 3. und 4. Monat; die aber bleiben am Leben und laufen umher.
Plötzlich werden besäte Felder ohne Frucht erscheinen, und volle Scheunen werden plötzlich leer erfunden.
Die Drommete wird laut erschallen; alle Menschen vernehmen sie plötzlich und erbeben.
In jener Zeit werden Freunde einander als Feinde bekämpfen, daß die Erde samt ihren Bewohnern sich davor entsetzt.
Wasserquellen stehen still und laufen nicht drei Stunden lang. [Klimawandel]
Wer aber übrigbleibt aus alledem der wird gerettet werden und mein Heil und das Ende meiner Welt schauen. Da 'erscheinen' die Männer, die einst emporgerafft sind, die den Tod nicht geschmeckt haben seit ihrer Geburt.
Dann wird das Herz der Erdenbewohner verändert und zu neuem Geiste verwandelt. Dann ist das Böse vertilgt, und der Trug vernichtet; der Glaube in Blüte, das Verderbnis überwunden; und die Wahrheit wird offenbar, die so lange Zeit ohne Frucht geblieben ist.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Drittes Gesicht. Das Weltgericht (26-44)
Denn siehe, Tage kommen, wann die Zeichen, die ich dir früher gesagt, eintreffen, da wird die "unsichtbare" Stadt erscheinen und das verborgene Land sich zeigen..
Denn meins Sohn, "der Christus" , wird sich offenbaren samt allen bei ihm und wird den Übriggebliebenen Freude geben, 400 Jahre lang. nach diesen Jahren wird mein Sohn, der Christus, sterben und alle die Menscehnodem haben. Dann wird sich die Welt zum Schweigen der Urzeit wandeln, sieben Tage lang, wie im Uranfang, so daß niemand überbleibt. Nach sieben tagen aber wird der Äon, der jetzt schläft, erwachen und die Vergänglichkeit selber vergehen.
Die Erde gibt wieder, die darinnen ruhen, der Staub läßt los, die darinnen schlafen, die Kammern erstatten die Seelen zurück, die ihnen anvertraut sind. Der Höchste erscheint auf dem Richterthron: "dann kommt das Ende", und das Erbarmen vergeht, "das Mitleid ist fern. die Langmut verschwunden; mein gericht allein wird bleiben, die Wahrheit bestehen, der Glaube triumphieren; der Lohn folgt nach, die Vergeltung erscheint; die guten taten erwachen, die bösen schlafen nicht mehr. - Dann erscheint die Grube der Pein und Gegenüber der Ort der Erquickung; der Ofen der Gehenna wird offenbar und gegenüber das Paradies der Seligkeit. Da wird der höchste sprechen zu den Völkern, die erweckt sind: Nun schaut und erkennet den, den ihr geleugnet, dem ihr nicht gedient, dessen gebote ihr verachtet! Schaut nun hinüber und herüber: hier seligkeit und Erquickung, dort Feuer und Pein! Diese Worte wird er zu ihnen am Tage des Gerichts sprechen. -
Jener Tag ist so, daß er Sonne nicht hat, nicht Mond, nicht Sterne, nicht Wolken, nicht Donnern, nicht Blitz; nicht Wind, nicht Regen, nicht Nebel; nicht Dunkel, nicht Abend , nicht Morgen; nicht Sommer, nicht Frühling, nicht Hitze; nicht Winter, nicht Eis, nicht Frost; nicht Hagel, nicht Wetter, nicht Tau; nicht Mittag, nicht Nacht, nicht Dämmerung; nicht Glanz, nicht Helle, nicht Leuchten, sondern ganz allein den Glanz der Herrlichkeit des Höchsten, wobei alle das schauen könne, was ihnen bestimmt ist. Jener Tag dauert eine Jahrwoche.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Drittes Gesicht. Die Endvollendung und ihre Zeichen (3/4)
Wenn in der Welt erscheinen werden Empörung in den Ländern, Verwirrung in den Völkern, Anschläge unter den Nationen; Unruhen unter den Fürsten, Gährung unter den Herrschern, dann wirst du erkennen, daß dies die Dinge sind, über die der Höchste seit den Tagen geredet hat, die im Anfange zuvor gewesen sind.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Fünftes Gesicht. Der Adler aus dem Meere. Das Gesicht. (1-46 / 1-3)
In er zweiten Nacht sah ich einen Traum: Da stieg ein Adler aus dem Meer empor; der hatte zwög befiederte Flügel und drei Häupter. Und ich schaute, wie er seine Flügel über die ganze Erde ausbreitete, und wie alle Winde des Himmels auf ihn einbliesen, und die Wolken sich um ihn sammelten. Darnach schaute ich, wie aus seinen Flügeln Gegen-Flügel enstanden, die wurden kleine und geringe Flüglein. Die Häupter aber schliefen; das mittlere Haupt war größer als die beiden anderen, aber schlief ebenso wie sie. Dann schaute ich, wie der Adler mit seinen Flügeln dahinflog, um über die Erde und ihre Bewohner die Herrschaft zu gewinnen. Und ich schaute, wie alles unter dem Himmel ihm unterworfen ward, und niemand ihm widerstand, keines von allen Geschöpfen der Erde. Dann schaute ich, wie sich der Adler auf seinen Krallen aufrichtete und zu seinen Flügeln sprach: Wachet ihr nicht alle mit einem Male, sondern schlafet jeder an seiner Stätte und wacht zu eurer Zeit; die Häupter aber sollen bis zuletzt warten.
