wow - hier geht´s ja richtig themengerecht weiter.... :-)
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@paxito -
Nein, als Fan würde ich es nicht bezeichnen. Keineswegs. Es ist die Suche, bzw. der Wunsch zu "Erwachen", wobei ich diesen Begriff dem der Erleuchtung vorziehen würde. Und ja, deswegen scheint der Meister (die in verschiedenen Formen erscheint) auch weniger von Erleuchtung zu sprechen, denn eher über letztendliche Wahrheit oder dem Erwachen aus der Identifizierung mit dem Mensch-Sein.
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Die Verstandeskapazität ist begrenzt, ebenso der Geist. Von daher kann eine Vorstellung vom erwachten Zustand eben nur eine Vorstellung sein, jedoch nicht diesen Zustand erfassen oder gar wiederspiegeln.
In dem moment, wo ich mir über etwas eine Vorstellung mache, begrenze ich es auf diese Vorstellung und sehe ich mehr, was tatsächlich ist oder wie es tatsächlich ist.
Dies anzuzweifeln ist auch nur eine begrenzte Vorstellung, was einmal darauf hinweist, sich von jedweder Vorstellung zu lösen.
Es mag durchaus sein, dass es mit buddhitsischen Lehren konform läuft, da im Buddhismus ja auf die Welt als Illusion verwiesen wird.
Da heißt es ja auch so treffend: Dinge geschehen, Handlungen werden vollzogen, doch es gibt keinen Handelnden.
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@KI.21 -
Erleuchtung kann auch im dualen Sinne als Gegenstück zur Verdunkelung gesehen werden. Das, was alles erfasst, wahrnimmt wird durch Identifizierung mit dem Mensch-Sein verdunkelt, begrenzt und erst durch die Erleuchtung kann wieder alles klar wahrgenommen werden, wie es ist und was es ist.
Und ja, das Paradoxe ist, dass die Welt real ist und doch nur eine Illusion/Maya. Für den Menschen, das Mensch-Sein sind all die DInge natürlich real, auch wenn sich alles in einer Illusion abspielt. Ähnlich wie im Traum. Du hältst alles im Traum erlebte für real und fühlst/empfindest sowohl Freude, wie auch Schmerz und Angst. Erst mit dem Aufwachen aus dem Traum erkennst du, dass es nur ein Traum wahr. So in etwa soll es mit dem tatsächlichen Erwachen auch sein, worüber ich mir indes keine Gedanken mache, bzw. sie nicht zulasse, mich nicht mit ihnen idenfiziere.
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Durch intensive Beobachtung ließ sich tatsächlich erkennen, dass wir regelrecht durch dieses Leben geführt werden. Es gibt keine Handlungs- oder Entscheidungsfreiheit. Alles geschieht, wie es geschehen soll. Ergo kann ich getrost loslassen und mich entspannen. Es braucht nur die Beobachtung dessen, was geschieht und der Verstand wird primär für praktische Anwendungen genutzt, wie z.B. Berechnen, Kalkulieren, Termine eintragen, etc., also eine Art "Verwalter" möchte man meinen.
Es gibt von daher auch kein Bereuen/Bedauern etwas getan oder nicht getan zu haben, da sämtliche Handlungen nicht in meiner Hand liegen, sondern es nur so erscheint als ob ich Einfluss darauf hätte.
Verantwortung ist ein Konzept, dem viel Bedeutung beigemessen wird. Doch schauen wir uns um, dann sehen wir viel verantwortungsloses Handeln und wollen eingreifen/korrigieren oder gar bestrafen. Selbst das beruht dann auf weiteren Konzepten von Anstand, Recht & Ordnung, etc.
Warum handeln Menschen verantwortungslos bis hin zum begehen eines Mordes? Weil sie sich dafür entschieden haben, es nicht besser wußten? Nein, weil es zum "Spiel" gehört, eine wahnsinns komplexe Geschichte/Weltgeschichte, die einfach nicht vom Verstand zu erfassen ist. Er kann nur Details herauszirkeln und sich daran festbeißen, es mit Etiketten, Wertungen und Urteilen versehen. Doch letztlich ändert es nichts an dem Weltgeschehen. Das Leben lebt sich selbst, ohne dich zu fragen, ob du damit einverstanden bist. ;-)