Maria ist anscheinend ein heißes Eisen, wie man so schön sagt unter Christen. Man bedenke nur die Abspaltung damals unter Luther. Irgendwie ist es ja auch kein Wunder, daß diese Streiterei nicht endet. Wir im Forum werden sie nicht lösen können. Doch wir können ein Zeichen setzen. Glaube ist Frei und wir dürfen Erfahrung austauschen, ohne in der Hölle, welche es ja eh nicht gibt, zu braten.
Ich glaube auch nicht an die Hölle. Ich glaube das wir um zu Gott zurückzukehren, viel zu tun haben werden, möchte aber darauf an dieser Stelle nicht eingehen...
Zurück zu Maria, um die es hier geht. Maria, die Mittlerin....
Die Menschen brauchen oft Strohhalme an die sie sich halten können. Ich habe in einem meiner Post's an soulsaver schon erwähnt, daß ich in meiner 20 jährigen Karriere ;-) im soz. Bereich auch oft mit misshandelten, missbrauchten Frauen zu tun habe. Gott ist für die in ihrer schweren Phase oft nicht mehr als ein männliches Feindbild und noch schlimmer. Es tut mir so weh, die alle leiden zu sehen und oft ist mir nicht klar, wie ich nur einen Funken Hoffnung und Glauben in ihnen anzünden kann.
So greife ich zurück auf Maria. Jesu Mutter. Eine Hausärztin bei uns zu Hause, sie arbeitet auch viel mit Naturmedizin, hat so eine Wanderstatue. Wenn ich die Möglichkeit habe und die Frauen einen Arzt brauchen, so verweise ich auf diese Ärztin. Erstens ist sie eine Frau und zweitens kann ich auf ihre Augen vertrauen, sie erkennt Leid. Ja und dann komm ich auf Hausbesuch und irgendwo steht dann diese Statue. :-)
Das Glaubensthema wird bei meiner Arbeit sehr oft angesprochen und wenn ich gefragt werde, erzähle ich auch schon mal von meinem Leben und sage dazu, daß Leid oft zu sehr starken Glauben führen kann und zur Suche. So wie auch bei mir. Maria, die Mutter. Sie ist eine Frau und so sage ich meinen Klientinnen, sprich mit ihr von Frau zu Frau. viele wollen gar nicht mit einem Menschen reden und ich dränge nicht. Das wäre ein fataler Fehler. Genötigte Menschen noch mehr nötigen. Doch Maria ist und bleibt ein Zugang zum Glauben. Eben eine Mittlerin.
Wer das als Gotteslästerung, als Fehlleitung usw. sieht, der geht mit Scheuklappen durchs Leben. Und ja, von Fall zu Fall erwähne ich auch Engel. Alles kommt von Gott. Was ist schlimmer, eine Seele zu verlieren oder sie auf Umwegen zum Ziel zu führen? Sicher von heute auf morgen geht gar nichts. Oft braucht es sehr lange. Mein Geschenk ist aber, daß ich Leute nach Jahren wiedertreffe und sie mir sagen: du hast mir meinen Glauben zurückgegeben, ohne dich wäre ich nicht da, wo ich heute stehe. Und das, obwohl ich aus der Kirche ausgetreten bin, weil ich als Kind nur schlechte Erfahrung gemacht habe und meine Arbeit nur im erweiterten Sinn dieses Thema mit dem Glauben streift. Meine Seelsorgeausbildung ist auch überkonfessionell. Ich betreue auch Moselms, Buddhisten, Kopten, Atheisten usw Hilfe brauchen alle.
Maria hat einen Platz verdient, allein schon wegen der Einheit unserer Seele, Psyche. Denkt nur an Anima-Animus C.G.Jung. Wer den weiblichen und männlichen Anteil in sich nicht ausgleicht, wird immer entweder zu viel Kraft oder zuviel Güte an den Tag legen. Täter oder Opfer sein. Wer will das schon?
Ich mag diesen Thread, auch wenn die Römer von Zeit zu Zeit spinnen. Es ist wohl ihr eigens Schicksal, was sie auf andere übertragen. Ihre eigene unbewältigte Angst. Die Wahrheit aber ist, daß man Menschen ihre Erfahrung nicht abnehmen kann. Jeder muß durch und meint dann ein Patentrezept gefunden zu haben, welches er allen raufdrücken will. Das ist der Untergang des Individualismus. Würde es das Patentrezept geben, so wäre ich arbeitslos in meinem Job...
Jesus sagte: wir sollten Menschenfischer sein, dieser Weg kann auch über Maria gehen...
@Fabiano Das hier wird sicher noch gebraucht werden und es gibt immer Leute, die sich wenn sie zufällig auf die Seite kommen freuen und was zu sagen haben. Es gibt kein Licht ohne Schatten und wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.
@Fuchs76Ich hab das noch nicht gefunden, die Gruppendiskussion? Ich schau gleich nochmal nach...
@soulsaverIch habe Respekt vor deinem starken Glauben und ich achte dein Schicksal, welches dich dazu geführt hat. Versuche wenigstens zu verstehen. Du weißt was ich meine, ich bin ganz sicher. Laß die Liebe in dein Herz, so wie Jesu es uns gezeigt hat.