FlamingO schrieb:Das aber war doch eine Anklage, meinst du nicht?
Er infantilisiert seine Jünger. Damit erscheinen sie nicht mehr glaubwürdig oder loyal. Anbetungswürdig geht anders, und Jesus zeigt das sogar auf.
Ich denke schon
@FlamingO ,
statt dass Jesus die Soldaten und Menschen beschimpfte die ihm am Kreuz hängen sehen wollten, bittet er für diese bei Gott: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun."
Also die Bitte um Vergebung und keine Anklage in meiner Sichtweise.
Wichtig aber erscheint mir hier die Begründung: "Sie wissen nicht".
Und dies wirft ja dann die Frage auf, würde er beim Vater um Vergebung überhaupt bitten können, wenn sie etwa das Wissen hätten?
In weiterer Folge würde ich mal andenken, ein Wissen über Gott würde den Menschen (oder der Menschheit) nicht gut tun. Also so eine Möglichkeit auch mal in Betracht zu ziehen oder durchzudenken.
Eben weil sich so viele gläubige Menschen einen Gottesbeweis so sehr herbeiwünschen würden. Ich selbst bezweifle dies eben sehr, ob dies irgendwie nur positiv wäre für uns Menschen?
Die Sache mit dem Glauben ist eben kein Wissen. Ich sehe es sogar positiver,
nicht an einen Gott zu glauben, als würde wer Gott beweisen können. Und das ganze Gesülze, wer nicht glaubt hat irgendwie schon verloren, kann man getrost in die Mülltonne kippen.
Denn es ist ein Unterschied, wenn ich damals zu Jesus Zeit dies mit meinen eigenen Augen beobachten hätte können, dass er Blinde oder Lahme heilt, die plötzlich sehen und gehen können
und ich etwa weiß, der war von Geburt an blind/lahm. Hier könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Nichtglaube seine negativen Auswirkungen haben könnte.
In dieser Lage sind wir aber heute nicht, ich habe sowas noch nie erlebt. Das ist doch völlig klar, dies schwer glauben zu können (auch wenn ich an solche Wunder glaube ohne es gesehen zu haben - bin ich ja deshalb ned besser als andere). Etwas zu glauben, was man selbst nie erlebt hat und auch niemand kennen lernt, der dies sah? Da darf doch kein Vorwurf kommen! Und nur weil man sowas nicht glaubt, wäre man verloren? Darum geht mit das Gerede über Gott von vielen Gläubigern schwer an die Nieren.
Von ärgster Sorte sind diese, welche behaupten, jedes Wort in der Bibel würde stimmen und aus Gottes Geist und Kraft heraus fließen. Ich denke mir da eher, der Blutfluß ins eigene Köpfchen lässt wahrscheinlich zu wünschen übrig, einen Betonring zu durchdringen?
Und bei einem Gottesbeweis wären wir sicher nicht weit davon entfernt, die Widersacher Gottes auf Erden ausfindig machen zu wollen. Gerade in den blutarmen Gehirnen würde sich so ein Gedanke schnell entwickeln, jetzt wo wir WISSEN dass es einen Gott geben muss, wird es auch genug Menschen geben, die den Teufel in sich tragen und die Feinde Gottes sind. Das glauben ja noch heute genug Menschen, aber im GLAUBEN und nicht im WISSEN (mal ein herzliches Sorry für die Großschrift - soll kein Schreien sein, sondern nur ne klare Hervorhebung).
Ja selbst die Urchristen hatten nen falschen Glauben. Sie dachte und glaubten, Jesus kommt nach der Auferstehung eh recht bald wieder. Darum schrieben sie erst mal nix nieder oder kümmerten sich auch nicht viel um ihre Nachfloger. Ist ja nicht notwendig, wenn Jesus Wiederkunft eh bald vor der Tür steht. Die Jahre flossen vorbei und langsam kamen sie drauf, es könnte doch ein Weilchen länger dauern. Ist auch eine mögliche Erklärung, warum die Evangelien erst viel später niedergeschrieben wurden.
Atheisten sind oft die viel angenehmeren Zeitgenossen aus meiner Betrachtungsweise heraus als so manche Menschen die an einen Gott glauben. Obwohl ich auch an Gott glaube, kann ich deren Gerede über Gott oft nicht gut ertragen. Vieles was sie über Gott reden würde ich mich nie trauen zu behaupten. Weil auch ich empfinde Liebe zu Gott in mir und würde aus einen Glauben heraus niemals dies als einen Fakt hinstellen wollen.