Und ich schaute, daß die Stimme nicht aus seine Häuptern, sondern mitten aus seinem Leibe hervorging. Ich zählte die Gegen-Flügel: sieh, es waren ihrer acht. Dann schaute ich, wie der erste Flügel auf der rechten Seite erwachte und über die ganze Erde regierte. Als er aber regiert hatte, ging es mit ihm zu Ende: da war er verschwunden, so daß auch seine Stätte nicht zu sehen war.
Da erwachte der Zweite und regierte, und dieser hielt lange Zeit inne. Als er regiert hatte, ging es mit ihm zu Ende, so daß er nicht mehr zu sehen war, wie der Vorige. Und sieh, es erscholl eine Stimme, die zu ihm sprach: Höre du, der du diese ganze Zeit hindurch die Erde behauptet hast; dies verkünde ich dir, bevor du nicht mehr sein wirst: nach dir wird niemand so lange herrschen sie du, ja nicht einmal halb so lange!
Dann richtete sich der Dritte empor und führte das Regiment wie seine Vorgänger; dann verschwand auch er. - Und so erging's auch den übrigen Flügeln allen, der Reihe nach das Regiment zu haben und dann zu verschwinden. - Dann schaute ich, sieh, da erhoben sich zu ihrer Zeit auch die folgenden Flügel auf der rechten Seite, um das Regiment zu führen; unter ihnen waren einige, die es führten, aber sofort wieder verschwanden. Andere aber erhoben sich, aber behaupteten nicht das Regiment.
Darnach schaute ich, da waren die zwölf Flügel verschwunden und zwei der Flüglein; und am ganzen Leibe des Adlers war nichts mehr übrig als nur noch die ruhenden Häupter und sechs Flüglein. Dann schaute ich, wie sich von den sechs Flüglein zwei trennten und sich unter das rechte Haupt begaben; die übrigen vier beharrten an ihrem Ort. Dann schaute ich, wie diese vier Gegen-Flügel planten, sich aufzurichten und das Regiment zu führen. Ich schaute, siehe da, der erste von ihnen richtete sich auf, aber verschwand sofort wieder; so auch der zweite: der verschwand noch rascher als der erste. Dann schaute ich, wie auch die beiden übrigen planten, zur Herrschaft zu kommen. - Während sie dies aber noch planten, siehe, dawachte das erste der ruhenden Häupter auf; es war das mittlere, das größer als die beiden anderen Häupter war. Dann schaute ich, wie es die beiden Häupter mit sich verband; und siehe da, das Haupt mit seinen Verbündeten wandte sich und fraß die Gegenflügel, die geplant hatten, zu herrschen.
Dies Haupt hielt die ganze Erde im Zaum und drangsalierte ihre Bewohner mit großer Bedrängnis und führte die Herrschaft über den Erdkreis gewaltiger als alle Flügel. Darnach schaute ich und siehe, das mittlere Haupt war plötzlich verschwunden, ebenso wie vorher die Flügel. So blieben nur noch die beiden Häupter übrig; die herrschten nun selber über die Erde und ihre Bewohner. Danach schaute ich und siehe, das rechte Haupt verschlang das linke.
Da hörte ich eine Stimme, die zu mir sprach: Blicke geradeaus und betrachte genau, was du schaust. Da schaute ich, siehe da, es kam ein Löwe, der aus dem Walde mit Gebrüll hevorstürzt; ich hörte, wie er Menschenstimme gegen den adler von sich ließ.
