@kastanislausDanke dass du dir trotzdem mal die Zeit genommen hast... Ich gehe jetzt nicht auf alles ein, das wird sonst einfach zu umfangreich
:DErst mal dazu: Ich schrieb:
"Ich könnte das, was du geschildert hast, im Grunde bei mir ebenso sagen: Ja, auch ich habe zu tief gegraben... Nur habe ich eigentlich dabei eine ganz andere Erfahrung gemacht: Mein Glaube an Gott hat sich dadurch eher verstärkt und verfestigt."
Darauf fragst Du mich:
"Ja das ist interessant. Es wundert mich aber dass du trotz der Zweifel und Fragen sogar noch mehr Gott vertraust.
Das muss doch irgendwie (vor sich selbst) begründet werden.
zB. wenn ich mir sicher bin dass von mir aus Fiat das beste und sicherste Auto der Welt ist und ich dann eine Reparatur nach der anderen habe und auch von Freunden das selbe höre, wie kann es dann sein dass ich um so mehr von dieser Marke überzeugt bin?
Das leuchtet mir jetzt nicht ein, aber vielleicht hast du dennoch gute Gründe."
Die Liebe !!!
Wenn ich Fiat liebe, werde ich trotz aller Zweifel und Fragen, Reparaturbaustellen und dem was die anderen sagen, dabei bleiben, was ich liebe. Und Liebe kann man nicht begründen.
:DDu schreibst:
"Du hast Recht, die Wissenschaft kann keinen Halt geben, das will sie ja meines Wissens nach auch nicht. Wissenschaft ist so gesehen eine kalte, objektive, pragmatische Lebenserklärung ohne jedes Herz, jetzt mal überspitzt formuliert."
Sie will aber einen Halt geben, indem sie die Dinge um uns herum zu erklären versucht, damit wir sie besser verstehen und das führt dann dazu, dass man sich an den Dingen festhält. (Anstatt an dem, der die Dinge gemacht hat)...
:DDu schreibst:
"Nehmen wir an ich hätte eine Glatze und würde mir sehnlichst Haare wünschen.
Jetzt kaufe ich ein ultra teures Haarwuchsmittel das volle Haarpracht in 3 Monaten verspricht.
Nun hat aber blöderweise die Wissenschaft viel damit experimentiert und belegt dass das ausgemachter Unsinn ist und außer leeren Versprechungen nichts bewirkt.
So ich will aber Haare! Und ich will daran glauben, also kaufe ich die Flasche trotzdem und behandle meinen Kopf damit. Und genau das kann ich nicht. Daran glauben und darauf vertrauen obwohl schon bewiesen wurde dass es nicht stimmt."
Das ist dein Problem. Denn wenn du dran glauben würdest, würden dir wieder Haare wachsen. Allerdings nicht wegen dem Haarwuchsmittel, sondern wegen deines Glaubens. So hat Jesus, wenn es um Heilungen ging immer gesagt: Dein Glaube hat dich geheilt...
:DDu schreibst:
"Tja das mag für dich anscheinend funktionieren.
Nur kann ich mit so Phrasen wie: "In mir selbst nach meinem Selbst suchen", etc. nicht viel anfangen. Ich weiß nicht wie ich in mir suchen soll, in meinen Gedanken? In meinen Erinnerungen? In meinen Gefühlen? Ich wüsste nicht was ich da finden soll was ich nicht schon wüsste
:)Außerdem erklärt mir meine beschränkte Welt nicht die große weite Welt."
Erst mal Stille werden ! Erst mal einfach nur in dich gehen und ruhig werden. Ja fang meinetwegen mit deinen Gedanken an und versuche über dich selbst zu meditieren, wer du eigentlich bist. Es geht nicht um etwas finden, um etwas zu wissen, sondern nur darum, dich selbst besser kennen zu lernen. Wenn du alles abstreifst, was du weißt, was dich beschäftigt, was dich interessiert, womit du dich identifizierst und dich fragst, was am Ende, wenn du alles das mal gedanklich beiseite legst von dir übrig bleibt, dann kommst du allmählich zum Kern deines eigenen Wesens...
