@sart sart schrieb:Wenn Herr Carotta nicht dazugeschrieben hat, dass diese Cäsar-Kreuz-Geschichte nur der Phantasie eines mehr als 200 Jahre später lebenden Autors (Appian war es) entstammt, dann bedeutet das, dass er schlicht und ergreifend miserabel recherchiert hat,
Inwieweit er dies in seinem Buch erklärt, weiss ich nicht. Habe nur den link gelesen, den ich dazustellte.
@Fidaii Fidaii schrieb:Wieso sollte er so geheißen haben? Warum wird Jesus in keiner Schrift Simon genannt?
Es gab ja einen Simon (Kephas). Und sie waren 12 gemäß der Symbolik der 12. Der 13. war der Geist, welcher diese 12 erheben konnte.
Fidaii schrieb:Nur weil man etwas Gnosis nennt, muss es nicht Gnosis sein. Ebenso muss es auch keine Gnosis sein, nur, weil man ein kompliziertes metaphysisches System herausarbeitet. Darin kann nämlich auch eine Täuschung liegen.
Der Unterschied zwischen Gnosis und Glauben ist vllt tiefer als man vermutet.
Wenn es ein Gläubiger erkennt, dann ist er kein Gläubiger mehr. Da er eine Erfahrung dafür machen muss, um zu erkennen. So kann sich darin vllt auch Widerspruch befinden da Erkenntnis wohl inidividuell erfahren wird, und ähnlich aber nicht gleich sein muss.
Fidaii schrieb:Denn die Menschen haben es oft an sich, dass sie lieben, was sie nicht verstehen, wenn es nur genügend mystisch und rätselhaft klingt, und solche hängen sich dann an jeden, der ihnen die unsagbaren Geheimnisse offenbart, die er zuvor selbst konzipierte. Und wie oft ist es tatsächlich nur so, dass diejenigen, die von sich denken, sie würden wissen, in Wahrheit nur glauben, sie würden wissen?
Genau, das ist denke ich auch der grund, weshalb Simon bzw Jesus bzw vllt auch Johanis nicht verstanden wurde. Und deshalb auch die Geschichte von der Erlösung am Kreuz mißverstanden wird.
Und als äusseres Ereignis betrachtet wird, was in der Tat stimmen kann, doch nicht um die Menschheit zu erlösen. Viele starben auf diese Weise.
Und grad in der kreuzigungsszene kann man die qabalistische Symbolik klar erkennen, mit den beiden Dieben links und rechts als Säulen. Und Jesus starb zwischn der 6. und der 9. Stunde, der Pfad zwischen Yesod und Tiphareth. Egobewusstsein und göttliches Bewusstsein.
Fidaii schrieb:Desweiteren widersprechen sich die verschiedenen sogenannten Gnostiker und ihre Schulen, die von sich behaupten, bei ihnen gäbe es wahre Gnosis. Da widersprechen sich Valentinianer (sogar untereinander), Basilidianer und Ophiten usw. Wenn man nun annimmt, einer von ihnen hätte die wahre Gnosis, muss man, da sich die verschiedenene Gnostiker widersprechen, daraus schließen, die anderen hätten die Gnosis nicht, zumindest nicht im vollen Ausmaß.
:) ok, ich habe vllt meine eigene Gnosis. ^^
Inwieweit und in welchen Details sich die Gnostiker untereinander widersprechen, kann ich im Moment nicht beurteilen, da Gnosis auf innere Erfahrung beruht, mag das sein.
Der gravierende Unterschied ist doch, einen Demiurg und seine Schöpfung gewissermassen als Fehler anzusehen, und die Nicht-Manifestation als Ursprungszustand. Der wieder zu erreichen ist, letztendes.
Da in der vorgestellten "Hierachie" der Schöpfung nicht Gott der Kreator als erstes Prinzip erkannt wird, sondern dieser selbst, als erschaffene Kraft betrachtet wird, welche sich in "unvollkommener" Weise manifestiert hat. Und damit das göttliche "Licht" welches weder Licht noch Dunkelheit ist, verbirgt.
