@RaChXaRaChXa schrieb am 07.03.2011:Entweder wird der spirituelle Aspekt des Satanismus in seinem medial verzerrten Bild wahrgenommen
Und worin sollte der angebliche "spirituelle Aspekt" des Satanismus bitte bestehen?
RaChXa schrieb am 07.03.2011:wird mit Verweis auf die SB gänzlich negiert und der Satanismus im Zuge dessen als ein Antitheismus mit einem darwinistischen Moralverständnis und einem Hang zur düsteren Inszenierung verstanden.
Die Außenwahrnehmung der Satanischen Bibel dürfte für Satanisten irrelevant sein. Von Bedeutung ist nur, dass sie das Fundament der Religion "Satanismus" darstellt.
RaChXa schrieb am 07.03.2011:Die SB ist in sich widersprüchlich und für den Satanismus völlig irrelevant.
Zum einen ist sie das entscheidende Werk zu diesem Thema, da sie dem Satanismus als Religion ein Fundament geliefert hat, zum anderen wüsste ich gerne, was denn an ihr "in sich widersprüchlich" sei - dieser Vorwurf findet sich häufig auf den Homepages pseudo-satanistischer Organisationen oder Selbstinszenierer, aber selten mit konkreten Anhaltspunkten, was denn überhaupt den inneren Widerspruch darstelle.
@INSURGENT INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Das ist unsere Eigenart, dieses Kriegerische, das Erbarmungslose, das Grausame, folglich sind dies Eigenschaften die den Menschen erst ausmachen, also ist gerade DAS menschlich.
Das sind allerdings keine Eigenschaften speziell des Menschen, also exklusiv diesem vorbehalten. Wohl aber sind es natürlich dem Menschen inhärente Verhaltensmuster.
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Meiner Meinung nach sind diese Dinge absolut nicht mit Satanismus vereinbar: Pazifismus und Humanismus
Der Humanismus verfolgt in seinen Grundsätzen durchaus akzeptable Konzepte, auch aus der Sicht des Satanismus. Pazifismus ist dagegen kaum eine Option für Satanisten, das mag wohl stimmen.
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Ein Satanist pflegt es nicht, nach Grundsätzen die von Anderen gegeben wurden zu handeln, GENAU das ist doch der Grund, warum Religionen verabscheut werden.
Was ist denn das für ein Unfug? Satanisten zeichnen sich doch gerade dadurch aus, eine Religion zu suchen, die ihren Bedürfnissen entsprechend, nämlich eine Religion ohne überflüssigen spirituellen Ballast. Warum sollte man sich denn auch zu einer Religion (und nichts anderes ist Satanismus) bekennen, wenn man das "Konzept" von Religion an sich verabscheut?
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Jeder Satanist den ich kenne (Keine Church of Satan Anhänger) hat seine eigenen Grundsätze und die werden untereinander toleriert, weil das die eigene Form von Selbsterfüllung und somit Satanismus ist
Satanismus ist doch nicht mit Selbsterfüllung gleichzusetzen! Sowieso kann die Religion nur denjenigen zur Selbsterfüllung verhelfen, die ihr auch zugeneigt sind. Wer mit dem satanischen Dogma und der Ritualistik nichts anfangen kann, ist schließlich auch kein Satanist.
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Der Satanismus geht weit über das Christentum hinaus, da es wie hier schon tausend Mal erwähnt nicht um die Anbetung von dem christlichen Satan geht, wenn man überhaupt einen Satan anbetet.
Welcher Satan bleibt denn dann noch übrig? Der judaistische? Oder der islamische Shaitan?
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Trotzdem bezeichne ich mich als Satanist, weil es doch im Endeffekt darum geht, sich von diesem Zeug zu distanzieren, um seine EIGENE Selbsterfüllung zu erreichen, die eigene Strömung des Satanismus
Dann bist du bestenfalls ein Pseudo-Satanist, denn es geht im Satanismus eben nicht um das, was du darin siehst. Das heißt, natürlich würde es zu Selbsterfüllung beitragen, wärest du ein Satanist und praktizierst das, was als SAtanismus konstituiert wurde, aber deine geschilderten Wünsche weichen davon ja ziemlich weit ab...
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Ja, aber auch im Satanismus gibt es Leute, die Satan verehren, sogar als echte Gottheit.
Das sind dann leider, leider keine Satanisten, sondern lediglich Teufelsanbeter...
INSURGENT schrieb am 13.03.2011:Und darin liegen dann auch die Anfänge des Satanismus in sehr altertümlichen Kulturen, nämlich in der Anbetung vom "Feind" des Hauptgottes, der Ablehnung der Indoktrination von Gläubigen und dem absoluten Hass gegenüber diesen, und das wurde damals viel konsequenter praktiziert, sprich: Die Gläubigen wurden von diesen eben so viel wie möglich getötet, und nicht bekehrt.
Abgesehen davon, dass das Blödsinn ist - nenn doch mal drei konkrete Beispiele in der Geschichte, die diese Behauptung untermauern. (Gut, ehemaliges Mitglied, aber falls jemand einspringen mag...)
@Oskurita Oskurita schrieb am 13.03.2011:Ich denke, Satanismus ist die "ehrlichste" Art zu leben, weil man die Ursprünge der menschlichen Natur vollkommen zulässt.
Was sollen diese sein, und inwieweit soll denn der Mensch angeblich "unnatürlich" leben - und ist es für ein Tier überhaupt möglich, wider seiner Natur zu leben?
Oskurita schrieb am 13.03.2011:Wie "Böse" der Satanismus letztendlich ist, variiert von Person zu Person, weil es von ihrem ursprünglichen Charakter abhängt...
Das ist keine Frage des individuellen Satanisten, sondern der Perzeption des außenstehenden Betrachters und dessen moralischen Betrachtungsweisen.
@Dr.Shrimp Dr.Shrimp schrieb am 13.03.2011:Das was LaVey aus dem Satanismus gemacht hat, hat nichts mehr mit dem Satanismus zu tun.
Humbug - LaVey hat den Satanismus als Religion überhaupt erst begründet. Es ist historisch keine einzige in ihrem Selbstverständnis satanistische religiöse Gruppierung vor der Church of Satan bekannt. Auch wenn es für viele enttäuschend sein mag, Satanismus ist eine (sehr) junge Religion. Es gibt nachweislich keinen "vor-laveyschen Satanismus".