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An Atheisten

6.938 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

An Atheisten

13.09.2005 um 11:25
Ja so stellt sich ein Atheist die Ewigkeit vor: Lokalverbot auf den Friedhof

Da man als Politiker ohnehin nie weiß, wie das, was man tut, sich auswirken wird, kann man gleich das Anständige tun.
(Winston Churchill)



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aniki ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

13.09.2005 um 12:31
Na fein, da predigen die Gläubigen alle naselang Toleranz und erzählen irgendwas von Nächstenliebe, um dann doch wieder nur voller Häme zu lästern gegenüber Andersdenkenden, die sich nicht missionieren lassen.
Eigentlich kein Wunder, daß man als denkender Mensch so einem verlogenen Fanclub nicht beitreten will...

馬鹿に負けずに


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An Atheisten

13.09.2005 um 12:54
moin

crux universalis

buddel


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An Atheisten

14.09.2005 um 10:08
Überleg dir doch mal, welche Vorteile man in der evangelischen Kirche hat: Von Zeit zu Zeit bekommt man Jesuschips mit Dip. In der katholischen Kirche wird man stonted durch Weihrauch.Wenn das keine Gründe sind für die Kirche? :P

Da man als Politiker ohnehin nie weiß, wie das, was man tut, sich auswirken wird, kann man gleich das Anständige tun.
(Winston Churchill)



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An Atheisten

14.09.2005 um 11:58
Keine Macht denn Drogen!

xD

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An Atheisten

14.09.2005 um 12:04
Sage das den katholischen Priestern.

Da man als Politiker ohnehin nie weiß, wie das, was man tut, sich auswirken wird, kann man gleich das Anständige tun.
(Winston Churchill)



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An Atheisten

03.11.2005 um 18:35
Hab da noch was gefunden:


Die Antwort des Atheismus - Es gibt keinen Gott

Die Gottesleugnung trifft den zentralen Inhalt religiöser Gläubigkeit. Joachim Kahl setzt auf rationale Argumente. Gott hinterläßt weder in der Freude noch im Leiden eine Spur. Ohne Jenseits hat das Leben einen Eigenwert. Humanismus pur.

Atheist wurde ich durch mein Theologiestudium. Bereits als Ungläubiger schloß ich es mit der Promotion zum Dr. theol. ab. Unmittelbar danach trat ich – Vernunft – und Gewissensgründen folgend – aus der evangelischen Kirche aus, der ich anfänglich als Pfarrer hatte dienen wollen. Der Atheismus, für den ich in diesem Diskussionsbeitrag schreibe, ist in seiner persönlichen Färbung das Ergebnis meiner etwa dreißigjährigen Reflexion. In seiner inhaltlichen Substanz speist er sich aus einer jahrtausendelangen Überlieferungsgeschichte der Religionskritik von den Anfängen der Philosophie bis heute.

Es ist eine unwissende Verkürzung, Religionskritik und Atheismus erst mit der europäischen Aufklärung im 18. Jahrhundert beginnen zu lassen. Der kritische Denkimpuls, der – staunend und zweifelnd – zur Philosophie führte, relativierte die Opfer und Orakel der Priester, die Sprüche und Ansprüche der Propheten. Seither ist die geistige Kultur geprägt von einer Rivalität zwischen Wissen und Glauben, Vernunft und Offenbarung, Philosophie und Theologie, Weltweisheit und Gottesfurcht.


Abgrenzungen

Atheismus ist Gottesleugnung und klar zu unterscheiden von Gotteslästerung, Antitheismus, Neuheidentum und Agnostizismus:

Gotteslästerung oder Blasphemie, fast so alt wie der Gottesglaube selbst, ist eine unreflektierte, emotionale Form der Religionskritik. Ein Gotteslästerer bleibt religiös fixiert. Statt Gott zu lieben, verflucht er ihn, weil er sich in seinen Hoffnungen enttäuscht sieht. Der Atheismus hingegen ist - jenseits von Gotteslob und Gotteslästerung – eine entwickeltere Stufe der Religionskritik.