So kann man sehr gut den Kreator der Welt Yhvh, als das Ego des Menschen erkennen. Damit ergibt sich nicht ein "Schlußpunkt" der Gott (im Aussen) heisst, sondern es eröffnet sich die wahre Unendlichkeit (im Innen), welche namenlos ist.
Ich bin der Meinung, dass man dies aus den Zitaten nicht erkennen kann.
Aber hier wird es angedeutet:
daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei, und die Liebe Christi erkennet, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf daß ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.
(Epheser 3, 14-19)Zu begreifen, "welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei"....
das ist Voraussetzung für jene Erkenntnis.
;) Zu begreifen, WAS die Materie (der Kubus) IST.
Fidaii schrieb:Simon hat es wahrscheinlich nie wirklich als fleischlichen Menschen gegeben.
Hmm... Jesus schon?
;)Fidaii schrieb:Es ist für mich zumindest ziemlich klar ersichtlich, dass z.B. die Geschichte mit ihm und seiner Gefährtin Helena, die er aus dem Hurenhaus dieser Welt befreit, mystisch aufzufassen ist. Simon das Licht, der Sohn des All-Nous (Universalintellekts), der die Seele (Psyche), welche Helena ist, aus den Fängen dieser Welt befreit und ihr die Gnosis (Erkenntnis) gibt.
So sehe ich das auch. So sah sich vermutlich auch Simon selbst, da er sich selbst als das Licht Gottes erkennte und dies verkündete. Klar eckte er an.
Fidaii schrieb:Zumindest diese Lehre unterscheidet sich im Grunde nicht von der apostolischen Lehre, nur, dass Simon die Stelle von Jesus einnimmt, und Helena die Stelle von Maria Magdalena. Das ist vielleicht die einzige "Ketzerei" daran, dass sie die Namen ausgetauscht haben. ;)
Ja eben.
Fidaii schrieb:als er darin Simon Magus erwähnt, bestimmt nicht verschwiegen, dass Simon Magus der Simon von Kyrene ist, der das Kreuz Jesu trug, wenn Simon Magus wirklich Simon von Kyrene wäre, oder meinst Du nicht?
Doch, natürlich wurde es verschwiegen/vermischt, und ich denke es wurde sogar mit Absicht von ihm abgelenkt, das ist der grund der Kirchenväter, ihn in auffälliger Weise als Scharlatan darzustellen. Denn denkst du wirklich, dass ausgerechnet ein Gnostiker, die Weisheit mit Geld kaufen will? Das ist doch der absolute Widerspruch.
Simon wurde gezwungen von den Römern, das Kreuz zu tragen. In Kyrene wurden die Juden gezwungen, den Römern zu dienen. Simon kommt immer wieder in verborgener Weise vor.
Fidaii schrieb:Nun gut, mit solchen Zahlenspielereien kann man jetzt viel hineininterpretieren, aber, ob das immer gleich der Wahrheit entspricht, darf bezweifelt werden.
Soll sogar.
:) Zweifel ist die Wurzel der Erleuchtung.
:DFidaii schrieb:Denn Hiram Abiff wird nach einigen Erzählungen an drei Stellen verwundet, Simon Magus bricht sich nach einer Erzählung an drei Stellen den Schenkel.
Finde ich auch interessant.
Doch noch interessanter finde ich die Tatsache, dass es nicht als viel bemerkenswerter anerkannt wird, dass Simon immerhin FLOG. Er sich vom Boden erhob.
Und die Tatsache, dass Petrus (!) ihn abstürtzen liess weitaus mehr Bewunderung fand. Das finde ich seltsam. Wobei dies natürlich eine Methapher der Christen ist.
Was auch zur Ablenkung von Simon dienen könnte, wenn zB er und Petrus dieselbe Person wären.
@emineo emineo schrieb:Mal eine ganz andere Überlegung, könnte es sein dass dieser Simon der "Guru" von Jesus war ?
Ich sehe dies eher so, dass Simon dem Geist von Jesus seinen Körper "geliehen" hat. Für die Geschichte. ^^