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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

1.564 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungläubige leben unter einer Käseglocke

24.02.2010 um 20:55
@RedStarlet
Hinterfragen tue ich auch. Dabei sind mir mal folgende Gedanken gekommen:
Als Gott (ich glaube von Moses bei der Übergabe der Gebotstafeln) nach seinem Namen gefragt wurde, antwortete er ICH BIN DER ICH BIN. Das habe ich so ausgelegt, daß er das "ist" oder "sein" bedeutet. Er ist keine Person in unserem Verständnis. Weiter bin ich auch noch nicht gelangt, aber ich glaube, ich ahne, was damit gemeint ist.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 12:21
@RedStarlet
Zitat von RedStarletRedStarlet schrieb:Dies wird u.a. damit begründet, dass archäologische Funde aus dieser Zeit angeblich keine Anzeichen für die Dominanz des Mannes und für Gewalt, Krieg oder Klassenunterschiede ergaben.

Das Zitat ist toll und zeigt, dass mit der Entwicklung der Klassengesellschaft und damit Verbunden die Verteidigung materieller Interessen von Besitzenden die Gewalt zunahm und das Maskuline zum Ideal wurde, dass sich im Glauben an einen männlichen Gott manifestierte und dem Patriachat die Existenzgrundlage gab. Folgerichtig hört die Unterdrückung der Frau auch erst mit der Vergesellschaftung auf.

Damit ich beim Thema bleibe und das ersichtlich ist, weise ich darauf hin, dass ich Gott als ideelles Ding betrachte und dafür materielle Erklärungen suche und finde, mir also Gedanken mache und deshalb sicher nicht diejenige bin, die unter der Käseglocke lebt und Gott als gegeben betrachtet und nicht wagt, das zu hinterfragen.
Ja ich finde das Zitat auch intressant. Wichtig scheint mir aber, das wir die korrekte Reihenfolge der Ereignisse beachten.

Da gab es also vermutlich ein Ur-Matriarchat.

So könnte es ausgesehen haben(wiki)



>>>Zu der Frage, was ein Matriarchat definiert, gibt es unterschiedliche Sichtweisen und Ansatzpunkte. Heide Göttner-Abendroth hat folgende Kriterien definiert:

1. Soziale Merkmale: Die Sippen sind matrilinear strukturiert (Abstammung von der Mutterlinie) und werden durch Matrilokalität und Uxorilokalität zusammengehalten (Wohnsitz bei der Mutterlinie). Ein Matri-Clan lebt im großen Clanhaus zusammen. Biologische Vaterschaft ist neben der sozialen Vaterschaft zweitrangig.
2. Politische Merkmale: Das politische System basiert auf Konsensdemokratie auf verschiedenen Ebenen (Sippenhaus, Dorf, Regional). Delegierte agieren als Kommunikationsträger zwischen den verschiedenen Ebenen. Es handelt sich um so genannte segmentäre Gesellschaften, die sich durch das Fehlen einer Zentralinstanz auszeichnen (regulierte Anarchie).
3. Ökonomische Merkmale: Es handelt sich meistens um Garten- oder Ackerbaugesellschaften. Es wird Subsistenzwirtschaft betrieben. Land und Haus sind im Besitz der Sippe und kein Privateigentum. Die Frauen haben die Kontrolle über die wesentlichen Lebensgüter. Das Ideal ist Verteilung und Ausgleich und nicht Akkumulation. Dieser Ausgleich wird durch gemeinschaftliche Feste erreicht. Es handelt sich um so genannte Ausgleichsgesellschaften.
4. Weltanschauliche Merkmale: Der Glaube, in der eigenen Sippe wiedergeboren zu werden, und der Ahnenkult bilden die Grundlage der religiösen Vorstellungen. Die Welt gilt als heilig. Die Erde als die Große Mutter garantiert die Wiedergeburt und Ernährung allen Lebens. Sie ist die eine Urgöttin, die andere Urgöttin ist die kosmische Göttin als Schöpferin des Universums. Es handelt sich um sakrale Gesellschaften.<<<<




Das ist also tatsächlich nicht das Gegenteil des bis heute anhaltenden Patriarchats, der Männerherrschaft, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte.

Eine Frauen>herr<schaft hat es zu diesen Zeiten nicht gegeben!

Gemeint ist mit diesem Matriarchat, das die Frauen Kulturbildend und prägend gewirkt haben, jedoch niemand herrschen brauchte.

