Die Scharia
Die Scharia
31.05.2010 um 13:31Die Scharia ist kein Ding, auch kein Grundgesetz oder Gesetzeskodex. Sie ist eine Rechtsordnung, eine Lebenshaltung des Individuus und der Gemeinschaft, die sich an den göttlichen Befehlen und Empfehlungen orientiert.
Dabei muss man zwischen Grundprinzipien (Usul, Aamm = allgemein) und Einzelbestimmungen (Ahkam, Chass = Speziell) unterscheiden.
Ein Grundprinzip ist bsp. "Gott hat die Versorgung auf der Erde Halal (= erlaubt) gemacht". Haram (verboten) ist nur, was durch Einzelbestimmungen als verboten bekannt ist.
Daher sollten Muslime bei Dingen, bei denen sie sich über die Frage Halal oder Haram nicht sicher sind, ihnen aber kein Beweis für ein Verbot bekannt ist, erst einmal von Halal ausgehen und sich dann näher informieren.
Bsp. sind alle Meereswesen zunächst einmal Halal (Grundprinzip, bestärkt durch eine Aussage des Propheten) - Nun gibt es aber auch bsp. Raubfische mit Klauen oder giftige Tiere etc ... In diesem Fall heben Einzelbestimungen allgemeine Prinzipien auf.
Oder nehmen wir das Zinsverbot.
Grundsätzlich ist jede Form des Tauschens mit Tauschgütern, also jede Form des Kaufvertrags erlaubt. Nun tritt aber das Zinsverbot hinzu und schränkt diese allgemeine Aussage sozusagen ein bzw. setzt sie in eine Fall außer Kraft, nämlich wenn Zinsen im Spiel sind.
Leider sind den meisten Muslien nur die Einzelestimungen bekannt. Dadurch können sie das "System Scharia" nicht ausreichend begreifen und erklären und politische Parteien können leicht auf Stimmenfang gehen, indem sie emotional besetzte Teilbereiche wie bsp. "Öffentlichkeit und Moral" oder eben einzelne Strafmaßnahmen in den Fokus stellen.
Dabei muss man zwischen Grundprinzipien (Usul, Aamm = allgemein) und Einzelbestimmungen (Ahkam, Chass = Speziell) unterscheiden.
Ein Grundprinzip ist bsp. "Gott hat die Versorgung auf der Erde Halal (= erlaubt) gemacht". Haram (verboten) ist nur, was durch Einzelbestimmungen als verboten bekannt ist.
Daher sollten Muslime bei Dingen, bei denen sie sich über die Frage Halal oder Haram nicht sicher sind, ihnen aber kein Beweis für ein Verbot bekannt ist, erst einmal von Halal ausgehen und sich dann näher informieren.
Bsp. sind alle Meereswesen zunächst einmal Halal (Grundprinzip, bestärkt durch eine Aussage des Propheten) - Nun gibt es aber auch bsp. Raubfische mit Klauen oder giftige Tiere etc ... In diesem Fall heben Einzelbestimungen allgemeine Prinzipien auf.
Oder nehmen wir das Zinsverbot.
Grundsätzlich ist jede Form des Tauschens mit Tauschgütern, also jede Form des Kaufvertrags erlaubt. Nun tritt aber das Zinsverbot hinzu und schränkt diese allgemeine Aussage sozusagen ein bzw. setzt sie in eine Fall außer Kraft, nämlich wenn Zinsen im Spiel sind.
Leider sind den meisten Muslien nur die Einzelestimungen bekannt. Dadurch können sie das "System Scharia" nicht ausreichend begreifen und erklären und politische Parteien können leicht auf Stimmenfang gehen, indem sie emotional besetzte Teilbereiche wie bsp. "Öffentlichkeit und Moral" oder eben einzelne Strafmaßnahmen in den Fokus stellen.
geeky
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
beschäftigt
dabei seit 2010
dabei seit 2010
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Die Scharia
31.05.2010 um 13:33@derbote
Und warum ist dir das wichtiger als die Unmenschlichkeiten, die nachweislich von der Sharia ausgehen?
derbote schrieb:das heist also, du kennst sie auch nur vom hören und sagen.Woraus glaubst du das "also" schließen zu können?
