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Gibt es Gott?

8.283 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es Gott?

10.05.2012 um 16:20
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Die alten Philosophen begründeten alle ihre Ethik mit dem Glauben an einen Gott
Wie kann man überhaupt zu so einer irrigen Annahme kommen?
Wikipedia: Euthyphron-Dilemma

Viele antike Philosophen haben ihre Moral und Ethik nicht nur außerhalb eines Gottes (oder besser Götter) begründet, sondern nicht mal an einen geglaubt.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Welche denn? Werd doch mal konkret und nenn ein ethisches System, das nicht auf einer Religion beruht.
Ich werde dir doch jetzt hier nicht alle Ethiken aufzählen, die ohne eine Religion auskommen. Da gibt es einfach zu viele. Diverse Ethiken werden aus der Natur deduziert oder der Vernunft. Manchen liegt auch einfach eine utilitaristische Note zugrunde.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:In der Regel schon, weil sowohl Konfuzius als auch seine Anhänger an Hausgeister, Geister von Verstorbenen etc. glaubten.
Die spielten für viele konfuzianistische Gelehrte aber keinerlei Rolle mehr. Das ist eher ein Überbleibsel archaischer Kulte. Aber du kannst an die Stelle des Konfuzianismus auch den Buddhismus setzen.


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Gibt es Gott?

10.05.2012 um 16:22
Zitat von JackMarcoJackMarco schrieb:Tja, du tust mir Leid. Ciao
Ich weiß, es ist halt Logik. Nicht schlimm, wenn andere es nicht verstehen.


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10.05.2012 um 16:25
@Foss
Und wie könnte der Beweis den aussehen was dich überzeugen könnte ?


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10.05.2012 um 16:26
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Viele antike Philosophen haben ihre Moral und Ethik nicht nur außerhalb eines Gottes (oder besser Götter) begründet, sondern nicht mal an einen geglaubt.
Platon taugt aber als Gegenbeispiel überhaupt nicht. Er sagte zwar dem mythologischen Vielgötterglauben ab, glaubte aber durchaus an etwas Göttliches...
Und wer sind "viele antike Philosophen?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich werde dir doch jetzt hier nicht alle Ethiken aufzählen, die ohne eine Religion auskommen. Da gibt es einfach zu viele. Diverse Ethiken werden aus der Natur deduziert oder der Vernunft. Manchen liegt auch einfach eine utilitaristische Note zugrunde
Es würde mir eine einzige reichen...
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Die spielten für viele konfuzianistische Gelehrte aber keinerlei Rolle mehr. Das ist eher ein Überbleibsel archaischer Kulte. Aber du kannst an die Stelle des Konfuzianismus auch den Buddhismus setzen.
Der Buddhismus wiederum ist 1. auch eine Religion und taucht 2. niemals in der ursprünglichen Gestalt auf, sondern nimmt, genau wie das Christentum, immer den vorhandenen Glauben auf und damit auch alle Götter/Geister oder woran Menschen auch immer glauben mögen.


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Gibt es Gott?

10.05.2012 um 16:32
@Foss
Du verwechselst Existenz mit Wissen.
Existenz ist nicht abhängig von Wissen,
sondern wissen ist abhängig von Existenz
ohne Existenz kein Wissen
Ohne Wissen keine Kenntnis
ohne Kenntnis keine Wahrheit.


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10.05.2012 um 16:36
@Cricetus
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Platon taugt aber als Gegenbeispiel überhaupt nicht. Er sagte zwar dem mythologischen Vielgötterglauben ab, glaubte aber durchaus an etwas Göttliches...
Darum geht es doch gar nicht. Es ging um deine Behauptung, jeder hätte seine Ethik mit einem Glauben an Gott begründet.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Es würde mir eine einzige reichen...
Evolutionärer Humanismus.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Der Buddhismus wiederum ist 1. auch eine Religion und taucht 2. niemals in der ursprünglichen Gestalt auf, sondern nimmt, genau wie das Christentum, immer den vorhandenen Glauben auf und damit auch alle Götter/Geister oder woran Menschen auch immer glauben mögen.
Lenk doch bitte nicht vom Kern ab. Natürlich ist es eine Religion. Aber in seinem wahren Fundament gibt es keinen Glauben an Geister oder höhere Mächte. So hat es Buddha gelehrt und ganz ohne alledem eine Ethik aufgestellt. Was da an Volksglauben lokal, oder im tibetischen Buddhismus, hineinspielt, ist irrelevant.


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10.05.2012 um 16:37
@threadkiller
Und wie könnte der Beweis aussehen was dich überzeugen könnte ?
Es gibt kein Beweis! Und es ist auch völlig unerheblich wie er aussehen würde, wenn es ihn gäbe. (man beachte immer den Konjunktiv)
Die Sache ist doch so. Würde es einen Gott geben könnte man ihn beweisen. Und auch nur über den Beweis wüssten wir dass es ihn gäbe. Somit ist der "Glaube" an einen Gott, dass was er ist, ein Glaube, entstanden in der Fantasie des Menschen, durch Träume, Sehnsüchte, oder die Angst vor der ungemütlichen Wirklichkeit.


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10.05.2012 um 16:40
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Darum geht es doch gar nicht. Es ging um deine Behauptung, jeder hätte seine Ethik mit einem Glauben an Gott begründet.
Ich sprach von Religion. Nicht von Gott....
Und auch Platon benutzte mitunter die Ideenwelt, um seine Ethik zu begründen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Evolutionärer Humanismus.
Da der Humanismus in der Form, wie er dort weiterentwickelt wurde, aus der lutherischen Orthodoxie stammt, kann das schlecht sein.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Lenk doch bitte nicht vom Kern ab. Natürlich ist es eine Religion. Aber in seinem wahren Fundament gibt es keinen Glauben an Geister oder höhere Mächte. So hat es Buddha gelehrt und ganz ohne alledem eine Ethik aufgestellt. Was da an Volksglauben lokal, oder im tibetischen Buddhismus, hineinspielt, ist irrelevant.
Wenn aber diese reine Religion niemals in einer Form auftrat, die es ermöglichte eine Ethik herauszubilden, wird es aber schwierig auf Basis des Buddhismus zu belegen, dass eine Ethik eben ohne höhere Macht entstanden sein könnte.


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10.05.2012 um 16:48
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Existenz ist nicht abhängig von Wissen,
sondern wissen ist abhängig von Existenz
Aber nur aus der Sicht eines Menschen, der "glaubt" alles zu wissen und zu verstehen. Das ist aber nicht der Fall. Jeder ist ein Beobachter, der einen Horizont hat. Etwas was nicht innerhalb dieses Horizontes ist, ist nicht existent und somit nicht da. Natürlich kann ich Behauptungen anstellen, die die Existenz hinter dem Horizont beschreiben, welche aber eben nicht die Existenz beweisen. Und eine Existenz wird immer von einem Beobachter festgestellt, nachdem er den Beweis erlangt ha.


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10.05.2012 um 16:50
@Cricetus
Ich sehe schon, du hast wohl etwas zuviel tendenziös angehauchte Theologie konsumiert. ;)

Der Humanismus stammt nicht aus irgendeiner christlichen Lehre.
Siehe auch hier:
Wikipedia: Humanismus

Aber da kommen wir nicht mehr auf einen grünen Zweig, da du a priori tunlichst ausschließt, dass es eine Ethik gebe, die sich nicht auf Religion gründe, obwohl die Fakten eindeutig dagegen sprechen.


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10.05.2012 um 16:53
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich sehe schon, du hast wohl etwas zuviel tendenziös angehauchte Theologie konsumiert. ;)
Wie kommst du darauf?^^
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Der Humanismus stammt nicht aus irgendeiner christlichen Lehre.
Ich sprach ja auch nicht von "dem Humanismus", weil es den "den Humanismus" nun einmal nicht gibt, sondern von dem Humanismus, der dem evolutionären Humanismus zugrunde lag, also dem, worüber die Zeitgenossen der Erfinder dieser Ethik diskutierten.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber da kommen wir nicht mehr auf einen grünen Zweig, da du a priori tunlichst ausschließt, dass es eine Ethik gebe, die sich nicht auf Religion gründe, obwohl die Fakten eindeutig dagegen sprechen.
Ich tu es nicht a priori und auch nicht gegen die Fakten. Du scheinst nur nicht in der Lage zu sein, mir einen Beleg für deine These zu liefern.


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10.05.2012 um 16:53
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Würde es einen Gott geben könnte man ihn beweisen.
Niederes kann nicht höheres Beweisen , nur Umgekehrt ist dies möglich
Zitat von FossFoss schrieb:Somit ist der "Glaube" an einen Gott, dass was er ist, ein Glaube, entstanden in der Fantasie des Menschen, durch Träume, Sehnsüchte, oder die Angst vor der ungemütlichen Wirklichkeit.
Im Glauben erst offenbart sich Gott dem Menschen, daher ist er weder Fantasie noch sonst was, sondern Erfahrung
Zitat von FossFoss schrieb:Etwas was nicht innerhalb dieses Horizontes ist, ist nicht existent und somit nicht da
Es ist für den Beobachter nicht da, trotzdem existiert es wenn es real ist.
Zitat von FossFoss schrieb:Natürlich kann ich Behauptungen anstellen, die die Existenz hinter dem Horizont beschreiben, welche aber eben nicht die Existenz beweisen
Von einer solche Behauptung war keine Rede von mir
Zitat von FossFoss schrieb:Und eine Existenz wird immer von einem Beobachter festgestellt, nachdem er den Beweis erlangt ha.
eine Existenz wird bewiesen wenn sie beobachtet wird,daß ändert aber nichts , daß die Existenz nicht schon vorher da war


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10.05.2012 um 16:55
@Foss
Und auch nur über den Beweis wüssten wir dass es ihn gäbe. Somit ist der "Glaube" an einen Gott,
..........................
Nein Foss Glaube ist nicht Wissen, wozu glauben wir dann, wenn wir wissen.