Ein elementarer Unterschied!

Dann könnten wir berücksichtigen, das die ältesten Menschenähnlichen Skelettfunde, beinahe 6 Millionen Jahre alt sind.

Der moderne Mensch, der Homo Sapiens Sapiens wandelt mindestens 160.000 Jahre hier auf Erden rum.
Zumindest ist das der älteste mir bekannte Skelettfund, man kann sicher noch ein paar Jährchen drauf legen.

Gewalt, Kriege und auch der Städtebau finden sich in diesem langen Zeitraum nicht, das beginnt erst mit der sogenannten moderenen Zivilisation vor einigen Tausen Jahren.
Wohl aber kennt man heutzutage ärchologische Funde, etwa aus der Eifel, wo es die oben genannten Clanhäuser gab.

Ich zitiere nochmal Wiki:

>>Der männliche Heros gilt als Gefährte und Geliebter der Göttin. Sein Symbol ist die Sonne. Er durchläuft die Stadien Initiation im Sinn der Vollbringung von Heldentaten, Heilige Hochzeit mit der Göttin sowie Opfertod und Wiedergeburt durch die Göttin. Im Verhältnis zur Göttin repräsentiert er den sterblichen Menschen.<<

Das ist der Sonnengott, wie es ihn auch im Ur- Matriarchat gab.

Dieser Sonnengott, befindet sich zu aller Anfang an in jedweder "moderenen" Zivilisation, seien es die Sumerer, Babylonier, oder auch Ägypter.

Und zwar als sich langsam durchsetzendes, plötzlich vorhandenes herrschendes Element!

Zu Anfang gab es noch die Mitkonkurrenz diverser Götter, aber der Sonnengott setzte sich langsam durch.

Besonders deutlich wird das in Ägypten unter der Regierung Echnatons.

Dieser hob den Sonnengott "Aton" zu neuen Ehren, zum alleinigen Gott.

Es wird vermutet das als die Juden damals aus Ägypten auszogen, auf der Suche nach dem gelobten Land, das es grade dieser Gott war, welcher mitgenommen wurde.

Und damit wäre dieser Gott genau DER zornige Gott aus dem alten Testament.

Schauen wir nochmal auf die früheren Zeiten. Da repäsentierte diese Sorte Gott den sterblichen Menschen.

Und dessen Zorn sehen wir nunmal heute noch täglich.

Und es verhält sich andersrum als Du vermutet hattest, weshalb ich nochmal darauf zurück gekommen bin.

Nicht kamen im Zuge der Städte, Schutzmauern, Gewalten und Kriege das Patriarchats dazu, sondern überall da wo dieses Patriachart die Macht, die Herrschaft ansich gerissen hatte, kam es zu diesen Kulturen, Städten, Sonnenkulten und eben auch zur besagten Gewalt, Tod, Zerstörung und der ganze Rest.

Das hört untrennnbar zusammen.

- Bis heute.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 12:43
Falls das Thema intressiert, hab ich noch eine spannende Ergänzung.

Und zwar lasse ich kurz das Alte Testament selber sprechen:

Jer 44,15 Da antworteten alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern opferten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine große Schar, sowie alle Leute, die in Ägypten und in Patros wohnten, dem Jeremia:
Jer 44,16 Was das Wort betrifft, das du im Namen des Herrn zu uns gesprochen hast, so hören wir nicht auf dich.
Jer 44,17 Vielmehr werden wir alles, was wir gelobt haben, gewissenhaft ausführen: Wir werden der Himmelskönigin Rauchopfer und Trankopfer darbringen, wie wir, unsere Väter, unsere Könige und unsere Großen in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems es getan haben. Damals hatten wir Brot genug; es ging uns gut und wir litten keine Not.
Jer 44,18 Seit wir aber aufgehört haben, der Himmelskönigin Rauchopfer und Trankopfer darzubringen, fehlt es uns an allem und wir kommen durch Schwert und Hunger um.

[...]

Jer 44,27 Seht, ich wache über sie - zu ihrem Unheil, nicht zu ihrem Heil. Alle Judäer in Ägypten werden durch Schwert und Hunger umkommen und völlig vernichtet werden.
Jer 44,28 Nur wenige werden dem Schwert entrinnen und aus Ägypten ins Land Juda heimkehren und der ganze Rest von Juda, der nach Ägypten ausgezogen ist, um sich dort niederzulassen, wird erkennen, wessen Wort sich erfüllt, das meine oder das ihre.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 18:21
@Jimmybondy
@Fritzi
@RedStarlet

Ich würde jetzt mal frech behaupten,
dass es die Frauen waren
welche das Patriarchat freiwillig angelegt haben.