:DDu schreibst:
"Ja es ist interessant, aber wie gesagt ich kann dir da nicht weiter folgen weil du mir erst mal erklären musst wie du in dir selbst suchst und was du zu finden erwartest, bzw. erwarten kannst.
Wie gesagt gehe ich sehr wissenschaftlich an die Sache und kann deshalb keinen Erkenntnisgewinn in mir selbst entdecken. Nur außerhalb von mir."
Ich suche gar nichts, ich gehe nur auf Entdeckungsreise in mein Inneres, indem ich wie ich dir oben schon sagte, einfach nur Stille werde, in mich gehe, meditiere und mir eine solche Auszeit zuweilen gebe, wo ich alle anderen weltlichen Gedanken mal wegschiebe. Ich will auch gar nichts finden. Ich lasse mich überraschen. Aber was ich mehr und mehr finde, sind Erkenntnisse.
Wenn du, wie du sagst, schon wissenschaftlich an die Sache heran gehst, wirst du solche Erfahrungen nicht machen können. Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben, deswegen kannst du auch keinen Erkenntnisgewinn in dir selbst entdecken, nur ausserhalb von dir - Weil du auch nur ausserhalb von dir suchst...
:DIch schrieb:
"Wie ich ja schon sagte, für mich ist Wissen dann echtes Wissen, wenn man es selber erfahren hat. Der, welcher die Mikroben als erster selber durch sein Mikroskop gesehen und beobachtet hat, der weiß es !"
Du schreibst:
"Gut du kannst es Glaube nennen, ich glaube dass es Bakterien gibt."
Merkst du was?
:DIch nenne es glauben und du antwortest: Ich glaube, dass es Bakterien gibt... Warum schreibst du nicht: Und ich weiß dass es Bakterien gibt?...
Ich glaube es im übrigen auch...
:DAber Wissen ist für mich etwas anderes. Was wir vermittelt bekommen sind Lehren und Lehrinhalte, man kann es auch Bildung nennen. Oder schlichtweg eine Information ! Das ist alles. Ob sie aber stimmt oder nicht, wer kann das wissen? Doch nur der, der es überprüft hat, oder? Der weiß es wirklich. Der anderen geht nur davon aus, dass es wohl stimmt. Aber der weiß es eigentlich nicht. Der glaubt nur einer erhaltenen Information und dass ziemlich gut !
Ich schrieb:
"Alte Schriften haben oft sehr tiefe Weisheiten und Wahrheiten inne, dazu gehören für mich im übrigen allerdings ebenso auch die theologischen Schriften, die wir heute als zusammengefasstes Buch „Die Bibel“ nennen und kennen. Ich muss nicht alles glauben was da steht, ich muss auch nicht alles verstehen und nachprüfen können. Aber ich kann darin trotzdem für mich ganz persönlich eine Menge an kostbaren Perlen finden, die mir wiederum helfen, mich selbst besser zu verstehen und dadurch auch die Welt um mich herum."
Du schreibst:
"Sicher, allerdings ist für meinen Geschmack das Wissen und die sinnvolle Moral und Ethik so dünn in einen Teppich von Lügen, Amoral, Egoismus, archaischem Denken, etc. gestreut dass es dieses Wissen heute schon bei viel besseren Quellen zu erfragen gibt.
Schau dir nur an wieviel Religionen entstanden sind auf Grund der Bibel.
Jeder legt Wert auf einen anderen Aspekt findet dieses und jenes richtig und jenes und dieses falsch. Man kann doch jeden Unsinn, jedes Verbrechen und jede liebevolle und hilfreiche Tat mit der Bibel begründen. Das ist aber alles andere als gut, das ist absolut pervers und führt zu soviel Missbrauch."
Ähm, ich sehe das ähnlich. Unser Wissen, unsere Moral und Ethik, unsere eigenen Definitionen von freier Marktwirtschaft, Demokratie, Fortschritt und all das, worauf wir unsere Welt erbaut haben ist so dünn wie ein Teppich...
:D - Aber warum ist dann all dies für dich um so viel mehr Wert, dass es dir mehr inneren Halt gibt als etwa dein Glaube?