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10.05.2012 um 16:57
Früher sah der Beobachter Lichtpunkte, den Mond und die Sonne. Eigentlich sollte ich hinschreiben, früher sah der Beobachter Lichtpunkte, eine grosse erhellende Scheibe und eine Scheibe die mal zum vollen wie zum leeren geht. Der Beobachter besitzt ein beschrenktes Sichtfeld.
Der Beobachter muss ins Detail schauen, sieht aber zuerst nur das Oberflächliche. Man kann nicht davon ausgehen das der Beobachter schon über alles Bescheid weiss, dennoch stellt sich der Beobachter immer als wissend da, dabei muss er erst einmal lernen zu verstehen was er da sieht, bzw. beobachtet.


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10.05.2012 um 16:58
@shauwang

Das ist der versuch, eine Aussage, mit der Aussage zu beweisen.

Die spanische Inquisition hat sich so versucht zu belegen.

"Wir tun Gotteswerk und bringen die Sünder schon früher zu ihm. Wenn das falsch wäre, würde Gott uns aufhalten."

Ich hoffe du siehst die Problematik.


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Gibt es Gott?

10.05.2012 um 16:59
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Niederes kann nicht höheres Beweisen , nur Umgekehrt ist dies möglich
Und warum? Ein Hund weiß doch auch, dass sein Herrchen da ist.
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Im Glauben erst offenbart sich Gott dem Menschen, daher ist er weder Fantasie noch sonst was, sondern Erfahrung
In Form von Einbildung.
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Es ist für den Beobachter nicht da, trotzdem existiert es wenn es real ist.
Aber nicht, wenn du keinerlei Informationen darüber hast.
Zitat von shauwangshauwang schrieb:eine Existenz wird bewiesen wenn sie beobachtet wird,daß ändert aber nichts , daß die Existenz nicht schon vorher da war
Das spielt aber zu dem Zeitpunkt des Beobachters keine Rolle.


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Gibt es Gott?

10.05.2012 um 17:00
@Foss

Kannst du Existenz mal definieren?


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Gibt es Gott?

10.05.2012 um 17:00
@Cricetus
Im Gegenteil, ich belege hier meine Thesen ständig. ;)

Und auch, wie du wieder meinst, der evolutionäre Humanismus gründe sich darauf, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Hier noch mal als letztes ausschließlich für dich:

Ausgehend von den Werten der Aufklärung etablierte sich eine durch Kunst, Wissenschaft und Philosophie inspirierte humanistische Bewegung mit entschieden naturalistischem Charakter. Wesentliche Merkmale des Evolutionären Humanismus sind eine kritisch-naturalistische Weltanschauung, Säkularismus und eine vernunftbasierte allgemeine Ethik (in Abgrenzung zur traditionellen, religiös geprägten Moral).[2][3] Diese Ethik wendet sich gegen die Postulierung von unumstößlichen Dogmen und sieht auch moralisches Handeln in einem evolutionären Prozess begriffen, der sich neuen Erkenntnisgewinnen und veränderten sozialen Begebenheiten anpassen können muss. Darüber hinaus grenzt sich der evolutionäre Humanismus klar von speziesistischen und sozial-darwinistischen Weltbildern ab, welche den Interessen von verschiedenen Spezies oder Individuen prinzipiell ein unterschiedliches Gewicht einräumen möchten.[4]




Mal was nebenbei. Das hier ist übrigens überaus interessant:
Wikipedia: Alternative Zehn Gebote

Schauen wir mal, wie humanistisch die religiösen 10 Gebote sind:
Wo ist die Liebe in den 10 Geboten? (Beitrag von trance3008)


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10.05.2012 um 17:02
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:"Wir tun Gotteswerk und bringen die Sünder schon früher zu ihm. Wenn das falsch wäre, würde Gott uns aufhalten."
Warte warte, ich hab auch einen:
"In der Bibel steht das Wort Gottes! Warum? Weil es in der Bibel steht!"


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10.05.2012 um 17:02
@libertarian
Worauf genau willst du hinaus? Ich hoffe du weißt, dass fast alle an der Aufklärung beteiligten Philosophen insbesondere aber Kant an Gott glaubten? Und dass vor allem Kant seine Ethik immer wieder darauf aufbaute, dass es einen Gott und ein Leben nach dem Tod gibt?


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