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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

2.013 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Seele ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 08:55
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Heide ist kein Synonym für Atheist.
Für einen Christen sind alle Nicht-Christen Ungläubige.
Kann mich noch erinnern, dass in den 50/60 ziger Jahren noch z.B. bei Behörden Formulare zwei Alternativen angekreuzt werden konnten. Religionszugehörigkeit Evangelisch, Katholisch usw. oder einfach nur Gläubig, die genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Man hat es gemacht, weil es bürokratisch verlangt wurde.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 09:02
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Man hat es gemacht, weil es bürokratisch verlangt wurde.
Ja, ich glaube, die Option "Konfessionslos" gab es damals noch nicht, weil man davon ausging, dass jeder eine Religionszugehörigkeit haben würde.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 09:20
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Für einen Christen sind alle Nicht-Christen Ungläubige.
Dann hat unser Pastor ja richtig verrissen, als er mir zugestand, mit meiner damaligen Überzeugung, es gebe nur einen Gott, der unterschiedlich bezeichnet und ausgelegt wird, wieder in die evangelische Kirche eintreten zu können.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 09:30
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:es gebe nur einen Gott, der unterschiedlich bezeichnet und ausgelegt wird
Es gibt Protestanten, die Katholiken und Orthodoxe für Polytheisten und Götzendiener halten.

In dieser Hinsicht wird er das vielleicht gemeint haben. Einen Hindu in die evangelische Kirche zu bringen ... kann man machen, halte ich aber für seltsam.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 09:55
Um kurz zum Thema zurückzukommen.
Die meisten Atheisten, wahrscheinlich die meisten Menschen überhaupt, lassen sich durch gute Belege überzeugen.
Die fehlen hier zur Gänze.
Wer an eine Seele glauben will, der soll das machen. Ist doch kein Ding.
Bitte nur nicht hingehen und verkünden, das eigene Glaubenskonstrukt bilde die Fakten ab. So etwas ist lediglich albern und fordert den Widerspruch geradezu heraus.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 10:28
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Derjenige hätte doch dann von Gott gegebene Gebote (Du sollst nicht töten, liebe deinen Nächsten wie dich selbst) mißachtet, und dürfte demnach auch entsprechende Konsequenzen im Jenseits zu erwarten haben. Also ich denke dabei gerade an das Christentum.
Naja mit Konsequenzen (im Jenseits) wurde ja im Glauben an einen Gott die letzten ca. 2000 Jahre eh immer fleißig den Mitmenschen gedroht. Machst aber einen Ungläubigen um einen Kopf kleiner, vollbringst einen Dienst für Gott - siehe etwa Kreuzzüge als Beispiel.

Mal angenommen, die Naturwissenschaft würde in der Zukunft irgendwann einen Beweist für eine Gottes-Existenz erbringen, wieviele Menschen da aufeinmal überall auftauchen würden, die denken, sie müssten für diesen nun existierenden Gott nen Dienst vollbringen und als ihre Lebensaufgabe ansehen? Die vielen verschiedenen Gottesbilder würden sich ja nicht ändern, sondern man weiß halt nur, da gibt es was Göttliches.

Ganz ganz schlecht wäre dies meiner Ansicht nach. Viele würden etwa viel leichter einen Sprengstoffgürtel zünden, wenn sie das Wissen hätten - es gibt einen Gott. Im Glauben gibt es dies schon leider viel zu oft.

Also bei einem Szenario eines Gottesbeweis sehe ich dies nicht als positiv an, ja im Gegenteil, ich bin froh und Gott dankbar 🙏 , wenn ich - und auch zukünftige Generationen - dies nicht erleben.

Atheisten haben es in diesem Punkt gut, die befürchten nämlich - voll logisch - keinen zukünftigen Gottesbeweis. Und sie werden zu mir sagen und es für mich gut meinen als Beruhigung: "Fürchte dich nicht davor, wird es eh nie geben".