Man kann auch wissenschaftliche Errungenschaften sinnvoll einsetzen, dass sie dem Menschen ein Segen sind, oder eben zum Fluch der Menschheit einsetzen: Siehe Atombombe ! - Die Erkenntnis als solche ist weder gut noch böse, sondern das was der Mensch draus macht, ist das entscheidende. So ist es auch mit Bibel&Co. - Wenn ich Glaubensschriften nur dazu benutze, um mein eigenes Weltbild damit zu rechtfertigen, werde ich auch genug Stoff darin finden um mich und mein Weltbild und auch andere damit bis in alle Ewigkeit weiterhin ordentlich einwickeln zu können. Wenn ich aber nach der Wahrheit darin frage und nach Antworten für mich und mein Leben danach suche, dann finde ich auch, was ich brauche zu meinem Heil und meinem Segen darin.
Ich schrieb:
"Menschen die sich eigentlich nur mit fremden Federn schmücken, also mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sie selber gar nicht erarbeitet haben, die nicht einmal akzeptieren, dass ein anderer sich seine eigenen Gedanken darüber macht, die haben meiner Ansicht nach auch die Fähigkeit „selber zu Denken“ an der Garderobe abgegeben. Solche akzeptieren nur das, was die Wissenschaft sagt. Sie machen sich vom Wissen anderer abhängig und schmücken mit diesem Wissen der anderen ihr eigenes Haupt, und meinen dann: Seht mal her, wie klug ich bin und was ich alles weiß... Zum kotzen !"
Du schreibst:
"Tja dann bin ich wohl auch zum kotzen.
Ich würde es zwar nicht so bezeichnen dass ich mich damit schmücke.
Aber ich nehme natürlich die fremden Federn und eigne mich deren Erkenntnise an, weil ich NIEMALS die Mittel, die Möglichkeiten, die Zeit, das Wissen, die Kontakte, etc. etc. habe um dieses Wissen selbst zu erarbeiten. Deshalb finde ich es absolut nicht verwerflich sich das Wissen das andere gewonnen haben anzueignen. Nichts anderes tust du doch auch in der Schule oder im Studium. Und selbst wenn du eine Doktorarbeit über ein noch unerforschtes Gebiet schreibst.
Es ist ein winziges Tröpfchen das du beigesteuert hast im Ozean des Wissens der Menschheit."
Sehe ich ganz genauso ! Und natürlich bin ich in dem Punkte selber auch zum kotzen, weil ich mir genauso anderer Leute wissenschaftliche Erarbeitungen zu eigen mache. Nur mit dem Unterschied, dass ich es eben nicht als mein eigenes Wissen bezeichne, sondern dass ich mir ehrlich eingestehe: Ich nehme es denen, die es erforscht haben und folglich wissen mal ab, ich glaube es ihnen. Aber es ist nicht wirklich mein Wissen. Es ist auch nicht verwerflich, sich anderer Leute Erkenntnisse selbst anzueignen. Im Grunde sind es aber nur Informationen über deren Erkenntnisse. Die Erkenntnis als solche kann ich nur erlangen, wenn ich es nachprüfe und dazu haben wir oftmals nicht die Möglichkeit, Gelegenheit, das Geld oder die Zeit... Mehr wollte ich auch nicht damit sagen.
Man soll sich nur mehr darüber bewusst werden, was man da eigentlich annimmt und was es im Grunde genommen ist. Vieles wird doch schon für bare Münze genommen, ohne großartig darüber nachzudenken...
Das beste Beispiel ist doch die Nachricht über den Tod eines Bin Ladens... Ich meine, was wissen Wir denn wirklich darüber? Nichts !
:D - Das einzige was wir bekommen, sind Informationen. Aber können wir prüfen ob sie wahr sind oder nicht? Ein Toter ohne Leiche? Die ist natürlich sogleich im Meer versenkt worden, klar...
:D - Jedenfalls ist das kein echtes Wissen mehr. Das klingt für mich nichteinmal besonders Glaubwürdig...
Ich schrieb:
"Nach meiner Ansicht hat sich Gott den Menschen immer und immer wieder gezeigt. Zwar nicht unbedingt so wie es sich die Menschen gewünscht haben, aber eben auf SEINE Art und Weise."
Du schreibst:
"Wieso auf "seine Weise"? Ist er zu stolz oder arrogant dass er sich auf uns verständliche Weise zeigen kann? Er weiß doch genau wie wir was auffassen, was wir glauben können und was nicht."