Psychologisch und inhaltlich verwandt mit der eifernden Art der Gotteslästerung ist der Antitheismus, eine militante Art der Gottesbekämpfung. Während der Atheist lediglich Gott leugnet – ihn in
seiner Existenz argumentativ bestreitet und als Phantom, als Phantasiegebilde entlarvt -, meint der Antitheist, „Gott“ aktiv bekämpfen zu müssen. Antitheismus ist daher verbunden mit verbiestertem Religionshaß, mit hämischer Pfaffenfresserei. Ein Hauptbeispiel für diesen Irrweg der Religionskritik ist die kleine Schrift „Die Gottespest“ des deutsch-amerikanischen Anarchisten John Most vom Ende des 19. Jahrhunderts.

Der hier vorgestellte Atheismus grenzt sich weiterhin ab gegen jede Form von Neuheidentum. Neuheidentum wärmt ältere Stufen der Religionsgeschichte künstlich wieder auf, die durch die Entwicklung zum Monotheismus geistig - kulturell überholt sind. Aktuelle Spielarten sind die buntscheckigen Mischgebilde aus keltischen, germanischen, indianischen, ostastiatischen Elementen, oft verbunden mit bizarren Bräuchen aus Hexen- und Satanskulten. Diese vagabundierenden Formen einer „alternativen Religiosität“ – meist in städtischen Subkulturen – werden religionswissenschaftlich auch als Patchwork – Religiosität bezeichnet.

Eine letzte begriffliche Klärung sei durch die Abgrenzung des Atheismus gegen den Agnostizismus herbeigeführt. Ein Agnostiker läßt die Frage nach Gott in der Schwebe, erklärt sie theoretisch für nicht lösbar, für rational unentscheidbar. Zwar steht er in der Regel inhaltlich der Religion ablehnend gegenüber, aber er vermeidet es, sich auf eine atheistische Aussage eindeutig festzulegen. So ist der Agnostizismus – nicht zu verwechseln mit Skepsis, die der Wahrheitssuche verpflichtet ist – eine heute weit verbreitete Haltung weltanschaulicher Laxheit. Diese Ideologie der Denkfaulheit kleidet sich dem Atheismus gegenüber gerne in den abgeklärten Vorwurf, auch der überzeugte Atheist sei in Wirklichkeit einem Glauben verfallen, denn beweisbar sei weder, daß es einen Gott gibt, noch
daß es ihn nicht gibt.

Demgegenüber beansprucht der hier skizzierte Atheismus, eine sich argumentativ herleitende theoretische Überzeugung, eine rational philosophische Weltanschauung zu sein. Sie stützt sich auf allgemein nachvollziehbare, insofern zwingende Gründe, auf – wenn man so will – Beweise. Der Glaube hingegen beruft sich auf Eingebungen, Offenbarungen, Heilige Geister oder Heilige Schriften. Sie entziehen sich eingeräumtermaßen allgemeingültiger Nach-vollziehbarkeit, weshalb als ein weiterer – ebensowenig überprüfbarer – Faktor oft noch die göttliche Gnade hinzukommen muß.

Der Atheismus ist eine historisch reflektierte, nach-religiöse Bewußtseinsform, die gedanklich und emotional über den Monotheismus hinausführt, indem sie seine ursprüngliche Logik der Entgötterung, Entweihung, Entzauberung und Verweltlichung der Welt konsequent zu Ende führt und gegen ihn selbst kehrt.