Und warum ist dir das wichtiger als die Unmenschlichkeiten, die nachweislich von der Sharia ausgehen?
Die Scharia
31.05.2010 um 13:35Wer die Grundlagen islamischen Rechtsverständnisses (Al- Usul) nicht kennt, wird von eine Fettnäpfchen ins andere treten, wenn er damit konfrontiert wird. Das gilt bsp. auch für die verschiedensten missionarisch engagierten jungen Muslime, welche Videobotschaften etc. versenden.
Ohne Grundkenntnisse über die Usul ist man aufgeschmissen.
Ohne Grundkenntnisse über die Usul ist man aufgeschmissen.
Die Scharia
31.05.2010 um 13:38@nurunalanur schrieb aber, dass die Scharia eine Sache zwischen dem Individuum und Gott ist !
Dann allerdings kann sie keinen allgemeingültigen Charakter darstellen und schon gar keine Rechtsordnung. Sie wird aber in einem islamischen Staat als Rechtsordnung und damit allgemeingültig verankert. Im weiteren werden Zuwiderhandlungen auch entsprechend geahndet und dabei wird nicht gerade zimperlich vorgegangen...
@DahamImIslam
Dann allerdings kann sie keinen allgemeingültigen Charakter darstellen und schon gar keine Rechtsordnung. Sie wird aber in einem islamischen Staat als Rechtsordnung und damit allgemeingültig verankert. Im weiteren werden Zuwiderhandlungen auch entsprechend geahndet und dabei wird nicht gerade zimperlich vorgegangen...
@DahamImIslam
Die Scharia
31.05.2010 um 13:41... und wer legt diese Grundlagen des islamischen Rechtsverständnisses fest? Sind diese Menschen unfehlbar? Darf das nicht mehr hinterfragt werden? ...
Die Scharia
31.05.2010 um 13:43@DahamImIslam
Nehmen wir die Theokratie im Iran.
Bei der Machtfülle der Ayatollahs wäre es doch ein leichtes die Rechtsprechung gemäs den göttlichen Befehlen und Empfehlungen zu praktizieren, wenn man wollte.
Oder ist die Rechtsprechung im Iran bereits soweit und hat vielleicht sogar Vorbildcharakter?
@nurunalanur
Ist die Rechtsprechung im Iran die wahre Scharia?
DahamImIslam schrieb:Leider sind den meisten Muslien nur die Einzelestimungen bekannt.Bei den Schriftgelehrten, Imamen und religiösen Autoritäten kann man doch getrost davon ausgehen, dass ihnen die entsprechende Texte geläufig sind und dass sie eine Scharia schaffen
DahamImIslam schrieb:die sich an den göttlichen Befehlen und Empfehlungen orientiert.So kann man doch davon ausgehen, dass die Scharia, wie sie in einigen Ländern praktiziert wird, durchaus die Billigung der dort lebenden religiösen Autoritäten findet.
Nehmen wir die Theokratie im Iran.
Bei der Machtfülle der Ayatollahs wäre es doch ein leichtes die Rechtsprechung gemäs den göttlichen Befehlen und Empfehlungen zu praktizieren, wenn man wollte.
Oder ist die Rechtsprechung im Iran bereits soweit und hat vielleicht sogar Vorbildcharakter?
@nurunalanur
Ist die Rechtsprechung im Iran die wahre Scharia?
Die Scharia
31.05.2010 um 13:43Das kommt mir so vor, wie die "Unfehlbarkeit des Papstes" !
Da legen einfach irgendwelche islamischen Rechtsgelehrten etwas für die Allgemeinheit fest und Basta...
Genau diese Art von Schariaverständis habe ich nämlich gerade nicht !
Da legen einfach irgendwelche islamischen Rechtsgelehrten etwas für die Allgemeinheit fest und Basta...
