Christentum ist eine fehlgeleitete Sekte

Das hört sich für mich aber nach einem Argument gegen die Ökumene an.
Warum soll nicht jeder das Süppchen köcheln dürfen, das er essen möchte?
Gleichschaltung unter Zwang (und Zwang würde notwendig sein, um alle verschiedenen Konfessionen auf eine Linie zu trimmen) hat doch noch nie funktioniert, weder bei der Ketzerverfolgung des Mittelalters noch bei dem ominösen Zusammenschluss aller Parteien zur sogenannten Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.

Ja, da hat sich über die Jahrhunderte wieder viel unnötiges angehäuft. Gerade bei Jesus habe ich den Eindruck, dass er die ganzen Rituale und Verhaltensregeln in den Hintergrund geschoben hat und dafür mehr die lLiebe zu Gott und den Mitmenschen in den Vordergrund gestellt hat. Gerade die Ritualhaftigkeit im Islam und auch in der christlichen Kirche finde ich problematisch. Bei einer Ritualisierung läuft der Mensch immer gefahr seinen Grips auszuschalten und nur einem Schema zu folgen.

@belphega

Aber was bringt es uns, wenn sich Katohliken und Evangelisten gegenseitig das wasser abgraben? Der Glaubenskampf gegen Moslems reicht schon zu. Warum sollten wir in Mittelalterliche Zustände abrutschen, wir sind doch schließlich Ziviliesierte Menschen

Evangelisten dürfen [...] nichts aus den dort gelagerten Akten wissen.

Das ist wirklich gemein. Ich würde auch gerne ins KBA marschieren und in den Akten nachlesen, wieviele Punkte meine Kollegen haben.

belphega schrieb:Außerdem wird in unserem Glaubensgebet nicht die christliche Gemeinschaft, sondern die katholische angebetet.

Die katholische Gemeinschaft ist die Gemeinschaft aller Christen. Ich glaube, was Du meinst ist die römische Kirche.

Die Ökumene ist allerdings aus sich heraus entstanden und nicht unter Zwangsmaßnahme zu verbuchen. Insofern ist es eine aus den Kirchen selbst entstandene Bereitschaft, wieder mehr aufeinander zuzugehen. Das ist sinnvoller als vom Pastor vordiktiert zu bekommen: So ihr müsst euch jetzt alle den Friedensgruß geben ! :D

Die eigentlichen Unterschiede innerhalb der Christen sind doch vor allem durch die Dogmen erst entstanden. Siehe: Unfehlbarkeit des Papstes, Sakramente usw...

Jesus hat bestimmt nicht ein so zerspaltenes Christentum haben wollen. Genausowenig wie Mohammed einen zerspaltenen Islam haben wollte. Ich denke, dass vor Gott die Konfession sowieso völlig unerheblich ist, der guckt ins Herz und das sagt, wess geistes Kind man ist :D

@konstanz

"...Ich glaube an den heiligen Geist, die heilige KATHOLISCHE KIRCHE, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das Ewige Leben - Amen"

Unser Glaubensbekenntnis.
Da is nix mit Christentum. Da is -ausschließlich- Katholizismus im Vordergrund.

Btw: Bei euch heißts genau gleich bloß mit "die heilige christliche Kirche".

Ich sollte mal meinen Onkel bitten hier rein zu gucken.
Der ist im Vatikan aktiv, seit mehr als 20 Jahren.
__

Und im Gegensatz zu mir kennt sich der aus UND ist gläubig.

@DerFremde
Is mir eigentlich egal was die tun ^^
Meine Eltern habn mich taufen lassn, alles weitere interessiert mich nicht wenns um die Religion geht.

@belphega

Bist Du mir böse, wenn ich Dich frage, ob Du weißt, was das Wort *katholisch* auf Deutsch bedeutet, und ob Du weißt, wieviele Kirchen sich *katholische Kirche* nennen?

Fabiano schrieb:Jesus hat bestimmt nicht ein so zerspaltenes Christentum haben wollen. Genausowenig wie Mohammed einen zerspaltenen Islam haben wollte. Ich denke, dass vor Gott die Konfession sowieso völlig unerheblich ist, der guckt ins Herz und das sagt, wess geistes Kind man ist

Nun, das ist insgeheim meine Hoffnung. Andererseits hat Jesus sehr deutlich gesagt, dass nur er den Weg bereiten kann zu Gott...

Aber wer will schon dem Allmächtigen vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat...

...Ich glaube an den heiligen Geist, die heilige KATHOLISCHE KIRCHE,
[...] Bei euch heißts genau gleich bloß mit "die heilige christliche Kirche".

Fällt Dir da garnichts auf?

@konstanz
Nein ;}
Viel viele.. ich weiß.