Das Suchen nach Sinn gehört zur Natur des Menschen, insofern er sich als instinktarmes Lebewesen eigenständig in der Welt zrechtfinden, geistig orientieren muß. Aber nicht jeder Sinnsucher ist ein Gottsucher, und die spirituellen Bedürfnisse der Menschen dürfen nicht kurzschlüssig mit religiösen gleichgesetzt werden. Zwar sind auf die Sinnfrage traditionellerweise religiöse Antworten üblich, aber es sind eben auch nicht - religiöse, weltlich-humanistische, atheistische Anttworten möglich. Auch die spirituellen Bedürfnisse können eine religiöse und eine nicht - religiöse Befriedigung erfahren. Es ist unredlich, die gemüthaften Bedürfnisse, die Verstand und Gefühl umgreifen – das Verlangen nach Sinn, Halt Trost und Mut im Leben-, flugs religiös zu verinnahmen. Es gilt schlicht zur Kenntnis zu nehmen, daß alle spirituellen Tätigkeiten und Vorgänge, wie Erleuchtung und Versenkung, Meditation und Kontemplation, ja selbst die Mystik, keine ausschließliche Domäne der Religion sind, sondern auch weltlich-philosophische Spielarten kennen, die durchaus in einem atheistischen Lebensentwurf ihren Stellenwert haben können.


Die zwei Säulen des Atheismus

Der hier entwickelte undogmatische Atheismus beanstprucht, den Gottesglauben von innen heraus aufzulösen, ihn an seinen inneren Widersprüchen und Ungereimtheiten scheitern zu lassen. Damit wird die religionskritische Schlüsselaufgabe bewältigt, weil im Gottesbegriff alle weiteren Glaubensinhalte letztlich verankert sind.

Die beiden Säulen des Atheismus lauten:

1. Es gibt keinen Gott, der die Welt erschaffen hat. Die Welt ist keine Schöpfung, sondern unerschaffen unerschaffbar, unzerstörbar, kurz: ewig und unendlich. Sie entwickelt sich unaufhörlich gemäß den ihr innewohnenen Gesetzmäßigkeiten, in denen sich Notwendiges und Zufälliges verschränken.

2. Es gibt keinen göttlichen Erlöser. Die Welt ist unerlöst und unerlösbar, voller Webfehler und struktureller Unstimmigkeiten, die aus der Bewußtlosigkeit ihrer Gesetzmäßigkeiten herrühren.

Für eine atheistische Weltweisheit und Lebenskunst ergibt sich aus diesen Einsichten die Schlußfolgerung: Der Mensch ist nicht das Ebenbild einer überweltlichen und übernatürlichen Gottheit, sondern ein vorbildloses Geschöpf der Natur, all ihren Gesetzen unterworfen. In einer Welt, die nicht für ihn gemacht wurde, muß er sich seinen Weg selbst Bahnen und lernen, allem verderblichen Allmachts- und Unsterblichkeitswahn zu entsagen. Atheismus ist der Abschied von jeglicher Heilslehre und Heilshoffnung, freilich auch von jeglicher Unheilslehre und Untergangsprophetie, mögen sie sich auf ein illusionäres Jenseits oder auf das Diesseits beziehen. Menschliches Leben heißt: sich für eine kurze Zeitspanne erträglich einrichten auf einem Staubkorn im Weltall – mit Würde
und Anstand und Humor. Vielleicht gelingt es doch noch den Erdball bewohnbar zu gestalten !? Die gesellschaftlichen Verhältnisse lassen sich jedenfalls schrittweise verbessern. Universale Gerechtigkeit und die Versöhnung von Mensch und Natur bleiben allerdings unerreichbar. Himmel und Hölle, Paradies und Verdammnis sind religiöse Trugbilder, keine atheistischen Leitideen.

Die beiden Säulen des Atheismus haben den gleichen theoretischen Rang, sie charakterisieren zwei unterschiedliche Argumentationsfiguren, die eine metaphysische und eine empirische Widerlegung des Gottesglaubens liefern. Der empirische Beweis zielt auf den unerlösten, elenden Zustand der Welt, das herzzerreißende, unschuldige Leiden und Sterben von Tier und Mensch,
die mit dem Glauben an einen zugleich allgütigen, allwissenden, allwirksamen und allmächtigen Gott nicht vereinbar sind. Der Atheismus findet seine eigentliche Begründung in der Wirklichkeit selbst, in der blut- und tränengetränkten Geschichte des Tier- und Menschenreiches. Wie kann ein angeblich liebender Gott, bei dem kein Ding unmöglich ist, die Lebewesen, die er doch geschaffen hat, so unsäglich leiden lassen ?