Genau diese Art von Schariaverständis habe ich nämlich gerade nicht !
Die Scharia
31.05.2010 um 13:49Das Problem ist, wir diskutieren im Grunde über etwas, dass es gar nicht gibt, ausser in den Köpfen der Muslims. Ein Phantom ! Und jeder hat seine eigenen Ansichten und Vorstellungen darüber, was es ist.
Und es ist nirgendwo nachlesbar, nachprüfbar...
Und es ist nirgendwo nachlesbar, nachprüfbar...
Die Scharia
31.05.2010 um 13:49Bis zur Entstehung des politischen Islams in säkularen Staaten im 20. Jahrhunderten ging man immer davon aus, dass das göttliche Recht unfehlbare, die menschliche Umsetzung desselben aber fehlbar ist - das schließt natürlich auch die Modellierung, also die modellhafte Ausarbeitung von Grundprinzipien, nicht aus.
Wie es der großartige Gelehrte Ar- Razi in seine Korankommentar sinngemäß sagt: Der Koran deutet vieles nur an oder hät es mehrdeutig, damit die Menschen sich damit befassen und nicht fatalistisch und selbstzufrieden herumsitzen.
Dieser Forschergeist hat den Islam politisch, wirtschaftlich und kulturell stark gemacht, er ist aber heute leider nur noch in Spuren erkennbar.
Wie es der großartige Gelehrte Ar- Razi in seine Korankommentar sinngemäß sagt: Der Koran deutet vieles nur an oder hät es mehrdeutig, damit die Menschen sich damit befassen und nicht fatalistisch und selbstzufrieden herumsitzen.
Dieser Forschergeist hat den Islam politisch, wirtschaftlich und kulturell stark gemacht, er ist aber heute leider nur noch in Spuren erkennbar.
Die Scharia
31.05.2010 um 13:55Meiner Ansicht nach bedeutet, wenn etwas im Koran nicht deutlich oder eindeutig ist, etwas offen lässt, oder nur andeutet, dass es bewusst offen sein soll, um der Freiheit der Menschen wegen.
Wenn also im Koran gar nicht genau beschrieben wird, wie wann und wo man seine fünf Gebete praktizieren soll, dann obliegt es jedem Einzelnen wie er das handhabt. Dann gibt es keine klare göttliche Anordnung. Wenn der Mensch dann aber eine daraus macht, interpretiert er mehr in die Schrift als da steht !
Und genau das passiert bei der Scharia. Reicht es denn nicht, was im Koran geschrieben steht? Steht denn da: Und macht aus den guten Weisungen Allahs staatliche Gesetze und Rechtsnormen?
Wenn also im Koran gar nicht genau beschrieben wird, wie wann und wo man seine fünf Gebete praktizieren soll, dann obliegt es jedem Einzelnen wie er das handhabt. Dann gibt es keine klare göttliche Anordnung. Wenn der Mensch dann aber eine daraus macht, interpretiert er mehr in die Schrift als da steht !
Und genau das passiert bei der Scharia. Reicht es denn nicht, was im Koran geschrieben steht? Steht denn da: Und macht aus den guten Weisungen Allahs staatliche Gesetze und Rechtsnormen?
Die Scharia
31.05.2010 um 13:55Fabianoq
"Einfach so" stimmt nun auch wieder nicht ;)
Sie begründen es mit Koranversen, Prophehtentaten- und Worten, der Vernunft usw.
Ich wundere mich immer wieder, warum man im Westen so allergisch auf Gelehrtenwissen in religiösen Fragen reagiert, während man in "weltlichen" Bereichen nicht genug "Experten" um sich scharen kann.
Auch ich bin gegen eine allmächtige, inquisitionäre Gelehrtenkaste ... aber ich in mir als Diener Gottes dessen bewusst, dass ich nicht den ganzen Koran und nicht alle Prophetenworte usw. ohne Gelehrtenwissen begreifen kann.