Eine Frau und ihr Nachwuchs will gerne versorgt sein und sich gerne versorgen lassen.
Ein Frau und ihr Nachwuchs will gerne beschützt sein und sich beschützen lassen.
Frauen sind auch unbewusst "schlau" und überlassen den Männern die Hosen, die sie aber nie wirklich aus der Hand geben.
Erst ab dem Industriezeitalter wurde den Frauen das Patriarchat lästig,
da sie sich auch ohne sich im Horizontalgewerbe zu erniedrigen, selbst durch Arbeit versorgen konnten.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 18:39
@Naturell

Na das scheint mir eine wage Spekulation ohne Anhaltspunkt.

Frauen in diesen Gesellschaften wahren wohl behütet, geschützt, versorgt und all dies.

Hast Du also was handfestes, oder ist das nun so ein Glaubensding von Dir? :D


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 18:50
@Jimmybondy

Ja ich hätte da sehr vieles Handfestes.

Nehmen wir nur mal die Körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau
Nehmen wir nur mal die überlegene Sozialkompetenz der Frau.
Nehmen wir mal die Idee, dass es früher tatsächlich noch so war, dass die meisten Arbeiten
körperlich sehr anstrengend waren,
und die Evolution schon gewusst hat, dass die Frau viel, viel besser auf den eigenen Nachwuchs achtet, als ein Gehirn mit sex-MUSKEL

Der Menschliche Nachwuchs brauch immerhin ziemlich einige Jahre, bis er selbstständig für sich zu sorgen weis.
Und Frauen sind manchmal auch der Herr im Haus, wenn man es ihnen gar nicht anmerkt :D


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 18:55
Sozial kompetent sind Frauen eher untereinander und Männer hatten in der Erziehung schon großen Einfluss, aber nicht direkt mit der Versorgung und deine Schilderung des industrieellen Zeitalters wirkt wenig realistisch.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 18:58
@Naturell

Das erklärt aber nicht den Widerspruch welchen ich sehe.

So waren Frauen in den hier von mir skizzierten Verhältnissen viel näher dran an den Attributen (versorgt, beschütz) die Du aufzählst, als in den späteren patriarchaten Strukturen.

>>Wenn ich mir das so anschaue, dass die Frau viel, viel besser auf den eigenen Nachwuchs achtet, als ein Gehirn mit sex-MUSKEL<<

Matriachart:

Göttin:= die Welt ist heilig, Ernährung alles Lebens
Gott:= repräsentiert den sterblichen Mensch

>>überlegene Sozialkompetenz der Frau.<<

Die Frauen haben die Kontrolle über die wesentlichen Lebensgüter. Das Ideal ist Verteilung und Ausgleich und nicht Akkumulation

usw.

;)


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 19:14
@Jimmybondy

Ja jimmybondy,
und deswegen muss dem Versorger auch vorgetäuscht werden (Motivation) (der hat ja schließlich auch ein Selbstwertgefühl) - dass er bestimmen darf, wenn er zu hause ist.

Ich denke nicht dass, unsere patriarchale Gesellschaftsform eine Erfindung der Männer war,
sondern eine Erfindung der Evolution und im ganz besonderen ein intelligenter und sozial schlauer Schachzug der körperlich etwas benachteiligten Frauen.

Dass das ganze irgendwann aus dem Gefüge geriet hat damit zu tun, dass wir leider auch
Gewohnheitstiere sind, und die Evolution halt ihre Zeit braucht.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

25.02.2010 um 20:55
Über den Zustand vor unserer Kultur ist nur wenig gewiss. Ich finde den Gedankengang sehr interessant und hab diesen in ähnlicher Form auch schonmal verfolgt.

Mein Fazit ist, daß der Mensch sich in der Geburtsstunde unserer Kultur in einen Rechtsstreit mit Gott und der ihm zugrunde liegenden Natur begonnen hat.