Entweder er ist nicht allmächtig und kann die Leiden nicht verhindern, oder er ist nicht allgütig und will die Leiden nicht verhindern. Auf diese Zwickmühle innerhalb des Gottesglaubens hat erstmals der griechische Philosph Epikur um 300 vor unserer Zeitrechnung in aller begrifflichen Klarheit aufmerksam gemacht. An Epikurs Religionskritik anknüpfend hat viel später der deutsche Dichter Georg Büchner das Leiden eindrucksvoll als den „Fels des Atheismus“ bezeichnet. In dem berühmten „Philosophengespräch“ seines Dramas „Dantons Tod“ heißt es: „Schafft das Unvollkommene weg, dann
allein könnt Ihr Gott demonstrieren ... Man kann das Böse leugnen, aber nicht den Schmerz ... Warum leide ich ? Das ist der Fels des Atheismus. Das leiseste Zucken des Schmerzes, und rege es sich in einem Atom, macht einen Riß in der Schöpfung von oben bis unten.“


Aber auch angenommen, es gäbe dermaleinst tatsächlich einen seligen Zustand, wie ihn die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament (21,4) verheißt, daß Gott abwischen wird alle Tränen und es keinen Tod und kein Leid und keinen Schmerz und kein Geschrei mehr geben wird: Wäre damit der schnöde Atheismus eines besseren belehrt und stünde Gott gerechtfertigt da? Nein, denn die Erlösung im Jenseits kommt immer zu spät, Sie kann nicht im geringsten ungeschehen machen, was zuvor geschehen ist. Die Unumkehrbarkeit der Zeit ist die unüberschreitbare Grenze jeder
Allmachtsidee. Kein Erdbeben-, Kriegs-, Folter-, Mord-, Krebs-, oder Verkehrs-Opfer wird verhütet durch religiöse Erlösungsversprechen. In welchem annehmbaren Sinn sollte erfahrenes Leid je wieder gutgemacht werden können ? Das liebenswerte Sehnsuchtsbild einer vollendeten Gerechtigkeit, einer universalen Versöhnung bleibt unerfüllbar, weil selbst bei einer jenseitigen Kompensation das zuvor Geschehene nie ungeschehen gemacht werden kann.

Hinzu kommt, daß im Neuen Testament (um im christlichen Bereich zu bleiben) der Erlösung ohnehin nur eine Minderheit der Menschen teilhaftig wird: „Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt“, heißt es im Matthäus-Evangelium (22,14). Unmittelbar nach dem zitierten Wort aus der Offenbarung des Johannes wird den „Ungläubigen“, „Abgöttischen“ und „Hurern“ die ewige Qual in „Feuer und Schwefel“ angedroht (21,8).

Und: Wenn Gott überhaupt einen Zustand ohne Schmerz und Leid schaffen kann, warum dann erst so spät und nicht von Anfang an ? Warum zuvor die eigenen Geschöpfe durch ein Meer von Blut und Tränen waten lassen ? Die nüchterne Antwort kann nur lauten: Statt die Wirklichkeit zu verrätseln und sich in „Gottes unerforschliche Ratschlüsse“ zu flüchten, ist redlich einzuräumen:
Es gibt keinen Gott. Ohne Gottglauben ist die Wirklichkeit bitter, aber mit Gottglauben ist sie bitter und absurd.