Bist du mir böse, wenn ich dich frage ob du den Grund kennst, warum es bei den Evangelen eine Konfirmation - aber bei den Katholiken eine Erstkommunion und Firmung gibt?

In der evangelischen Lithurgie gibt es keine Kommunion, also auch keine Erstkommunion. Firmung und Konfirmation sind das selbe.

Willst Du vom Thema ablenken?

@belphega
... an unserem Abenmahl darf jeder getaufte Christ teilnehmen...ob nun 1 Jahr alt odr 99 ist genauso egal wie seine Konfessionszugehörigkeit.

@konstanz
Nein ;}

Ich will dir nur schnell erklären warum wir die "katholische Kirche" im Gebet haben.

Unser Lebensweg zu "Gott" hat gewisse Reifeschritte.

Im Grunde genommen sind die wichtigsten davon

Die Taufe - Die Erstkommunion - Die Firmung - Die Krankensalbung

Wusstest du, dass man schon als Kind im katholischen Religionsunterricht lernt, dass man ohne die Erstkommunion nicht zu Gott in den Himmel kommt? Das steht in unseren Schulbüchern. Und selbst der Pfarrer lehrt das.
__

Da geht es dann gar nicht darum, wieviele Kirchen sich eine "katholische Kirche" nennen.
Lediglich darum, dass die Katholiken (röm.-kath.) stur darauf beharren die einzige wahre Glaubensrichtung zu sein und sogar die Evangelisten hinterrücks "nicht im Himmel" sehen.

Katholisch bedeutet so viel wie Allgemein und Allumfassend. Damit grenzt sich die katholische Kirche gar nicht ab, sondern umfasst auch alle anderen und schließt sie mit ein. Das kann die sich bewusst abgegrenzte evangelische Kirche natürlich so nicht stehen lassen, also formuliert sie es anders und ersetzt es durch christliche Kirche.

In der evangelischen Kirche ist das sogenannte Abendmahl kein Sakrament. Ausserdem hat man ein anderes Verständnis von diesem Ritus, es ist kein Kommunizieren mit Gott durch das einverleiben eines Stück Brotes, sondern eine Art Andacht oder Gedächtnisfeier an das Geschehen laut Bibel. Insofern gibt es keine Kommunion in der evangelischen Kirche. Ebenfalls ist die Firmung kein Sakrament. Was allerdings die sogenannte Konfirmation so ganz eigentlich sein soll, erschließt sich mir nicht.

Wer kann´s mir erklären?

@Fabiano

Nu Fabio... das ist simpel...confirmare (lat.) = festigen, bestätigen.

In der Regel werde Kinder schon im Säuglings-/Kleinkinderalter getauft. Damit entscheiden die Eltern über die Kinder hinweg, dass sie den christlichen Glauben aufgeprägt bekommen. Nun mit 13/14 Jahren tritt ein Kind im kirchlichen Recht ins Erwachsenenalter ein. Hier bekommt es nochmal die Gelegenheit den christlichen Glauben für sich zu bestätigen (oder es sein zu lassen).

@Fabiano

Sorry... nochwas zu den Sakramenten in der protestantischen Kirche: das Abendmah ist ein Sakrament. Dazu kommt noch die Taufe und das wars. Richtlinien für ein Sakrament beiu den Protestanten sind:

- es muss von Jesus Christus durch ein ausdrückliches Stiftungs- bzw. Verheißungswort eingesetzt sein
- es muss mit einem sichtbaren Zeichen verbunden sein

Wenn man diese Kindertaufe nur dann als letztlich für den jeweils getauften Säugling gültig betrachtet, wenn er dieses Bekenntnis als inzwischen herangereifte Persönlichkeit nochmal bewusst wiederholt bzw. aus sich selbst heraus bekräftigt, dann wäre eher die Kindertaufe abzulehnen. Oder aber die Konfirmation ist an sich überflüssig. Es erinnert mich eher an diese rituelle Handlung einer Jugendweihe wie sie in der ehemaligen DDR ersatzweise eingeführt wurde.

Eine entscheidende Bedeutung scheint die Konfirmation jedenfalls nicht zu haben. Schließlich wird die Taufe nicht aufgehoben oder ungültig, selbst wenn sich jemand nicht zur Konfirmation entschließen sollte.

Irgendwie biste damit auf den falschen Dampfer... die Konfi ist sehr wichtig. Ja, die Kindstaufe wäre eigentlich obsolet ist aber für christliche Elten ein wichtiges Zeichen. Im Islam oder Judentum wird auch nicht mit der Beschneidung gewartet, bis die Kinder alt genug sind, um selbst zu entscheiden. Und - was in unserer Kirchengemeinde immer öfters vorkommt, das im Konfiramtionsgottesdienst eine Taufe für die jenigen stattfindet, die als Kind noch nicht getauft werden sollten.