Der Prozess begann möglicherweise mit der Annahme daß das Eigene Leben nicht nur schützenswert ist sondern gleichzeitig auch mehr Wert hat als alles andere Leben. Eine Bewertung die aus Stolz, Eitelkeit oder einfachem Höhenflug entsprungen sein mag. Anstoss mag auch eine Geistige umorientierung gewesen sein, die abverlangte, mehr Zeit für die Gedanken als für den Überlebenskampf zu haben.

Anfangs äusserte sich dies nur durch starke Sesshaftigkeit die darauf abzielte sich von Gott und der Natur unabhängig zu machen. Dies ist jedoch eine Wunschvorstellung die nur durch das selbst kreirte Recht zustande kommt, daß der Mensch mehr Wert hat und daher auch alles nehmen und nichts geben muss. Gott gab es zur anfangszeit nicht in der Form wie wir Ihn heute als viele Definitionen finden können, die Natur hat Ihre eigenen Gesetze und Wesenheiten die am Anfang des Prozesses noch wohlbekannt waren doch nach und nach an bedeutung verloren indem der Mensch seinen Erfindungsgeist einsetzte um die Lebensparameter für sich und seinesgleichen zu verändern.

Jedoch konnte und kann man nicht alles kontrollieren, das Wetter vernichtete Ernten, Kinder starben und Unglücke und Katastrophen kamen immer wieder. In diesen Zeiten der Not erinnerte sich der Mensch dann gerne an seine Götter und sucht dort um Hilfe. Da sie sich aber immer weiter davon entfernten, die Welt als Einheit oder als Lebensraum für viele Lebewesen zu sehen, fanden sie auch keinen Kontakt mehr zu Ihrer wahren Natur.

Glaubensgemeinschaften konnten sich bilden die oft dadurch gesegnet waren, daß noch einige Wenige unter Ihnen waren, die einen Kontakt herstellen konnten. Eifrig versuchte man die Göttlichkeit zu modernisieren indem man Ihre Weisheit in Wissen verwandelte. Was selbstverständlich zum scheitern verurteilt war und ist.

Durch die hohe Anzahl an Besitztümern gab es auch mehr Streitigkeiten um Land, Tiere und allerlei Firlefanz der die Menschen so beschäftigt hält. Als Richter dieser waren es erst Priester und als man merkte daß die Götter ja garkeine Ahnung von der Moderne haben können wurde der Anwalt geboren.

Wenn etwas schiefgeht was wir nicht kontrollieren können, dann braucht es trotzdem eine Erklärung da wir uns als Menschen keinerlei blöße erlauben können in unserer Höherwertigkeit. Gott ist da ein für die heutige Zeit leichter Begriff um solche Dinge zu kompensieren. Er vertritt all das was wir verloren haben und was als nicht erfassbar gilt, aber dem wir dennoch unterliegen auch wenn wir dagegen ankämpfen.

Er steht als große Schublade für die vielen Erfahrungen die uns unsere wahre Natur eigentlich erfahren lassen würde, wenn wir uns nicht über sie stellen und mit Füßen treten würden.

Irgendwann wird der Mensch vieleicht erkennen, daß man den Hunger nicht besiegen kann indem man einfach noch mehr Essen produziert. Denn das führt wie bei Jeder anderen Population zu noch mehr Wachstum und folglich noch mehr Hunger. Alles andere ist purer Idealismus der bisher immer an der Gier der Menschen gescheitert ist. Eine Gier die auf dem Irrglauben basiert, mehr Wert zu sein und das Recht zu haben, zu nehmen.

Hat nich wirklich direkt was mit Thema und der Diskussion über männlein und weiblein zu tun, aber ich fand den Gedankengang doch irgendwie passend was die Ansicht von Gläubig und Ungläubig sowie die Anfänge der Kultur angeht, also, weitermachen ^^

Gruß
Gondolfino


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

26.02.2010 um 11:49
@Naturell

>>Ich denke nicht dass, unsere patriarchale Gesellschaftsform eine Erfindung der Männer war,
sondern eine Erfindung der Evolution und im ganz besonderen ein intelligenter und sozial schlauer Schachzug der körperlich etwas benachteiligten Frauen.

Dass das ganze irgendwann aus dem Gefüge geriet hat damit zu tun, dass wir leider auch
Gewohnheitstiere sind, und die Evolution halt ihre Zeit braucht.<<


Du folgst einer klassischen Deutung wie es die Kirche selber indoktriniert hat.
Hast Du Dich mal mit der These dieses Ur-Matriacharts auseinander gesetzt?
Wenn wir dies als gegeben aktzeptieren wollen kommt man nicht umhin festzustellen,
das wenn schon Frauen das Patriachart angeleiert hätten, das dies dann kein schlauer Schachzug sondern ein deutlicher Schnitt ins eigene Fleisch gewesen sei, was auch vorher nicht übersehen hätte werden können.