Die zweite Säule des Atheismus bestreitet nicht Gott den Erlöser, sondern Gott den Schöpfer. Sie argumentiert nicht empirisch, sondern metaphysisch, das heißt: Sie überschreitet den Bereich des Erfahrbaren und greift in jenen Teil der Wirklichkeit hinüber, der sich allein dem abstrakten Gedanken erschließt. Die hier vorausgesetzte Metaphysik ist eine Metaphysik ohne Goldgrund, eine nicht - religiöse, philosophische Theorie des Weltganzen. Erklärter- und unvermeidlicherweise verläßt sie den Bereich des empirisch Gegebenen, ohne freilich den Boden der Rationalität zu verlassen.
Sie entschwindet nicht in eine „höhere Welt“, sondern denkt, was nicht sinnlich faßbar, aber denknotwendig ist: die Welt als Gesamtzusammenhang, als Verschränkung von Teil und Ganzem, von Relativem und Absolutem. Der Glaube, daß ein Gott die Welt erschaffen hat, läßt sich durch Überlegungen der folgenden Art von innen her entkräften.

Als erstes ist zu fragen: Was tat Gott vor der Erschaffung der Welt, wenn die Schöpfertätigkeit zu seinen ewigen und unveräußerlichen Wesensmerkmalen zählen soll ? Lag seine Schöpferkraft vorher brach ? Weshalb wurde sie auf einmal tätig ? Offenbar hat sich Gott gewandelt, obwohl doch die Unwandelbarkeit zu seinen klassischen Attributen gehört. Wenn er sich aber gewandelt hat, ist er der Zeit unterworfen. Es gab also eine Phase, in der Gott noch nicht der Schöpfer war. Der Gedanke eines ewigen Schöpfers, der irgendwann eine zeitlich begrenzte Welt geschaffen haben soll, ist logisch nicht widerspruchsfrei zu denken. Das hat den Philosophen Johann Gottlieb Fichte zu der schroffen Bemerkung veranlaßt, „die Annahme einer Schöpfung“ sei „der absolute Grundirrtum aller falschen Metaphysik“. Durch sie werde „das Denken in ein träumendes Phantasieren verwandelt“ („Die Anweisung zum seligen Leben“, Sechste Vorlesung).

Der zweite Kritikpunkt erwächst aus der Frage: Warum hat Gott überhaupt die Welt geschaffen, obwohl er doch ein in sich selbst vollkommenes Wesen sein soll, das in seiner Majestät keines anderen bedarf ? Die biblische Antwort – Gott schuf sich die Welt als sein Gegenüber und den Menschen als sein Ebenbild – provoziert unvermeidlich den Einwand: Da Gott nichts Sinnloses
tut, muß ihm vorher etwas gefehlt haben. Wenn er aber ein Gegenüber brauchte, weil er einen Mangel litt, war er nicht in sich vollkomen. Schöpfertum und Vollkommenheit schließen sich aus. Das ergibt sich auch aus dem religiös - liturgischen Dauerappell, die Geschöpfe sollten ihren Schöpfer lobpreisen, verherrlichen, anbeten, ihm danken und vor ihm auf die Knie fallen.

Diese Ermahnungen, die ihren Ursprung in patriarchalisch-despotischen Verhältnissen nicht verleugnen können – hier der absolute Herrscher, dort die demütigen Untertanen-, beweisen erneut: Der Schöpfergott verzichtet ungern auf das Halleluja seiner Geschöpfe. Ein Zeichen innerer und äußerer Unabhängigkeit, gar Vollkommenheit ist das kaum.

Um sich als Schöpfer zu beweisen, bedarf Gott der Welt; die Welt bedarf Gottes nicht. Sie besteht aus sich selber, ungeworden und unvergänglich, freilich auch völlig gleichgültig gegenüber dem Wohl und Wehe ihrer Geschöpfe.

Eine letzte Überlegung betrifft das Verhältnis von Geist und Materie. Der Schöpfungsglaube behauptet, ein reiner Geist habe etwas Nicht-Geistiges, Materielles hervorgebracht. Hier wird uns erneut ein Opfer des Verstandes, der Glaube an ein Wunder, zugemutet. In Wahrheit verhält es sich umgekehrt: Geist ist ein reifes Entwicklungsprodukt langwierigster materieller Vorgänge unter günstigsten Bedingungen. Geist ist gebunden an hochkomplexe Gehirnstrukturen. Deren Beschädigung beschädigt auch den Geist, deren Absterben führt auch zum Absterben des Geistes.


