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512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Karma ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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16.04.2010 um 18:05
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Die einzige mir sich erschließende Handlung ohne jegliche Absicht wäre eine Handlung "aus Versehen". Wobei man etwas bewirkt, ohne es zu wollen.

Aber wir leben doch nicht "aus Versehen" ???
Unser Handeln bestimmt sich doch nicht "aus Versehen" ???
Das überwinden sogar des eigenen Ichs, das ist es. Sicher Leben wir nicht aus versehen sondern werden angetrieben vom blinden und grundlosen Weltwillen, dessen Erscheinung wir sind.

Alles Glück, jegliche Zufriedenheit - ist in Abhängikeit und auch endlich. Und damit letztlich leidvoll.


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16.04.2010 um 18:08
@Hesher
Zitat von HesherHesher schrieb:Wenn Leben laut des Buddhismus Leid bedeutet, was ist dann das Nirvana? Ich habe schon einiges darüber gelesen, was das Nirvana sein soll, aber grundsätzlich verstehe ich das Prinzip Nirvana nunmal auch nicht.
Es ist die Erkenntnis der Abhängigkeit und Leerheit der Dinge, das loslassen aller Begierden.
Man soll dafür auch was bekommen.^^
Ich zitiere mal kurz wiki:




Methoden zum Erreichen des Nirwanas [Bearbeiten]

Nirwana wird erreicht im Loslassen von allen an einer Welt haftenden Bedingungen (vgl. samsara). Folglich bedeutet Nirwana nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann – die entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung vorausgesetzt – schon im Leben erreicht werden (Zustand des Arhat). Nirwana wird von Buddha an mehreren Stellen des Suttapitaka „das höchste Glück“ genannt [1]. Dieses keinem Entstehen, Vergehen und Anderswerden unterworfene Wohl [2] ist allerdings nicht ein angenehmes Gefühl, sondern ein Glück unabhängig und jenseits von allen Gefühlen, Bedingungen und Gestaltungen [3]. Nirwana ist gleichbedeutend mit innerer Ruhe und besteht im Freisein von aller Unruhe des Geistes, allen Wünschen und Denkvoraussetzungen. Nirwana bezeichnet damit einen spezifischen, aber ungewöhnlichen und gemeinhin unbekannten Geisteszustand. Er wird auch beschrieben als bildlos (animitta), richtungslos (apranihita) und unterscheidungslos (ekalakshana).

Durch intensive Betrachtung eines der drei Merkmale des Daseins („Unbeständigkeit", „Leidhaftigkeit“, „Leerheit“) durchläuft der Meditierende verschiedene Erkenntnisstufen (Vipassanâ-ñâna). Die kontinuierliche neutrale Beobachtung aller Daseinsphänomene (Gefühle, Sinnesobjekte, Gedanken) führt zu einer allmählichen Loslösung und gipfelt in der sogenannten Erfahrung des maggaphala („Moment der Frucht“). Dieses Ereignis, das im Theravada als die eigentliche Erfahrung des Nirwanas gilt, verändert den Meditierenden - führt zu einem „Bruch mit der Welt“. Die Eindringlichkeit und Stärke dieser Erfahrung macht auch den Grad der „Erlöstheit“ eines Menschen aus.
Nirwana aus der Sicht des Mahayana [Bearbeiten]

Im Mahayana hat Nirwana einen positiven Charakter, da hiermit die niederen Aspekte des Ich abfallen (erlöschen) und die Identifikation mit dem spirituellen Ich erfolgt. Nagarjuna sieht das wirklich Reale als Shunyata (»Leerheit«). Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis (Einssein) der »Leere«, aus der und in der alles Vergängliche lebt und Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Geist und Seele. Es ist die Freiheit von der Bindung an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück. Zugleich ist es die Erfahrung der Glückseligkeit im intensiven Wahrnehmen der eigenen Identität mit dem absoluten Bewusstsein. Spirituelle Glückseligkeit wie im »Reinen Land« des Amitabha ist jenseits von gesteigerter menschlicher Freude oder menschlichem Liebesgefühl.


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16.04.2010 um 18:11
@Jimmybondy

Wie gesagt, es ist etwas schwierig für mich mir soetwas vorzustellen, aber auch hier ist im Grunde der rote Faden. Man befreit sich von allen weltlichen, menschlichen Bedürfnissen, um dann eine Erlösung zu erfahren. Das ist, wenn auch nicht in dieser From, Teil vieler, wenn nicht sogar der meisten Religionen dieser Welt.


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16.04.2010 um 18:12
Ich kann mich mit dieser buddhistischen Haltung und Sichtweise, im Leben nur das Leid zu sehen und das Nichtsein als Erlösung zu empfinden nicht sonderlich anfreunden. Auch das absichtslose Handeln als etwas erstrebenswertes anzusehen ist für mich kaum nachvollziehbar.

Schade, aber so bin ich nunmal. Was ich wohl nachvollziehen kann ist das Anhaften an der Materie und am Leben. Dass aber gerade das als Negativ empfunden wird, kann ich wieder nicht teilen. Es kann negativ sein, muss es aber nicht in jedem Falle.