Na eben. Du gibst dir die Antwort doch schon selbst ! Er zeigt sich uns immer so, wie wir ihn aufgrund unseres eigenen Entwicklungsstandes auch erfassen können ! Er nimmt Rücksicht auf uns und vergewaltigt und nicht mit seiner Allmacht ! Er weiß eben genau, wie wir was auffassen und was wir glauben können und was nicht. Und dementsprechend hat sich Gott auch immer wieder offenbart, nie anders.
Ich schrieb:
"Sei es ein Moses, der eine Gottesbegegnung mit einem „Ich bin der Ich bin“ in einem brennenden Dornbusch hatte... oder eine Feuersäule die dem flüchtenden Stamm der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens durch das Rote Meer einen Weg bahnte..."
Du schreibst:
"Tja wenn er nur irgendwelchen bronzezeitlichen Hinterwältlern begegnet die wahrscheinlich einen Vulkanausbruch für die Freilassung der Dämonen aus der Unterwelt halten und die denken Krankheiten werden durch Sünden der Vorfahren ausgelöst kann man nun mal als kritischer Mensch etwas ins zweifeln kommen ob diesen Menschen tatsächlich das widerfahren ist was die Schreiber behaupten."
Vielleicht benutzte Gott (aufgrund des Erkenntnisstandes der damaligen Menschen) die Naturgewalten lediglich um sich ihnen darin zu offenbaren? Weil sie es anders nicht hätten glauben können, dass es Gott war?
:DIch schrieb:
"Ich halte es indes nicht für unmöglich, dass sich Gott zuweilen den Menschen auch heute noch in irgend einer Art und Weise offenbart, sodass solche Menschen dann eine eigene „Gotteserfahrung“ haben, die ihnen keiner nehmen kann. Hast du Gott mal darum gebeten?"
Du schreibst:
"Ja habe ich schon x-mal gemacht. Aber anscheinend war er sich zu heilig dafür oder ich zu unheilig? Oder ich habs verkackt und habs nicht bemerkt.
Tja, Pech: Hölle."
Nicht jeder Mensch kann gleich erwarten, dass Gott wortwörtlich zu ihm spricht oder dass er ihn sieht (in einer Vision). Ich bin davon überzeugt, Gott zeigt sich auch dir, aber eben vielleicht ganz anders als du es erwartest? Bleib mal offen und gehe bewusst durchs Leben. Achte auch mal auf die kleinen Dinge, vielleicht findest du doch noch etwas, was dich weiter bringt? Und vergiss mal die Hölle ! Eine Hölle so wie es die Kirche beschreibt, gibt es nicht. Hölle ist ein seelischer Zustand, kein Ort. Und am eigenen seelischen Zustand kann jeder arbeiten, solange er hier auf Erden lebt...
:DIch schrieb:
"Wer immer sich in seinem Größenwahn zu sehr aufbläht, wird meist durch einen einfachen, unbedeutenden Menschen wenn die Zeit kommt, wieder zu Fall gebracht. Insbesondere betrifft das die falschen Götter. Sie alle werden am Ende zu Fall gebracht werden und nur der eine und einzige wahre Gott bleibt."
Du schreibst:
"Naja viele Götter gibt es schon seit 1000en von Jahren, demnach sind die alle richtig?
Oder alle falsch? Sorry das ist wie man sieht wirklich kein gutes Argument für den christlichen Gott.
Es gibt viele ältere Hasen als ihn, die immer noch angebetet werden."
Also erst mal zu dem Text von mir: Das bezog sich auf eine biblische Geschichte des babylonischen Herrschers Nebukadnezar und ich hab dir da versehentlich geschrieben, es handele sich um das Buch Ruth. - Das war ein Irrtum. Es steht im Buch Judith ! Kannst ja mal nachlesen, eine spannende Geschichte... :d
Dann zu deinem Gottesbegriff: Es gibt keinen christlichen Gott ! Genausowenig wie es einen jüdischen oder einen islamischen Gott gibt. Gott besitzt keine Religion ! Gott ist ein Gott aller Menschen ! Wer, wie oder was Gott letztlich ist, weiß niemand ! In jeder Religion beherrschen (leider) vornehmlichst die eigenen Glaubensvorstellungen über diesen Gott den Glauben an eben diesen. Dabei steht doch eindringlichst in der Schrift, man solle sich kein Bild machen von Gott !
