@interrobanghier mal die koranische definition des kafirs "ungläubigen" für dich.
mit welchen Gott keinen spaß machen wird.
Der Qur'an verbindet "kufr" (unglaube) mit:
- denen, die Menschen vom Wege Gottes abbringen (6:26; 7:45; 8:36);
- der tatsächlichen oder versuchten Ermordung von Gottes Propheten und denen, die für Gerechtigkeit kämpften (4:155; 5:70; 8:30);
- Aktivität, - also ist "kufr" etwas Aktives, das man aktiv herbeiführt (16:106; 22:51; 34:5);
- dem Kampf auf dem Wege des Bösen (4:76);
- der Weigerung, von seinem Wohlstand etwas für die Armen abzugeben (2:254; 3:179; 9:34,35; 41:7);
- dem Ausgeben von Geld, um Menschen von Gott und Gerechtigkeit abzubringen (8:36);
- Unterdrückung der Schwachen (4:168; 14:13)
- und Schweigen angesichts von Unterdrückung (5:79)
"Kufr" darf infolgedessen nicht mit der rein theologischen oder philosophischen Ablehnung der Idee einer obersten Gottheit verwechselt werden, da der "kafir" die Existenz einer solchen Gottheit anerkannte (2:61-63; 31:25; 33:9,78), aber keine Konsequenzen daraus zog. Der Gott, den die Mekkaner zurückwiesen, war einer, der die konkrete Transformation der Gesellschaft verlangte: von Ausbeutung zu Gerechtigkeit, von Arroganz zu Bescheidenheit, von enger Stammesbezogenheit hin zu einer Einheit all derer, die dieselbe Vision einer neuen Gesellschaft hatten. Nach dem Qur'an äußert sich "kufr" in verschiedenen Handlungen der Unverschämtheit und Arroganz sowie in der Idee, dass Reichtum einen völlig unabhängig von den anderen und von Gott mache (9:34,35; 13:18). Die "kuffar" verachteten diejenigen auf dem Wege des "islam" und verspotteten sie regelmäßig (18:106; 10:79; 15:11). Die Verachtung des muslimischen Gegenübers resultierte nicht allein aus seinen Glaubensüberzeugungen, sondern auch daraus, dass die Muslime schwach und verletzlich waren (34:34f.). Diejenigen, die nicht selbst schwach waren, wurden verspottet, weil sie sich mit jenen identifizierten und Geld für ihre Unterstützung ausgaben (9:79). Häufig ist "kufr" mit Stammesüberheblichkeit und Klassenarroganz verbunden (7:48; 9:79; 19:77). Als Fazit ist daher festzustellen, dass "kufr" nicht eine rein abstrakte Glaubensüberzeugung bedeutete,
sondern mit schlechten Handlungen und Unaufrichtigkeit in Verbindung stand.