@libertarian libertarian schrieb:Dass dies wurde, steht von dir als Beweis noch aus. Angezweifelt, dass der Koran das 1:1 Wort Gottes sei und sich so unverfälscht und unverändert im Koran wiederfände, hat meins Wissens niemand. Es ging eher um rationale Fragen, die sich aus dem Glauben selbst ergaben und ob der Koran nun erschaffen oder unerschaffen und somit Teil der Substanz Gottes sei.
Erschaffen bedeutet von Mensch gemacht, im Gegensatz zu von Gott erschaffen. Trotzdem kann beim Ersteren der Koran als heilige Schrift angesehen werden.
@moredread@Heide_witzka @interrobang moredread schrieb:Ich wiederhole mich ja ungern, aber der Koran wurde nicht unverfälscht überliefert. Eine textkritische Betrachtung ist die Grundlage, um so etwas detailliert und umfangreich zu belegen. Und eine textkritische Betrachtung (das wäre dann eine rationale Betrachtung) des Korans existiert schlicht noch nicht. Darum wird sie ja dort erstellt. Du kannst Dir also sicher sein, das es zu neuen Erkenntnissen führen wird
Finde es sehr gut dass es (Koranforschung) auf seriöser Basis geschieht und hier (in DE) möglich ist. Mache mir aber keine Illusionen das es jetzt auch in islamischer Welt zu Akzeptanz und Öffnung in zulässigem Gedankengut führt, aber habe von dem Projekt vor
@Ayyub `s Post gar nichts gewusst!
"Inzwischen ist ein großer Teil der Dokumente ausgewertet. Anfang nächsten Jahres werden sie im Internet für jedermann zugänglich sein. Doch wer gehofft hat, die Manuskripte würden einen anderen Koran zutage fördern als jenen, der für die Muslime heute als verbindlich gilt, den muss Neuwirth enttäuschen. Zwar gibt es Unterschiede zwischen den Manuskripten, heißt es in der einen Version »führe uns den geraden Weg«, wo in einer anderen Handschrift »leite uns den geraden Weg« steht. Insgesamt aber hätten sich die Schreiber der frühen Manuskripte als »sehr texttreu« erwiesen, sagt Neuwirth. "
http://www.zeit.de/2008/29/P-Neuwirth"Mit der Intertextdatenbank TUK wird der textkritischen Dokumentationsarbeit, die im ersten Projektmodul geleistet wird, also eine Dokumentationsarbeit für den Kontext zur Seite gestellt, die durch Vertreter ganz unterschiedlicher Interpretationsansätze genutzt werden kann.
Wie bereits angedeutet, liegt dem Projekt in besonderer Weise daran, die präsentierten Intertexte relativ ausführlich zugänglich zu machen,
da eine allzu knappe Zitationsweise nur das übliche Klischee stützen würde,
dass der Koran vorgegebenes Material lediglich reproduziert oder kopiert.
Durch eine großzügige Zitierpraxis werden dagegen immer auch Unterschiede in der literarischen Form oder der theologisch-anthropologischen Akzentsetzung sichtbar; auf diese Weise wird deutlich gemacht, dass der Koran zwar das vorhandene Hintergrundwissen seiner Hörer aufnimmt, es dabei jedoch zugleich auch kritisch selektiert, modifiziert, umdeutet und refunktionalisiert. Um auch bei größeren Zitaten den eigentlichen Berührungspunkt zwischen Koran und Intertext bequem sichtbar zu machen, werden bei Bedarf einzelne Begriffe oder Wendungen fett gesetzt."
http://koran.bbaw.de/ergebnisse/texte-aus-der-umwelt-des-koran