Da scheinen mir die Katastrophentheorien wahrscheinlicher.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

26.02.2010 um 18:58
@Jimmybondy
Nun, eines meiner Hobbys ist die Archäologie
und ich lebe im Land der von den Römern so genannten Räter/Etrusker.

Ich habe sogar Latené -Zeitliche Bronzeanhänger ausgegraben die belegen,
dass man in der Eisenzeit eine besondere Frauen-Mutter-Verehrung als Gottheit praktizierte.

Aber deswegen denke ich auch, dass das Patriarchat keine Willkür männlicher Eitelkeit ist,
sondern dass es einfach biologische und psychologische Zusammenhänge gibt
die sich nach den Umständen der Zeit und der damaligen Welt so ergeben haben.

Man kennt die Kultur und Lebensweise der Etrusker - (die Kulturgeber der Räter)
Es waren immer die Männer, die andere Privilegien hatten als die Frauen
aber deswegen hatten die Frauen auch andere Privilegien als die Männer.

Ich persönlich würde mir auch heute kein absolutes Matriarchat wünschen,
da das wenigstens doppelt so viel Scheiße wäre, wie ein absolutes Patriarchat,
dazu kenne ich die Frauen zu gut.

Und das was ich über die Frauen kenne, ist nach meiner Überzeugung auch die Psychologie
die zwangsweise zum Patriarchat geführt hat.

Heute leben wir in einer Zeit mit mit Lebensumständen, in der es weder ein Patriarchat noch ein Matriarchat brauchen, da wir aufgeklärte und moderne Menschen des 21. Jh. sind, oder wenigstens sein könnten, wenn wir nicht zwanghaft unser Kultur der eitlen Affen
weiterpflegen wollten.

Wir brauchen uns nur klar zu machen, dass wir nicht mehr in der Welt unserer Väter und Ahnen leben, sondern in der unserer Kinder.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 10:51
@Naturell


Ich denke auch, das es ohne psychologische Zusammenhänge keine Wandlung gegeben hätte. Warum diese Wandlung aber biologisch sein
solle, verstehe ich nicht.

Die Kulturen der Römer oder auch Etrusker waren ja bereits patriarchisch.

Der Übergang zum reinen Monotheismus hat das ganze nur noch mal untermauert, für die nächsten 2000 Jahre bis heute also quasi lediglich noch mehr zementiert.

Wie wir heute idealerweise Leben könnten, an dem Punkt waren wir genaugenommen noch nicht. Bei meinen Ausführungen handelt es sich bisher nur um eine Betrachtung dessen was vielleicht war.

Ich finde das Du auch nicht wirklich präzise auf das Gesagte eingegangen bist da sonst klar wäre, das dieses gemeinte Matriachart gar keine Frauen-Herrschaft war.

Und dennoch ist Deine Vermutung natürlich richtig, sicher gehe ich davon aus, das eine Rückbesinnung auf diese alten Werte etwas bringen könnte.

Das die Welt heilig sei wie damals angenommen wurde, ist ja etwa im Grunde deckungsgleich zu der Ansicht, das wir in der Welt unserer Kinder leben... ;)

Was nun Deine Bewertung der Frau ansich angeht, so scheint sie mir durch Deine persönlichen Erfahrungen geprägt, welche offensichtlich nicht grade positiv waren.

Ich möchte aber zu bedenken geben, das die Eigenschaften welche Dich wohlmöglich stören, eventuell lediglich Nachahmungen der Verhaltensweisen von Männer sind.

Ein Mann der agressiv wirkt, gilt ja als Alphatierchen, Gesund, Kraft strotzend, stark, also irgendwie positiv.
Eine Frau welche diese Verhaltensweise an den Tag legt, gilt gemeinhin einfach als hysterisch.^^


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 12:25
@Fritzi

Weißt du was? Genau der Gedanke ist mir vor einigen Nächten auch gekommen, nur dass ich Gott schon noch als Person sehe. Ich habe allerdings an den Satz (der möglicherweise auch der ist, den du meinst, nur in einer anderen übersetzung) "Ich bin der, der ist" gedacht.
Meiner Meinung nach ist das ein sehr wichtiger Satz wenn's um das Verständnis geht, genau wie:

""Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung."


