@Thermometer Der Atheismus beinhaltet meines Wissens, dass es für alles eine logische, wissenschaftlich erforschbare und belegbare Erklärung gibt. Beispielsweise führen Atheisten die Entstehung des Universums nicht auf die göttliche Schöpfung zurück, sondern auf den wissenschaftlich erforschten Urknall.
Wenn mir vorgeworfen wird, dass im Namen der Religion schon ein Haufen großer Verbrechen begangen wurde - was ich keineswegs abstreite oder schönrede - so werfe ich dem Atheismus vor, dass auch im Namen der Wissenschaft und auf wissenschaftlicher Basis sehr große Verbrechen an Mensch und Natur vollzogen wurden.
Daher halte ich mein Argument durchaus für berechtigt.
@Pascoli Hast du nicht eben noch behauptet, Hitler sei ,,überzeugter Katholik" gewesen? Dann hätte es ihn doch eigentlich einen feuchten Kehrricht interessieren müssen, was Martin Luther als Begründer des Protestantismus schrieb
;)Übrigens ist Luther keineswegs die maßgebliche Person für den christlichen Glauben, er hat ebensowenig die Interpretationshoheit darüber, was ,,richtiges Christentum" ist, wie der Papst.
Ein wahrer Christ muss seinen Weg zum Glauben selbst herausfinden und selbst erfahren, was Jesus als derjenige, der mit seinem Leben und Wirken das Christentum begründete, wollte.
Und dazu gehört sicherlich nicht die Auslöschung seiner eigenen Landsleute und Glaubensbrüder - denn Jesus selbst gehörte der jüdischen Religion an.
Pascoli schrieb:Wenn man den Glauben für eine besonders Edle Tugend hält und die Skepsis und den Zweifel
für die Un-Lojalität des Teufels, außerdem auf den Erlöserführer wartet,
der die unchristlichen Juden, Schwule, und andren suspekten Diebe wie Zigeuner, Roma...auf deren Tod nicht ausstehen kann,
Ich pfeiff auf selbsternannte, christlich-religiöse Fanatiker und Fundamentalisten
;)Und es stört mich nicht im Mindesten, wenn jemand an Gott zweifelt. Auch nicht, wenn jemand Atheist ist.
Das ist für mich die gottgegebene Freiheit der Menschen.
Pascoli schrieb:Man denke nur an die Eso- Philosophie Steiners und anderer Spirituellen Ideologen, welche die
Evolutionstheorie Darvins in ihre geistige Welterklärung aufgegriffen haben, wie es heute mit der Quantentheorie geschieht und so erst dem Sozialdarvinismus zum legitimen pseudowissenschaftlichen Instrument der ethnischen Rassenideologie verholfen haben.
Man denke nur an die KZ-Ärzte, die Menschen verhungern ließen, um rauszufinden, wie lange sowas dauert. Oder wie lange diese in eiskaltem Wasser überleben können. Oder was passiert, wenn man einen Zwilling umbringt.
Alles im Namen der Wissenschaft, versteht sich.
Man denke nur an die früheren, wissenschaftlichen Versuche in Sanatorien, wo man mal testete, ob man Menschen nicht einfach den Kopf aufbohren, ein paar Elektroden reinstecken und diese dann steuern kann.
Oder an freizügige Drogenversuche.
Alles im Namen der Wissenschaft, versteht sich.
Wir können das Spielchen gerne noch Jahre weiterspielen und uns gegenseitig aufzählen, was aus religiösen bzw. aus wissenschaftlichen Gründen für Verbrechen begangen wurden.
Nur: Bringt uns das einen Schritt weiter?
Für mich ist klar: Atheismus ist keineswegs an sich besser, als Religion.
Vielmehr kommt es darauf an, was die Menschen draus machen!