Wie kann man nicht an Gott glauben?

@Mr.Dextar

Mr.Dextar schrieb:Da haben wir wieder dasselbe Problem: Es wird hier nichts nahegelegt (durch Indizien) oder gar bewiesen, sondern a priori einfach als existent angenommen. WAS zum Teufel legt also die Existenz eines Gottes nahe? Oder noch besser: WAS genau ist für DICH die Definition von Gott?

.......ich definieren den Gottesbegriff nach der Philosophie Alfred North Whitehead´s,
also über das Seiende und nicht über das Sein, was heißt, selbst wenn nicht´s wäre, was durch irgend ein Wesen wahrgenommen werden kann, weil es kein Wesen gibt, das sich wahrnimmt, wäre immer noch Etwas, nämlich das Seiende, welches unabhängig von festen Formen existiert und hervorbringt, über das wir aber nicht nachdenken können, weil es nicht messbar ist. Das wiederum heißt es entzieht sich der Begrifflichkeit und erhält einen unzulänglichen Namen wie Gott oder Allmacht. Möglich wäre, das uns der richtige Begriff fehlt. Der Gott der Konfessionen wird an Begrifflichkeiten festgemacht und ist deshalb unzureichend.

Könnte es ''Gottes''Intention sein,ein kommunikationsfähiges Pendant seiner Selbst zu erschaffen,mit der Menschheit als Erfüllungsgehilfen?

@Kayla

Ja, siehst Du, ist schonmal was. Allerdings ist das Deine und Whiteheads Definition, welche nicht unbedingt die der anderen "Gläubigen" entspricht.

Übrigens halte ich es dementsprechend falsch, zu sagen, dass Gott = Sein wäre. Dann wären wir ja alle Götter (prinzipiell); so ergibt der Gottesbegriff aber nicht seinen ursprünglichen Sinn.

@Mr.Dextar

Mr.Dextar schrieb:Übrigens halte ich es dementsprechend falsch, zu sagen, dass Gott = Sein wäre.

...........nicht Sein, sondern Seiend, da besteht ein Unterschied. Seiend ist nicht vergänglich, während das Sein vergänglich ist. Z.B. das Da (Sein) ist vergänglich

@Kayla

Und was ist das "Seiend" bzw. wo befindet es sich, warum existiert es?

Es stellt sich eigentlich die Frage, wo befindet sich das Universum, wo kommt es her und wo will es hin. Ist die Schöpfung des Universums eine einmalige Sache oder ein Ursache durch eine Aktion die wiederum ein Ursache einer Aktion war, was sich übrigens ins unermessliche steigern lässt bzw. zurück führt bis zur ersten Aktion. Anhand der Dimensionen wird sich ein Schöpfer in weiter Ferne befinden. Wobei Schöpfer nicht unbedingt an einen Geist geknüpft werden muss, da wir diesbezüglich zu Menschlich denken.

Das Universum besteht an sich aus Chemie und Physik, da muss gar kein Geist wie wir es gerne sehen möchten sein. Vielmehr sind wir eine Folge entstanden aus der letzten Aktion dessen Reaktion das Universum hervor brachte und das Leben an und für sich bereits beinhaltete. Somit müsste der Vorzustand die Grundbestandteile bei der Fluktuation zum Urbumms (Verschmelzung) für das Leben dabei gehabt haben. Wenn es so etwas wie ein Schöpfer oder schöpferischer Zustand geben soll, dann sind wir vielleicht die Abfolge dessen was einmal der Ursprung war. Man könnte auch sagen, am Anfang war das Nichts. Es hatte Langeweile und grämte sich sehr. In seiner Einsamkeit zog es sich immer mehr in sich zusammen, bis aus auseinander sprang und das Universum bildete. :D

@Mr.Dextar

Mr.Dextar schrieb:Und was ist das "Seiend" bzw. wo befindet es sich, warum existiert es?

.......man kann sich das so vorstellen, z.b. ich bin nicht oder nicht mehr, du auch nicht und alles Andere, was wir kennen auch nicht. Wir können nicht wissen, ob danach was ist oder wie es ist. vor uns war auch etwas, aber wir kennen es nicht, höchstens aus Geschichte und Forschung, doch wir waren nicht dabei. Dieses nicht jederzeit anwesend oder dabei sein, wird überlagert von dem was immer ist, das wir aber nicht kennen, weil wir nicht immer sind. Das immer oder ewig anwesend sein ist Seiend, wie das Leben an sich oder die Existenz von Leben, selbst wenn unser Sonnensystem nicht mehr existiert wird etwas sein, aber wir kennen es nicht, weil wir nicht sind. Es kann uns höchstens durch Forschung als wahrscheinlich angenommen erklärt werden, aber wir sind nicht dabei, also sind wir nicht, aber das Seiende schon. Umschrieben werden kann es noch damit, das die gesamte Komplexität oder Mysterium das Seiende ist.

@Kayla

Also letztendlich doch nur das "Sein".

