Widersprüchliche Bibelzitate Sammlung
26.11.2010 um 09:41
Wäre es nicht etwas klüger, wenn derjenige, welcher einen Widerspruch gefunden hat, ihn auch gleichzeitig erklärt, damit man danach auch etwas klüger ist als vorher und etwas gelernt hat?
Ich meine, wer suchet, der findet. Und wer nur nach Widersprüchen sucht, der wird auch nur solche finden. Das hilft aber niemandem. Viel interessanter sind doch jene, die solche Widersprüche auflösen und erklären können.
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Widersprüchliche Bibelzitate Sammlung
26.11.2010 um 12:10
Gott: Ich habe keine Opfer geboten. Sie sind mir ein Gräuel!
Gott spricht durch den Propheten Hosea: "Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer."
(Hosea 6, 6)
Durch den Propheten Jesaja spricht Gott: "Ich habe keinen Gefallen am Blut der Stiere, Lämmer und Böcke ... Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel."
(Jesaja 1, 11.13)
Und durch den Propheten Jeremia redet Gott: "So spricht der Herr, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein."
(Jeremia 7, 21-23)
Auch durch den Propheten Amos spricht Gott: "Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich keinen Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören."
(Amos 5, 21-23)
Gott: Bringt mir Opfer dar!
Von Gott sollen aber auch die Anweisungen kommen, dass bei allen Festen Tiere ermordet und verbrannt werden müssen "zum lieblichen Duft für den HERRN", z. B. am Neujahrstag, am Versöhnungstag, zum Passahfest, Wochenfest, Laubhüttenfest oder zum Fest der Erstlingsgabe.
(z. B. 4. Mose 28 und 29)
Bereits beim Auszug aus der ägyptischen Gefangenschaft habe Gott angeblich geboten, "je ein Lamm für ein Haus" zu schlachten, was jährlich wiederholt werden musste.
(2. Mose 12, 3-6.25 f.)
Doch auch im Alltag will jener Gott auf diese Weise täglich "beruhigt" werden*, z. B., indem man ihm "das Fett, das die Eingeweide bedeckt", darbringen muss, "das gesamte Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren, das Fett über ihnen und das an den Lenden sowie die Fettmasse, die er von der Leber und den Nieren loslöst ... Es ist ein Feueropfer zum lieblichen Duft für den Herrn."
(3. Mose 3, 1-17)
Täglich wurden mindestens zwei Lämmer getötet (4. Mose 28, 3-4)
Vor dem Tempeleingang steigt vom Altar der Rauch brennender Kadaver empor und die Gemeinde singt "Halleluja" (z. B. Psalm 135, 1-3).
Und der im Tempel wohnende Gott sagt über diesen Ort: "Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich; hier will ich wohnen, denn das gefällt mir ..."
(Psalm 132, 14)
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Widersprüchliche Bibelzitate Sammlung
26.11.2010 um 12:52
ich denke, die Tieropfer sind symbolisch gemeint. Es könnte sich auf die animalische Seele des Menschen beziehen, die er "opfern" sollte, um seine Seele zu befreien von den niederen Instinkten, Trieben, welche in jener Tierseele im Menschen verankert sind.
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Widersprüchliche Bibelzitate Sammlung
26.11.2010 um 12:57
Komisch dass mir einfach keiner antwortet.
Es ist schon ein Unterschied, ob Gott selber sagt: Hallo ihr da unten auf der Erde, bringt mir gefälligst mal ein paar Opfer dar, oder ob die Menschen es von sich aus tun, weil sie glauben, sich Gott damit wohlgefällig zu stimmen.
Symbolisch war das sicher so nicht gemeint. Man sollte sich erst mal fragen, was ein Opfer eigentlich ist und was es bezwecken soll? Ich denke, der Mensch ist es in erster Linie selbst, der sich aufgrund seiner schlechten Taten und sein sich in ihm meldendes schlechtes Gewissen dann Gott auf irgend eine Art und Weise wieder nähern will und bedient sich dann eines Opferrituals, um den durch seine eigenen Missetaten erzürnt geglaubten Gott wieder milde zu stimmen.
Ob Gott das so will und angeordnet hat, ist eine ganz andere Frage.
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Widersprüchliche Bibelzitate Sammlung
26.11.2010 um 13:04
Die ganze Bibel ist symbolisch. Auch der Auszug aus Egypten ist symbolisch, denn Egypten steht für das unbewusste "Land", aus welchen Gott die Menschen "herausgeführt" hat, in ein neues Land = ein neues Bewusstsein.
Das, was 'übrigbleibt' wird geopfert, als ob man die unteren Sprossen einer Leiter abbricht, um sie weiter oben wieder zu montieren.
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