Er sprach aber also: Höre, du Adler, so will ich zu dir reden. Der Höchste spricht zu dir: Du bist jetzt das letzte der vier Tiere, die ich bestimmt hatte, daß sie in meiner Welt herrschen sollten, und daß durch sie das Ende meiner Zeiten kommen sollte. Du aber, das vierte, das gekommen ist, hast alle früheren Tiere überwunden, du hast die Welt mit großem Schrecken, du hast die Erde mit schwerer Drangsal beherrscht; du hast den Erdkreis so lange Zeit mit Trug bewohnt und die Erde nicht mit Wahrheit gerichtet: denn du hast die Sanftmütigen bedrückt und die Freidfertigen vergewaltigt; du hast die Wahrhaftigen gehaßt und die Lügner geliebt; du hast den Fruchtbringenden die Burgen zerstört und denen, die dir nichts Böses getan, die Mauern eingerissen. - Aber dein Frevel ist vor den Höchsten, deine Hoffart vor den Allmächtigen gekommen. Da sah der Höchste seine Zeiten an: siehe, sie waren zu Ende, und seine Äonen: sie waren voll. Darum wirst du adler verschwinden samt deinen schrecklichen Flügeln, deinen bösartigen Flügeln, deinen ruchlosenhäuptern, deinen grausamen Klauen und deinem ganzen frevlerischen Leib! So wir die ganze Welt, von deiner Gewalt befreit, erleichtert aufatmen, um dann des Gerichtes und der Gnade ihres Schöpfers zu harren. Während der Löwe diese Worte zum adler sprach, schaute ihc, wie auch das letzte Haupt verschwand. Da richteten sich die beiden Flügel auf, die sich zu ihm begeben hatten, und erhoben sich, um zu herrschen; aber ihre Herrschaft war schwach und stürmisch. Dann schaute ich, wie auch diese verschwanden, und der ganze Leib des adlers in Flammen aufging: da staunte die Erde gewaltig.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Fünftes Gesicht. Deutung (11-33)
Der Adler, den du vom Meer hast aufsteigen sehen, das ist das vierte Weltreich, das deinem Bruder Daniel im Gesicht erschienen ist... Siehe, Tage kommen, da wird sich ein Reich über die Erde erheben, das wird furchtbarer sein als alle Reiche, die vor ihm gewesen sind.
Darin werden zwölf Könige herrschen, einer nach dem anderen; der zweite, der herrschen soll, der ist die längste Zeit unter den zwölfen gewesen. Das ist die Deutung der zwölf Flügel die du gesehen hast.
Und wenn du die Stimme, die gesprochen hat, nicht aus seinen Häuptern, sondern mitten aus seinem Leibe hervorgehen hörtest, so ist dies die Deutung: mitten während der Zeit dieses Reiches werden gewaltige Streitigkeiten entstehen, und es wird in gefahr kommen, zu fallen; ab er zu jener Zeit wird es noch nicht fallen, sondern wieder zu seiner ursprünglichen Macht gelangen.
Und wenn du acht Gegen-Flügel gesehen hast, die neben den Haupt-flügeln entstanden waren, so ist dies die Deutung: es werden sich darin acht Könige erheben, deren Zeit flüchtig, deren Jahre schnell vorübergehen; zwei davon gehen schon zu Grunde, wann die Mitte des Reiches naht; vier werden für jene Zeit aufgespart, wann seine Stunde, da es endigt, herannaht, zwei aber werden fürs Ende selber aufgespart
Wenn du drei Häupter hast ruhen sehen, so bedeutet das: um sein Ende wird der Höchste drei Könige erwecken, die werden darinnen vieles erneuern und über die ERde und ihre Bewohner zu großem Unheil herrschen, mehr als alle, die vor ihnen gewesen sind. Deshalb heißen sie Häupter des Adlers, weil sie es sein werden, die seine Frevel auf den großen Hauptpunkt bringen und sein Äußerstes vollführen. Wenn du das große Haupt hast verschwinden sehen: der erste von ihnen wird auf seinem Bett sterben, aber doch unter Qualen. Die beiden übrigen wird das Schwert fressen. Denn des Ersten Schwert wird den Andern fressen; doch wird auch dieser in der letzten Zeit durchs Schwert fallen.
Wenn du zwei Gegen-Flügel zu dem rechten Haupt hast hinübergehen sehen, so bedeutet das: das sind die, die der Höchsate für sein Ende vorbehalten: ihre Herrschaft wird schwach und stürmisch sein, wie du gesehen hast.