Außerdem ist es für Tiere bzw. organische Lebewesen unmöglich, gewisse Dinge mitzuerleben, wegen der Sterblichkeit. Von daher muss man als Kollektiv arbeiten und Methoden entwickeln. Und das tut man in der Wissenschaft auch.

@Mr.Dextar

Außerdem ist es für Tiere bzw. organische Lebewesen unmöglich, gewisse Dinge mitzuerleben, wegen der Sterblichkeit. Von daher muss man als Kollektiv arbeiten und Methoden entwickeln. Und das tut man in der Wissenschaft auch.ZITAT]

........das ist richtig, jedoch braucht die wissenschaftliche Forschung auch immer die Komplexität des Ganzen, sie braucht die Erfahrungen Vieler, um Aussagen machen zu können die verbindlich sind. Deshalb gibt es in der Wissenschaft auch sehr viele Bereiche und Kategorien, so das aus dem Gesamtkomplex Erkenntnisse gewonnen werden können, welche jedoch wie alles der Veränderung unterliegen, da Erfahrungen bekanntlich von sehr unterschiedlicher Art sind. Nimmt man also einen Wissenschaftsbericht, welcher die Entwicklungen von Anfang bis jetzt aufzeigt, dann berichtet er vom Seienden und nicht vom Sein, weil er das einzelne Sein von A-Z gar nicht kennen kann.

@Mr.Dextar

Ich halte es für durchaus denkbar, dass die Wissenschaft zuerst das Ziel findet und sich über unser Sein im Ganzen bewusst wird, die Religionen stehen zumindestens seit Jahrhunderten still und bewegen sich gar nicht.

Die christliche Kirche hat dummerweise den Sohn zu Gott gemacht und ist damit quasi aus dem Rennen und andere haben ihn nicht auf den Zettel. Der Hinduismus wäre noch eine Alternative, aber die sagen nichts dazu.

Es bleibt spannend.

Viele Atheisten glauben an auch einem Gott aber nicht an Religionen jede Religion versucht es darzustellen als ob Gott auf ihrer seite ist . Warum sollte Gott partei ergreifen ??? Glaubt ihr an Außerirdische ? Wenn ja wenn wir mal welchen begegnen und die wahrscheinlich auch ne andere Religion haben ???? Keiner kann dir etwas überden ursprung des Universum oder was nachdem Tod
passiert sagen den soviel ich weis ist keiner Toter wiederauferstanden .

Warum ich nicht an Gott glaube ist eigentlich recht einfach. Ich weiß einfach nicht warum ich es tun sollte.
Durch die Idee eines Gottes lässt sich nichts erklären. Fragen, wie "wie ist alles entstanden", oder "warum sind wir so wie wir sind" werden lediglich auf eine höhere Ebene verlagert.
Es würde sich dann die Frage stellen, "wie ist Gott entstanden?" oder "warum hat er alles so gemacht wie es ist?".
Was mich zudem stört, ist dass man von Gläubigen nur mit unsinnigen Phrasen abgespeist wird aller "Er hat einen Plan" oder "Gott existiert außerhalb der Naturgesetze" oder einfach "Menschen werden das nie erklären können".
Interessant ist auch, dass häufig gegen "die Wissenschaft" gewettert wird. Eigentlich wären die Erkenntnisse der Wissenschaft doch perfekt um irgendwann Gott zu beweisen.
Egal wie viele Irrtümer es im Laufe der Geschichte gab, welche als wahr angesehen wurden. Irgendwann ist immer der Punkt erreicht, an dem eine falsche Theorie, aufgrund neuer Erkenntnisse, nicht mehr ins Weltbild passen kann. Durch die Forschung nähern wir uns der Wahrheit allmählich an. Wenn es also einen Gott gibt, dann würde man aufgrund der Forschung, egal wie lange es auch dauen mag, irgendwann zu dem Ergebniss kommen, dass ein Gott existiert.

Im Moment jedoch gibt es nichts, nicht einmal Indizien, dass darauf hindeuten, dass ein Gott (oder Götter) existiert.

@tib

tib schrieb:Viele Atheisten glauben an auch einem Gott

Abgesehen von dem Rechtschreibfehler ist der Satz ein reines Paradoxon :D

@tib
Umgekehrt. Viele "Atheisten" glauben an eine Religion aber nicht an einen Gott. Atheist schliest Gottglaube aus.

@interrobang
Naja die Welt Erde, Sonne und Mond die entfernungen das ganze system ist einfach zu perfekt dahinter steckt sicher etwas größeres auch wenn nicht viele meine meinung teilen :D

@tib

Wenn man sich die Masse an Sternen und warscheinlichen Planeten ansieht, dann gibt es diese "Perfektion" an Entfernungen sicher mehr als genug.

@tib
Jemand mit dieser meinung ist aber kein atheist.

@Bone02943
Genau warum so perfekt ? ^^

@tib
Perfektion gibt es in der Natur nicht so wirklich.

@interrobang
Von mir aus aber blind durchs leben laufen und denken alles ist durch staub entstanden ist auch nicht gerade sinnvoll