@GlünggiDas ist aber ne schwierige Sache. Ich hab es mal ähnlich gesehen.
Ich glaubte an Gott...aber nicht an die Kirche.
Aber ich denke auch das man das nicht so einfach trennen kann.
Sag doch mal, du bist Nationalsozialist und glaubst an ihre Ideale...aber mit den Nazis von damals möchtest du bitte nichts zu tun haben.
Die einen werden dich verspotten und die anderen direkt mit Steinen beschmeißen.
Selbst wenn du von deiner Meinung absolut überzeugt bist und es ehrlich meinst.
So funktionirt das eben nicht. Es ist nun mal der Gott der Christen. Der, der keine anderen Götter neben ihm duldet.
Man aktzeptiert ihn und was über ihn gelehrt wird, oder man läßt es.
Man kann sich aber nicht nur die positiven Aspekte rauspicken und sich seinen eigenen Gott zurechtbasteln.
Und wenn du die Bibel doch kennst, dann weißt du auch das dieser Gott auch nicht gerade ein "lieber Gott" ist. "Grausam" trifft die Sache mehr.
"Paradiesgeschichte ist schön...aber mit dem Rest hab ich nix zu tun."
Sorry, das soll nun nicht beleidigend sein, aber was du schreibst kommt bei mir genau so rüber.
Für mich ist er/es/sie ein fiktives Wesen was schon genug Unheil in den Köpfen der Menschen angerichtet hat. Allerdings ist sein Erfinder zweifellos ein Genie.
Dennoch erinnere ich mich an eine Zeit in der ich es als tröstlich empfand, im dunklen ein Gebet zu ihm zu sprechen.(nicht selten vor Mathearbeiten) Um so schlimmer ist die Erkenntnis, das ich als Kind zu einem Mytos gebetet habe. Das Gebet ist ein grausames Spiel mit der Hoffnung. Ein Dankgebet habe ich allerdings nie gesprochen. Wenn ich glaube das ich ihm für die schönen Dinge danken sollte, dann müßte ich ihm auch für alles Leid und Elend danken. Entweder er ist allmächtig und für alles zuständig...oder gar nichts.
Und ich möchte nicht so tief sinken, das ich eine erfundene Figur für mein Leid und Pech verantwortlich mache, um diese Verantwortung nicht selbst übernehmen zu müssen.