Poesie des Atheismus

Der Vorgang der Entzauberung, der mit dem Atheismus in der Tat einhergeht, befreit die Welt von allem faulen Zauber, berührt aber nicht den ihr innewohnenden wirklichen Zauber. Der Dichter Gottfried Keller hat dies nach seiner Begegnung mit dem atheistischen Denker Ludwig Feuerbach in einem Brief so formuliert: „Wie trivial erscheint mir gegenwärtig die Meinung, daß mit dem Aufgeben der sogenannten religiösen Ideen alle Poesie und erhöhte Stimmung aus der Welt verschwinde ! Im Gegenteil ! Die Welt ist mir unendlich schöner und tiefer geworden, das Leben ist wertvoller und intensiver, der Tod ernster, bedenklicher und fordert mich nun erst mit aller Macht auf, meine Aufgabe zu erfüllen und mein Bewußtsein zu reinigen und zu befriedigen, da ich keine Aussicht habe, das Versäumte in irgendeinem Winkel der Welt nachzuholen.“

Um dem Zerbild zu wehren, Atheismus sei eine zwar aufgeklärte, aber gefühlsarme Weltanschauung, sei zum Abschluß ein Gedicht zitiert. Es stammt ebenfalls von Gottfried Keller:

Ich hab in kalten Wintertagen In dunkler,

hoffungsarmer Zeit Ganz

aus dem Sinne dich geschlagen,
O Trugbild der Unsterblichkeit.

Nun da der Sommer glüht und glänzet,
Nun seh ich, daß ich wohlgetan !
Aufs neu hab ich das Haupt bekränzet,
Im Grabe aber ruht der Wahn.

Ich fahre auf dem klaren Strome,
Er rinnt mir kühlend durch die Hand,
Ich schau hinauf zum blauen Dome
Und such – kein beßres Vaterland.

Nun erst versteh ich, die da blühet,
O Lilie, deinen stillen Gruß:
Ich weiß, wie sehr das Herz auch glühet,
Daß ich wie du vergehen muß !

Seid mir gegrüßt, ihr holden Rosen,
In eures Daseins flücht’gem Glück !
Ich wende mich vom Schrankenlosen
Zu euerer Anmut froh zurück !

Zu glühn, zu blühn und ganz zu leben,
Das lehret euer Duft und Schein,
Und willig dann sich hinzugeben
Dem ewigen Nimmerwiedersein !


Literaturhinweis:
Joachim Kahl: Das Elend des Christentums oder Plädoyer für eine Humanität
ohne Gott, Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg, Erstveröffentlichung 1968,
erweiterte Neuausgabe 1993.


Quelle: von Joachim Kahl



(\_/)
(o.o)
(" ")Mein Psycho Bunny



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An Atheisten

03.11.2005 um 23:16
Leck mich fett, die Verfolgung wird immer schlimmer^^
Ich mein WOW. Das is ja wie Folter. Immer mit diesen beknackten rhetorischen fragen und dem ganzen Einlull-shit!

Von wem stammt der Brief denn genau? 100% von unserer lieben Kirche.

Ich bin gewissermaßen Ungläubig, und das bedeutet, dass ich

1)nicht an Gott glaube, weil er dir nur hilft, wenn du tot bist.

2)Die Bibel verachte, weil sie von menschen verfasst wurde und Heuchelt, bis ich daran ersticke. Außerdem ist sie erfunden und gibt nichts wahrheitsgemäßes wider

3)an Jesus glaube. Ich glaube, dass es einen historischen Jesus gab aber zusätzlich Punkt 4 einbeziehe

4)Jesus war ein normaler Mensch, nicht der Sohn gottes und nicht unser Heiland

5)im Glauben lebe, dass ich ein Gott bin, genauso wie jeder hier ein Gott ist. Du bist Gott, du entscheidest über dich und in geringem Maße über die welt.


Peace! Werd glücklich!


Lightbringer

PS: Ich verachte niemanden, nur weil er einer anderen Religion angehört oder an Gott glaubt oder beides!