"Einfach so" stimmt nun auch wieder nicht ;)
Sie begründen es mit Koranversen, Prophehtentaten- und Worten, der Vernunft usw.
Ich wundere mich immer wieder, warum man im Westen so allergisch auf Gelehrtenwissen in religiösen Fragen reagiert, während man in "weltlichen" Bereichen nicht genug "Experten" um sich scharen kann.
Auch ich bin gegen eine allmächtige, inquisitionäre Gelehrtenkaste ... aber ich in mir als Diener Gottes dessen bewusst, dass ich nicht den ganzen Koran und nicht alle Prophetenworte usw. ohne Gelehrtenwissen begreifen kann.
Die Scharia
31.05.2010 um 13:55Fabiano@
Die Scharia
31.05.2010 um 13:58Gelehrte sind aber zum Lehren da und nicht zum Richten !
Das ist der Unterschied. Einen Gelehrten fragt man um einen guten Rat, aber nicht um ein Urteil.
@DahamImIslam
Das ist der Unterschied. Einen Gelehrten fragt man um einen guten Rat, aber nicht um ein Urteil.
@DahamImIslam
Die Scharia
31.05.2010 um 14:00Würde sich das islamische Gelehrtentum (ich bezeichne das mal so) lediglich als Ratgebende Instanz betrachten, um die gläubigen Muslime auf den richtigen Weg zu führen, hätte ich auch gar nichts dagegen. Das Richten und Urteilen hingegen sollte man Allah überlassen... Dafür sind Gelehrte nicht zuständig.
Die Scharia
31.05.2010 um 14:02Fabiano schrieb:Meiner Ansicht nach bedeutet, wenn etwas im Koran nicht deutlich oder eindeutig ist, etwas offen lässt, oder nur andeutet, dass es bewusst offen sein soll, um der Freiheit der Menschen wegen.Das ist die Meinung derer, welchen nur den Koran als islamische Quelle gelten lassen.
Wenn also im Koran gar nicht genau beschrieben wird, wie wann und wo man seine fünf Gebete praktizieren soll, dann obliegt es jedem Einzelnen wie er das handhabt. Dann gibt es keine klare göttliche Anordnung. Wenn der Mensch dann aber eine daraus macht, interpretiert er mehr in die Schrift als da steht !
Für mich ist die von Anfang an bezweckte Verschränkung von Koran und Sunna evident - der Koran betont in zahlreichen Versen, dass der Gläubige Gott gehorcht, wenn er auch de Gesandten gehorcht, oder dass an sich auf den Koran und den Propheten beziehen soll, wenn man in einer Frage nicht mehr weiterweiß.
Dennoch betrachte ich jeden Menschen, welcher den Koran als seine Richtschnur betrachtet, als wahrheitssuchenden Gläubigen, auch wenn er viele Einzelheiten missachtet.
Von Abgrenzen und Exkludieren (Aussschließen) halte ich nichts.
Die Scharia
31.05.2010 um 14:09Für das Richten sind die Muftis zuständig ...
Wobei ich auch dafür eintrete, dass die individuelle Beziehung zu Gott nicht sanktioniert werden darf - also bsp. das Fernbleiben vo öffentlichen Gebet bis hin zum Verlassen des Islam.
Was aber die Interaktionen zwischen Mensch und Mensch betrifft, so haben die Rechtsgelehrten natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und evtl. (das hängt von der Staatsform ab) exekutive Funktion.
Im Koran heißt es bsp. "Nimm (Angesprochen wird dem Wortlaut nach der Prophet) von ihrem Vermögen!".
Das ist ein klarer Befehl, die Zakat als gesetzliche Bedürftigen-Steuer bzw. allgemeiner gesprochen Steuern für die Bedürftigen einzuziehen und nicht nur ein Appell, den jeder Muslim mit sich selbst vereinbaren muss.
Wobei ich auch dafür eintrete, dass die individuelle Beziehung zu Gott nicht sanktioniert werden darf - also bsp. das Fernbleiben vo öffentlichen Gebet bis hin zum Verlassen des Islam.