Solche Worte kann ich natürlich gut nachvollziehen, die Sorge hätte ich ja auch nicht, wenn ich an keinen Gott und seine Existenz glauben würde. Ich denke aber nicht, dass ich meinen Glauben an Gott je verlieren werde im Leben, so bleibt mir nur die Hoffnung, dass dieser Gottesbeweis auch nie jemanden (auch in der Zukunft) gelingt.

Die Grundstruktur und mein Hintergrund ist dazu, es gibt Wahrheit die etwa die Menschheit nicht (er)tragen könnte. Es ist ja auch gut, dass wir nicht schon in jungen Jahren wissen oder erfahren, wann der genaue Zeitpunkt unseres Todes kommt.
Oder Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen." Joh. 16.12

Ich sehe also schon, wo etwa Glauben besser ist als Wissen. Eben weil beim Wissen gibt es kein zurück mehr. Und ich stelle die Frage, könnte die Menschheit einen Gottesbeweis (er)tragen? Da habe ich große Zweifel darüber.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 10:46
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und ich stelle die Frage, könnte die Menschheit einen Gottesbeweis (er)tragen? Da habe ich große Zweifel darüber.
Bei einem Beweis, der lediglich klärt, ob es einen Gott gibt, wird sich wohl nicht viel ändern. Jeder, der eh an einen Gott glaubt, wird sich bestätigt sehen und wahrscheinlich weiter seine Hybris pflegen im Besitz des Glaubens an den wahren Gott zu sein. Wahrscheinlich werden auch nicht mehr Gläubige zum Bombengürtel greifen. Das tun bisher eh nur die völlig Verstrahlten und die müssen ja nun nicht zwangsweise mehr werden.
Belegt der Beweis allerdings einen oder mehrere bestimmte Götter und schließt andere/weitere aus, dann sind natürlich alle in den Po gepiekt, die den falschen Göttern nachgelaufen sind bzw. Götter in toto abgelehnt haben.
Glaube kann zu einfachen Antworten verhelfen, muss deshalb aber nicht besser als Wissen sein.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 11:16
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Glaube kann zu einfachen Antworten verhelfen, muss deshalb aber nicht besser als Wissen sein.
Stimmt schon @Heide_witzka , ich bin ja selbst jemand der gerne immer schrieb und darauf hinweist: "Glaube = Nicht Wissen" !

Dies unbedingt auseinander halten zu können wäre wichtig. Dass ich nur Glaube, aber dies sicherlich kein Wissen darstellt. Ich denke dabei aber schon auch auf die Worte (Bitte) Jesu an Gott der da sagte: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun".

Also dieses "sie wissen nicht" ist für mich von Bedeutung, dass er Gott für diese um Vergebung bitten kann/konnte. Die Frage dazu würde sich stellen, könnte er für diese überhaupt um Vergebung bitten, wenn sie das Wissen hätten? Hier wäre ein Punkt wo ich mir vorstelle, es war gut dass es nur Glaube war und kein Wissen?

Also ich würde hier den Glauben an Gott hervorheben im Gegensatz zu einem Wissen an Gott. Sehe ich darin Vorteile nur an einen Gott zu glauben und es nicht zu wissen, ob es ihn überhaupt gibt. So mal als Grundgedanke.

Ansonsten natürlich, wir streben nach Wissen - was auch meist gut ist. Weil glauben kann man ja auch viel Blödsinn, dass Wissen befreit uns natürlich oft von diesem Blödsinn und Unsinn.
Und ich sehe etwa die Grund-Struktur bei Atheisten als gut an, nicht an einen Blödsinn und Märchen glauben zu wollen - wobei ich der Meinung bin, solche Einstellung könnte viel mehr zu den Gläubigen auch rüber fließen, würde ihnen helfen. Denn dieses "glaubt nicht jeden Blödsinn" hilft schon weiter.

