Eine Welt auf nichts gebaut!
13.05.2011 um 20:43Ich finde, dieses Gerede über das Nichts führt zu nichts.^^ Was das Nichts anbelangt, so teile ich die Meinung von Carnap.
In der Interpretation der angelsächsischen Philosophie verwenden Martin Heidegger und Jean-Paul Sartre in ihren Schriften regelmäßig den Begriff „Das Nichts“ in der Weise, als stünde er für eine bestimmte Entität. Hierzu hat insbesondere Rudolf Carnap sich kritisch geäußert. Der Vorreiter des Wiener Kreises zeigt in seinem Aufsatz „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, dass die Annahme, der Begriff „Das Nichts“ habe einen Inhalt, auf einer Verwechslung von logischer und grammatischer Struktur von Begriffen und Sätzen beruht. Während im Englischen der Terminus „nothing“ in „(the) nothingness“ umgeformt werden muss, um ihn zu substantivieren, wird im Deutschen einfach „Das Nichts“ aus „Nichts“.
Die moderne Sprachphilosophie versucht zu zeigen, dass „Nichts“ einfach nur als „Nicht etwas“ verstanden werden kann und muss, so dass keine derartige Umformung möglich ist.
Noch größere Probleme ergeben sich bei der Umformung in das Verb „nichten“. Selbst wenn die Logik keinen Anspruch auf einen Primat erheben könnte, bliebe für die angelsächsische Philosophie der Satz „Das Nichts nichtet“ sinnlos, da im alltäglichen Sprachgebrauch die Präsuppositionen, die zur Äußerung nötig wären, nicht vorliegen. Der Satz ist also sowohl unter idealsprachlichen als auch unter normalsprachlichen Kriterien auf begriffliche oder kognitive Fehler zurückzuführen.
Wikipedia: Nichts
In der Interpretation der angelsächsischen Philosophie verwenden Martin Heidegger und Jean-Paul Sartre in ihren Schriften regelmäßig den Begriff „Das Nichts“ in der Weise, als stünde er für eine bestimmte Entität. Hierzu hat insbesondere Rudolf Carnap sich kritisch geäußert. Der Vorreiter des Wiener Kreises zeigt in seinem Aufsatz „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, dass die Annahme, der Begriff „Das Nichts“ habe einen Inhalt, auf einer Verwechslung von logischer und grammatischer Struktur von Begriffen und Sätzen beruht. Während im Englischen der Terminus „nothing“ in „(the) nothingness“ umgeformt werden muss, um ihn zu substantivieren, wird im Deutschen einfach „Das Nichts“ aus „Nichts“.
Die moderne Sprachphilosophie versucht zu zeigen, dass „Nichts“ einfach nur als „Nicht etwas“ verstanden werden kann und muss, so dass keine derartige Umformung möglich ist.
Noch größere Probleme ergeben sich bei der Umformung in das Verb „nichten“. Selbst wenn die Logik keinen Anspruch auf einen Primat erheben könnte, bliebe für die angelsächsische Philosophie der Satz „Das Nichts nichtet“ sinnlos, da im alltäglichen Sprachgebrauch die Präsuppositionen, die zur Äußerung nötig wären, nicht vorliegen. Der Satz ist also sowohl unter idealsprachlichen als auch unter normalsprachlichen Kriterien auf begriffliche oder kognitive Fehler zurückzuführen.
Wikipedia: Nichts