Wir sind Menschen und keine Götter. Wir sind nicht Leidenschaftslos und über alles erhaben ! Und genau dass ist das, was ich an meinen Mitmenschen so liebe und schätze, eben dass sie Unvollkommen sind, dass sie voller Leidenschaften sind, dass sie Fehler machen, dass sie Empfinden können, Freude, Trauer, Wut, dass sie Wünsche und Begierden haben, dass alles habe ich nämlich auch !

Somit sehe ich dahinter auch eine Kraft und die ist sehr eng mit dem, was ich Leben nenne verbunden. Ohne diese Kraft hinter dem Tun und dem Wollen würde alles zu einem unbedeutenden Nichts verschwimmen. Und das wäre für mich nicht erstrebenswert.


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16.04.2010 um 18:15
@Hesher

Wir reden hierbei jedoch nicht von einem Jenseits oder von Dingen, an die man nur glauben bräuchte. Es geht um echte Erkennntis, das ist für mich ein Unterschied.

Ich strebe aber das Nirvana nicht an, auch wenn der Achtfache Pfad ein guter Ratgeber ist und ich die 4 edelen Warheiten anerkenne.


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16.04.2010 um 18:18
@Fabiano

Das absichtlose Handeln kann ja sowieso nicht angestrebt werden und denke Du verstehst die Sache nicht umfänglich, so das Du nun empört bist.

Es ging mir ja im Grunde nur um den Hinweis, das nach dieser Lehre es sehr wohl möglich ist, kein Karma mehr zu erzeugen, ohne jedoch Tot zu sein.


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16.04.2010 um 18:18
@Jimmybondy

Ich habe schon verstanden, dass das Nirvana kein Jenseits, sondern wir uns im Grunde im Jenseits befinden und das Nirvana das Höchste ist, was man als Mensch erreichen, erstreben, was auch immer kann, aber wie gesagt... ich kann's mir nicht emotional vorstellen.


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16.04.2010 um 18:20
Erkenntnis kommt aber nicht von selbst. Sondern entsteht durch Entwicklung. Und eine Entwicklung ist im Stillstand nicht möglich !

Eine Egalhaltung in der Form von Absichtslosem Handeln, sodass das tun genauso sinnlos ist wie das nichttun, wäre aber eine Art Stillstand. Und daher wäre eine Entwicklung nicht mehr möglich. Und ohne diese auch keine Erkenntnis.

Man kann das zwar irgendwo nachvollziehen, aber für mich wäre es nicht erstrebenswert. Das wäre so wie aus dem Tod zum Leben zu gelangen um im Leben zu erkennen: Das wahre Sein ist doch im Nichtsein und um dann wieder aus dem Leben in den Tod überzugehen - Wo man ja vormals auch schon war...

Wozu dann der Umweg, die Zwischenstation "Leben" überhaupt???


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16.04.2010 um 18:34
@Hesher
Zitat von HesherHesher schrieb:Ich habe schon verstanden, dass das Nirvana kein Jenseits, sondern wir uns im Grunde im Jenseits befinden und das Nirvana das Höchste ist, was man als Mensch erreichen, erstreben, was auch immer kann, aber wie gesagt... ich kann's mir nicht emotional vorstellen.
Ja wir sind in keinem Jenseits sonden in einer Leerheit und unser Ich ist nur eine Illusion.
Das zu schlucken dauert seine Zeit und birgt noch viele Einzelkomponenten.

@Fabiano

Natürlich kommt eine Erkenntnis nicht von Selbst sondern ist in dem Falle harte entbehrungsreiche Arbeit welche zudem nichtmal das Ziel zu erreichen verspricht.
Die wenigsten Buddhisten werden je im Nirvana gewesen sein.
Man fängt ja unten und nicht oben an, wie Du es grade darstellst. ;)


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16.04.2010 um 18:36
@Jimmybondy

Ich meinte damit folgendes:

Für den normalen Menschen ist das hier LEBEN und der TOD das Jenseits. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass das Nirvana der höchste SEINszustand ist und das Leben der geringste so wie der Tod in hiesigen Gefilden.


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16.04.2010 um 18:37
@Fabiano

>>Wozu dann der Umweg, die Zwischenstation "Leben" überhaupt???<<

Das ist der blinde grundlose Weltwille dessen Erzeugnis wir sind. Und dieser ist schlecht und unser Leben eine Schuld, etwas was nicht sein sollte....

Das sind freilich nicht die Worte eines Buddha sondern von Schopenhauer. Welcher jedoch große Übereinstimmung in diesen Dingen gefunden sieht, es aber krasser ausdrückt. :D


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16.04.2010 um 18:39
@Hesher

>>
Ich meinte damit folgendes:

Für den normalen Menschen ist das hier LEBEN und der TOD das Jenseits. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass das Nirvana der höchste SEINszustand ist und das Leben der geringste so wie der Tod in hiesigen Gefilden.<<

Nicht das Leben selber, sondern die Anhaftungen darin sind leidvoll.
Nicht das Leben soll überwunden werden.
Aber ich will Euch nicht nerven, sag wenn es genug ist. :)


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16.04.2010 um 18:39
Der einzigmögliche Seinzustand ist im Buddhismus für einen Menschen das Leben. Und dieses ist zudem noch eine Illusion.