Dazu wird von gläubigen Menschen viel über Gott behauptet, als ob sie ihn gesehen hätten und irgendwas näher über ihn wüssten. Meist nur Wichtigmacher. :-)


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 11:56
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Wer an eine Seele glauben will, der soll das machen. Ist doch kein Ding.
Bitte nur nicht hingehen und verkünden, das eigene Glaubenskonstrukt bilde die Fakten ab. So etwas ist lediglich albern und fordert den Widerspruch geradezu heraus.
Da gehe ich auch als Christin voll mit.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 15:04
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Heide ist kein Synonym für Atheist.
Für einen Christen sind alle Nicht-Christen Ungläubige.
Früher hießen die mal deutlicher: Gottlose.
Zitat von martenotmartenot schrieb:weil man davon ausging, dass jeder eine Religionszugehörigkeit haben würde.
Als ich in der in der Oberstufe war, wurde bei der Beschreibung von andern Ländern/Nationen nicht nur deren Geographie oder Geschichte vermittelt, sondern auch noch ihre "Staatsreligion".


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 16:20
Zitat von DoverexDoverex schrieb:ich bin ja selbst jemand der gerne immer schrieb und darauf hinweist: "Glaube = Nicht Wissen" !

Dies unbedingt auseinander halten zu können wäre wichtig. Dass ich nur Glaube, aber dies sicherlich kein Wissen darstellt. Ich denke dabei aber schon auch auf die Worte (Bitte) Jesu an Gott der da sagte: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun".
Das aber war doch eine Anklage, meinst du nicht?
Er infantilisiert seine Jünger. Damit erscheinen sie nicht mehr glaubwürdig oder loyal. Anbetungswürdig geht anders, und Jesus zeigt das sogar auf.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 17:46
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ja, ich glaube, die Option "Konfessionslos" gab es damals noch nicht, weil man davon ausging, dass jeder eine Religionszugehörigkeit haben würde.
Heute gibt es die Option Konfessionslos nicht mehr. Hat wohl was mit Religionsfreiheit zu tun, also uninteressant, wer was und an wen glaubt.


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02.02.2023 um 18:31
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Das aber war doch eine Anklage, meinst du nicht?
Er infantilisiert seine Jünger. Damit erscheinen sie nicht mehr glaubwürdig oder loyal. Anbetungswürdig geht anders, und Jesus zeigt das sogar auf.
Ich denke schon @FlamingO ,
statt dass Jesus die Soldaten und Menschen beschimpfte die ihm am Kreuz hängen sehen wollten, bittet er für diese bei Gott: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun."

Also die Bitte um Vergebung und keine Anklage in meiner Sichtweise.
Wichtig aber erscheint mir hier die Begründung: "Sie wissen nicht".
Und dies wirft ja dann die Frage auf, würde er beim Vater um Vergebung überhaupt bitten können, wenn sie etwa das Wissen hätten?

In weiterer Folge würde ich mal andenken, ein Wissen über Gott würde den Menschen (oder der Menschheit) nicht gut tun. Also so eine Möglichkeit auch mal in Betracht zu ziehen oder durchzudenken.
Eben weil sich so viele gläubige Menschen einen Gottesbeweis so sehr herbeiwünschen würden. Ich selbst bezweifle dies eben sehr, ob dies irgendwie nur positiv wäre für uns Menschen?

Die Sache mit dem Glauben ist eben kein Wissen. Ich sehe es sogar positiver, nicht an einen Gott zu glauben, als würde wer Gott beweisen können. Und das ganze Gesülze, wer nicht glaubt hat irgendwie schon verloren, kann man getrost in die Mülltonne kippen.
Denn es ist ein Unterschied, wenn ich damals zu Jesus Zeit dies mit meinen eigenen Augen beobachten hätte können, dass er Blinde oder Lahme heilt, die plötzlich sehen und gehen können und ich etwa weiß, der war von Geburt an blind/lahm. Hier könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Nichtglaube seine negativen Auswirkungen haben könnte.

