chuu207 schrieb:Falls du es noch nicht weißt, die meisten Satanisten glauben an keinen echten Teufel, ihnen ist der Teufel ein Symbol von Weisheit, Selbstständigkeit und Selbstliebe, damit meine ich, dass die meisten Satanisten eigentlich Atheisten sind, die das Bild von Satan mögen.
Das ist ein Kernsatz, über den ich gestern lange nachgedacht habe. Meine jetzige Position:
a) es gibt den Theismus, es gibt den, beispielsweise Islamismus, es gibt den Atheismus ... als lebensphilosophische Ordnungsprinzipien. Alle diese Ordnungsprinzipien sind aber auch gleichzeitig gesellschaftstragend, was nicht unbedingt staatstragend ist; ein Ordnungsprinzip, das die geltende hierarchische lebensphilosophische Hierarchie in Gefahr bringt, ruft die Verteidiger zur Nutzung jeglicher Mittel (auch Youtube) auf,
b) die öffentliche Meinungsbildung ist stets bemüht, dass ein staatstragendes Ordnungsprinzip nicht ins Wanken gerät, weil sonst eine Gesellschaft sich in eine Richtung bewegt, die nicht mehr gesteuert werden kann,
c) die Ausgangsfrage "Muss man vor Satanisten Angst haben?" ist für mich immer mehr eine hochpolitische Frage, die insbesondere durch die geschichtliche Epoche "
Heiliges Römisches Reich deutscher Nation" die Wirkung des Theismus im Zusammenspiel mit dem ordnungspolitischen System verdeutlicht.
Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass jeder Staat sein Denk-, Empfindens-, Lebenssystem versucht zu rechtfertigen, zu verteidigen. So kommt es, dass atheistische Entwicklungsrichtungen zwar nicht wie im Mittelalter bekämpft werden aber so angegangen werden, dass das politische Ordnungsprinzip des Staates nicht in Gefahr ist; bei diesem Kampf scheinen alle Mittel sakros
ankt.
NeonMouse schrieb:Eine davon hat sogar erforgreich ihren Therapeuten verklagen können, der ihr suggstiv diese Erinnerungen eingeflösst haben soll (Patricia Burgus)
, beginnend mit Verfälschungen und nicht nur endend mit der Aussage, dass "kranke Täter" allgemeine Verhaltensprinzipien einer athesistischen, satanistischen Gemeinschaft aufzeigen. Ich bin davon überzeugt, dass es sicherlich Extremfälle geben wird, Extremfälle, wie sie in jeder Gesellschaft vorkommen. Aber indem man sie kriminalisiert wird das staatliche Ordnungsprinzip aufrecht erhalten.
"Muss man vor Satanisten Angst haben?" hat somit die individuelle Betrachtungsebene, die in die Richtung geht, wie sehr hast du dich bereits von den Verteidigern des jetzigen Ordnungsprinzips einvernehmen lassen und in die staatsphilosophische Richtung, die dahin geht, dass ich als Individuum das eigenständige Recht habe, meine eigene Lebensphilosophie zu entwickeln, zu gestalten, jedoch unter Beachtung der Gesetze, die jedoch ihre Basis in der heutigen staatsphilosophischen Richtung haben. Daher ist es
NeonMouse schrieb:Es ist ein dünner Grat
der individuellen Freiheit.
P.S.: mein Beitrag wurde bereits einmal gesperrt, weil ich falsch zitierte - sorry, ich bin es noch nicht gewohnt.