Was aber die Interaktionen zwischen Mensch und Mensch betrifft, so haben die Rechtsgelehrten natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und evtl. (das hängt von der Staatsform ab) exekutive Funktion.
Im Koran heißt es bsp. "Nimm (Angesprochen wird dem Wortlaut nach der Prophet) von ihrem Vermögen!".
Das ist ein klarer Befehl, die Zakat als gesetzliche Bedürftigen-Steuer bzw. allgemeiner gesprochen Steuern für die Bedürftigen einzuziehen und nicht nur ein Appell, den jeder Muslim mit sich selbst vereinbaren muss.
Die Scharia
31.05.2010 um 14:21@DahamImIslam:
Im Grunde genommen führst du mich genau zu der Form der Scharia, so wie sie auch in islamischen Staaten angewendet wird !
Für das Richten sind die Muftis zuständig... Rechtsgelehrte haben natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und exekutive Funktion... Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw...
Letztendlich geht es mich nichts an, wie andere Länder und Staaten das handhaben, ausser wenn es Menschenunwürdig ist und gegen die Menschenrechte verstößt !
Ich sehe aber, dass es hier in Europa eben auch ohne Scharia geht, ohne Muftis, mit Geistlichen, die tatsächlich nur eine beratende Funktion haben und wo die Staatsgewalt geteilt ist. Und auch in so einer Staatsform ist Islam möglich ! :D
Im Grunde genommen führst du mich genau zu der Form der Scharia, so wie sie auch in islamischen Staaten angewendet wird !
Für das Richten sind die Muftis zuständig... Rechtsgelehrte haben natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und exekutive Funktion... Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw...
Letztendlich geht es mich nichts an, wie andere Länder und Staaten das handhaben, ausser wenn es Menschenunwürdig ist und gegen die Menschenrechte verstößt !
Ich sehe aber, dass es hier in Europa eben auch ohne Scharia geht, ohne Muftis, mit Geistlichen, die tatsächlich nur eine beratende Funktion haben und wo die Staatsgewalt geteilt ist. Und auch in so einer Staatsform ist Islam möglich ! :D
Die Scharia
31.05.2010 um 14:33fabiano @
du schreibst:
"Für das Richten sind die Muftis zuständig... Rechtsgelehrte haben natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und exekutive Funktion... Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw..."
nein, das ist nicht richtisch.
rechtsgelehrte können fatwas erlassen. fatwas sind analysien einen gesonderten falles, wie sich der fatwa erfragende in diesem oder jenen fall verhalten soll. fatwas sind empfehlungen.
ein rechtsgelehrter ist demnach kein richter. der richter (qadi) ist jemand der vom staat bestimmt wird und sein urteil hat bindenden charakter und kann vollstereckt werden.
das ist ein gewaltiger unterschied. wie eherecht, scheidungsrecht usw.
du schreibst:
"Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw..."
ist ähnlich wie steuern erheben. das hat nichts mit gelehrten zu tun. die umsetzung erfolgt auf staatlicher ebene.
du schreibst:
"Für das Richten sind die Muftis zuständig... Rechtsgelehrte haben natürlich nicht nur beratende, sondern auch legislative und exekutive Funktion... Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw..."
nein, das ist nicht richtisch.
rechtsgelehrte können fatwas erlassen. fatwas sind analysien einen gesonderten falles, wie sich der fatwa erfragende in diesem oder jenen fall verhalten soll. fatwas sind empfehlungen.
ein rechtsgelehrter ist demnach kein richter. der richter (qadi) ist jemand der vom staat bestimmt wird und sein urteil hat bindenden charakter und kann vollstereckt werden.
das ist ein gewaltiger unterschied. wie eherecht, scheidungsrecht usw.
du schreibst:
"Ein klarer Befehl aus dem Koran, den Zakat einzuführen usw..."
ist ähnlich wie steuern erheben. das hat nichts mit gelehrten zu tun. die umsetzung erfolgt auf staatlicher ebene.