Heißt: Alle unsere Vorstellungen von Gott sind wahrscheinlich sowieso falsch. Deswegen sollten wir uns besser auch keine machen.
Ich schrieb:
"Man kann natürlich bewusst so eine Definition für eine Theorie wählen, dass sie gleichsam schon als unumstößlicher Beweis und damit zum Faktum wird."
Du schreibst:
"Also erst mal glaube ich nicht das Theorien = Fakten sind. Die Wissenschaft ist wie du schon selbst gesagt hast immer ein Erklärungsmodell der Realität. Erklärungen sind aber nie 100% außer vielleicht in der Mathematik. Theorien sind Erklärungsmodelle die sich bewährt haben zu denen es Belege und Funde gibt. Mit Hilfe der Theorien können Ereignisse vorhergesagt werden welche dann eintreffen. Sollten sie sich nicht bewähren können sie angepasst oder korrigiert werden.
Nur eines kann nicht korrigiert werden: Die Bibel!"
Theorien sind auch keine Fakten, sonst bräuchten wir auch nicht von Theorien sprechen, sondern könnten es ja gleich Fakten nennen...
:D Ich sehe es so wie du: Es sind Erklärungsmodelle. Und an denen kann noch "gearbeitet" werden...
Aber du hast Recht: Bei der Bibel kann nicht korrigiert werden (Ausser bei Übersetzungsfehlern). Aber jeder kann damit arbeiten. Die Wissenschaft kann ja auch die Naturgesetze nicht korrigieren oder das was ist, kann sie nicht ändern. Nur, was sie daraus ableitet an eigenen Erkenntnissen, Denkmodellen, kann sie überarbeiten... Und genauso kann man mit der Bibel arbeiten
:DDu schreibst:
"Die Relativität von Einstein kann nun noch genauer das Universum erklären und vorher unbekannte Lücken schließen. Aber auch dieses Modell ist sicher nicht vollständig.
Wissenschaft verbessert sich!
Die Bibel leider nicht."
Stimmt !
:DDie Bibel als solche ist wie sie ist. Aber was ist die Bibel? Ist sie nicht auch nur ein zusammen getragenes Werk vieler alter Schriften? Sollte man deswegen die Schriften eines Galilei, eines Kepler, eines Kopernikus, eines Newton oder eines Einsteins so wie sie uns hinterlassen worden sind auch wegschmeißen?
Ich sage auch nicht, dass die Bibel vollständig ist. Sie ist für mich ein "Arbeitsbuch"
:DAllerdings gehören die neu erarbeiteten Erkenntnisse auch nicht als Anhang in die Bibel. Sowenig wie ein Rotstift eines heutigen Wissenschaftlers in die alten Schriften eines Newton gehört. Aber alles entwickelt sich trotzdem weiter. Auch die Theologie von Heute ist ja nicht die Gleiche wie vor 1000 Jahren... Auch da entwickelt sich alles weiter, aufgrund unserer Erkenntnisse. Betrachte die Bibel nicht als unumstößliches Absolutum, sondern mehr als Arbeitsbuch. Was geschrieben ist, bleibt geschrieben - Das sagte schon Pilatus. Aber damit zu Arbeiten ist nicht verboten !
Ich schrieb:
"Was das wirklich ist, das ist oftmals Interpretationssache. So wie mit dem Blitz. Dass es der zornige Gott sein muss, hat nichts mehr mit Wahrnehmung zutun, sondern mit der Interpretation unserer Wahrnehmung."
Du schreibst:
"Das Problem ist nur dass nur die wenigsten Menschen das unterscheiden.
Und ganz besonders in den archaischen Zeitaltern, da hat sich doch niemand das überlegt.
das war der Zorn Gottes und fertig.
Natürlich trifft das wieder nicht auf alle zu, aber auf die allermeisten und der beste Beweis dafür ist dass es heute noch genauso ist.
Du betest, es trifft ein. Ergo: Gott hat geholfen!