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16.04.2010 um 18:44
@Jimmybondy

Mich zumindest nervts nicht, zumindest nicht in einem Thread, der sich um das Karma dreht ;)
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Nicht das Leben selber, sondern die Anhaftungen darin sind leidvoll.
Nicht das Leben soll überwunden werden.
Aber ich will Euch nicht nerven, sag wenn es genug ist.
Aber was ist das Leben ohne Anhaftungen? Man selbst wird geboren und ist ab dann mit Anhaftungen befangen...


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16.04.2010 um 18:46
Naja wie ich schon angedeutet habe, das ist nichts für mich. Leben ist der einzige Seinszustand und dazu auch noch Leidvoll ! Und völlig Grundlos, ein Zwischenprodukt ohne jede Absicht und ohne jeden Sinn.

Der blinde, grundlose Weltwille, den man auch Zufall nennen kann, dem wir unseren Zwischenzustand Leben verdanken indem wir diesen auch noch verneinen und als Leidvoll zu überwinden suchen... Nein, danke !

Tut mir leid, ja doch ich hab das sehr wohl verstanden, aber ist einfach nicht meine Baustelle :D


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16.04.2010 um 18:53
@Hesher

Ja so ist es, man ist von Anfang an in diesen Anhaftungen drin. Ich beobachte es grade schön bei meiner Tochter. Man muss halt später selber was tun. ;)

@Fabiano

Nein Fabiano das Leben ist nicht Grundlos sondern das Erzeugnis des Weltwillens, in dessen Abhängikeit und nicht autark und der Weltwille widerum ist sicher kein Zufall oder ein Nichts, sondern die Triebfeder des ganzen, die Energie.
Aber wie gesagt, da wandeln wir auf Schopenhauers Pfaden und damit ohnehin in einer anderen Sprache.
Es braucht wie gesagt nicht Deine Baustelle sein, aber das Du das System verstanden hättest, das würde mich doch sehr wundern. Zumal wir lediglich eine der 4 edelen Wahrheiten nur kurz und ohne die Verstrickungen und Konsequenzen darin beleuchtet haben, uns nicht um das richtige Verständnis bemühen usw.
Und das werden wir gemeinsam wohl auch nicht erkunden, Du blockst es ja kategorisch ab. ;)


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16.04.2010 um 18:56
@Jimmybondy

Wobei du zugeben musst, dass sich diese Erkenntnis wirklich durch die Weltreligionen zieht. Auch Jesus löste sich von den weltlichen Bedürfnissen und Wünschen, zumindest der biblische Jesus Christus.

Die Religionen predigen, dass nicht das hier und jetzt wichtig ist, sondern das, was uns erwartet und nach dem sollten wir uns richten, laut der Lehren. Aber wer schafft das schon? Wer kann sich von den 'Anhaftungen' loslösen ohne die Gewissheit zu haben, dass es sich dabei nicht nur um Wunschträume und Hirngespinste handelt?
Auch da sagen die Religionen, dass der Glaube und die Überzeugung Berge versetzen.


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16.04.2010 um 18:59
Hier schrieb jemand, dass man erntet was man säät. Meine Frage: Ein kleines Kind, vielleicht 2 oder 3 Jahre alt, verliert seine Familie oder wird von seiner Familie vernachlässigt, allein gelassen, geprügelt oder verhungern lassen... Wo hat denn dieses Kind was gesäät? Wenn ich alleine über so etwas nachdenke glaube ich auch eher an ein Karma.. Obwohl Karma das eigentlich ungerechteste ist, was ich mir so vorstellen kann - was mich dann gleich weiter zum altbekannten Theodizee-Problem leitet...


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16.04.2010 um 18:59
@Hesher

Ich gebe gerne alles zu was ist, kein Problem. :D

Der Buddhismus predigt dieses Jenseits so nicht, das ist ein elementarer Unterschied.
Ich sehe buddistische Bezüge bei Jesus, auch und grade in den Apokryphen.
Etwa im Thomas Evangelium. Aber es wird im Christentum nicht gelehrt sondern verschleiert und spielt keine Rolle. Da genügt der Glaube, hier geht es um Erkenntnis.

Einzig Mystiker wie Meister Eckhart ebnen - ein kleines bisschen- den Weg in Richtung Buddhismus.


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16.04.2010 um 19:08
@Jimmybondy

Wo ist der Unterschied zwischen Glaube und Erkenntnis? Erkenntnis bedeutet halt, dass man etwas wahres eben als Wahrheit erkannt hat, aber kann man die Wahrheit dieser Realität wirklich als Wahrheit erkennen? Da würde man eben wieder bei dem Glauben landen.
Eckhart Tolle kenne ich übrigens und empfinde seine Worte schon als 'wahr'. Irgendwie verstehe ich das was er sagen will.


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