Der Löwe aber, der vor deinen Augen mit Gebrüll aus dem Walde hervorgetürzt ist, der zum adler gesprochen und ihm seine Sünden vorgehalten hat, mit allen den worten, die du gehört hast: das ist der Christus, den der Höchste bewahrt für das Ende der Tage, der aus dem Samen Davids erstehen und auftreten wird, um zu ihnen zu reden; er wird ihnen die Gottlosigkeiten vorhalten, die Ungerechtigkeiten strafen, die Frevel vor Augen führen. Denn er wird sie zunächst lebendig vor Gericht stellen; dann aber, nachdem sie überwiesen, wird er sie vernichten.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Sechstes Gesicht. Der Mensch, der Welterlöser. Das Gesicht (2-13)
...siehe, da stieg ein gewaltiger Sturm vom Meere auf und erregte alle seine Wogen. Ich schaute, siehe da führte jener Sturm aus dem Herzen des Meeres etwas wie einen Menschen hervor; ich schaute, siehe dieser Mensch flog mit den Wolken des Himmels. Und wohin er sein Antlitz wandte und hinblickte, da erbebte alles was er anschaute; und wohin die Stimme seines Mundes erging, da zerschmolzen alle, die seine stimme vernahmen, wie wachs zerfließt, wenn es Feuer spürt
Danach schaute ich, siehe, eskam von den vier winden des Himmels her ein unzählbares Heer von menschen zusammen, um den Menschen, der aus dem Meer emporgestiegen war, zu bekämpfen. Da schaute ich, wie er sich einen großen Berg losschlug und auf ihn flog. Ich aber bestrebte mich, Gegend oder Ort zu erkennen, woraus der Berg losgeschlagen war; aber ich vermochte es nicht. Danach schaute ich, siehe, alle, die sich gegen ihn zum Kriege versammelt hatten, gerieten in große Furcht, wagten aber doch den Kampf. Als er aber den Ansturm des Heeres, das auf ihn loskam, sah, da erhob er keine Hand, noch führte er ein schwert oder eine andere Waffe, sonern ich sah nur, wie er von
seinem Munde etwas wie einen feurigen strom ausstieß, von seinen Lippen einen flammenden Hauch, und von seiner Zunge ließ er hervorgehen stürmende Funken: alle diese aber vermischten sich ineinander: der feurige Strom, der flammende Hauch und der gewaltige Sturm. Das fiel über das anstürmende Heer, das zum Kampfe bereit war, und entzündete sie alle, so daß im selben Augenblick von dem unzählbaren heer nichts anderes zu sehen war außer dem Staube der Asche und dem Dunste des Rauchs. Als ich das sah, entsetzte ich mich. - Danach schaute ich, wie jener Mensch vom Berge herabstieg und ein anderes friedliches Heer zu sich rief. Da nahten sich ihm Gestalten von vielen Menschen, die einen frohlockend, die anderen traurig; einige waren in Banden, einige führten andere als Opfergaben mit sich.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Sechstes Gesicht. Deutung (25-52)
...wenn du einen Mann aus dem Herzen des Meeres hast emporsteigen sehen: das ist derjenige, den der Höchste lange Zeiten hindurch aufspart, durch den er die Schöpfung erlösen will; der wird selber unter den Übriggebliebenen die neue Ordnung schaffen. Ween du gesehen hast, wie aus seinem Munde Sturm und Feuer und Wetter hervorging, wie er kein Schwert noch eine Waffe führte und doch den Ansturm jenes Heers, das wider ihn zu Felde zog, vernichtete, das bedeutet: siehe, Tage kommen, da der Höchste die Erdenbewohner erlösen wird. Da wird gewaltige Erregung über die Erdenbewohner fallen, daß sie Kriege wider einander planen, Stadt gegen Stadt, Ort gegen Ort, Volk gegen Volk, Reich gegen Reich. Dann, wann dies geschieht und wann die Zeichen eintreffen, die ich dir vorausgesagt, dann wird mein Sohn erscheinen, den du als Mann, der emporsteigt, gesehen hast. Dann, wann alle Völker seine Stimme vernehmen, werden sie alle ihre Länder und wechselseitigen Kriege lassen; so wird sich ein unzählbares Heer an einem Punkte sammeln, wie du gesehen hast, daß sie von sich aus herankamen und ihn angriffen.
Er selbst aber wird auf den Gipfel des Zionberges treten, Zion aber wird ercsheinen und allen offenbar werden, vollkommen erbaut, wie du gesehen hast, daß ein berg ohne Menschenhände losgelöst ward. Er aber, mein Sohn, wird den Völkern, die wider ihn gezogen sind, ihre Sünden strafen - die sind dem Wetter gleich -; er wird ihnen ihre bösen Anschläge und ihre künftigen Qualen vorhalten. - die sind wie das Feuer-, dann wird er sie mühelos vernichten durch sein geheiß.
Wie niemand erforschen noch erfahren kann, was in des Meeres Tiefen ist, so kann niemand der Erdenbewohner meinen Sohn schauen noch seine Gefährten, es sei denn zur Stunde seines Tages.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")
Siebentes Gesicht. Amkündigung der Entrückung (10-12)
Denn die Welt hat ihre Jugend verloren, die Zeiten nähern sich dem Alter. denn in zwölf Teile ist die Weltgeschichte geteilt; gekommen ist sie bereits zum zehnten, zur Hälfte des zehnten; überbleiben aber zwei nach der Hälfte des zehnten.
(WEIDINGER "Die Apokryphen")