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An Atheisten

04.11.2005 um 00:29
Hm.. ich will mir jeztzt nicht alle 46 Seiten durchlesen. Hab nur ne klitzekleine Frage an alle Gläubigen die daran glauben dass Nicht-Christen in die Hölle kommen.
Jetzt stellt euch mal vor es gibt einen oder mehrere Menschen die ihr Leben lang gutes tun. Die anderen Menschen beistehen ihnen helfen. Die sich eben um andere kümmern.
Aber nicht, weil sie an Gott glauben sondern aus irgendwelchen anderen Gründen. Weil sie eben gerne helfen und die Not anderer lindern wollen.
Tja, und jetzt stellt euch vor dieser oder diese Menschen glauben nicht an Gott sind keine Christen.
Kommen die jetzt trotzdem in die Hölle?????
""""""Die Hölle wurde für den Satan gemacht (dort wird er ewige Qualen erleiden). Und alle seine Anhänger (das sind alle nichtchristen) müssen dort dann logischerweise auch hin. Wie Jesus schon sagte."""""

Also muss dieser oder diese Menschen die ihr Leben lang Gutes getan haben in die Hölle nur weil er kein Christ ist. Na toll.
lg Kytoma

Im Traum bist du meine Realität
In Wirklichkeit bist du mein Traum



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An Atheisten

04.11.2005 um 00:41
Jesus sagte :
Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater..

Gott sagt :
Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der über die, so mich hassen, die Sünde der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied, aber denen , so mich lieben und meine Gebote halten, zue ich wohl bis ins tausensde Glied.

aber keine Angst :)

Joahnnes 13,34-35
Ein neu Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf dass auch ihr einander lieb habet. Dabei wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt ..


alles klar ? :)

Denn einst soll Frieden werden auf dieser Erde hier, und wir stehn für den Frieden, das Kreuz ist das Panier.
Das heilige Banner tragen durch Not wir und durch Leid auf unserem Erdenwege zur lichten Ewigkeit.



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An Atheisten

04.11.2005 um 16:16

@ Beste Zukunftswünsche an @InterCity...
Grüsse....

In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES
* le-o-ni-das *
= soli deo gloria =



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demos ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

04.11.2005 um 19:23
Ich weis ja nicht was Ihr ( alle gläubigen ) für ein Privileg raus nimmt uns Atheisten anzugreifen. Wir machen es auch nicht ,,,,,,wir respektieren euren Glauben ,aber ihr unsere Idelogie nicht. Toleranz ist nicht eure Stärke ........kümmert euch darum das ihr in den Himmel kommt ,wenn ihr daran glaubt und dann ist das in Ordnung .Aber verschont mich damit ,dass ich böse bin ....und nicht an den Tod denke .Ihr müsst mir nicht eure Überzeugung aufzwingen und richten braucht ihr schon garnicht über uns , denn Richtbarkeit hat euch keiner gegeben ,nicht Gott und nicht der Teufel und die Bibel,Koran,Tora schon garnicht .

Ist ein Geheimnis erst einmal gelöst,ist es nur noch Tatsache.Wird Magie erklärt entpuppt sie sich als Wissenschaft


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crek ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

05.11.2005 um 00:20
also jetzt hört aber mal zu:
Die Gläubigen sollten die Atheisten respektieren und die Atheisten sollten die Gläubigen respektieren...was ist denn so schwer daran?

Freiheit für Baden, kampf den Schwaben.
Badenia Libera: 50 Jahre sind genug.



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An Atheisten

05.11.2005 um 01:40
Gott hinterläßt weder in der Freude noch im Leiden eine Spur. Ohne Jenseits hat das Leben einen Eigenwert. Humanismus pur

also mir gefällt dieses Zitat.
Danke Psycho!

Liebe Esoteriker, seid gewarnt, meine kabbalistische Quersumme ist die E I N S
-----------------------------
Nur Atheisten kommen in den Himmel! Ihre Nächstenliebe ist nicht gottgeschuldet, sondern ehrlich.