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 12:27
@Hesher
@Fritzi

Jo da gibt es mehrere Übersetungen:

Ich werde sein, der ich sein werde. (Lutherübersetzung) Ich bin, der ich bin. (Elberfelder Übersetzung; Schlachter-Übersetzung; Vulgata – lateinische Übersetzung) Ich bin der ‚Ich-bin-da’ (Einheitsübersetzung)

Ich werde da sein, als der ich da sein werde (Übersetzung nach Buber/Rosenzweig – s.o.) Ich werde es sein, der ich es sein werde. (Benno Jakob – jüdischer Exeget, 1. H. 20. Jh.) Ich bin da, so wie ich da sein werde (Helen Schüngel-Straumann – feministische Exegetin)

Ich bin der Seiende (Septuaginta – griechisches Altes Testament

http://www.gutefrage.net/frage/gottes-name-ich-bin-der-ich-bin-was-heisst-das

Aber was ist da nun für Euch die Essenz draus?


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 12:30
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Aber was ist da nun für Euch die Essenz draus?
Tut mir leid, dass ich frage, aber was genau meinst du mit Essenz?


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 12:31
@Hesher

Kein Prob,
mich intressiert die Erkenntnis welche ihr gefunden habt.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 12:35
@Jimmybondy

Ich für meinen Teil würde es (noch) nicht als Erkenntnis bezeichnen, obwohl ich schon finde, dass der Satz "Ich bin der, der ist" Gott am besten beschreibt. Warum? Weil Gott einfach ist. Er ist nicht Mann, nicht Frau, nicht schwarz, nicht weiß. Er ist, der er ist...


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 16:48
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Ich denke auch, das es ohne psychologische Zusammenhänge keine Wandlung gegeben hätte. Warum diese Wandlung aber biologisch sein
solle, verstehe ich nicht.
Ja ich kann Dich verstehen,
aber die Biologie ist nun mal das was den lebendigen Dingen ihre Eigenschaften gibt.
Wir haben uns ja auch nicht selbst gezüchtet, sondern es war der Lebenstrieb und tausend andere Einflüsse die uns zu dem gemacht haben was wir sind.
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Die Kulturen der Römer oder auch Etrusker waren ja bereits patriarchisch.
Ja natürlich waren sie patriarchal, aber waren sie das wirklich?
Schließlich kannten sie ja keinen Monotheismus .~^

Was ich eigentlich sagen möchte jimmybondy:

Wenn wir Schlüsse ziehen, dann müssen diese in der umgekehrten Logik
ihre Richtigkeit beweisen, denn sonst wären unsere Schlüsse nur Wunschdenken.

Psycho-Logik ist ziemlich kompliziert.

Wenn also die Frauen immer schon die wahren Königinnen des Seins
und uns begattungs - und geltungssüchtigen Halbaffen in sozialer Kompetenz - biologisch und "evolutionsmotiviert" haushoch überlegen waren, aber uns natürlich auch dafür benötigten, damit wir sie und ihren/unseren Nachwuchs versorgten und beschützten, dann war es auch notwendig uns immer zu zu schmeicheln um uns bei Laune zu halten und zwar so, dass wir das auch authentisch glaubten. .~^

Ja ich weis jimmybondy dass Dir dieser Gedanke nicht besonders behaglich ist.
Aber auch Liebe und all unsere Vorstellungen darüber sind irgendwie Chemie und Biologie.

Die Frauen waren also immer schon die wahren Herrscher über unsere Dummheit :D
und nur wir sollten und mussten deshalb glauben dass es anders herum wäre,
und was wir einfach noch immer nicht verkraften können :D :D


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

27.02.2010 um 16:57
@Jimmybondy
@Hesher

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Doch, noch eine "Kleinigkeit"!
Allein dieser eine kurze Satz hat nun schon so viele Übersetzungsvarianten. Da ist es doch wohl nicht weit gefehlt, wenn man annimmt, daß die ganze "heilige Schrift" in der Weise "zusammengeschustert" wurde, wie es die Übersetzer denn für Richtig hielten.
Trotzdem bin ich überzeugt, daß der "rote Wahrheitsfaden" von A bis Z durchläuft. Also nur bitte nichts wörtlich nehmen.


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