In dieser Lage sind wir aber heute nicht, ich habe sowas noch nie erlebt. Das ist doch völlig klar, dies schwer glauben zu können (auch wenn ich an solche Wunder glaube ohne es gesehen zu haben - bin ich ja deshalb ned besser als andere). Etwas zu glauben, was man selbst nie erlebt hat und auch niemand kennen lernt, der dies sah? Da darf doch kein Vorwurf kommen! Und nur weil man sowas nicht glaubt, wäre man verloren? Darum geht mit das Gerede über Gott von vielen Gläubigern schwer an die Nieren.
Von ärgster Sorte sind diese, welche behaupten, jedes Wort in der Bibel würde stimmen und aus Gottes Geist und Kraft heraus fließen. Ich denke mir da eher, der Blutfluß ins eigene Köpfchen lässt wahrscheinlich zu wünschen übrig, einen Betonring zu durchdringen?

Und bei einem Gottesbeweis wären wir sicher nicht weit davon entfernt, die Widersacher Gottes auf Erden ausfindig machen zu wollen. Gerade in den blutarmen Gehirnen würde sich so ein Gedanke schnell entwickeln, jetzt wo wir WISSEN dass es einen Gott geben muss, wird es auch genug Menschen geben, die den Teufel in sich tragen und die Feinde Gottes sind. Das glauben ja noch heute genug Menschen, aber im GLAUBEN und nicht im WISSEN (mal ein herzliches Sorry für die Großschrift - soll kein Schreien sein, sondern nur ne klare Hervorhebung).
Ja selbst die Urchristen hatten nen falschen Glauben. Sie dachte und glaubten, Jesus kommt nach der Auferstehung eh recht bald wieder. Darum schrieben sie erst mal nix nieder oder kümmerten sich auch nicht viel um ihre Nachfloger. Ist ja nicht notwendig, wenn Jesus Wiederkunft eh bald vor der Tür steht. Die Jahre flossen vorbei und langsam kamen sie drauf, es könnte doch ein Weilchen länger dauern. Ist auch eine mögliche Erklärung, warum die Evangelien erst viel später niedergeschrieben wurden.

Atheisten sind oft die viel angenehmeren Zeitgenossen aus meiner Betrachtungsweise heraus als so manche Menschen die an einen Gott glauben. Obwohl ich auch an Gott glaube, kann ich deren Gerede über Gott oft nicht gut ertragen. Vieles was sie über Gott reden würde ich mich nie trauen zu behaupten. Weil auch ich empfinde Liebe zu Gott in mir und würde aus einen Glauben heraus niemals dies als einen Fakt hinstellen wollen.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 18:46
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Also die Bitte um Vergebung und keine Anklage in meiner Sichtweise.
Wichtig aber erscheint mir hier die Begründung: "Sie wissen nicht".
Und dies wirft ja dann die Frage auf, würde er beim Vater um Vergebung überhaupt bitten können, wenn sie etwa das Wissen hätten?
Vielmehr ist es meiner Meinung nach so zu verstehen, dass Er nicht um Vergebung bitten müsste, hätten sie gewußt @Doverex
Also ich mein das so, dass man im Willen Gottes denkt und handelt, wenn man weiß ... man kann dann nicht anders - es erübrigt sich also, um Vergebung zu bitten, weil man ja bspw, hier nicht kreuzigen würde.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 19:58
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Also ich mein das so, dass man im Willen Gottes denkt und handelt, wenn man weiß ... man kann dann nicht anders - es erübrigt sich also, um Vergebung zu bitten, weil man ja bspw, hier nicht kreuzigen würde.
Klar @Niselprim , diese Möglichkeit auch in Betracht zu ziehen hat seine Berechtigung.
Würde aber auch bedeuten, im Wissen gäbe es keinerlei Sünde.

Kann ich aber selbst nicht wirklich glauben. Ich glaube nicht, dass Wissen vor Bosartigkeit oder Machtbesessenheit uns generell schützen würde. Oder die Sünde gegen den HG hat mMn. sehr wohl allein mit Wissen zu tun und nicht mit Glauben?

Ich denke die Sünde gegen den HG wird zwar in den Evangelien erwähnt, was sie genau wäre wird darin aber nicht genau erklärt. Auch hier finde ich es sinnvoll, gar nicht viel darüber zu wissen.

Also nur mal auf mich selbst zurück reflektiert, ich möchte nur soviel Wissen über Gott vielleicht erlangen, was ich auch tragen kann. Ich glaube es gibt auch Wissen über Gott, welches mich zusammen brechen ließ. Ob dieses Gewicht nur ein Sandkörnchen oder ein Rucksack voller schwerer Steine wäre, kann ich selbst ja nicht bestimmen. Glaube halt, Gott wüßte es schon, was er einen Menschen an Wissen über ihn zumuten kann.

Ich denke aber, ein Gottesbeweis etwa durch die Naturwissenschaft bringt uns Menschen Gott um keinen Millimeter näher. Gott vielleicht näher rücken zu können empfinde ich sehr wertvoll - also für mich. Ob dies tatsächlich geht, ist eine andere Frage.


Aber die Ausgangsbasis möglicherweise näher kommen zu können ist sicherlich auch der Glaube an Gott. Es ist aber nicht so - mein Gedanke dazu -, dass ein Glaube an Gott automatisch den Menschen etwa näher heran bringt als etwa einen Atheisten. Es ist nur eine mögliche Ausgansbasis dafür, bedeutet für mich nicht, man ist jetzt wirklich deshalb an Gott näher dran als der Ungläubige.

Im Gegenteil, die Menschen die riefen und schrien: "Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn... " waren wohl doch auch alle Gottgläubige damals? Ich denke nicht, dass ein Atheist dies schreit, weil er glaubt, Jesus hat gegen Gott gesündigt. Also da stecke ich doch lieber in der Haut eines Atheisten oder Ungläubigen als einer der Gottgläubigen die da dies schrien!

Kurz um, Jesus hat für die Gottgläubigen um Vergebung bei Gott bitten müssen, nicht für die Ungläubigen, die haben nix böses in dieser Situation getan dass er dies überhaupt tun hätte müssen.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

02.02.2023 um 20:43
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Würde aber auch bedeuten, im Wissen gäbe es keinerlei Sünde.

Kann ich aber selbst nicht wirklich glauben. Ich glaube nicht, dass Wissen vor Bosartigkeit oder Machtbesessenheit uns generell schützen würde. Oder die Sünde gegen den HG hat mMn. sehr wohl allein mit Wissen zu tun und nicht mit Glauben?
Was ich meine: Mit dem Wissen, dass es Der Christus Ist, kann man nicht anders, als nicht zu sündigen - was ja damals bei Jenen, welche Den Christus kreuzigten (oder Ihn kreuzigen ließen) offenischtlich nicht der Fall war, weil dann hätten die ja diese üble Tat nicht begangen, worum Jesus dann für sie um Vergebung gebeten hatte. Warum sie das nicht wußten, das sei mal dahingestellt, aber wußten sie es nicht, denn sonst hätten sie nicht.

Dass man mit Wissen oder obwohl man weiß dann doch dagegen handelt, wie du es meinst, dass du es nicht glauben kannst, liegt vermutlich daran, dass du eigentlich vom Glauben als vom Wissen ausgehst. Denn ich denke, würde Gott vor dir stehen und Sich erkenntlich geben, du könntest nicht anders, als das zu tun, was Er von dir will. Das hat also nichts damit zu tun, etwa dass man nicht etwas tut, wovon man weiß, dass des Sünde ist - also man kann durchaus sündigen, trotz dem Wissen.