Objektive Wahrnehmung? Nicht vorhanden!"
Siehe obiges Beispiel. Hatte ich schon erläutert mit den Naturgewalten...
:DIch kenne solche Beispiele auch: Da geht es einem schlecht, er hat keine Arbeit, ist krank, was weiß ich. Plötzlich beten alle möglichen Leute für ihn und dann bekommt er Arbeit, es geht ihm wieder gut - Ergo: Es muss am Beten gelegen haben
:DDen Rückschluss bilde ich nicht. Weil, das kann ich gar nicht wissen ! Aber ich kann trotzdem sagen: Gott hat geholfen. Ob nun durch mein Gebet, oder weil es Gott sowieso wollte... Und wenn sich nichts ändert? Dann hat das Gebet also nicht geholfen? Kann man auch nicht sagen, weil man es nicht wissen kann ! Hat Gott dann nicht geholfen? Auch das weiß man nicht. Vielleicht ist es nicht gut, wenn derjenige jetzt eine Arbeit bekommt, weil anderes derzeit einfach wichtiger ist für diesen Menschen? Es ist vielleicht noch gar nicht dran? Und vielleicht soll eine Krankheit dem Menschen auch nur Zeit geben, mal Ruhe zu finden, anstatt sich gleich wieder aufs neue in das Arbeitsleben zu stürzen?... Was wissen wir schon?
Aber so vermessen bin ich nicht, dass ich sage: Weil ich gebetet habe, scheint heute die Sonne
:DDas ist wie mit dem Hahn, der meint, die Sonne ginge nur auf, weil er so schön gekräht habe...
Zur objektiven Wahrnehmung möchte ich nur mal fragen: Gibt es so etwas überhaupt? Ist nicht jede Wahrnehmung subjektiv???
:DIch schrieb:
"Wenn du allerdings so argumentierst, dass wir uns nicht einmal mehr auf unsere Wahrnehmung mehr verlassen sollten, denn die könnte ja tausend Fehler beinhalten, verstehe ich nicht, wie du dann so viel Wert auf wissenschaftliche Beobachtungen legen kannst? Denn diese Beobachtungen könnten dann ja auch voller falscher Wahrnehmungen gewesen sein..."
Du schreibst:
"Nein ich sage nicht dass wir uns nicht auf unsere Wahrnehmung verlassen können.
Aber wir können uns nicht auf die INTERPRETATION unserer Wahrnehmungen verlassen."
Das sehe ich genauso !
Was nicht heißt, dass wir nicht mehr interpretieren dürfen. Doch, anders geht es doch gar nicht, oder? Aber wir sollten das Ende offen lassen und es auch zu dem machen, was es ist: Unsere eigene Interpretation - Und zwar mit der Möglichkeit, dass sie falsch sein kann.
Ich schrieb:
"Wenn ich aber von vorne herein schon meine, es ist so, es hat so zu sein, es muss so sein und kann nicht anders sein, darf nicht anders sein, habe ich mich innerlich schon festgelegt und bin ich genauso borniert und dogmatisch, wie jene gegenüber den Beobachtungen eines Galileo Galilei an ihrem alten Weltbild festhielten. Dann kann man nichts mehr lernen, weil man ja schon alles weiß..."
Du schreibst:
"Ok, und jetzt sag mir wer so handelt:
1) Die Wissenschaft deren Weltbild ständig erweitert, in Teilbereichen widerlegt, erneuert, verbessert, angepasst, diskutiert, debattiert, neu definiert wird?
2) Oder die Bibel deren Buchstabenfolge seit Jahrtausenden praktisch 1:1, höchstens mit ein paar Verständnisanpassungen und ungewollten Fehlern weitergegeben wird und die selbst sagt es wäre eine Sünde die von Gott bestraft wird wenn irgendetwas an ihr verändert, weggenommen oder verbessert wird?"
Weder die Wissenschaft noch die Bibel.
:DAllerdings all jene, die die Wissenschaft als eine Art Alibi für ihre eigenen Wahrheiten heranziehen wollen. Und im übrigen auch all jene religiösen Fanatiker, die ebenso die Bibel als Alibi für ihre eigenen Wahrheiten heranziehen wollen !