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An Atheisten

05.11.2005 um 01:57
Wenn ich mich einmal zu dem Thema äussern darf:)

Mein alter Philo Lehrer meinte immer: Die Atheisten sind die , die sich lange mit der Bibel auseinander gesetzt haben, und sie verstanden haben.

Es wirkt schon leicht paardox aber es kann ja stimmten. Nur sehe ich keine Sperre zwischen Religion und Humanismus.

Im Laufe der Jahrehunderte ging einfach die wahre Nachricht der grossen Religionen verloren und das ist Nächstenliebe.

Denke oft das Gott ein Atheist der human lebte lieber ist als jemand der Sonntags zur Kirche rannte und sich um die anderen einen .... kümmerte. Jedoch kann man da auch falsch liegen.

Captain Spaulding sagt: Wenn ich einem Arschloch zuhören möchte, kann ich auch furzen!


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An Atheisten

05.11.2005 um 07:08
...und auch der Verfasser dieses Thread´s wird es NICHT schaffen, mit diesem "Meisterwerk" normaldenkende Menschen zu beeinflussen...

Warum spielst du nicht mit Deinen Freunden ?

Die sind alle tot !



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sator ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

05.11.2005 um 07:33
hamdideldei *spam*

450 Stück Zahnstocher
Im praktischen Spender/Aufbewahrungsbehälter



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An Atheisten

05.11.2005 um 07:51
spi spa spamXD

MACH DICH DOCH SELBST KAPPUT BEVOR ES JEMAND ANDERST TUT SAUFEN BIS ES ENDLICH KRACHT^^


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An Atheisten

05.11.2005 um 08:33
Im Laufe der Jahrehunderte ging einfach die wahre Nachricht der grossen Religionen verloren und das ist Nächstenliebe

@cap: ich habe auch mal gedacht, die wahre Nachricht der Christen sei Nächtenliebe und sie wären die geborenen Humanisten. Aber das ist ein Trugschluß!

Heute denke ich, wir Atheisten machen bei der Betrachtung der weltlichen Aktivitäten von religiösen Menschen oft einen fatalen Fehler: Wir vernachlässigen schlicht das oberste Glied der Wertepyramide eines gläubigen Menschen, die Liebe zu Gott.
Religöse Aktivitäten (Beten, in die Kirche gehen oder was auch immer), welche dieser Liebe Ausdruch verleihen, sollten für einen Gläubigen daher einen sehr hohen Stellenwert haben.

Die Nächstenliebe ist nur eines von vielen Geboten im alten und neuen Testament, die sich teilweise widersprechen. Auch wenn ich mal den meisten Christen unterstelle, dass Nächstenliebe für sie ebenfalls einen hohen Stellenwert hat, so muss das durchaus nicht für jeden zutreffen.

Ausserdem: wer sagt uns denn, dass mit dem Nächsten irgendjemand anderes als Dein Glaubensbruder gemeint ist ;-) Warum also sollte man die Ungläubigen lieben?

Liebe Esoteriker, seid gewarnt, meine kabbalistische Quersumme ist die E I N S
-----------------------------
Nur Atheisten kommen in den Himmel! Ihre Nächstenliebe ist nicht gottgeschuldet, sondern ehrlich.



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h.c.b ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

05.11.2005 um 09:04
mir persönlich ist es wurscht ob jemand an gott glaubt oder nicht, ich mach da keinen werteunterschied und finde missionierung einfach scheusslich.
wenn es für den atheisten keinen gott gibt, dann ist das so für ihn, warum muss man ihn denn zwanghaft bekehren? kann man ihn nicht einfach so annehmen wie er ist, gleiches kann man auch von atheisten gegenüber gläubigen erwarten.


warum muss man sich denn immer gegenseitig ausschliessen,nur weil jemand an etwas anderes glaubt?
wichtig ist doch wie wir miteinander umgehn.


Die Liebe ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es verschwendet.

( Alte persische Weisheit )



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