Wie meinst du das, dass die Sünde gegen Den heiligen Geist mit Wissen zu tun hat? @Doverex Jemand der nicht weiß, gegen Den heiligen Geist zu sündigen, kann nicht sündigen, weil er nicht weiß, dass es Sünde ist?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich denke die Sünde gegen den HG wird zwar in den Evangelien erwähnt, was sie genau wäre wird darin aber nicht genau erklärt. Auch hier finde ich es sinnvoll, gar nicht viel darüber zu wissen.
Hierhin hast du sicherlich Recht, vorallem dann, wenn man sich in der Gesamtaussage keine Gedanken um die Aussage macht.
Was ist denn in der Erwähnung zur Sünde gegen Den heiligen Geist in den Evangelien überliefert?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Also nur mal auf mich selbst zurück reflektiert, ich möchte nur soviel Wissen über Gott vielleicht erlangen, was ich auch tragen kann. Ich glaube es gibt auch Wissen über Gott, welches mich zusammen brechen ließ. Ob dieses Gewicht nur ein Sandkörnchen oder ein Rucksack voller schwerer Steine wäre, kann ich selbst ja nicht bestimmen. Glaube halt, Gott wüßte es schon, was er einen Menschen an Wissen über ihn zumuten kann.
Richtig, ja - das sehe ich auch so.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich denke aber, ein Gottesbeweis etwa durch die Naturwissenschaft bringt uns Menschen Gott um keinen Millimeter näher. Gott vielleicht näher rücken zu können empfinde ich sehr wertvoll - also für mich. Ob dies tatsächlich geht, ist eine andere Frage.
Durch die Naturwissenschaft oder irgendetwas anderes würde sich dir Gott meiner Meinung nach nicht beweisen, sondern macht(e) Er sich selbst bei dir bemerkbar - so dass du des dann weißt (oder dir halt einbildest, zu wissen).
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Aber die Ausgangsbasis möglicherweise näher kommen zu können ist sicherlich auch der Glaube an Gott. Es ist aber nicht so - mein Gedanke dazu -, dass ein Glaube an Gott automatisch den Menschen etwa näher heran bringt als etwa einen Atheisten. Es ist nur eine mögliche Ausgansbasis dafür, bedeutet für mich nicht, man ist jetzt wirklich deshalb an Gott näher dran als der Ungläubige.
Des kommt auf den Glauben oder besser gesagt auf die Qualität des Glaubens an, denke ich. Glaubt man, weil Mama und Papa das sagen und sonst alle Leute mit denen man zu tun hat? Glaubt man, weil man ein Gefühl empfindet und irgendwie auch suchend unterwegs ist? etc. Oder glaubt man nicht an Gott und ignoriert womöglich sämtliche Hinweise und Winks und hört nichtmal, wenn Er denn doch auf die Schulter klopft? Oder glaubt der Atheist lediglich nicht an die Kirche?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Im Gegenteil, die Menschen die riefen und schrien: "Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn... " waren wohl doch auch alle Gottgläubige damals? Ich denke nicht, dass ein Atheist dies schreit, weil er glaubt, Jesus hat gegen Gott gesündigt. Also da stecke ich doch lieber in der Haut eines Atheisten oder Ungläubigen als einer der Gottgläubigen die da dies schrien!
Diesen Gedankengang kann man sehr gut nachvollziehen.

Kann man sich aber auch fragen, an welchen Gott die glauben, wenn sie jemand töten wollen, obwohl Gott sagt: du sollst nicht töten.
Meiner Meinung nach muss es sich da entweder um einen anderen Gott oder überhaupt ein anderes "Gesetz" handeln.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Kurz um, Jesus hat für die Gottgläubigen um Vergebung bei Gott bitten müssen, nicht für die Ungläubigen, die haben nix böses in dieser Situation getan dass er dies überhaupt tun hätte müssen.
Vielleicht muss man unterscheiden, dass sie (in diesem Moment) Nichtgläubige sind, weil sie nicht an Den Christus glaub(t)en - dass sie auf Irrwegen waren, weil sie fehlgeleitet waren?


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

03.02.2023 um 08:22
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wichtig aber erscheint mir hier die Begründung: "Sie wissen nicht".
Wie beurteilst du "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Was ist einem geordneten Zusammenleben zuträglicher?

