@edwardnewgate Ein Gleichnis im engeren Sinn ist ein in die Form einer Erzählung gekleideter Vergleich. Jesus macht darin alltägliche Dinge wie Saat und Ernte, das Backen von Brot oder das Suchen eines verlorenen Geldstücks zum Bild für die eigentlich unvergleichliche Wirklichkeit des Reiches Gottes. So weist z.B. das Gleichnis vom Senfkorn (Markus 4,30-32) auf den Kontrast zwischen dem winzigen Samenkorn und der großen Senfpflanze hin. Damit ermutigt es, darauf zu vertrauen, dass aus den unscheinbaren Anfängen, die in der Gegenwart schon sichtbar sind, tatsächlich das Reich Gottes erwächst. Die Verwendung der Bilder macht das Gemeinte in der Regel unmittelbar verständlich und lässt die Gleichnisse gut im Gedächtnis haften.
Beispiel 1
Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer
Erklärung des gleichnisses
ließ Jesus das Volk von sich und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Geheimnis vom Unkraut auf dem Acker. 37Er antwortete und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist's, der da Guten Samen sät. 38Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reiches. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit. {Johannes.8,44} 8,44
Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.{1 Korinther.3,9} 3,9
Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau. 39Der Feind, der sie sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. 40Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende dieser Welt gehen: 41des Menschen Sohn wird seine Engel senden; und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da unrecht tun, {Matthäus.25,31} 25,31
Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, 42und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 43Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre!