@Hesher Hesher schrieb:Wenn Leben laut des Buddhismus Leid bedeutet, was ist dann das Nirvana? Ich habe schon einiges darüber gelesen, was das Nirvana sein soll, aber grundsätzlich verstehe ich das Prinzip Nirvana nunmal auch nicht.
Es ist die Erkenntnis der Abhängigkeit und Leerheit der Dinge, das loslassen aller Begierden.
Man soll dafür auch was bekommen.^^
Ich zitiere mal kurz wiki:
Methoden zum Erreichen des Nirwanas [Bearbeiten]
Nirwana wird erreicht im Loslassen von allen an einer Welt haftenden Bedingungen (vgl. samsara). Folglich bedeutet Nirwana nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann – die entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung vorausgesetzt – schon im Leben erreicht werden (Zustand des Arhat). Nirwana wird von Buddha an mehreren Stellen des Suttapitaka „das höchste Glück“ genannt [1]. Dieses keinem Entstehen, Vergehen und Anderswerden unterworfene Wohl [2] ist allerdings nicht ein angenehmes Gefühl, sondern ein Glück unabhängig und jenseits von allen Gefühlen, Bedingungen und Gestaltungen [3]. Nirwana ist gleichbedeutend mit innerer Ruhe und besteht im Freisein von aller Unruhe des Geistes, allen Wünschen und Denkvoraussetzungen. Nirwana bezeichnet damit einen spezifischen, aber ungewöhnlichen und gemeinhin unbekannten Geisteszustand. Er wird auch beschrieben als bildlos (animitta), richtungslos (apranihita) und unterscheidungslos (ekalakshana).
Durch intensive Betrachtung eines der drei Merkmale des Daseins („Unbeständigkeit", „Leidhaftigkeit“, „Leerheit“) durchläuft der Meditierende verschiedene Erkenntnisstufen (Vipassanâ-ñâna). Die kontinuierliche neutrale Beobachtung aller Daseinsphänomene (Gefühle, Sinnesobjekte, Gedanken) führt zu einer allmählichen Loslösung und gipfelt in der sogenannten Erfahrung des maggaphala („Moment der Frucht“). Dieses Ereignis, das im Theravada als die eigentliche Erfahrung des Nirwanas gilt, verändert den Meditierenden - führt zu einem „Bruch mit der Welt“. Die Eindringlichkeit und Stärke dieser Erfahrung macht auch den Grad der „Erlöstheit“ eines Menschen aus.
Nirwana aus der Sicht des Mahayana [Bearbeiten]
Im Mahayana hat Nirwana einen positiven Charakter, da hiermit die niederen Aspekte des Ich abfallen (erlöschen) und die Identifikation mit dem spirituellen Ich erfolgt. Nagarjuna sieht das wirklich Reale als Shunyata (»Leerheit«). Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis (Einssein) der »Leere«, aus der und in der alles Vergängliche lebt und Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Geist und Seele. Es ist die Freiheit von der Bindung an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück. Zugleich ist es die Erfahrung der Glückseligkeit im intensiven Wahrnehmen der eigenen Identität mit dem absoluten Bewusstsein. Spirituelle Glückseligkeit wie im »Reinen Land« des Amitabha ist jenseits von gesteigerter menschlicher Freude oder menschlichem Liebesgefühl.