Ich verstehe auch nicht, warum man darum so ein Bohei macht. Es lief doch alles nach Gottes Plan, oder nicht? Auch wnn ich dem kruden Gedankengang nicht folgen kann, und mir es bisher auch noch kein Christ erklären konnte, irgendwie war doch das Opfer des eigenen Sohnes vorgesehen, damit der "Alte" den Menschen die Sünden vergeben konnte.

Das ist etwa so sinnvoll wie deinem eigenen Sohn die Beine brechen zu lassen, damit du der Nachbarin verzeihen kannst, wenn sie deine Einfahrt zuparkt.

Selbst wenn man seinen Gott in Watte packt, sollte man sich doch mal ernsthaft fragen, warum solche hirnrissigen Rituale notwendig sind und wie der "Alte" strukturiert sein muss, damit er seinen Sohn opfert, um den Menschen vergeben zu können.

Zum Glück sind die meisten Menschen hier bereits erheblich weiterentwickelter und nicht auf dem peinlichen Level stehengeblieben. Ich sehe in der Opferung des eigenen Sohnes nichts Göttliches.
Die Frage, die sich mir stellt, ist da eher: "Wie kann man einen Schwachmaten anbeten, der so etwas veranstaltet?"


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

03.02.2023 um 08:28
Die Geschichte von der Notwendigkeit der Opferung des Sohnes Gottes, um der Menschheit vergeben zu können, habe ich auch nie verstanden, aber wenn man als Kind eine religiöse Erziehung bekommt, nimmt man das irgendwie als gegeben hin, ohne sich zu wundern.

Was ich auch nie verstanden habe: das Ganze ist jetzt schon über 2000 Jahre her, und eigentlich hat sich ja mit der Menschheit nichts geändert. Statt dass Gott erneut irgendwas unternimmt, um die Schäfchen zur Raison zu bringen, hat er sich dauerhaft zurückgezogen.


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Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

03.02.2023 um 08:58
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Durch die Naturwissenschaft oder irgendetwas anderes würde sich dir Gott meiner Meinung nach nicht beweisen, sondern macht(e) Er sich selbst bei dir bemerkbar - so dass du des dann weißt (oder dir halt einbildest, zu wissen).
Wohl wahr. Den Auszug, der unser weltliches Stückwerk auf den Punkt bringt, hatte ich hier im Forum kennengelernt

1. Korinther 13.8,9
"8. Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören, sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 9. Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise;
Es mag eine Wortspielerei sein, aber für mich geht es in dem Sinn nicht um Wissen (und damit um eine Beweisführung) zu Gott, oder eine Einbildung. Für mich würde ich hinsichtlich meines Glaubens eher über so etwas wie eine innere Gewissheit sprechen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die Grundstruktur und mein Hintergrund ist dazu, es gibt Wahrheit die etwa die Menschheit nicht (er)tragen könnte.
Jap, vermutlich könnte ich die Dosis Liebe, die mich bei einem unvorbereiteten Anblick Gottes erfüllen würde, gar nicht aushalten.


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03.02.2023 um 09:15
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die Geschichte von der Notwendigkeit der Opferung des Sohnes Gottes, um der Menschheit vergeben zu können, habe ich auch nie verstanden, aber wenn man als Kind eine religiöse Erziehung bekommt, nimmt man das irgendwie als gegeben hin, ohne sich zu wundern.
Die meisten Kinder werden älter und wahrscheinliche viele unter ihnen hinterfragen auch mal Dinge, die ihnen überliefert und erzählt wurden. Auf die setze ich. Wer immer nur schluckt und akzeptiert, der ist hier erst mal raus, es sei denn, er kann das Geschluckte nachvollziehbar erklären.

Die Opferung des Sohnes scheint so eine fixe Idee des "Alten" zu sein. Abraham hat er das ja auch mal befohlen.

Ich verstehe es nicht. Wenn ich jemandem etwas vergeben will, dann muss ich doch nicht vorher einem völlig Unbeteiligten einen Schaden zufügen. Wie blöd ist das denn?


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