@nocreditDie Wissenschaft sehe ich keineswegs als "minderwertige" oder gar "störende Komponente" an, im Gegenteil: Im übertragenen Sinne meine ich: Wissenschaft ist nicht alles - aber ohne Wissenschaft ist alles nichts...Dabei reduziere ich aber Wissenschaft nicht auf das Beweistheorem der direkten oder mittelbaren Beobachtbarkeit, sondern in der Voraussetzung, dass alles im Universum nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten (ob erkennbar oder -noch -nicht) abläuft...
Sicher übersteigt es das Auffassungsvermögen des Einzelnen, die Welt in ihrer Ganzheit umfassend bzw. mit der nötigen Komplexität zu erkennen, dennoch halte ich es für möglich und naheliegend, dass sich das aktuelle Weltbild einer Zivilisation einem theoretischen Maximalwert (der Information) immermehr nähert. Wäre ja möglich, dass schon aus informationsenergetischen Gründen irgendwo eine Kapazitätsgrenze auftritt, die nur ein noch fiktiver "Universalcomputer" überschauen, bzw. analysieren kann...(aber da würden dabei wohl wieder andere "Probleme" auftauchen...)
Neugierde ist zwar entwicklungshistorisch gesehen nicht schlecht, aber sicher nicht ausreichend für das menschliche Schöpfertum, welches ja die Welt nicht nur erkennen will - sondern, so weit dies möglich und machbar, sie auch zum "Positiven" (was immer das auch letzlich ist) verändern möchte. Als Bestandteil der menschlichen Identität, die eben nicht nur aus der passiven Nabelschau-Betrachtung von außen besteht, sondern sich von innen, als Teil des "handelnden, aktiven Universums" sieht.
In diesem Sinne würde ich auch den Fatima-Kontext als den Versuch einer "äußeren" d.h. nicht ausschließlich erdmenschlichen Instanz sehen, Gutes zu tun. Und sei es nur, dass uns diese "Prophezeiungen" zum Nachdenken über die Natur dieser uns ja relativ unbekannten Instanz animieren sollen...Damit wir vielleicht irgendwann erkennen, dass das vermeintliche "Wunder" genaugenommen doch kein "echtes Wunder" ist, sondern, wie alles, seine ggf. erkennbare Ursache besitzt...
Den Unterschied zwischen Glauben und Verstehen würde ich auch etwa so sehen, ein "blinder Glaube" mag zwar in einigen Situationen durchaus nützlich sein; das "Verstehen" wäre hier aber die höhere Qualität...Und es ist sicher auch wichtig, dass es neben der konventionell-materiellen Welt auch noch die Erfahrungswelt, bzw. die des Bewusstseins gibt (mit seinen ja mitunter recht eigentümlichen Besonderheiten). In diesem Sinne ist es sicher auch so, dass ein per Definition "universaler Gottesbegriff" unbedingt die Bewusstseinskomponente einschließt (durch die auch das Individuum quasi ggf. zum erkennenden, agierenden, unterscheidenden, "Gott" evolutionieren kann...). Ist also eine Frage des menschlichen Definitionsbereiches.
M.f.G.